DE2425968A1 - Anordnung zum messen einer temperatur - Google Patents
Anordnung zum messen einer temperaturInfo
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Description
- Anordnung zum Messen einer Temperatur Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Messen einer Temperatur gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
- Es ist bekannt, in einem Gehäuse, bestehend aus einem topfartigen Einsatz und einem Deckel, im Inneren des Topfes, an dessen Boden ein Widerstandselement anzubringen, um so die Temperatur eines den Topf außen umstreichenden Fluids zu messen. Der Boden des Gehäuses ist hierbei plan ausgebildet, und der Meßwiderstand wird mit einer Feder gegen den Boden des Gehäuses gedrückt. Derartige Anordnungen finden Anwendung zum Abfühlen der Vorlauftemperatur des Wassers einer Zentralheizungsanlage. Die Wärmeübertragung aus dem Wasser der Vorlaufleitung über den Gehäuseboden an den Meßwiderstand ist, wie sich bei Versuchen herausstellte, jedoch zu träge. Dies liegt daran, daß die Kontaktfläche zwischen Meßwiderstand und Gehäuseboden nicht genügend eben hergestellt werden kann. Bei der Bearbeitung beider aufeinanderliegender Teile gibt es Unebenheiten, die dann eben zu einem schlechten Kontakt und Wärmeübergang führen.
- Es ist weiterhin bekannt, bei einem topfartigen Temperaturfühler am Boden des Topfes den Meßwiderstand anzulöten, wobei die Lötverbindung die mechanische und thermische Verbindung zwischen Gehäuse und Widerstand bildet. Durch die beim dauernden Aufheizen und Abkühlen einer Zentral heizungsanlage entstehenden Wärmespannungen wird jedoch die Lotverbindung mechanisch zerstört, so daß im Laufe der Zeit der Wärmeübergang vom Gehäuse in den Meßwiderstand schlechter wird, bis dieser völlig abplatzt. In den ersten Einsatzstunden ist zwar der Wärmeübergang wesentlich besser als beim reinen Andrücken des Meßwiderstandes mit einer Feder, der Wärmeübergang wird jedoch durch die mechanische Zerstörung der Lotschicht im Laufe der Zeit wesentlich schlechter, als es mit dem Andrücken durch die Feder erreichbar ist.
- Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Temperaturfühler zu schaffen, der neben einem schnellen Wärmeübergang vom Gehäuse in den Meßwiderstand eine Erhaltung dieses Oberganges über eine lange Standzeit bewerkstelligt. Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß.
- hierzu die Verbindung des Meßwiderstandes mit dem Gehäuse in eine mechanissne und in eine thermische Verbindung getrennt werden muß. Obwohl diese doppelte Verbindung einen erhöhten Fertigungsaufwand zum Inhalt hat, und daher zunächst zu vermeiden scheint, hat sich herausgestellt, daß nur über diese aufwendige Doppelverbindung das Problem lösbar ist.
- Demgemäß besteht die Lösung der Aufgabe erfindungsgemäß in den im kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs angegebenen Merkmalen. Durch diese erfindungsgemäße Ausgestaltung erhält man einen Temperaturfühler extrem geringer Trägheit, dabei aber hoher mechanischer Robustheit, wie dies für den rauhen Heizungsbetrieb notwendig ist. Die Erfindung eignet sich ferner zum Oberwachen von Temperaturen an Maschinenteilen, wie Lagern,Motoren und dergleichen. Der gesamte Temperaturfühler kann weiterhin leicht ausgetauscht und gegen einen anderen ersetzt werden. Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,der nachfolgenden Beschreibung und den Fig. 1 bis 4 der Zeichnungen, anhand derer die Erfindung erläutert wird.
- Es zeigen, Fig. 1 eine Anordnung gemäß dem Stand der Technik im Querschnitt, von der die Erfindung ausgeht, Fig. 2 eine weiterentwickelte Anordnung im Querschnitt, Fig. 3 die erfindungsgemäße Anordnung im Querschnitt und Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung des Temperaturverlaufes über die Zeit.
- In allen vier Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen Einzeineiten.
- Gemäß Fig. 1 weist die Erfindung ein Gehäuse 1 mit einem Topf 2 und einen mit diesem Topf vernieteten Deckel 3 auf. Der Topf 2 ist mit einem Außengewinde 4 in ein Rohr 5 einer Vorlaufleitung 6 einer nicht dargestellten Heizungsanlage eingeschraubt. Auf einer Innenseite 7 des Bodens 8 liegt ein NTC-Widerstand 9 auf, der unter der Wirkung einer Feder 10 gegen die Innenseite des Bodens gedrückt ist. Die Feder stützt sich gegen den Deckel 3 ab. Der NTC-Widerstand und die Feder sind im Inneren einer Isolierhülse 11 angeordnet. An den Widerstand ist eine Messingscheibe 12 angelegt, die elektrisch leitend über die Feder 10 und ein Niet 13 mit einer Kontaktzunge 14 verbunden ist.
- Es besteht somit eine elektrisch leitende Verbindung vom Rohr 5 über das Gewinde 4 zum Gehäusetopf 2, dessen Boden 8 zum Widerstand 9, wobei die weitere Leitung des Stromes über die Scheibe 12 und-die Feder 10, das Niet 13 und die Zunge 14 erfolgt. Der Widerstand dieser Leitungsverbindung ist im wesentlichen abhängig von der Temperatur des Widerstandes 9, wobei die Temperatur im dynamischen Betrieb wiederum vom Wärmeübergang von der Innenseite 7 auf den Widerstand 9 abhängt, der seinerseits mit der Oberflächenseite der sich berührenden Flächen variabel ist. Bei der Anordnung gemäß Fig. 2 ist statt eines federnden Andrückens des Widerstandes 9 an den Boden 8 eine Lotschicht 15 vorgesehen. Hierbei übernimmt diese Lotverbindung die thermische und elektrische Verbindung zwischen dem Gehäusetopf 2 bzw. dessen Boden 8 und dem Widerstand 9, während das mechanische Andrücken des Widerstandskörpers 9 an den Boden 8 durch die Feder 10 bewerkstelligt wird. Dabei wirkt sich die Wärmeableitung von dem NTC-Widerstand zur Messingscheibe 12 ungünstig aus.
- Gemäß Fig. 3 sind nunmehr erfindungsgemäß die technischen Merkmale der Fig. 1 und 2 unter zweckentsprechender Abänderung der Lotschicht und unter Trennung der thermischen und elektrischen Verbindungen, vereint. Bei der Lotschicht handelt es- sich um ein niedrigschmelzendes relativ weiches silberhaltiges Lot, das lediglich der thermischen und elektrischen Verbindung zwischen dem Boden des Topfes und dem Widerstandskörper dient. Die mechanische Verbindung wird durch die Wirkung der Andruckfeder 10 erzielt. Die Stromzuführung geschieht durch ein Band 16. Während die Lotschicht nach dem Aufbringen des Widerstandskörpers auf den Boden zunächst auch eine mechanische Verbindung bewirkt, verursachen die thermischen Spannungen beim Aufheizen und Abkühlen des Temperaturfühlers im Laufe des Betriebes einer Heizungsanlage Risse in der Lotschicht, so daß sich in dieser gemäß Fig. 3 eine Trennfuge 17 bildet. Es ist hierbei wichtig, daß sich die Trennfuge nur in der Lotschicht bildet, nicht aber in der Trennschicht zwischen Lot und Widerstandskörper oder zwischen Lot und Bodeninnenseite. In diesem Zustand des Temperaturfühlers, der nach einigen Betriebsstunden erreicht wird, bewirkt nicht mehr die Lotschicht die mechanische Verbindung, sondern ausschließlich die Federkraft. Da der entstehende Spalt der Trennfuge vernachlässigbar kletn ist, bleibt aber der sehr gute Wärmeübergang zwischen Gehäuseboden und Widerstandskörper erhalten. Die Messingscheibe ist durch eine Isolierscheibe 18 ersetzt, so daß uSer die Feder 10 kaum noch Wärme vom Widerstandskörper abgeführt werden kann. Die Isolierscheibe kann beidseitig mit einer dünnen elektrisch leitenden Schicht versehen und durchkontaktiert sein, so daß die elektrische Leitung wie in Fig. 2 erfolgt.
- Die Verhältnisse bei den einzelnen Lösungen gemäß Fig. 1 bis 3 sind dem Schaubild der Fig. 4 sehr gut entnehmbar. Bei diesem Diagramm ist in der Abszisse die Zeit, in der Ordinate die Temperatur aufgetragen. In dem Schaubild sind Temperaturkurven 18, 19, 20 und 21 aufgetragen, wobei die Kurve 18 einen Temperaturanstieg während einer gewissen Zeit verdeutlicht. Dieser Tempera-turanstieg herrscht beispielsweise in der Vorlaufleitung 6 der Zentralheizung. Wählt man nun einen Temperaturfühler gemäß der Erfindung, so erhält man eine Temperaturfolgekurve gemäß der Kurve 19, woraus ersichtlich ist, daß die Temperatur, die der Widerstandskörper 9 annimmt, relativ schnell der Temperatur des abzufühlenden Mediums folgt.
- Wählt man dagegen eine Ausführung gemäß Fig. 2, so erhält man die Kurve 20, woraus die größere Trägheit dieses Systems ersichtlich ist. Eine Anordnung nach Fig. 1 hat die noch wesentlich größere Trägheit gemäß der Kurve 21 zur Folge.
- Patentansprüche:
Claims (3)
- Patentansprüche 0 Anordnung zum Messen einer Temperatur mittels eines temperaturempfindlichen, in einem Gehäuse angeordneten Widerstandes, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zur mechanischen Befestigung des Widerstandskörpers (9) am Gehäuseboden (8) ein federndes Element (10), zur thermischen Leitung zwischen Boden und Widerstand eine niedrigschmelzende, einen Raum zwischen dem Widerstandskörper und dem Gehäuse ausfüllende Lotschicht vorgesehen ist, in der im Laufe der thermischen Beanspruchung eine Trennfuge (17) gebildet ist.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der dem Gehäuseboden (8) abgewandten Seite des Widerstandskörpers (9) eine thermische Isolierscheibe (18) vorgesehen ist, gegen die sich das eine Ende der Feder (10) abstützt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierscheibe (18) durchkontaktiert und beidseitig elektrisch leitend beschichtet ist.
Priority Applications (1)
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Publications (3)
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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