DE2426615A1 - Arzneimittel gegen infektionskrankheiten, insbesondere virulente krankheiten, in der human- und veterinaermedizin - Google Patents
Arzneimittel gegen infektionskrankheiten, insbesondere virulente krankheiten, in der human- und veterinaermedizinInfo
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Description
233-22.7O3P- 31. 5.
Ceskoslovenskä akademie ved, PRAG - CSSR
Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten, insbesondere virulente Krankheiten, in der Human- und
Veterinärmedizin
Die Erfindung betrifft Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten,
insbesondere virulente Krankheiten, in der Human- und Veterinärmedizin.
In den letzten Jahren würde eine Reihe von chemotherapeutischen und antibiotischen Präparaten zur Behandlung von
Infektionskrankheiten entwickelt. Immerhin existiert eine Reihe von ätiologischen Agenzien, insbesondere Viren und
verwandten Pathogenen, die Erkrankungen hervorrufen, die
man durch die bisher bekannten Präparate nicht kausal behandeln kann.
233-(S8286)-SF/Hd-E
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Hierbei handelt es sich zum Beispiel um die Gruppe von Krankheiten, welche durch Virus Herpes zoster, Herpes simplex,
durch Viren der ÄPC-Gruppe, Myxoviren, Virus vacciniae o.dgl.
und insbesondere durch Viren, die Desoxyribonukleinsäure (DNS) enthalten, verursacht werden.
Die bisherige ärztliche Behandlung dieser Krankheiten ist rein symptomatisch, nur bei einigen Krankheitsformen,
die durch den Virus Herpes simplex hervorgerufen werden, können Präparate mit Iododesoxyuridin (IDU) als Wirkstoff
verwendet werden. Nur in 1JO bis 50 % der Fälle liegt jedoch
eine günstige Wirksamkeit vor. Die Wirkung von Antibiotika des Tetracyclin-Typs auf Herpes zoster ist nach Literaturangaben
und klinischen Erfahrungen umstritten.
Diese Nachteile der bekannten Arzneimittel werden erfindungsgemäß durch ein neues, wirksameres Mittel beseitigt,
das im wesentlichen darauf beruht, daß es freies oder in anorganischer oder organischer und gesundheitlich einwandfrei
verträglicher Verbindung gebundenes Kobalt und/oder Nickel als Wirkstoffe enthält, und zwar in Mengen von 10
bis 2·10~ M, und in Verabreichungsform mit pharmazeutischen Trägern verarbeitet wird. Die angegebenen Mengen des Wirkstoffs
sind auf 1 Liter Volumen des pharmazeutischen Trägers bezogen.
Die gesundheitlich einwandfreie verträgliche Komponente kann in Form anorganischer oder organischer Salze oder in
Form von Kobalt- und/oder Nickelkoordinationskomplexen, und zwar sowohl von einkernigen als auch von mehrkernigen, an-
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wesend sein. Kobalt- und/oder Nickelhalogenide und deren
Hydrate und Komplexe bewährten sich sehr gut, insbesondere, wenn Kobalt(II)Chlorid den Wirkstoff bildete.
Die erfindungsgemäßen Arzneimittel weisen insbesondere
auch, wenn sie mit pharmazeutischen Trägern in eine Verabreichungsform
zum äußerlichen Gebrauch verarbeitet werden, vorteilhafte Eigenschaften auf. Der Wirkstoff kann in flüssiger
Form vorzugsweise als Dispersionslösung, in fester Form vorzugsweise als Streupulver, Zäpfchen oder Globuli oder
in halbfester Form vorteilhaft als Salbe oder Gel verarbeitet werden. Am gebräuchlichsten sind folgende Verarbeitungsformen:
Als Lösung der Wirkstoffe in Form von Injektionen, Tropfen oder Gurgelmittel oder Lösung für Umschläge oder Ausspülungen,
als Gasdispersion der wäßrigen oder nichtwäßrigen Lösung der Wirkstoffe in Schaumform, als Dispersion der wäßrigen oder
nichtwäßrigen Lösung der Wirkstoffe in Gas oder Gasgemischen, in Nebel- (Aerosol-) oder Sprayform, als Dispersion der wäßrigen
oder nichtwäßrigen Lösung der Wirkstoffe in einer Flüssigkeit in Emulsionsform, als Dispersion der wäßrigen oder nichtwäßrigen Lösung der Wirkstoffe in einer Flüssigkeit in Suspensions-
oder Solform, als Dispersion des wirksamen Stoffes in einem Feststoff in Form eines Gemisches zur peroralen
Applikation, in Form von Streupulvern, Salben, Zäpfchen oder Globuli oder als Dispersion eines Feststoffes in der wäßrigen
Lösung der Wirkstoffe in Form eines lyophilen Sols oder Gels.
In der heutigen Chemotherapie ist eine ganze Reihe von Applikationsformen für wirksame Stoffe bekannt. Die erfindungsgemäßen
Mittel können in allen Applikationsformen angewandt werden, wobei lediglich die in Bezug auf die jeweils vorliegen-
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de Erkrankung geeignetste Form und die Konzentration bzw. Dosis des für die entsprechende Therapie geeigneten Stoffes
auszuwählen sind. Es soll sich dabei um wirksame, aber untoxische Dosierungen handeln. Zur Zubereitung der verschiedenen
Applikationsformen können sowohl feste als auch flüssige
Phasen, und zwar in wäßrigem wie auch nichtwäßrigem Medium sowie alle möglichen Kombinationen verwendet werden.
Eine Zusammensetzung von Augentropfen mit einem Gehalt von 10~2 M CoCl2'6H2O kann z. B. aus 0,2370 g CoCl2-6H3O,
0,7180 g NaCl und ad 100,0 ml bidestilliertem Wasser H5O
-2 bestehen; die Konzentration des CoCl2 beträgt 5*10 M,
die Tropfen sind durch die O,9%-ige Lösung von Natriumchlorid
isotonisiert.
Eine Zusammensetzung einer 2?-igen Salbe zum äußerlichen
Gebrauch kann z. B. aus 1 g CoCl2*6H2O, 3 g öl.
paraffini liq. und ad 50 g Vasolinum alb. bestehen.
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Arzneimittel ist besonders wirksam bei Krankheiten, die durch die Virusgruppen
von Poxviren, Herpesviren, Adenoviren, Papsovaviren und/oder von Chlamydien hervorgerufen werden.
In der klinischen Praxis wurde die Heilwirkung bei virulenten Erkrankungen wie herpetischen Augenerkrankungen,
Herpes simplex (labialer und in der Mundhöhle), Herpes simplex des Auges, Herpes simplex (vaginale Erkrankung),
Herpes zoster, Keratoconjunctivitis epidemica, Erkrankung
durch Virus vacciniae sowie des weiteren insbesondere in der veterinärärztlichen Medizin bei Trichophytose und
Pitriase geprüft.
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Zu den Kobalt- und Nickelverbindungen, die allein oder im Gemisch mit anderen Verbindungen die Wirkstoffe der
erfindungsgemäßen Arzneimittel bilden können, gehören: Kobait- und Nickelhalogenide und ihre Komplexe, Hydrate, Aquooxide
(Oxidhydrate), Ammoniakate, Additionsverbindungen von Basen, Additionsverbindungen von anorganischen und organischen
Säuren und deren Derivaten, Doppelsalze, metallische und metallorganische Verbindungen von Kobalt oder Nickel oder
ihre Komplexe, ein- und mehrkernige Koordinationsverbindungen
und/oder ihre Mischungen; anorganische oder organische Verbindungen von Kobalt und/oder Nickel mit Sauerstoff, Kohlenstoff,
Stickstoff, Halogenen, Schwefel, Silizium, Phosphor und/oder ihre Komplexe, ein- und mehrkernige Koordinationsverbindungen
und/oder ihre Mischungen; Verbindungen von Kobalt und/oder Nickel mit Derivaten von gesättigten und
ungesättigten, zyklischen, aromatischen und heterozyklischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere solchen, in deren Kette
OH-, CN-, NH2-, NH=N- und/oder NOg-Gruppen vorkommen, oder
ihre Mischungen; metallisches Kobalt und/oder Nickel in Form von Pulver, Schwamm, Kristallen, Hydrosolen, Organosolen,
amorphem Pulver und/oder Kolloiden; organische und anorganische Verbindungen von Kobalt und/oder Nickel, in denen folgende
Elemente vorkommen: Tellur, Bor, Arsen, Antimon, Zink, Aluminium, Titan, Zinn, Vanadin, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän,
Wolfram und/oder Mangan; Verbindungen von Kobalt und/oder Nickel wie z. B. Carbide, Carbonate, Thiocarbonate, Cyanide,
Rhodanide, Nickelverbindungen von Kobalt, Pormiate, Acetate,
Oxalate, Tartrate, Citrate, Acetylacetate, Hydrazine, Amine, organische Säuren, Alkohole, Phenole , Aldehyde, Ketone,
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Carbazide, Ananinkomplexe, insbesondere Hexamminkomplexe,
Komplexe vom Azidopentammin-» Tetrammin-, Triammin-,
Diammin- oder Monoammintypus, ferner Komplexe vom Hexaazidotypus, Hydrazide oder ihre Mischungen und/oder ihre
Komplexe.
Die Arzneimittel, welche die vorliegende Erfindung betreffen, sind insbesondere für kausale Heilverfahren der
oben angeführten Krankheiten bestimmt. Als Wirkstoffe der erfindungsgemäßen Arzneimittel dienen chemische Verbindungen
von Nickel und/oder Kobalt, gegebenenfalls ihre Kombinationen. Die Wirkstoffe können in geeigneter Konzentration
in allen Applikationsformen verwendet werden. Die erfindungsgemäßen Substanzen weisen aufgrund der Laborergebnisse
und des klinischen Verlaufs der behandelten Erkrankungen eine vernichtende Wirkung auf die ätiologischen
Agentien auf.
Nach den bisherigen Kenntnissen vom Wirkungsmechanismus des Kobalt(II)Chlorids auf die Synthese von Makromolekülen
bei Escherichia coli (E.coli) kann ein Einfluß auf die Synthese von Ribosomen vorausgesetzt werden (Blundel, M.R.,
Biochem. J. 115, 207 (1969). Es wurde nachgewiesen, daß Stoffe, welche die Wirkstoffe der angeführten Heilpräparate
bilden, vor allem durch DNS-katalysierte Reaktion eine
Hemmung der RNS-Polymerase hervorrufen, obwohl in einigen
Fällen auch andere Stufen der Synthese von Makromolekülen betroffen werden können. Die Inhibitionskonzentration die-
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ser Stoffe ist dabei niedriger als die Konzentrationen der bisher bekannten Inhibitoren der erwähnten Polymerase (Antibiotika
aus der Reihe der Ansamyzine). Durch Versuche in vitro wurde nachgewiesen, daß die Wirkung auf Zellen mit
kurzer Generationszeit deutlicher ausgeprägt ist, was die
Herstellung der angeführten Arzneimittel ermöglicht.
Beim Studium der Wirkungen verschiedener Stoffe auf das Virus des Sarkoms von Rous wurde festgestellt, daß Co
die Aktivität von RNS-dependenter DNS-Polymerase inhibiert
(W.Levinson et al., Proc.Ne.Acad.Sci. USA 7£, 164 (1973)· Da
dieses Enzym nur bei einer sehr engen Gruppe onkogener RNS-Viren vorkommt, konnte man aufgrund der festgestellten Inhibition
der Aktivität der RNS-dependenten DNS-Polymerase eine Wirksamkeit von Co- und Ni-Verbindungen auf durch DNS-Viren
verursachte Infektionen nicht voraussetzen. Dies ermöglichten hingegen neue Feststellungen der Inhibition der DNS-dependenten
RNS-Polymerase, eines Enzyms, das allgemein in allen Zellen vorkommt.
Aus den im folgenden angeführten Beispiele geht die Wirkung der erfindungsgemäßen Arzneimittel sowohl aufgrund
von Versuchen in vitro als auch Versuchen an Tieren sowie in der Praxis der Veterinär- und Humanmedizin hervor.
Der erste Teil der Beispiele dient dem Nachweis des Wirkungsmechanismus der erfindungsgemäßen Arzneimittel
bei einigen Bakterien in vitro, wobei als typischer Vertreter dieser Stoffe Kobalt(II)chlorid ausgewählt wurde (Beispiele
1-3). Die angeführten Arzneimittel können in allen
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bekannten Applikationsformen Verwendung finden. In den
Beispielen sind aus diesem Grunde nur die am häufigsten verwendeten angeführt. In den weiteren Beispielen werden
Prüfungen der Toxizität am Auge (Beispiele 4 und 5)> der
experimentelle Nachweis der Wirksamkeit des Präparates auf herpetische Infektion an der Kaninchenhornhaut (Beispiel 16)
sowie die klinische Applikation der Präparate in der Humanund'Veterinärmedizin
(Beispiele 6-15 und 17) angegeben.
Einfluß von Kobalt(II)chlorid auf das Wachstum und die
Bildung von Carboxylesterhydrolase (E.C.3.1.1- internationale
Gliederung von Enzymen nach "Enzymes", 2nd edition 1964, Malcolm Dixon & Edvin C. Webb) bei Mycobacterium
phlei und Mycobacterium smegmatis SN2 (nach
Sammlung Borstal, BRD).
In diesem Beispiel wurde der Einfluß verschiedener Konzentrationen
an Kobalt(II)Chlorid (10~^ bis 10~" M) verfolgt,
die dem Nährmedium von Sauton (The Bacteriology of Tuberculosis by Egons Darzins University of Minnesota press Minneapolis 1958,
p. 227) sowohl gleich bei der Präventivimpfung wie auch der 48 Stunden alten submersen Kultur der angeführten bakteriellen
Stämme zugegeben wurden. In beiden Fällen wurde das Wachstum der Mikroorganismen und die Änderung der spezifischen Aktivität
der Carboxylesterhydrolase dieser Stämme verfolgt. Es wurde nachgewiesen, daß CoCIp, das zu Beginn der Fermentation
zugegeben wurde, das Wachstum und die spezifische Aktivität
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der Carboxylesterhydrol.ase der verfolgten Kulturen stark beeinflußte. CoCIp, welches zur submersen Kultur nach 48
Stunden Fermentationsdauer zugegeben wurde, beeinflußte die
Wachstumsinhibition der Mikroorganismen ebenfalls wesentlich. Weitaus stärker wurde die Synthese der Carboxylesterhydrolase
dieser Mikroorganismen beeinflußt, wie der schnelle Rückgang der spezifischen Aktivität des Enzyms zeigte. Daß es sich
hierbei wirklich um die Inhibition der Synthese von Carboxylesterhydrolase handelt, wird dadurch bekräftigt, daß die
Aktivität des isolierten Enzyms selbst bei höheren Konzentrationen von CoCIp, z. B. bis 10"5 M, nicht beeinflußt wurde.
Ähnliche Wirkung besitzen auch weitere Kobaltverbindungen
wie z. B. Hexammin-kobalt(III)chlorid, Chloropentammin-kobalt
(III)Chlorid, Dichloroaquo-triammin-kobalt(III)chlorid, Nitropentammin-kobalt(III)chlorid,
das Tetrahydrat des Kobalt(II) dinicotinats, wasserfreies Nitrilotriacetatokalium-Kobaltat(II),
das Hexahydrat des Kobalt(II)asparaginats oder das Tetrahydrat
des Kobalt(II)diisonicotinats.
Einfluß von CoCl2 auf das Wachstum von E.coli, auf die
Synthese von β -Galaktosidase (E.C.3.2.1.23) sowie die
Aktivität der DNS-dependenten RNS-Polymerase.
CoCl2 inhibiert das Wachstum auf synthetischem Medium
bei submerser aerober Kultivation bis zu einer Konzentration · von 1·10~ M vollständig .Kleinere Konzentrationen als 1·1θ"^ Μ
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- ίο -
beeinflussen das Wachstum nicht. Mit Hilfe der Differenzierung
von einzelnen Synthesestufen der induzierten ß-Galaktosidase (Kepes A;, Bequin S., Biochim.Biophys.Acta 123, 5**6 (1966)
wurde festgestellt, daß CoCIp die sogenannte "Enzyme forming capacity" inhibiert, was die Mutmaßung erlaubt, daß es sich
hier in erster Linie um die Inhibition der Synthese von Informations
-RNS handelt. Diese Peststellung wurde ferner durch die "Elementary wave"-Methode (Kepes A., Biochim.Biophys. Acta
763 293 (I963) bestätigt. Die Ergebnisse zeigen, daß CoCl2 die
Synthese von Informations-RNS inhibiert.
Der direkte Beweis der Inhibition der RNS-Synthese durch Kobaltsalze wurde vorzugsweise über die Aktivitätsmessung der
DNS-dependenten RNS-Polymerase, die aus E.coli isoliert wurde,
durchgeführt. Die Aktivität der Polymerase wurde durch Inkorporation radioaktiver ^H-Adenosintriphosphorsäure (^H-ATP)
in der in Trichloressigsäure unlöslichen Fraktion gemessen. Es wurde festgestellt, daß eine CoClg-Konzentration von 1*10 ^ M
die Aktivität des Enzyms noch gänzlich inhibiert und die Inhibition
bei Konzentrationen von 1*10 ' M 90 % beträgt. Ähnlich wie CoCIp wirkten beispielsweise folgende Salze: Chloropentamminkobalt(III)Chlorid,
Dichloraquo-triammin-kobalt(III)Chlorid,
das Hexahydrat des Kobalt(II)asparaginats und Hexanitronatriumkobalt(III).
Inhibition der Synthese von Eiweißstoffen und 3-Galaktosidase
bei E.coli und Inhibition des Wachstums und der Synthese von Carboxylesterhydrolase bei Mycobacterium
phlei und smegmatis SN2 durch Nickelverbindungen.
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Von den untersuchten Nickelverbindungen werden als Beispiel
die Wirkungen von Nickel(II)nitrat angeführt. Der Inhibitionsverlauf
der Synthese sämtlicher Eiweißstoffe und ß-Galaktosidase bei E.coli war analog den Beispielen mit Kobalt
enthaltenden Stoffen,auch ergab' sich eine ähnliche Konzentrationsabhängigkeit.
Ähnliche Reaktionen auf Nickelverbindungen waren auch bei Mycobakterien festzustellen, bei denen
ebenfalls Wachstum wie auch Synthese des verfolgten Enzyms inhibiert wurden.
Toxizität von Kobalt(II)Chlorid bei äußerlicher Applikation.
.1. Unbeschädigtes Gewebe.
.1. Unbeschädigtes Gewebe.
Für die Toxizitätsbestimmung von CoCl2 auf unbeschädigtem
Epithel der Hornhaut wurden Augensalben mit 0,5, 2,0 und 5,0 Gew.-i CoCIg-OH2O verwendet. Die Salbe wurde dreimal täglich
(um 8, 12 und 16 Uhr) mit einem gläsernen Stäbchen in den Bindehautsack appliziert und das Ausmaß der Schädigung
täglich vor der dritten Applikation ausgewertet. Die Auswertung wurde nach Färbung des Epithels mit Bengalischrot,
das eine Schädigung der Zellen aufgrund der pathologischen Permeabilität der Zellwand für dieses Färbemittel zu indizieren
erlaubte, durchgeführt. Für eine positive Reaktion wurde schon eine sehr schwache Reaktion oder dünne Punktstreuung
gehalten, wobei der entsprechende Anteil der betroffenen Hornhautfläche tabelliert ist. Die in der Tabelle angeführten Werte
stellen in allen Fällen Durchschnittswerte von 5 Versuchs-
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Objekten dar. In einigen wenigen Fällen war eine stärkere Reaktion zu beobachten, und die Punkte flössen in kleine
Flächen (gegen 1 mm ) zusammen. Die Anzahl dieser Fälle ist
in der Tabelle mit Kreuzchen angegeben.
TABELLE 1. Toxizität von CoCl2 für unbeschädigtes
Epithel der Augenhornhaut.
Gew.-ί | Molarität | % unbeeinflußter Oberfläche der | 24 h | Hornhaut | 72 h | 96 h |
CoCl2*6H2O | CoCl2*6H2O | 100 | 48 h | 97 | 90 | |
in der Salbe | O h | 100 | 92 | 98 | §8 | |
0,5 | 2,l*10"2 | 100 | 100 | 95 | 95 | 40 |
2,0 | 8,4*1O"2 | 100 | 90 | |||
5,0 | 2,1'IQ"1 | 100 | ||||
Toxizität von Kobalt(II)Chlorid bei äußerlicher Applikation.
2. Geschädigtes Gewebe.
2. Geschädigtes Gewebe.
Die Bestimmung der toxischen Wirkung von Kobalt(II)chlorid
auf die Teilung gesunder Zellen in vivo wurde am gesunden Kaninchenauge
durchgeführt. Bei einer Serie von Tieren wurde im
Zentrum der Hornhaut eine Kreisabschürfung von 6 mm 0 durchge-
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führt und der Regenerationsverlauf des Epithels verfolgt. Das
überdecken des Epitheldefektes wurde täglich nach Färbung mit Fluorescein ausgewertet. Zu den Versuchen wurden 6 Gruppen
zu je 5 Tieren herangezogen. Die erste Gruppe diente als Kontrollgruppe ohne irgendeine Behandlung, bei der zweiten
Gruppe wurde dreimal täglich Ophthalmoframykoin (SPOFA) in Salbenform appliziert, den übrigen Gruppen wurden dreimal täg-
—4 —"5 lieh Augentropfen mit einem CoCl^-Gehalt von 10 M, 10 J M,
-2 -l
10 M und 10 M appliziert. In der Tabelle sind Prozente regenerierten Epithels bezogen auf die Fläche der ursprünglichen Abschürfung angegeben; die angegebenen Werte stellen stets Durchschnittswerte aus fünf experimentellen Objekten dar.
10 M und 10 M appliziert. In der Tabelle sind Prozente regenerierten Epithels bezogen auf die Fläche der ursprünglichen Abschürfung angegeben; die angegebenen Werte stellen stets Durchschnittswerte aus fünf experimentellen Objekten dar.
TABELLE 2 Toxizität von Kobalt(II)Chlorid für die
Epithel-Regeneration der Augenhornhaut.
Bezeichnung | % regenerierte Abschürfungsfläche nach: | 48 h | 72 h | 96 h | 120 h |
24 h | 96 | 100 | |||
Kontrolle | 4 | 83 | .100 | ||
Framykoin (SPOFA) | 3 | 85 | 100 | ||
ΙΟ"1* Μ CoCl2 | 14 | 80 | 100 | ||
ΙΟ"3 Μ CoCl2 | 4 | 81 | 97 | 100 | |
ΙΟ"2 Μ CoCl2 | 2 | O | 9 | 18 | 50 |
ΙΟ"1 Μ CoCl2 | O |
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Behandlung von Herpes simplex labialis
Bei disponierten Individuen ist Herpes simplex labialis eine häufige und oft mit Rezidiv vorkommende Erkrankung, die
gewöhnlich 1-2 Wochen dauert und mit beträchtlichen subjektiven Schwierigkeiten verbunden ist. Die bisherige ärztliche
Behandlung ist eine lediglich symptomatische und wird einesteils auf die Beseitigung einer eventuellen sekundären Bakterienflora,
anderenteils auf beschleunigtes Eintrocknen der Bläschen abgezielt.
Die angeführten Präparate beschleunigen die Abheilung schon erstandener Läsionen beträchtlich und besitzen insbesondere
die Eigenschaft, bereits einige Stunden nach der ersten Applikation die subjektiven Symptome, besonders die
spontane und die Palpationschmerzhaftigkeit sowie das Spannungsgefühl an den Stellen der Läsionen ausgeprägt zu vermindern.
Als Beispiel dient der Fall einer 35jährigen Frau, die
an rekurrentem labialen Herpes einigemal jährlich litt, wobei gewöhnlich während der Heilung eines Herdes weitere
frische entstanden, so daß die Erkrankung sogar wochenlang dauerte. Zu Beginn der Behandlung wurde auf die Rhagadesteile
auf der Oberlippe Salbe, die 4 Gew.-JS CoCl2'6H3O enthielt, insgesamt
dreimal täglich appliziert. Die Schmerzhaftigkeit milderte sich schon 3 Stunden nach der ersten Applikation und verschwand
ungefähr innerhalb von 6 Stunden völlig. Am zweiten Tag wurde die Rhagade in einen flachen, nicht schmerzhaften
Schorf auf vollkommen ruhiger Haut verwandelt. Die Salbe wur-
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de wiederum dreimal täglich lediglich auf die Läsionsstellen
appliziert. Der Rückgang der subjektiven Symptome wurde schon am gleichen Tage merklich, eine Beruhigung der Umgebung trat
am nächsten Tag, als auch schon, die Oberfläche des Herdes eintrocknete
ein; nach fünf Tagen war die erkrankte Frau gesund.
Beurteilung: Es wurde eine sehr schnelle Heilung sowie eine strikte Lokalisation der entstandenen Plechtenausschläge beobachtet;
in keinem Falle kam es zu einer Verbreitung in der Umgebung oder zu einer sekundären Infektion der Läsionen.
Behandlung von Herpes simplex labialis
Als Beispiel ist der Fall eines 50jährigen Mannes angeführt, der in unregelmäßigen, langdauernden Intervallen unter
Bläschenaüsschlägen litt, die 1-2 Wochen dauerten. Sie verbreiteten sich zwar nicht auf die Zone der Lippenschleimhaut,
jedoch entstanden parallel dazu weitere Läsionen in der Nachbarschaft
der ursprünglichen Läsion. Auf der Grenze von Lippe und Haut an der rechten Lippenoberfläche trat ein Prickelgefühl
auf, dem eine Läsion nachfolgte. Am folgenden Tag wurde,
zum erstenmal eine Salbe mit 4 Gew.-% CoCl2'6H3O bis zum Abend
desselben Tages insgesamt dreimal appliziert. Das Gesicht wurde direkter Sonne ausgesetzt. Die Läsion wurde mäßig auf eine
Fläche von durchschnittlich gegen k mm vergrößert, wobei das
Prickeln gegen Abend intensiver wurde. Am nächsten Tag deutete sich eine Verbreitung in Richtung nach oben an, ein anfängliches
brennendes Gefühl verschwand jedoch ebenso wie ein
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Prickeln. Die Salbe wurde an diesem Tag fünfmal appliziert. Es entstanden drei berührungsempfindliche Pusteln mit 1 und
2 mm 0, die genau nebeneinander auf der Grenze von Haut und Schleimhaut lokalisiert waren. Am folgenden Tag trockneten
die Pusteln ein, die kleine Fläche verursachte keine Schmerzen mehr und das subjektive Befinden war sehr gut. An diesem Tag
wurde die Salbe nicht mehr appliziertj die Läsionen blieben
morphologisch ohne Änderung. Danach kam es zu einer allmählichen Rückbildung der morphologischen Änderungen bei gutem
subjektiven Befinden.
Beurteilung: Trotz der ungünstigen Wirkung von Sonnenbestrahlung kam es nicht zur Defektsverbreitung, im Gegenteil
wurde die ganze ursprüngliche empfindliche Fläche in drei kleine Pusteln konzentriert. Die Schmerzhaftigkeitsdauer war
sehr kurz, auch verlief die Heilung relativ schnell.
Behandlung von Herpes simplex labialis
Als Beispiel dient der Fall eines 52jährigen Mannes, der nur selten an Bläschenausschlägen litt; ihr Verlauf war gewöhnlich
ohne Komplikationen. In der Mitte der Oberlippe erschien eine beginnende herpetische Läsion im Ausmaß von ungefähr 3x3
mm. Am gleichen Tag abends wurde zum erstenmal eine Salbe mit 2 Gew.-Ϊ CoCIp·6HpO, an den folgenden Tagen nur morgens und
abends, appliziert. Während der Nacht verschwand die Schmerzhaftigkeit und die Läsion beschränkte sich auf einen Umkreis
von ca. 1x1 mm. Am zweiten Tag verblieb nur eine Spur eines Schleimhautdefektes von ca. 1 mm Qi, der unempfindlich war
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und Tendenz zu schneller Rückkehr ad integrum zeigte.
Beurteilung: Obgleich der Defekt nur von kleinem Ausmaß war, war die schnelle Rückbildung und Ausheilung der betroffenen
Stelle ebenso überraschend wie das schnelle Verschwinden der Schmerzempfindung.
Behandlung von Herpes zoster
Es ist bekannt, daß auf übliche Weise behandelte, durch
Herpes zoster hervorgerufene Erkrankungen wochenlang dauern
und oftmals vorkommende postherpetische Neuralgien sogar monatelang
überleben können. Bei der Applikation der angeführten Präparate wurde die Erkrankungsdauer auf Tage beschränkt, und
postherpetische Neuralgien wurden eliminiert. Die Gesamtalteration
verschwand innerhalb von 2 bis 3 Tagen, Schmerzen verschwanden schon innerhalb von einigen (6-8) Stunden nach der
ersten Applikation des Präparates. Klinische Merkmale von Prozessaktivität traten 24 bis 48 Stunden nach der ersten
Applikation zurück.
Als Beispiel dient der Fall eines 48jährigen Mannes,
Diagnose: Zoster ophthalmicus gangraenosus l.sin. Die Schmerzen
im betroffenen Gebiet dauerten eine Woche, der Ausschlag 4 Tage. Die bisherige ärztliche Behandlung (Aureomykoin, Thiamin
forte, Rivenol Puder lokal) war wirkungslos geblieben: Die Temperatur
vor der ersten Applikation war 38,60C, es lag eine ausgeprägte
Gesamtalteration vor, wobei ein mächtiges kolaterales ödem auftrat, wodurch die Augenspalte nur mühsam mit Hilfe von
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Aufmachern geöffnet werden konnte. Nach dem Fehlschlagen aller
bisherigen Behandlungen wurde das Präparat in Form eines Um-Schlages, der alle fünf Minuten mit einer 10 M wäßrigen
Lösung von CoCIp angefeuchtet wurde, appliziert. Nach dem vierten Anfeuchten wurde der Umschlag durch einen Verband
auf der betroffenen Fläche fixiert. Bei der Kontrolle nach 24 Stunden war der Patient ohne Temperatur, die Schmerzen
verschwanden 5-6 Stunden nach der Applikation vollkommen.
Subjektiv gab der Kranke eine beträchtliche Verbesserung des Befindens an. Bei der Untersuchung ergab sich, daß die Infiltration
der Haut im betroffenen Gebiet kleiner war, die frisch rote Farbe in der Umgebung von Bläschen sich auf livide veränderte,
frische kleine Bläschen verschwanden, Bläschen mit
Blutinhalt begrenzt wurden, und eine Aussaat von weiteren Effloreszenzen nirgendwo bemerkbar war. Die Applikation wurde
auf dieselbe Weise wiederholt. Nach weiteren 24 Stunden war die Haut unter den gangränösen Herden fast ruhig, das koluterale
ödem verschwand vollkommen und die Augenspalte war von normaler Breite. Die dritte, letzte Applikation des Präparates
wurde auf dieselbe Weise durchgeführt. In den folgenden
Tagen war ein fortschreitender schneller Rückgang der Erkrankung
zu bemerken, so daß am fünften Tag nach der ersten Applikation auf ganz normaler Haut nur mehr Krusten an den Stellen
der ursprünglichen gangränösen Herde sichtbar waren. Die oberflächlichen Herde verschwanden spurlos, der Patient war ohne
Beeinträchtigung des Wohlbefindens,postherpetische Neuralgien traten nicht auf.
Behandlung von Zoster ophthalmicus gangraenosus
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Als Beispiel dient der Pall einer 56jährigen Frau,
Diagnose: Zoster ophthalmicus gangraenosus l.sin. 10 Tage vor der Untersuchung waren plötzlich starke Schmerzen und
ein Ausschlag aufgetreten, der allmählich in die typische gangränöse Form von Zoster überging. Die bisherige Behandlung
(Aureomykoin, Thiamin forte., Vitamin B.ρ und lokale Behandlung)
war wirkungslos geblieben. Die Temperatur vor der ersten Applikation war 38,20C, es lag ein mächtiges ödem
des betroffenen Gebietes und beider Augenlider vor, das ein Aufmachen der Augenspalte unmöglich machte, zudem mächtige
konfluente gangränöse Herde und unter ihnen eine Aussaat von frischen kleinen Bläschen. Die Kranke war im ganzen in
einem sehr schlechten Zustand und klagte über starke Schmerzen, die fast ununterbrochen vom Anfang der Erkrankung an
dauerten. Die bisherige Behandlung wurde abgebrochen und auf die betroffenen Flächen eine Salbe mit 2 Gew.-% CoCl2*6HpO
appliziert, die mit einem gläsernen Stäbchen schonend in das betroffene Hautgebiet eingerieben wurde. Darauf wurde ein
sterilisierter Verband angelegt. Nach 24 Stunden war der Gesamtgesundheitszustand
ausgeprägt verbessert, die Kranke war ohne Temperatur und gab an, daß sie zum erstenmal seit dem
Krankheitsbeginn die ganze Nacht durchschlafen konnte und sich die Schmerzen in ein mäßiges Kribbeln änderten. Objektiv
war ein Rückgang des Ödems bemerkbar, seine Farbe änderte sich von satt roter auf Ziegelfarbe mit mäßigem lividem Anhauch; die
Mehrzahl der Bläschen öffnete sich schon bei mäßiger Berührung und entleerte beträchtliche Mengen eines eitrigen Sekrets mit
Beimengung dunkler sanguinolenter Flüssigkeit. Die Augenspalte öffnete sich schon teilweise aktiv. Die Applikation der Salbe
wurde wiederholt. Nach weiteren 24 Stunden wurden an Stellen oberflächlicher Bläschen begrenzte Erosionen merkbar, gangrä-
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nöse Herde waren begrenzt, und es bildeten sich Krusten auf
ihnen. Ein weiterer Rückgang des Entzündungsödems war festzustellen.
Die Kranke gab eine weitere subjektive Verbesserung des Befindens an. Darauf wurde die Salbe zum drittenmal und
zugleich letztenmal appliziert. Am fünften Tag nach der ersten Applikation der Salbe war die Kranke subjektiv ohne
Beeinträchtigung des Befindens, das ödem der Augenlider verschwand
vollkommen, an den Stellen der Gangräne waren zähe Krusten mit geringem Entzündungssaum, die weitere Haut im betroffenen
Gebiet war vollkommen geheilt.
Behandlung von Keratoconjunctivitis epidemica
Es handelt sich hierbei um eine durch Virus APC Typus
VIII verursachte Erkrankung, die sich durch Follikelentzündung der Bindehaut mit Aussaat zahlreicher subepithelialer
Infiltraten bemerkbar macht. Der Verlauf ist sehr langwierig und dauert manchmal sogar monatelang. Subjektiv sehr belästigend
sind die Lichtempfindlichkeit, das beträchtliche Tränen und schneidende Schmerzen. Eine wirksame ärztliche Behandlung
ist bisher unbekannt.
Als Beispiele dienen die Fälle dreier erkrankter Frauen, 36, 37 und 20 Jahre alt. Die Behandlung mit lokal gegebenen
Antibiotika (14 Tage) war wirkungslos geblieben. Vor der ersten Applikation des Präparates wurde bei allen drei Kranken
starke Lichtscheu, Tränen und präaurikulare Lymphadenopatie festgestellt. Auf den Bulben lag eine gemischte Infektion
vor, in den unteren Fornixen fanden sich mäßig ange-
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schwollene Follikel und auf den Hornhäuten waren zahlreiche
rundliche, punktierte, subepitheliale Infiltrate ohne Beschädigung
der Integrität des Epithels erkennbar. Die Erkrankung war in allen drei Fällen beiderseitig. Den Kranken
wurde einmalig Augensalbe mit 1 Gew.-£ CoCl2'6H3O appliziert
und die Behandlung durch Eintropfen von durch NaCl isotonisierten Augentropfen mit 10 M CoCl9 fortgesetzt, am ersten
Tag nach je zwei Stunden, am zweiten und dritten Tag fünfmal
täglich, an den folgenden fünf Tagen dreimal täglich. Am
dritten Tag nach der ersten Applikation wurde die Aktivität des Prozesses deutlich verringert. Die Bulben waren danach
wesentlich ruhiger, das Tränen mäßig, und die Kranken gaben deutliche subjektive Erleichterung an. Nach weiteren drei
Tagen waren die Augen ruhig, die Pollikelhypertrophie verschwand und Ganglionen waren nicht testbar. Die Infiltrate
der Hornhäute überlebten, jedoch waren die Kranken ohne Störung ihres Befindens, mit Ausnahme einer geringfügigen
Verminderung der Sehfähigkeit. Vollkommene Resorption der Hornhautinfiltrate
trat nach drei Wochen ein.
Behandlung der durch Virus Vacciniae verursachten Erkrankung
Die Erkrankung entsteht durch ungewollte übertragung des
Impfstoffes auf andere Körperstellen, wo typische Effloreszenzen
entstehen. Die Erkrankung wird, besonders auf Schleimhäuten, von einer starken Entzündungsreaktion und ausgeprägter
Gesamtalteration begleitet. Wenn größere Flächen betroffen sind, kann dieErkrankung, besonders bei Kindern," tödlich verlaufen.
In günstigen Fällen kommt es zur spontanen Heilung
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innerhalb von 2 bis 3 Wochen. Die bisherige ärztliche Behandlung ist lediglich unspezifisch.
Als Beispiel dient der Fall eines 37jährigen Mannes,
Diagnose: Vacciniäe palpebrarum at limbi corneae o.dex.
Vor der Behandlung litt der Patient unter starker Schwellung beider Augenlider des rechten Auges1, wodurch die Augenspalte
geschlossen wurde. Auf der lntermarginalen Fläche des oberen Augenlids waren zwei typische rundliche Pusteln von 3 nun 0-,
Zwei ähnliche Pusteln fanden sich auf der lntermarginalen Fläche des unteren Augenlids, wobei eine von ihnen knapp am
unteren Tränenpunkt saß. Auf dem Limbus der Hornhaut gegenüber war ein runder schwartiger Effekt mit weißlich grauem Untergrund
und mäßig angedrängten Rändern zu beobachten. Der Bulbus zeigte eine ausgeprägte gemischte Infektion, Temperatur 37>6°C.
Nach der Erweiterung der Pupille durch Atropin wurde Augensalbe mit 2 Gew.-Ϊ CoCIp·6HpO in den Bindehautsack appliziert und
ein Verband angelegt. Bei der Kontrolle nach 24 Stunden wurde
deutlich, daß das ödem der Augenlider vollkommen zurückgegangen und die Augenspalte frei zu öffnen war, die Effloreszenzen
auf Limbus und unterem Augenlid vollkommen verschwunden und auf dem oberen Augenlid an den betroffenen Stellen feine eingetrocknete
Krusten entstanden waren. Der Bulbus war gänzlich ruhig.
Behandlung der durch Virus vacciniäe verursachten Erkrankung
Als Beispiel dient der Fall einer 24jährigen Frau, Diagno-
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se: Vacciniae cutis palperbratum frontis, faciei et retroauriculare
l.dx., at cutis reg.temperalis l.sin. Die Erkrankung
war durch Übertragung vom geimpften Kind der Kranken entstanden. Zahlreiche typische Effloreszenzen wurden in die angeführten
Stellen disseminiert. Die Haut war unter Entzündung angeschwollen, besonders auf den rechten Augenlidern, wo die
Effloreszenzen besonders zahlreich waren. Vor der Applikation hatte die Erkrankung schon fünf Tage angedauert. Die Temperatur
betrug 37,9°C, die Kranke befand sich in außerordentlich schlechtem Zustand. Auf die betroffene Fläche des Kopfes
wurde eine Salbe mit 2 Gew.-? CoCl2*6H20 appliziert. Nach 24
Stunden war ein deutlicher Rückgang der Entzündungssymptome zu bemerken, die Bläschen waren geleert und gingen in oberflächliche
Krusten über, an denen sich ein schmaler Entzündungssaum befand. Die Salbe wurde insgesamt dreimal appliziert. Am
vierten Tag nach Behandlungsbeginn war die Haut ruhig, und an den Stellen von Effloreszenzen befanden sich eingetrocknete
Krusten. Das Entzündungsödem war ganz verschwunden und das Befinden der Kranken war gut.
Behandlung von herpetischen Vulvitiden und Kolpitiden
In der gynäkologischen Praxis sind diese Erkrankungen
relativ häufig und durch beträchtliche Torpidität, lange Dauer und Neigung zum Rezidiv gekennzeichnet. Herpetische Affektionen
in dieser Lokalisation haben einen oft atypischen Verlauf, was durch Mitwirkung von sekundärer bakterieller Flora und Flora
von Schimmel- und Hefepilzen verursacht wird. Die bisherige Behandlung ist schwierig und zielt auf die Liquidation der
sekundären Flora ab; die Erkrankung tritt aber sehr oft beim
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Aufgeben dieser Behandlung, auch wenn sie langfristig ist, wieder auf, so daß sie in leichten Fällen wochenlang, in
schweren Fällen sogar monatelang dauert. Die erfindungsgemäßen
Präparate heilen diese Affektionen innerhalb einiger Tage.
Bei 10 Frauen, die an herpetischen Affektionen von Vulva
und Scheide litten, wurde eine 10 M Lösung von CoCl2, die
durch NaCl isotonisiert wurde,mit 5 Vol.-% Glycerin verwendet·.
Bei allen Frauen dauerte die Erkrankung schon mehr als M Wochen bei üblicher Therapie an und war zur Zeit des Behandlungsbeginns
in floridem Stadium. Die Lösung wurde mit Wattetampons direkt auf die Läsionen appliziert, und zwar so,
daß der Tampon wiederholt während zwei Minuten angelegt wurde, wobei diese Prozedur zweimal täglich während zwei Tagen
(insgesamt k Applikationen) durchgeführt wurde. Alle Kranken
gaben schon am zweiten und dritten Tag subjektive Besserung an; die vollkommene Heilung der Läsionen und das Verschwinden
der Sekretion wurde nach längstens 8 Tagen, als das Scheidebild der Mikroben bereits normalisiert war, beobachtet.
Behandlung von Herpes simplex der Hornhaut
Herpes simplex der Hornhaut ist eine schwerwiegende Erkrankung, die in einigen verschiedenen Formen vorkommt und
oft zu einer beträchtlichen Augenschädigung führt. Auch bei komplikationslosem Verlauf handelt es sich um eine langfristige
Erkrankung. Die bisherige Behandlung beruht auf der mechanischen Entfernung der betroffenen epithelialen
Zellen und der Kautorisation durch Jodtinktur. Die in den letzten Jahren bei manchen Formen angewandte Behandlung mit
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IDU (Kaufman H.E., Nosburn A.B., Maloney E.D., IDU therapy
of Herpes simplex. AMA Arch. Ophthal., 6£, 583 (1962), Kaufman
H.E., Martola E.L., Dohlman CH., The use of 5-Jodo-2-desoxyuridin
(IDU) in the treatment of Herpes simplex keratitis AMA Arch. Ophthal., 6£, 235 (1962)) war jedoch nur teilweise
erfolgreich. Die erfindungsgemäßen Präparate verkürzen
bei lokaler Applikation die Zeitdauer der epithelialen Formen im Durchschnitt auf 5 Tage, eine subjektive Besserung tritt
innerhalb von 1 bis 2 Tagen ein.
Als Beispiel dient der Fall einer 62jährigen Frau, Diagnose: Keratitis dendritica o.s. Die Patientin litt 10
Tage an schneidenden Schmerzen und Rötung des linken Auges. Die bisherige lokale Behandlung mit Mydriatika und Antibiotika
war wirkungslos geblieben. Vor Beginn der Behandlung wurden auf der Hornhaut typische dendritische Figuren, die
gegen 2/3 der Hornhautfläche einnahmen, festgestellt, ebenso
eine induzierte Iritis. Durch NaCl isotonisierte Augentropfen mit 10 M CoCIp wurden folgendermaßen appliziert: Am ersten
Tag nach 2 Stunden, am zweiten und dritten Tag fünfmal täglich, an den folgenden zwei Tagen dreimal täglich. Am dritten
Tag nach der ersten Applikation wurde eine klare Regression deutlich, und die Ränder der Figuren wurden epithelisiert.
Am fünften Tag nach der ersten Applikation war die Hornhaut mit einem feinen oberflächlichen Fleck geheilt. Die Fluoresceinprüfung
war negativ, und die Kranke bei gutem Befinden.
Behandlung von experimentellem Herpes simplex der Hornhaut
In einem Versuch an 20 Kaninchen wurde Keratitis dendriti-
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ca durch Installation der Yiruskultur Herpes simplex in den Bindehautsack hervorgerufen. Nach 5 Tagen, als typische
Brennpunkte auf den Hornhäuten entstanden, wurde einem Teil 3x täglich ljt-ige Salbe mit CoCl2* 6H2O als Wirkstoff appliziert,
einer zweiten Gruppe wurden fünfmal täglich durch NaCl isotonisierte Tropfen von 10 M CoCl2*6H2O eingetropft. In
beiden Gruppen war innerhalb von drei Tagen Verschwinden der Sekretion, Dämpfung der iridozyklitischen Reaktion und
fortschreitende Epithelisation zu beobachten, die am fünften Tag nach der ersten Applikation der Präparate beendet war.
Bei einer weiteren Gruppe von Kaninchen wurde 5 Tage
nach Inokulation des Virus Herpes simplex fünfmal täglich IDÜ (kommerzielles Präparat Dendrit) in Tropfenform appliziert.
Bei drei Tieren war der Erkrankungsverlauf gemäßigt, so daß am fünften Tag lediglich feine, sich färbende Inseln
an den Stellen der ursprünglichen dendritischen Läsionen deutlich waren und die Epithelisation am siebenten bis achten
Tag nach Behandlungsbeginn beendet wurde. Bei zwei restlichen Tieren schritt die Erkrankung fort, und das Bild der
herpetischen Keratitis wurde zuletzt infolge sekundärer Infektion, ähnlich wie in der folgenden Gruppe, überdeckt.
Als Kontrollgruppe dienten weitere 5 Kaninchen, die auf dieselbe Weise wie die vorhergehende Gruppe infiziert
und ohne irgendwelche Behandlung gelassen wurden. Bei allen diesen Tieren hatte die Erkrankung progressiven Charakter,
die herpetischen Läsionen auf den Hornhäuten wurden verbreitet; 8 bis 11 Tage nach der Inokulation verschwand das Bild
der herpetischen Keratitis und ging in das Bild einer tiefen, eitrigen Keratitis über, die in drei Fällen durch Perforation
der Hornhaut endete. Durch Kultivation wurde Pasteurella
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multocia festgestellt.
Beispiel 17
Lokale Behandlung der Trichophytose des Rindes
Beispiel 17
Lokale Behandlung der Trichophytose des Rindes
Zur Erkrankung kommt es in der Regel 7 bis 14 Tage nach
der Einstallung. Veränderungen werden zuerst in der Umgebung der Augen, Ohren und auf dem Hals mit ausgeprägtem ödem der
Augenlider, begleitet von Bindehautentzündung, beobachtet. Auf diesen prädilekten Stellen findet man zuerst lokal begrenzte
Knoten, die nur durch sorgfältige Untersuchung durch Betastung festgestellt werden können. Sie sind in der Haut lokalisiert,
und die verhornten oberen Schichten der Oberhaut, kurzes Haar eingeschlossen, weisen in dieser Phase keine klinischen Änderungen
auf. Erst im weiteren Verlauf kommt es zu entzündlichen Veränderungen, die durch intensive Proliferation des Stratum
corneum, in das Exsudat durchsickert, begleitet werden. Vom klinischen Standpunkt her hat der Prozeß Ähnlichkeit mit eingetrockneten
"Wimmerl11. Nach I1I bis 21 Tagen kommt es zur
Bildung typischer, von runden grauen Krusten bedeckter und asbestähnlicher Herde, die an der Oberhaut festhaften. Sie
kommen in verschiedener Größe von 0,5 bis 5 cm und einer Dicke von 0,5 bis 1 cm vor und werden allmählich auf Kopf,
Hals, Schulterblättern, Lenden und anderen Körperteilen lokalisiert.
Zur klinischen Überprüfung des Präparates wurden Mastrinder in einem landwirtschaftlichen Betrieb ausgewählt,
in dem zur gleichen Zeit Trichophytose in manifester Form unter den eingestallten Stieren herrschte. In der ersten Serie
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wurden 5 Stiere herangezogen; zu ihrer lokalen Behandlung wurde
eine Lösung von CoCIp*6HpO in einer Konzentration von 10 M
verwendet. Die zweite Serie umfaßte wiederum 5 Stiere, bei denen zur lokalen Behandlung eine Salbe mit 4 % CoCl2*6HpO
als Wirkstoff verwendet wurde. Alle Stiere waren 6 Monate alt.
Anamnese: Nach der Einstallung kam es nach 10 Tagen zur Erkrankung, die sich durch HautVeränderungen deutlich machte.
Diagnose: Trichophytose des Rindes; die Herde wurden auf Kopf, Augen, Ohren und Hals lokalisiert. Außerdem lag beiderseitiges
ausgeprägtes ödem der Augenlider vor.
Heilungsverlauf: Erster Tag - 9,00 Uhr: Es wurde eine lokale Behandlung der Herde am rechten Auge durch Anlegen von
Gaze, die in die Lösung eingetaucht wurde, durchgeführt. Die Dauer der Exposition betrug 5 Minuten. Nach der Applikation
wurde ein mäßiges Rosigwerden der behandelten Brennpunkte und der Bindehaut beobachtet, das innerhalb von einer Stunde verschwand.
Weitere klinische Symptome einer Störung des gesamten Gesundheitszustandes konnten nicht beobachtet werden. Erster
Tag - 17 Uhr: Durch klinische Untersuchung wurde festgestellt, daß das ödem der Augenlider auf der behandelten rechten Seite
verschwand (auf der linken Seite waren die Augenlider weiter ödematös und angeschwollen). Die Bindehaut war blaß; asbestförmige
Krusten konnten von den behandelten Herden entfernt werden, wobei der Untergrund keine EntzündungsSymptome aufwies,
deutlich rund begrenzt war, über die Umgebung ganz fein prominuiert und durch kurzes Haar regelmäßig bedeckt wurde. Die
Haut in der Umgebung der Herde wurde grob. Eine zweite lokale Behandlung wurde auf dieselbe Weise durchgeführt. Zweiter Tag
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- 10 Uhr: Bindehaut und Auge wiesen keine klinischen ErkrankungsSymptome
auf, die Krustenres-te lösten sich ab; unter ihnen wurde die Haut mäßig rosig und war durch kurzes Haar
regelmäßig bedeckt. Herde auf der Stirn wurden nach einmaliger Behandlung von der Kruste befreit, der Untergrund war
blaß und scharf begrenzt. Dritter Tag - 10 Uhr: Auf allen behandelten Stellen wurden die Krusten entfernt, der Untergrund
war regelmäßig von kurzem Haar bedeckt und ohne Entzündungssymptome
.
Bei weiteren 5 Tieren, bei denen das Präparat wiederholt in Form einer Lösung angewandt worden war, wurden dieselben
Ergebnisse erreicht* Bei der zweiten Gruppe verlief die Heilung folgendermaßen:
Erster Tag - 9 Uhr: Die lokale Behandlung der Herde in der Umgebung des linken Auges wurde.durch Einreiben der
Salbe in die Herde durchgeführt. Nach der Applikation war mäßiges Rosigwerden der Bindehaut und in einem Fall ausgeprägtes
Tränen während 10 Minuten zu beobachten.
Erster Tag - 17 Uhr: Durch klinische Untersuchung wurde festgestellt, daß das ödem der Lider nachließ, die Bindehaut
blaß wurde, trichophytische Krusten sich leicht ablösten,
und die Haut an den Stellen der Herde und in ihrer Umgebung weich wurde, wobei sie zwar noch dick, aber nicht
mehr schmerzhaft war. Der Untergrund der Herde nach der Destruktion wies keine EntzündungsSymptome auf, war deutlich
rundlich begrenzt, ganz gering über die Umgebung prominierend, rosenfarbig und mit kurzem Haar regelmäßig bedeckt.
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Zweiter Tag - 10 Uhr: Nach der klinischen Untersuchung
wiesen Bindehaut und Auge keine Erkrankungssymptome auf, die behandelten Herde waren ohne Krusten, eventuelle Reste waren
leicht entfernbar.
Dritter Tag - 10 Uhr: Auf allen behandelten Stellen wurden die Krusten entfernt, der Untergrund war ohne EntzündungsSymptome
und mit kurzem Haar bedeckt.
Weitere 4 Tiere wurden wiederholt mit einer Salbe mit
H % CoCIp*6HpO behandelt, wobei ähnliche Ergebnisse erzielt
wurden. Die Behandlungsergebnisse waren im Verlauf von drei verfolgten Tagen sehr gut zu bewerten.
Ähnliche Wirkungen besitzen auch andere Kobaltverbindungen wie z.B.:
das Monohydrat des Hydroxopentamminkobalt(III)Chlorids,
das Monohydrat des Hydroxopentamminkobalt(III)bromids,
das Monohydrat des Hydroxopentamminkobalt(III)nitrats, das Nitropentamminkobalt(III)nitrat oder
das Nitratopentamminkobalt(III)nitrat.
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Claims (1)
- -Si-Patentansprüche1. Arzneimittel gegen Infektionskrankheiten, insbesondere virulente Krankheiten, in der Human- und Veterinärmedizin, insbesondere Krankheiten, die durch die Virusgruppen der Poxviren, Herpesviren, Adenoviren, Papovaviren und/oder die Gruppe der Chlamydien hervorgerufen werden, insbesondere herpetische Augenerkrankungen, Herpes simplex - labialer und in der Mundhöhle - , Herpes simplex des Auges, Herpes simplex - vaginale Erkrankung, Herpes zoster, Keratoconjunctivitis epidemica, Erkrankung durch Virus Vacciniae, und insbesondere die Rinderkrankheiten Trichophytose und Pitriase, dadurch gekennzeichnet,' daß es als Wirkstoff Kobalt und/oder Nickel in freier oder anorganiseh- oder organisch-chemischer und physiologisch verträglicher Form in Mengen von IC bis 2 · 10" M enthält, der in Verabreichungsform mit einem pharmazeutischen Träger verarbeitet ist.2. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der physiologisen verträgliche Wirkstoff in Form eines anorganischen oder organischen Salzes von Kobalt und/oder Nickel vorliegt. -5. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der physiologisch verträgliche Wirkstoff in Form ein- oaer # mehrkerniger Koordinationskomplexe von Kobalt und/oder Nickel vorliegt.4. Arzneimittel nach Anspruch 1, aaciurch gekennzeichnet, aaß Kobalt- uni/ouer KickeIhalopenide und ihre Hydrate und Komplexe den Wirkstoff bilden.409881 /11275. Arzneimittel nach Anspruch 43 dadurch gekennze ic inet, daß Kobalt(ΙΤΊChlorid den Wirkstoff Dildet.6. Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff mit pharmazeutischen Trägern in eine
Verabreichungsforrn zur äußerlichen Anwendung verarbeitet ist.409881 /1127
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