DE2426738B2 - Öldichtungsvorrichtung für eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine ölverdichtungsvorrichtung für eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine mit Eingriff zwischen einem beidseitig von Seitenteilen begrenzten Gehäusemantel und einem auf einer durch Durchgangsöffnungen in den Seitenteilen hindurchgeführten Exzenterwelle umlaufenden Kolben, welcher in hohler Ausführung eine Kolbenölkammer umschließt und in seinen Stirnwänden jeweils Bohrungen für den Durchgang der Exzenterwelle aufweist, mit einer Gehäuseölkammer in einem der beiden Seitenteile zur Aufnahme des aus der Kolbenölkammer austretenden Schmieröls, mit einem Verbindungskanal zwischen der Kolbenölkammer und der Gehäuseölkammer und mit zwischen der Exzenterwelle und den Bohrungen bzw. der Durchgangsöffnung angeordneten Dichtringen.

Eine derartige öldichtungsvorrichtung ist aus der DT-OS 15 26 404 bekannt.

Bei dieser bekannten ringförmigen Abdichtung sind axial wirkende Gegendruckfedern notwendig, die als Wellfedern ausgebildet sind. Das bedeutet ein zusätzliches Maschinenteil. Sie sind darüber hinaus Verschleißteile und neigen bei den hohen Lastwechselzahlen zu Dauerbruch; ihre Lebensdauer ist also gering. 5<>

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine öldichtungsvorrichtung für eine Kreiskolben-Brennkraftmaschine obengenannter Art so auszubilden, daß die Vorrichtung als zuverlässige Abdichtung der Brennkraftmaschine gegen Schmierölaustritt eine hohe Lebensdauer erreicht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Bohrungen und die Durchgangsöffnung zu den zwischen den jeweiligen Seitenteilen und dem Kolben befindlichen Räumen hin sich konisch erweitern.

Der mit der Erfindung erreichbare technische Fortschritt beruht auf dem Vorteil, daß durch den Druck der Brenngase im Arbeitsraum die Dichtringe axial in Richtung von den zwischen denjenigen Seitenteilen und dem Kolben befindlichen Räumen weggedrückt werden, so daß die Dichtwirkung ohne Zuhilfenahme einer Gegendruckfeder gesteigert wird. Ferner erleichtert die konische Erweiterung der Bohrungen oder der Durchgangsöffnung nach obenerwähnten Raum hin die Montage der Brennkraftmaschine, insbesondere die Montage deren umlaufender Teile.

Mit der öldichtungsvorrichtung gemäß der Erfindung werden die Dichtringe mit den konischen Flächen der Durchgangsöffnungen und mit den Umfangsnuten der in den Durchgangsöffnungen befindlichen kreisförmigen Abschnitte in ständigem Kontakt gehalten, so daß eine zuverlässige Abdichtung gegen ölaustritt durch diese öffnungen gegeben ist. Da außerdem die Dichtringe zur Abdichtung der Kolbenölkammer gegenüber dem Arbeitsraum keinen Kontakt mit den Seitenteilen haben, ist die Dichtwirkung selbst dann gut, wenn die Reibung an den Seitenteilen beträchtlich oder der Kolben verkantet ist. Außerdem tritt selbst beim Abstellen des Motors kein Schmieröl aus. Bei einer Kreiskolben-Brennkraftmaschine mit der vorstehend beschriebenen öldichtungsvorrichtung besteht die Möglichkeit, an irgendeiner beliebigen Stelle des Seitenteils, die für eine Erhöhung des Motorwirkungsgrads auf den höchstmöglichen Wert und für eine optimale Abgasreinigung geeignet ist, einen Einlaßkanal vorzusehen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Ausfühnngsbeispiel veranschaulicht

Die Kreiskolben-Brennkraftmaschine hat ein Gehäuse 1 mit einem beidseitig von Seitenteilen 3 und 4 begrenzten Gehäusemantel. In dem Gehäuse 1 ist ein exzentrisch gelagerter Kolben 2 angeordnet. Ein weiteres Seitenteil 4' bildet mit dem Seitenteil 4 eine Gehäuseölkammer 5. Der Gehäusemantel und die Seitenteile 3 und 4 bilden den Arbeitsraum A, in welcher der Kolben

2 umläuft.

Der hohle Kolben 2 enthält eine Kolbenölkammer 6, die einen Schmierölvorrat zur Kühlung des Kolbens 2 enthält. In der Kolbenölkammer 6 ist koaxial mit dem Kolben 2 ein Hohlzylinder 7 angeordnet, der über Stege 7 an der Innenseite des Kolbenmantels 2' am Kolben 2 befestigt ist. Der Hohlzylinder 7 ist an seiner dem Seitenteil 4 zugekehrten Seite mit einer Innenverzahnung 8 versehen. Die Stirnwände des Kolbens 2 sind miteinander entgegengesetzt sich konisch erweiternden Bohrungen 9 und 10 versehen, durch die eine Exzenterwelle 11, 11' hindurchgeführt ist. In den Hohlzylinder 7 ist ein Exzenter 12 eingelassen. Die Seitenteile

3 und 4 sind mit Durchgangsöffnungen 13 und 14 versehen. Die Durchgangsöffnung 14 ist zur Bohrung 10 hin konisch erweitert. In dem Seitenteil 4' befindet sich eine Durchgangsöffnung 15 zur Lagerung der Nabe eines feststehenden Zahnrads 17, das eine zentrische Durchgangsbohrung mit einer Lagerschale 16 hat und mit der Innenverzahnung 8 kämmt. Die Exzenterwelle 11' besteht mit dem Exzenter 12 aus einem Stück und ist in der Durchgangsbohrung des Zahnrads 17 mittels der Lagerschale 16 drehbar gelagert. Die andere Exzenterwelle U besteht mit dem Exzenter 12 ebenfalls aus einem Stück und ist in der Durchgangsöffnung 13 in dem Seitenteil 3 in einem nicht weiter dargestellten Lager gelagert.

Wenn der Kolben 2 eine exzentrische Drehbewegung ausführt, wird der Exzenter 12 vom Hohlzylinder 7 drehend mitgenommen, wobei die Innenverzahnung 8 auf dem feststehenden Zahnrad 17 abrollt, so daß die Exzenterwelle 11, U' gedreht wird. Der Exzenter 12 hat einen ölspritzring 20 mit einem kreisförmigen Abschnitt 18 in der Bohrung 10 des Kolbens 2, einem kreisförmigen Abschnitt 19 in der Durchgangsbohrung

14 des Seitenteils 4 und einer Bohrung für das feststehende Zahnrad 17. In einer Umfangsnut 21 des Abschnitts 18 des ölspritzrings 20 ist ein Dichtring 22 zur Abdichtung an der konischen Fläche der Bohrung 10 angeordnet In einer Umfangsnut 23 des Abschnitts 19 ist ein Dichtring 24 angeordnet, der den äußeren Umfang des Abschnitts 19 gegenüber der konischen Fläche der Bohrung 14 abdichtet

Neben dem Seitenteil 3 hat der Exzenter 12 einen kreisförmigen, gegenüber der Bohrung 9 des Kolbens 2 einen größeren Durchmesser aufweisenden Flansch 25 mit einer Umfangsnut 26, in der ein Dichtring 27 zwischen dem Außenumfang des Flansches 25 und der konischen Fläche der Bohrung 9 gelagert ist Die Dichtringe 22, 24 und 27 sind biegsam und haben ein beträchtliches Federungsvermögen.

Während des Betriebs dreht sich der Kolben 2 exzentrisch im Inneren des Arbeitsraums A und führt dabei den Ansaug-, Verdichtungs-, Expansions- und Ausstoßtakt durch, so daß sich die Exzenterwelle 11, 11' dreht. Um den Austritt von Schmieröl zu verhindern, drehen sich die Dichtringe 22 und 24 sowie der Dichtring 27 im Takt mit dem Exzenter 12, wobei die Umfangsflächen der Dichtringe an den konischen Dichtflächen der Bohrungen 9 und 10 sowie der Durchgar.gsöffnung 14 anliegen. Hierbei werden die Dichtringe 22 und 27 gegen die konischen Dichtflächen gedrückt, wobei die Anpreßkraft infolge der starken radialen Komponente der Federkraft der Dichtringe selbst sowie der starken axialen Komponente der Federkraft sehr hoch ist. Gleichzeitig liegen die Dichtringe 22 und 27 an den Umfangsnuten 21 und 26 fest an.

Auf diese Weise wird ein Übertreten des Schmieröls aus der Kolbenölkammer 6 in den Arbeitsraum A durch die Bohrungen 9 und 10 verhindert. Das in der Koibenölkammer 6 befindliche Schmieröl gelangt jedoch durch einen Verbindungskanal in Form eines Ringspalts 30 zwischen dem ölspritzring 20 und der Nabe des feststehenden Zahnrads 17 in die zwischen den Seitenteilen 4 und 4' befindliche Gehäuseölkammer 5. Dabei dichtet der Dichtring 24 die Durchgangsöffnung 14 in dem Seitenteil 4 genauso ab wie die Dichtringe 22 und 27, so daß ein Übertreten von Schmieröl aus der Gehäuseölkammer 5 durch die Durchgangsöffnung 14 in den Arbeitsraum A verhindert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   öldichtungsvorrichtung für eine Kreiskoiben-Brennkraftmaschine mit Eingriff zwischen einem beidseitig von Seitenteilen begrenzten Gehäusemantel und einem auf einer durch Durchgangsöffnungen in den Seitenteilen hindurchgeführten Exzenterwelle umlaufenden Kolben, welcher in hohler Ausführung eine Kolbenölkammer umschließt und in seinen Stirnwänden jeweils Bohrungen für den Durchgang der Exzenterwelle aufweist, mit einer Gehäuseölkammer in einem der beiden Seitenteile zur Aufnahme des aus der Kolbenölkammer austretenden Schmieröls, mit eiiem Verbindungskanal zwischen der Kolbenölkammer und der Gehäuseölkammer und mit zwischen der Exzenterwelle und den Bohrungen, bzw. der Durchgangsöffnung angeordneten Dichtringen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (9, 10) und die *> Durchgangsöffnung (14) zu den zwischen den jeweiligen Seitenteilen (3,4) und dem Kolben (2) befindlichen Räumen hin sich konisch erweitern.