DE2427204B2 - Verfahren zur herstellung eines amids aus einem nitril - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines amids aus einem nitrilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Amids durch Umsetzung eines Nitrils, beispielsweise
Acrylnitril, Methacrylnitril, Benzonitril, Nicotinnitril oder Propionitril. mit Wasser in Gegenwart eines
metallischen Kupferkatalysators und eines Nitrats als Aktivator.
Verfahren zur Umwandlung eines Nitrils, beispielsweise Acrylnitril, in das entsprechende Amid, beispielsweise
Acrylamid, durch Hydratisierung des Nitrils in Anwesenheit eines metallischen Kupferkatalysators
sind beispielsweise in der US-PS 36 31 104 und in der BE-PS 7 53 365 beschrieben. Die Katalysatoren, die bei
diesen Verfahren verwendet werden, sind metallische Kupferkatalysatoren mit einer vergleichsweise großen
Oberfläche, wie reduziertes Kupfer, Raney-Kupfer und Ullmann-Kupfer. die durch entsprechende Reduktionsverfahren,
die besonders dafür entwickelt wurden, erhalten werden. Trotz der Wirksamkeit der metallischen
Kupferkatalysatoren bei der Umwandlung von Nitrilen in die entsprechenden Amide besteht ein
Bedarf, die katalytischen Wirkungen zu verbessern, wenn man sie in industriellem Maßstab verwendet.
Bei einem bekannten Verfahren, bei dem ein metallischer Kupferkatalysator verwendet wird, besteht
die Verbesserung darin, daß zur Erhöhung der Umwandlung des Nitrils in das Amid ein Kupfer(ll)-salz
einer anorganischen Säure, beispielsweise Kupfernitrat, oder das KupfenJII)-salz einer Fettsäure, beispielsweise
Kupferacetat, in der Reaktionsmischung als Aktivator für den metallischen Kupferkatalysator vorhanden ist.
Dieses Verfahren wird in der FR-PS 2118 517 beschrieben. Es wird gelehrt, daß die Umwandlung des
Amids auf mehr als 70% erhöht wird, wenn man einen metallischen Kupferkatalysator zusammen mit dem
Kupfer(II)-salz-Aktivator verwendet, wohingegen die Umwandlung unter Verwendung eines metallischen
Kupferkatalysators allein ohne Aktivator nur 50% beträgt. Es besteht jedoch nach wie vor der Bedarf, daß
beim Arbeiten im technischen Maßstab ein Aktivator zur Verfugung steht, der die Umwandlungsgeschwindigkeit
des Nitrils in das Amid erhöht, wobei gleichzeitig die katalytische Gebrauchsdauer des metallischen
Kupferkatalysators während längerer Zeiten erhalten bleibt.
Weitere Verfahren zur Herstellung eines Amids aus einem Nitril sind in den DT-OS 22 56 238 und 20 01 903
sowie in der US-PS 36 74 848 beschrieben.
Gegenüber den aus den genannten DT-OS bekannten Verfahren erlaubt es das erfindungsgemäße Verfahren
in überraschender Weise, höhere Amidmengen pro Gewichtseinheit des Katalysators herzustellea Wie
Tabelle I der US-PS 36 74 848 zu entnehmen ist, sind Umwandlung und Selektivität von Acrylnitril zu
Acrylamid erheblich geringer als beim erfindungsgemäßen Verfahren. Zum erfindungsgemäß gegenüber der
Lehre der FR-PS 21 18 517 in überraschender Weise erzielten technischen Fortschritt wird auf das nachstehende
Vergleichsbeispiel 1 und auf das Beispiel 8 hingewiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Überführung
eines Nitrils in das entsprechende Amid unter Verwendung eines verbesserten Katalysatorsystems zu
schaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet daß man als
Aktivator Ammoniumnitrat Natriumnitrat, Kaliumnitrat Magnesiumnitrat Calciumnitrat Zinknitrat Aluminiumnitrat
Mangannitrat, Eisennitrat Kobaltnitrat und/oder Nickelnitrat in einer Menge von 3 bis 200 ppm,
berechnet als Gewichtsverhältnis von Nitration zum Bruttogewicht der Reaktionsmischung, verwendet.
Die entsprechenden Amide werden mit höherer Hydratationsgeschwindigkeit in hoher Ausbeute erhalten
und der Katalysator wird in keiner Weise durch Faktoren beeinflußt, durch die die katalytische Aktivität
erniedrigt oder durch die die wirksame Gebrauchsdauer des metallischen Kupferkatalysators verkürzt wird.
Bevorzugte, erfindungsgemäß zu verwendende Verbindungen sind Ammonium-, Natrium-, Calcium-, Zink
und Eisennitrat. Die Zugabe des Nitrats zu dem Reaktionssystem kann erfolgen, indem man das Nitrat
in Wasser oder dem Nitril löst. Alternativ kann das Nitrat getrennt gelöst werden und dann in den Reaktor
oder in das Zirkulationssystem der Reaktionsflüssigkeit zugefügt werden.
Die Menge an Nitrat, die zu der Reaktionsmischung zugegeben wird, liegt im Bereich von 3 bis 200 ppm,
berechnet und ausgedrückt als Gewichtsverhältnis von Nitration zum Bruttogewicht der Reaktionsmischung
aus Nitril und Wasser. Wenn die Menge an Nitrat geringer als 3 ppm ist erhält man keine oder eine nicht
ausreichend günstige Aktivatorwirkung. Wenn die Menge des Aktivators über 200 ppm liegt, kann die
Langzeitaktivität des metallischen Kupferkatalysators nachteilig beeinflußt werden, verglichen mit der
katalytischen Aktivität, ohne Aktivator, selbst wenn man noch eine zeitweilige Verbesserung der Aktivität
des Katalysators beobachtet.
Der metallische Kupferkatalysator, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann,
ist einer, der metallisches Kupfer als Hauptbestandteil des Katalysators enthält. Die folgenden spezifischen
Katalysatoren sind Beispiele für geeignete metallische Kupferkatalysatoren:
(1) Kupferstaub (gemahlen), hergestellt aus einem
metallischem Kupferbarren, einem mikrofeinen Stück aus Kupferdraht u. ä.
(2) Reduziertes Kupfer wie das, das man erhält, wenn man eine Kupferverbindung, wie Kupferoxid,
Kupferhydroxid oder Kupferchlorid, reduziert, wobei man Wasserstoff und/oder Kohlenmonoxid
bei Temperaturen im Bereich von 0 bis 5000C anwendet.
(3) Reduziertes Kupfer wie das, das man durch Reduktion einer Kupferverbindung, wie Kupferoxid,
Kupferhydroxid oder Kupferchlorid, erhält,
wenn man als Reduktionsmittel Hydrazin oder Natriumborhydrid in flüssiger Phase verwendet
(4) Reduziertes Kupfer wie das, das man durch Behandlung einer Kupferverbindung wie Kupferoxid,
Kupferhydroxid oder Kupferchlorid, erhält, wenn man ein Metall verwendet, das eine höhere
lonisationsneigung besitzt als Kupfer, wie Zink, Aluminium, Eisen, Zinn u. ä, und dabei in flüssiger
Phase arbeitet
(5) Raney-Kupfer wie das, das man durch geeignete
Entwicklung einer Raney-Legierung, die Kupfer und Aluminium, Zink oder Magnesium enthält
herstellt
(6) Kupfer wie das, das man erhält wenn man eine Kupferverbindung, wie Kupferformiat oder
Kupferoxalat bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise 100 bis 400° C thermisch spaltet
(7) Ein Mehrelement-Katalysator wie der, den man erhält wenn man andere Metalle wie Chrom, Zink,
Nickel, Mangan oder Molybdän mit einer der vorerwähnten Kupfermetallverbindungen während
der Herstellung des Katalysators vermischt
(8) Andere Kupferkatalysatoren auf Trägern aus im wesentlichen inertem Material wie Aluminiumoxid.
Siliciumdioxid, Kieselgur, Bimsstein, Diatomeenerde usw., hergestellt durch Abscheidung des
Katalysators auf dem inerten Trager.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines Raney-Kupfer-Katalysators ist das Raney-Verfahren,
das ähnlich ist wie das, das man üblicherweise zur Herstellung von Raney-Nickel verwendet. Handelsübliche
Formulierungen, die bei der Herstellung dieser Katalysatoren verwendet werden können, sind leicht
erhältlich, beispielsweise eine Legierung aus Aluminium und Kupfer. Diese Katalysatoren werden nach bekannten
Verfahren entwickelt odei aktiviert, wobei man metallische Kupferkatalysatoren erhält, die für das
erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Üblicherweise wird bei diesen Verfahren die Legierung mit einer
starken Base unter solchen Bedingungen behandelt, bei denen das Aluminium oder ein anderes Metall
ausgelaugt wird.
Die Unterschiede der oben beschriebenen Katalysatoren voneinander liegen nicht so sehr in der
Selektivität der Umsetzung als in der Intensität ihrer Aktivierung. Beispielsweise beträgt, wenn Acrylnitril
einer Hydratisierungsreaktion unter den üblichen Reaktionsbedingungen unterworfen wird, die im folgenden
näher erläutert wird, und wenn man die vorbeschriebenen Katalysatoren geeignet auswählt und
Katalysatoren mit überragender Reinheit herstellt, die Selektivität für Acrylamid 97% oder mehr und die
Selektivität für Äthylencyanhydrin 2% oder weniger.
Die Menge an metallischem Kupferkatalysator, den man üblicherweise bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet, liegt im Bereich von 0,01 bis 1000 g/Mol Nitril, wenn man beispielsweise eine Reaktionsmischung
mit dem metallischen Kupferkatalysator in einer Suspensionsschicht bzw. Wirbelbettschicht in Kontakt
bringt. Die erfindungsgemäßen metallischen Kupferkatalysatoren können sowohl bei ansatzweise arbeitenden
Verfahren als auch bei kontinuierlichen Strömungsverfahren verwendet werden. Bei beiden Verfahren werden
das Nitril und das Wasser mit dem Katalysator bei geeigneten Reaktionsbedingungen behandelt, und das
Amidprodukt wird gewonnen.
Die Reaktionsmischung wird in flüssiger Phase mit dem metallischen Kupferkatalysator behandelt. Die
Anteile von Nitril und Wasser in der Reaktionsmischung können stark variieren, da irgendeine Wassermenge, die
zur Hydratisierung führt annehmbar ist Es ist wichtig,
daß d«is Nitril-zu-Wasser-Verhältnis größer ist als es der
Umsetzung zwischen den Reaktionsteilnehmern entspricht und daß eine gute Berührung sichergestellt ist
um die größte Ausbeute und Leistungsfähigkeit zu erhalten. Es gilt jedoch, daß bestimmte Mengen hilfreich
sein können, um einen innigen Kontakt des Nitrils und des Wassers zu gewährleisten, beispielsweise löst man
das Nitril in dem Wasser oder löst Wasser in dem NitriL Außerhalb der Lösüchkeitsgrenzen von einem Reaktionsteilnehmer
im anderen kann die Reaktionsmischung gerührt werden, und ein geeignetes verträgliches
Lösungsmittel kann zugegeben werden, oder man kann andere Maßnahmen ergreifen. Geeignete, inerte, verträgliche
Lösungsmittel umfassen Alkanole wie Methanol, Dioxan, Dimethylsulfoxid, Aceton, Dimethyläther
von Äthylenglykol und Tetrahydrofuran. Als Verhältnis von Nitril zu Wasser wird im allgemeinen ein solches
empfohlen, bei dem das Wasser im gewichtsmäßigen Überschuß, bezogen auf die Nietverbindung, vorhanden
ist, d. h, man verwendet Wasser in einer Menge im Bereich von 50 bis 90 Gewichtsprozent bezogen auf oie
Reaktionsmischung.
Die Temperatur der Reaktionsmischung kann stark variieren, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verschiedene Nitrile verwendet werden können. Im allgemeinen wird die Reaktion innerhalb eines Temperaturbereichs
von ungefähr 0 bis 400°C durchgeführt. Bei Temperaturen unterhalb dieses Wertes ist die
Umsetzung unpraktisch langsam, und oberhalb dieses Bereichs kann eine erhöhte Menge an unerwünschten
Nebenprodukten gebildet werden. Die bevorzugte Temperatur liegt im Bereich von 50 bis 3000C. Bei
Reaktionen jedoch, bei denen eine Seitenreaktion auftreten kann oder bei denen eine Polymerisation
stattfinden kann, wie bei der Umwandlung von Acrylnitril zu Acrylamid, beträgt beispielsweise der
bevorzugte Temperaturbereich 50 bis 150C.
Die Nitrile, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden können, umfassen Verbindungen der Formel
R-(CN)n
worin R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen,
eine Aralkylgruppe mit 7 bis 15 Kohlenstoff atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte Arylgruppe mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die Substituenten in den substituierten Alkyl- oder substituierten Arylgruppen können Halogen, beispielsweise
Chlor, sein. Spezifische Beispiele geeigneter Nitrile umfassen solche Alkylnitrile, wie Propionitril,
substituierte Alkylnitrile, wie Chloracetonitril, Alkenylnitrile, wie Acrylnitril oder Methacrylnitril, Cycloalkylnitrile,
wie Cyclohexancarbonitril, Aralkylnitrile, wie Benzylcyanid, Arylnitrile, wie Benzonitril, substituierte
Arylnitrile, wie p-Methylbenzonitril, Polynitrile, wie
Succinonitril oder Phthalonitril, und andere Nitrile, wie Nicotinnitril.
Wasserlösungen der Amide, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten werden, enthalten nur
vernachlässigbare Mengen an den verwendeten Nitraten und können daher direkt als Zwischenprodukte
24
150 g Raney-Kupfer-Katalysator wurden nach einem
bekannten Verfahren in einem Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl mit einer Kapazität von 1 I hergestellt,
wobei das Reaktionsgefäß einen Rührer und einen Katalysa'.orabscheider enthielt. Wasser und Acrylnitril,
aus denen man ungefähr 90% des gelösten Sauerstoffs zuvor entfernt hatte, indem man den gelösten Sauerstoff
in einer Desoxidationsvorrichtung einer Desoxidation unterworfen hatte, wurden in den Reaktor kontinuierlich
in Mengen von 700 g/h und 300 g/h eingeleitet, und dann wurde die Umsetzung bei 1200C durchgeführt. Das
Wasser enthielt 39 ppm Natriumnitrat, die man zuvor zugegeben hatte, was 20 ppm Aktivator entspricht,
bezogen auf das Bruttogewicht der Rohmaterialflüssigkeit
die Acrylnitril und Wasser enthielt. Die Umsetzung wurde während einer Zeit von 14 aufeinanderfolgenden
Tagen durchgeführt und die Reaktionsflüssigkeit wurde unter Verwendung der Gaschromatographie analysiert,
und die Ergebnisse wurden als Umwandlung von Acrylnitril zu Acrylamid ausgedrückt, .wie es in der
Tabelle I aufgeführt ist. Die Umwandlung in Verunreinigungen, insbesondere in Acrylsäure, Acrylat, Äthylencyanhydrin
und /9-Hydroxypropionsäureamid, war jeweils
0,5% oder niedriger.
Für Vergleichszwecke wurden die Umsetzung und die Analyse wiederholt, mit der Ausnahme, daß Kupfersulfat,
ein bekannter Aktivator, in einer Menge, die 10 ppm
204 \(
verwendet werden, wobei es nicht nötig ist sie zu reinigen. Es ist dem Fachmann selbstverständlich
geläufig, daS Ionen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zugesetzt wurden, arf geeignete Weise
entfernt werden können, werm dies erforderlich ist,
beispielsweise indem man ein Ionenaustauschharz verwendet Erhält man als Produkt eine Wasserlösung
des Acrylamids, so kann diese als Wassclösung zur Herstellung von Polymeren verwendet werden, die als
Mittgi bei der Papierverarbeitung oder als Bodenstabiü- ι ο
sierungsmittel geeignet sind, und man kann sie ebenfalls
verwenden, um Acrylamidkristalle herzustellen, indem
man bekannte Verfahren durchführt Erhält man als Produkt Nicotinamid, so kann dieses wirksam als
Material für landwirtschaftliche Chemikalien und für pharmazeutische Präparationen eingesetzt werden.
Andere Vorteile, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält liegen in der Tatsache, daß die
Gebrauchsdauer des metallischen Kupferkatalysators beachtlich verlängert werden kann.
Die Kombination von metallischem Kupferkatalysator und Nitrataktivator entsprechend der vorliegenden
Erfindung bewirkt daß im Gegensatz zu den bekannten Kombinationen aus metallischem Kupferkatalysator
und Kupfer(II)-salz-Aktivator die Aktivität des Katalysators stark verlängert wird, und dementsprechend die
Menge an metallischem Kupferkatalysator, die verbraucht wird, vermindert werden kann, wodurch der
wirtschaftliche Wert des Verfahrens verbessert wird.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben, alle
Teile durch das Gewicht und alle Gewichte auf Trockengewichtsbasis ausgedrückt In allen Tabellen ist
die Menge an Aktivator in ppm als Gewichtsverhältnis von Nitration zum Bruttogewicht der Rohmaterialflüssigkeit
d'e Nitril und Wasser enthält, berechnet und ausgedrückt.
Kupferionen ergab, zu der Rohmaterialflüssigkeit
anstelle des Natriumnitrats zugegeben wurde. Eine dritte Umsetzung und eine Analyse wurden durchgeführt,
wobei kein Aktivator verwendet wurde. Die Ergebnisse aller dieser Umsetzungen und Analysen sind
inTabelle I aufgerührt
Tage der Analyse Umwandlung (%)
Nitration Kupferion*) Kein
Aktivator zugegen
(20 ppm) (10 ppm)
(20 ppm) (10 ppm)
Anfangstag | 68 | 70 | 47 |
Nach 2 Tagen | 62 | 61 | 41 |
Nach 4 Tagen | 58 | 54 | 35 |
Nach 6 Tagen | 53 | 47 | 30 |
Nach 8 Tagen | 50 | 41 | 26 |
Nach 10 Tagen | 47 | 32 | 23 |
Nach 12 Tagen | 43 | 26 | 18 |
Nach 14 Tagen | 40 | 21 | 15 |
#) Aus Kupfersulfat. | |||
Vergleichsbeispiel 1 |
Beispiel 1 wurde wiederholt wobei jedoch Kupfernitrat als Aktivator verwendet wurde. Die Kupfernitratkonzentration
betrug 20 ppm (was etwa 10 ppm Kupferionen entspricht), ausgedrückt als Nitrationen,
bezogen auf die Rohmaterialflüssigkeit Die Ergebnisse werden als Umwandlung von Acrylnitril zu Acrylamid
analog Beispiel 1 ausgedrückt und sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Umwandlung (%)
Erster Tag
Zweiter Tag
Zweiter Tag
Vierter Tag
Sechster Tag
Achter Tag
Zehnter Tag
Zwölfter Tag
Sechster Tag
Achter Tag
Zehnter Tag
Zwölfter Tag
Vierzehnter Tag
71
67
55
51
48
42
36
30
67
55
51
48
42
36
30
Aus dem Vorstehenden folgt, daß Kupfernitrat einen größeren Umwandlungseffekt als Kupfersulfat gemäß
Beispiel !,jedoch niedriger als Natriumnitrat liefert.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 6 aufeinanderfolgender Tage wiederholt, mit der Ausnahme,
daß der Natriumnitrataktivator durch unterschiedliche Mengen an Ammoniumnitrat ersetzt wurde, wobei
man jeweils 4 bis 1000 ppm Aktivator in den Reaktionsflüssigkeiten aufrechterhielt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle II angegeben, worin die Ergebnisse in der Spalte »kein Aktivator zugegen« aus Tabelle I übernommen
wurden.
Tabelle 11 | Umwandlung | 24 | 27 204 | 100 | \ | 8 | 1000 | |
7 | kein | |||||||
Nitration | Aktivator | |||||||
zugegen | (%) | 400 | ||||||
(ppm) | 4 | 20 | 68 | 62 | ||||
Tag der Analyse | 47 | 60 | 14 | |||||
Anfangstag | 41 | 53 | 5 | |||||
Nach 2 Tagen | 35 | 44 | 65 | 1 | ||||
Nach 4 Tagen | 30 | 59- | 67 | 52 | ||||
Nach 6 Tagen | 51 | 61 | 43 | |||||
45 | 57 | 35 | ||||||
40 | 54 | |||||||
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 14 aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt, mit der Ausnähme,
daß der Natriumnitrataktivator durch Calciumnitrat, Zinknitrat und Eisennitrat ersetzt wurde, und
zwar in Mengen, die 20 ppm Aktivator in den Reaktionsmischungen ergaben. Die Ergebnisse sind in
Tabelle IU aufgeführt.
Tag der Analyse
Umwandlung (%)
Calciumnitrat
Zinknitrat
Eisennitrat
Anfangstag | 70 | 71 | 4 | 65 |
Nach 2 Tagen | 61 | 64 | 60 | |
Nach 4 Tagen | 58 | 60 | 56 | |
Nach 6 Tagen | 53 | 54 | 52 | |
Nach 14 Tagen | 38 | 43 | 40 | |
Beispiel |
300 g Kupferoxidtabletten wurden so verteilt, daß sie ein Metallreaktionsrohr mit einem Volumen von
300 cm3 füllten, und dann wurden sie bei 200 bis 2500C
unter Verwendung von Wasserstoff, der mit Stickstoff auf 2% verdünnt war, zu metallischem Kupfer reduziert.
Das Reaktionsrohr wurde dann kontinuierlich mit Wasser und Acrylnitril beschickt, woraus ungefähr 90%
des gelösten Sauerstoffs zuvor entfernt wurden, indem man diese durch eine Desoxidationsvorrichtung leitete,
wobei man Beschickungsmengen von 700 g/h bzw. 300 g/h verwendete, und dann wurde die Mischung in
dem Reaktionsrohr bei 1200C umgesetzt. Das Wasser enthielt ursprünglich 39 ppm Natriumnitrat, was 20 ppm
Aktivator in der Reaktionsmischung, die sowohl Acrylnitril als auch Wasser enthält, entspricht Die
Ergebnisse der Umsetzung, die man an 6 aufeinanderfolgenden Tagen beobachtete, sind in Tabelle IV
angegeben. Ein weiterer Versuch wurde für Vergleichszwecke durchgeführt, wobei kein Natriumnitrat zugegeben wurde.
Tabelle IV
Tage der Analyse
(ppm) zugegen
Nach 2 Tagen 65 43
Nach 4 Tagen 57 38
Nach 6 Tagen 52 35
5 kg Kupferstaub wurden in ein Reaktionsgefäß aus rostfreiem Stahl mit einer Kapazität von 101 gegeben,
das mit einer Rührvorrichtung und einem Katalysator
abscheider ausgerüstet war. Wasser und Acrylnitril, aus denen ungefähr 90% des gelösten Sauerstoffs zuvor
entfernt wurden, indem man sie durch eine Desoxidationsvorrichtung
leitete, wurden in den Reaktor kontinuierlich in Mengen von 700 g/h bzw. 300 g/h
eingeführt und dann bei einer Temperatur von 120° C
umgesetzt. Das Wasser enthielt 39 ppm Natriumnitrat, was 20 ppm Aktivator in der Reaktionsmischung
entspricht, die sowohl Acrylnitril als auch Wasser enthielt. Die Ergebnisse dieser Umsetzung wurden
während einer Zeit von 6 aufeinanderfolgenden Tagen analysiert und sind in Tabelle V aufgeführt Die
Umwandlung in Verunreinigungen, insbesondere in Acrylsäure, Acrylat, Äthylencyanhydrin und j3-Hydroxypropionamid,
war jeweils 0,5% oder niedriger. Weitere Versuche wurden für Vergleichszwecke durchgeführt,
wobei man kein Natriumnitrat verwendete: die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle V aufgeführt.
Tabelle V
Tabelle V
Tage der Analyse
Umwandlung (%)
Nitration kein Aktivator
(ppm) zugegen
Anfangstag | 74 | 51 |
Nach 2 Tagen | 66 | 44 |
Nach 4 Tagen | 59 | 38 |
Nach 6 Tagen | 54 | 33 |
Beispiel 6
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 6 aufeinanderfolgender Tage wiederholt, mit der Ausnahme, daß Methacrylnitril und Benzonitril anstelle von Acrylnitril verwendet wurden. Die Menge an Natriumnitrat, die verwendet wurde, ergab 20 ppm Aktivator in den Reaktionsmischungen. Für Vergleichszwecke wurden weitere Umsetzungen durchgeführt bei denen kein Aktivator zugegeben wurde. Die Analysenergebnisse al! dieser Umsetzungen smd in Tabelle VI aufgeführt.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 6 aufeinanderfolgender Tage wiederholt, mit der Ausnahme, daß Methacrylnitril und Benzonitril anstelle von Acrylnitril verwendet wurden. Die Menge an Natriumnitrat, die verwendet wurde, ergab 20 ppm Aktivator in den Reaktionsmischungen. Für Vergleichszwecke wurden weitere Umsetzungen durchgeführt bei denen kein Aktivator zugegeben wurde. Die Analysenergebnisse al! dieser Umsetzungen smd in Tabelle VI aufgeführt.
Tabelle VI |
Umwandlung (%)
Nitration kein Aktivator (20 ppm) zugegen |
51 42 36 33 |
Tage der Analyse | ||
Methacrylnitril | 74 66 61 57 |
69 59 50 44 |
Anfangstag
Nach 2 Tagen Nach 4 Tagen Nach 6 Tagen |
||
Benzonitril | 88 81 76 69 |
|
Anfangstag
Nach 2 Tagen Nach 4 Tagen Nach 6 Tagen |
||
inocnaM
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß Propionitril und Nicotinnitril
(3-Cyanopyridin) anstelle von Acrylnitril verwendet wurden. Die Mengen an Natriumnitrat, die man
verwendete, ergaben 20 ppm Aktivator in den Reaktionsmischungen. Für Vergleichszwecke wurden weitere
Reaktionen durchgeführt, bei denen kein Aktivator zugegeben wurde. Die Analysenergebnisse all dieser
Reaktionen sind in Tabelle VII aufgeführt.
Tage der Analyse
Umwandlung
Nitration
(20 ppm)
(20 ppm)
kein Aktivator
zugegen
zugegen
Propionitril | 62 | 44 |
Anfangstag | 56 | 37 |
Nach 2 Tagen | 51 | 32 |
Nach 4 Tagen | 49 | 29 |
Nach 6 Tagen | 40 | 22 |
Nach 10 Tagen | 33 | 10 |
Nach 14 Tagen | ||
IO
'5
20
10
Tiijre tier Aiiahse | Uimwintllunj: ( | 1Vu) |
Nitration | kein Aktivator | |
(20 ppm) | zugegen | |
Nicotinnitril | ||
Anfangstag | 81 | 51 |
Nach 2 Tagen | 72 | 40 |
Nach 4 Tagen | 67 | 37 |
Nach 6 Tagen | 65 | 32 |
Nach 10 Tagen | 33 | 22 |
Nach 14 Tagen | 37 | 13 |
Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch verschiedene Nitrate verwendet wurden. Der Versuch wurde
14 Tage lang durchgeführt. Im Versuch betrug die Nitratkonzentration 20 ppm, ausgedrückt als Nitratgruppen,
bezogen auf die Rohmaterialflüssigkeit Die Testergebnisse, ausgedrückt als Umwandlung vor
Acrylnitril zu Acrylamid gemäß Beispiel 1 sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefaßt:
Kaliumnitrat
Magne- Mangansiumnitrat nitrat Aluminiumnitrat
Kobalinitrat
Nickelnitrat
I.Tag | 69 | 70 | 66 | 70 | 67 | 66 |
2. Tag | 60 | 62 | 59 | 61 | 58 | 58 |
4. Tag | 57 | 59 | 58 | 60 | 57 | 56 |
6. Tag | 53 | 56 | 55 | 54 | 53 | 54 |
14. Tag | 44 | 45 | 42 | 45 | 42 | 41 |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Amids aus einem Nitril durch Umsetzung des Nitrils mit Wasser in Gegenwart eines metallischen Kupferkatalysators und eines Nitrats als Aktivator, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator Ammoniumnitrat, Natriumnitrat, Kaliumnitrat, Magnesiumnitrat, Calciumnitrat, Zinknitrat Aluminiumnitrat Mangannitrat, Eisennitrat Kobaltnitrat und/oder Nickelnitrat in einer Menge von 3 bis 200 ppm, berechnet als Gewichtsverhältnis von Nitration zum Bruttogewicht der Reaktionsmischung, verwendet15
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6251073A JPS5720294B2 (de) | 1973-06-05 | 1973-06-05 | |
JP6251073 | 1973-06-05 | ||
US47478674A | 1974-05-30 | 1974-05-30 | |
US05/838,368 US4169107A (en) | 1973-06-05 | 1977-09-30 | Process for manufacturing an amide compound using aluminum nitrate promoter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2427204A1 DE2427204A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2427204B2 true DE2427204B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2427204C3 DE2427204C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4169107A (en) | 1979-09-25 |
NL155824B (nl) | 1978-02-15 |
DE2427204A1 (de) | 1974-12-19 |
AU6976774A (en) | 1975-12-04 |
JPS5720294B2 (de) | 1982-04-27 |
FR2232538B1 (de) | 1976-12-24 |
ZA743461B (en) | 1975-07-30 |
JPS5013312A (de) | 1975-02-12 |
BE815875A (fr) | 1974-09-30 |
CA1022944A (en) | 1977-12-20 |
NL7407504A (de) | 1974-12-09 |
FR2232538A1 (de) | 1975-01-03 |
GB1459685A (en) | 1976-12-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |