DE2426662A1 - Elektrodenlose entladungsanordnung - Google Patents
Elektrodenlose entladungsanordnungInfo
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Description
Düsseldorf, 31. Mai 1974
Westinghouse Electric Corporation
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Pittsburgh, Pa., V. St. A.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrodenlose Entladungsanordnungen,
die eine scharfe Spektrallinienstrahlung erzeugen, wie sie sich zur Analyse auf dem Gebiet der analytischen
Chemie auswerten läßt. Diese Entladungsanordnungen werden typischerweise
durch eine Hochfrequenz (HF) - oder Mikrowellen-Energiequelle erregt. Die spezielle gewünschte Linienstrahlung wird durch
Verdampfung und Emission ausgewählter Elemente erzeugt, die in elementarer Form eingeführt werden können, häufig aber auch als
leicht verdampfbare Halogensalze der Elemente geliefert werden. Während die Halogensalze sich bei geeigneten Arbeitstemperaturen
bequem verdampfen lassen, machen die Halogenelemente es schwieriger, die Entladung einzuleiten. So sind beispielsweise in der
Regel Zündspannungen von mehr als 1200 V, wie sie sich am Westinghouse-EDL-Erreger-Leistungsversorgungsmodell
185 ablesen lassen, erforderlich, um eine zuverlässige Zündung einer solchen Entladungsanordnung
zu erreichen. Anschließend können die Entladungsanordnungen bei viel niedrigeren Arbeitsspannungen betrieben werden,
jedoch bringt die Notwendigkeit, über eine hohe anfängliche Zündspannung zu verfügen, es zwangsläufig mit sich, daß eine kornplexe
Energieversorgung verwendet werden muß, die relativ hohe Kosten bedingt. Die Verwendung/??!tium oder festen radioaktiven
409881/0901
Telefon (O211) 32O8 58
Telegramme Custopat
Elementen in einer elektrodenlosen Entladungsanordnung lehrt die US-PS 3 648 100. Das radioaktive Material wird verwendet, um eine
Anfangselektronenquelle zur Verfügung zu stellen, durch die das Zünden oder Auslösen der Entladung erleichtert werden kann. Die
Verwendung radioaktiver inerter Gase in einer elektrischen Hochspannungs-Entladungsanordnung
hoher Leistung und mit geheizter Kathode lehrt die FR-PS 1 590 9 80.
Erfindungsgemäß ist eine elektrodenlose Entladungsanordnung, die
durch eine HF-Energiequelle zur Erzeugung eines gewünschten Spektrallinienausgangs
anregbar ist, - dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Glaskolben,von dem mindestens ein
Teil für die Ausgangsstrahlung durchlässig ist und der eine Arbeitsatmosphäre
aus Füllgas einschließt, eine bestimmte Menge eines ausgewählten Elements oder einer leicht verdampfbaren Verbindung
des ausgewählten Elements, das zur Erzeugung des gewünschten Spektrallxnienausgangs erregt werden soll, sowie eine vorgegebene
Menge eines ausgewählten radioaktiven Isotops eines inerten Gases aufweist.
Die vorgegebene Menge eines inerten gasförmigen radioaktiven Isotops
verringert das Anfangspotential der Anordnung, wobei jedoch eine Beeinträchtigung der im wesentlichen linienförmigen Emissionskennlinien der Anordnung vermieden wird. Das spezielle inerte gasförmige
radioaktive Isotop und die Menge einbezogenen Materials werden für die Verwendung in einer im wesentlichen linienförmig
abstrahlenden Quelle festgelegt. Die Linienstrahlung entspricht dem ausgewählten Element, das im Elernentarzustand oder als Halogensalz
des Elements mit einbezogen wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der zugehörigen Zeichnung weiter ins einzelne
gehend erläutert, wobei die einzige Figur der Zeichnung einen Querschnitt durch eine Entladungsanordnung nach der Erfindung
wiedergibt.
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Im einzelnen läßt Fig. 1 die elektrodenlose Entladungsanordnung nach der Erfindung erkennen, die einen hermetisch abgedichteten,
strahlungsdurchlässigen Kolben 12 aufweist, der typischerweise aus Quarz oder einem anderen solchen hochtemperaturfesten glasartigen
Material gebildet ist. Der Kolben 12 der Entladungsanordnung hat typischerweise eine im wesentlichen zylindrische Gestalt
und ein Volumen zwischen 0,5 und 5 cm . Der Lampenkolben ist so ausgelegt, daß er zur Erregung in ein HF-, vorzugsweise ein Mikrowellenfeld
gebracht werden kann. Die zur Aufrechterhaltung der Entladung dienende Füllung enthält ein Füllgas, das vorzugsweise
ein inertes Gas wie Argon oder Neon mit einem Druck im Bereich von 0,1 - 20 Torr, vorzugsweise 0,5-5 Torr, ist. Das Element 14,
das den gewünschten Linienstrahler bildet, wird in seiner elementaren Form oder in Form des leichter verdampfbaren Halogensalzes
des Elements geliefert. Das Halogensalz wie etwa Antimonchlorid wird in einer Menge zwischen 0,1 und 10 mg für die oben angegebenen
Entladungsanordnungsvolumina geliefert. Die spezielle Menge des Halogensalzes hängt vom Dampfdruck des im Einzelfall
infrage kommenden Salzes ab. Die Verwendung der Halogensalze
setzt die Leistungs- bzw. Energieanforderungen für die Entladungsanordnung
stark herab, was sich ohne weiteres daraus herleiten läßt, daß Antimon einen Siedepunkt von 1383° C hat, während Antimonchlorid
bei etwa 223° C siedet. Die Entladungsanordnungen nach
der vorliegenden Erfindung arbeiten bei Temperaturen bis zu etwa 400 C. Die Verwendung von Halogensalzen hat insofern einen Nachteil,
als Halogene eine hohe Elektronenaffinität aufweisen, so daß in den Anfangs- bzw. Zündphasen der Entladung ein größeres
Zündpotential notwendig ist.
Es wurde gefunden, daß die Zugabe eines gasförmigen radioaktiven
Isotops, vorzugsweise Krypton-85, zu der zur Aufrechterhaltung der Entladung dienenden Füllung das Anfangs- bzw. Zündverhalten
solcher Entladungsanordnungen in starkem Maße verbessert. Das gasförmige
radioaktive Isotop wird in einer Menge zugesetzt, die ausreicht, um einen Strahlungswert zwischen 10 - 10 Mikro-Curie
zu erhalten. Das gasförmige radioaktive Isotop senkt das zur Auslösung oder Einleitung der Entladung erforderliche Zündpotential
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beträchtlich ab, gestattet einen kontinuierlichen Betrieb bei verhältnismäßig niedriger Energie und vermeidet eine Beeinträchtigung
oder Linienverbreiterung des gewünschten Linienstrahlungsausgangs der Anordnung.
Relative Voltmeterspannung (Zünden) am Mikrowellen-Energieversorgungs-Westlnghouse-Modell
Nr. 185
Element bzw. Salz | Füllgas nur Argon | Füllgas Argon-Kr-85 |
Sb Cl2 | 1500 V | 900 V |
Sb Br2 | 1500 | 800 |
Sb I3 | 1400 | 750 |
Te Cl4 | 15O0 | 800 |
Te I2 | 15OO | 800 |
As I2 | 1300 | 700 |
Se I2 | 1200 | 650 |
Pb I | 1500 | 800 |
Cd I2 | 1400 | 800 |
Sn Cl2 | 1500 | 900 |
As (elementar) | 1000 | 800 |
Se (elementar) | 900 | 800 |
Vergleichbare verringerte Zündpotentiale für solche elektrodenlosen
Entladungsanordnungen werden mit Argon-39 als gasförmige» radioaktivem Zusatz erzielt.
Der gewünschte spektrale Ausgang einer solchen elektrodenlosen
Entladungsanordnung liegt im kurzwelligen UV und weist im wesentlichen
Linienstrahlung auf. Für eine antimonhaltige Anordnung entspricht die interessierende Ausgangsstrahlung im wesentlichen
einer 2173 Ä-Strahlung für Absorptions- oder Emissions-Spektroskopieanwendungen
.
Die inerten radioaktiven gasförmigen Isotope erzeugen keine kurxwellige
UV-Strahlung, die den Haupt-Linienstrahlungsausgang beeinträchtigen würde. Diese inerten Gase erzeugen auch keine stör
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rende Kontinuitätsstrahlung im interessierenden kurzwelligen UV-Bereich
.
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Claims (6)
1.^Elektrodenlose Entladungsanordnung, die durch eine HF-Energiequelle
zur Erzeugung eines gewünschten Spektrallinienausgangs anregbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsanordnung
(10) einen Glaskolben (12) , von dem mindestens ein Teil für die Ausgangsstrahlung durchlässig ist und der eine Arbeitsatmosphäre aus Füllgas einschließt, eine bestimmte Menge eines
ausgewählten Elements (14) oder eine leicht verdampfbare Verbindung des ausgewählten Elements, das zur Erzeugung des gewünschten
Spektrallinienausgangs angeregt werden soll, sowie eine vorgegebene Menge eines ausgewählten radioaktiven Isotops
eines inerten Gases aufweist.
2. Entladungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte gasförmige Isotop in einer Menge anwesend ist,
die ausreicht, um für ein Strahlungsniveau zwischen 10 und
-2
10 Mikro-Curie zu sorgen«
10 Mikro-Curie zu sorgen«
3. Entladungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte gasförmige Isotop Krypton-85 ist.
4. Entladungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das inerte gasförmige Isotop Argon-39 ist.
5. Entladungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das ausgewählte Element in Form eines Halogensalzes vorliegt.
6. Entladungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Füllgas ein inertes Gas mit einem Druck zwischen 0,1 - 20 Torr ist.
KN/jn 3
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