DE2425251C3 - Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters und Flüssigkeitsfilter zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters und Flüssigkeitsfilter zur Durchführung dieses Verfahrens

Info

Publication number
DE2425251C3
DE2425251C3 DE19742425251 DE2425251A DE2425251C3 DE 2425251 C3 DE2425251 C3 DE 2425251C3 DE 19742425251 DE19742425251 DE 19742425251 DE 2425251 A DE2425251 A DE 2425251A DE 2425251 C3 DE2425251 C3 DE 2425251C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
filter
bed
beds
liquid
grain
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19742425251
Other languages
English (en)
Other versions
DE2425251A1 (de
DE2425251B2 (de
Inventor
Anmelder Gleich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from GB2499473A external-priority patent/GB1457515A/en
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2425251A1 publication Critical patent/DE2425251A1/de
Publication of DE2425251B2 publication Critical patent/DE2425251B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2425251C3 publication Critical patent/DE2425251C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters von aus dem Zulauf abgeschiedenen Feststoffen, wobei mehrere Filterbetten vom Zulauf nacheinander im wesentlichen waagerecht durchströmt werden.
Flüssigkeitsfilter mit mehreren vom Zulauf nacheinander im wesentlichen waagerecht durchströmten Filterbetten sind bekannt (US-PS 19 93 142). Dabei sind die Filterbetten ringförmig um eine senkrechte Achse angeordnet und durch durchlässige Zylinderwände abgegrenzt. Die Durchströmung erfolgt in radialer Richtung, wobei die Komfüilungen in Durehströmungsrichtung fortschreitend feinkörniger sind. Diese Anordnung umgeht die Schwierigkeiten, die sich bei einem einzigen in senkrechter Richtung von oben nach unten durchströmten Filterbett mit von unten nach oben zunehmend gröberer Kornschüttung daraus ergeben, daß beim Rückspülen in umgekehrter Richtung zur Entfernung der abgeschiedenen Feststoffe die Tendenz besteht, daß das feinkörnigere Material zur Oberseite der Kornschüttung wandert, was eine vorzeitige Verstopfung durch während der Filterphase abgeschiedene Feststoffe begünstigen würde. Daher wird bei diesen in senkrechter Richtung durchströmten Filtern in aufwendiger Weise für das feinere Korn ein Material mit höherem spezifischem Gewicht verwendet, und es ergeben sich außerdem Begrenzungen für den Durchsatz an Rückspülwasser, was sich nachteilig auf das Ausspülen der abgeschiedenen Feststoffe auswirkt.
Bei dem vorgenannten Filter mit mehreren voneinander getrennten und waagerecht durchströmten Filterbetten ist nicht zu befürchten, daß sich die verschiedenen Kornfraktionen in den verschiedenen Filterbetten mischen oder im für den Filtervorgang unzweckmäßiger Weise schichten. Dafür erweist sich jedoch das Entfernen der abgeschiedenen Feststoffe als problematisch, weil im Falle der bekannten Rückspülung durch Strömungsumkehr die Feststoffe je nach dem Ort ihrer Abscheidung durch mehrere Filterbetten hindurch zurückbefördert werden müssen, ohne daß die Kornschüttungen eine das Freigeben und Rückspülen der Feststoffe erleichternde wesentliche Auflockerung durch die Rückspülung erfahren. Aus diesen Gründen erfoigt bei dem bekannten Filter mit mehreren waagerecht durchströmten Filterbetten die Reinigung der Kornfüllungen außerhalb des Filters, indem das erschöpfte bzw. mehr oder weniger verstopfte Kornmaterial durch eine Bodenöffnung entnommen wird und frisches bzw. gereinigtes und aufbereitetes Kornmaterial wieder eingefüllt wird. Dieses Verfahren erfordert einen vergleichsweise großen Aufwand, zu dem der erhöhte Kornverschleiß durch den Transport des Kornmtterials hinzutritt.
Es ist auch bereits bekannt, bei einem Kornfilter, das in waagerechter Richtung vom Zulauf durchströmt wird, eine Rückspülung in umgekehrter Richtung vorzusehen (DL-PS 20 944). Hierbei handelt es sich jedoch um ein einziges Filterbett mit einer einheitlichen Kornfüllung, deren Dicke in Durchströmungsrichtung vergleichsweise gering ist. Um die Rückspülung wirksamer zu machen, wird an der Unterseite des Filterbetts Luft oder ein Wassser-Luft-Gemisch eingeleitet, das die Kornfüllung von unten nach oben durchströmt und die anhaftenden Feststoffe von den Filterkörnern löst. Eine wesentliche Auflockerung erfährt die Kornfüllung aber auch hierbei nicht, weil sie allseitig von porösen Wandflächen umgrenzt ist und daher praktisch keinen Ausdehnungsspielraum hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Reinigungsverfahren so durchzuführen, daß bei schonender Behandlung des körnigen Filtermaterials eine verbesserte Rückspülung erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Filterbetlen einzeln rückgespült werden, indem Rückspülflüssigkeit an der Unterseite des Filterbetts eingeleitet und an der Oberseite des Filterbetts abgeführt wird, wobei die Kornfüllung fluidisiert wird.
Bei diesem Verfahren verbleibt das Filtermaterial im Filterbett, wobei die Spülung nicht entgegengesetzt zur Durchströmungsrichtung des Zulaufs in waagerechter Richtung, sondern senkrecht dazu von unten nach oben erfolgt. Obwohl die waagerechte Durchströmung
während der Filterphase im Interesse der Filterleistung einen entsprechenden Durchströmquerschnitt und damit auch eine vergleichsweise große Einfüllhöhe der Kornfüllungen erfordert, führt die "ückspülung in senkrechter Richtung durch diese Füllhöhe zu keinen besonderen Schwierigkeiten, weil durch die entsprechend aufgelockerte bzw. fluidisierte Kornfüllung hindurch die abgeschiedenen Feststoffe leicht ausgespült werden können. Da jede Kornfüllung während des Rückspulens bzw. Fluidisierens innerhalb ihres Filterbetts verbleibt und daher die verschiedenen Kornfüllungen nicht gemischt werden, kann in vorteilhafter Weise auch mit unterschiedlich feinen Kornfraktionen in den verschiedenen vom Zulauf nacheinander durchströmten Filterbetten gearbeitet werden, ohne daß über die Korngröße hinaus andere physikalische Eigenschaften der Fraktionen wie beispielsweise unterschiedliches spezifisches Gewicht erforderlich sind.
Die Erfindung betrifft ferner einen Flüssigkeitsfilter zur Durchführung des vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens mit mehreren vom Zulauf nacheinander im wesentlichen waagerecht durchströmten Filterbetten» insbesondere mit ringförmig um eine senkrechte Achse angeordneten und durch durchlässige Zylinderwände abgegrenzten, in Durchströmungsrichtung mit fortschreitend feinkörnigeren Kornfüllungen versehenen Filterbetten, die einen freien Raum oberhalb der Kornfüllung aufweisen.
Ein Flüssigkeitsfilter mit diesen Merkmalen ist bekannt (US-PS 19 93 142), wobei jedoch der freie Raum oberhalb der Kornfüllung nicht als Ausdehnungsraum zum Fluidisieren während des Rückspülvorganges dient, da wie vorstehend beschrieben die Reinigung außerhalb des Filters erfolgt, so daß der freie Raum oberhalb der Kornfüllung durch Einfüllen eines Kornvolumens unter dem vorhandenen Füllvolumen der Filterbetten gebildet ist.
Dieser Flüssigkeitsfilter ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbetten an ihrer Unterseite mit Einlaßkanälen für eine Rückspülflüssigkeit versehen sind, denen einzeln betätigbare Absperreinrichtungen zugeordnet sind, und daß der freie Raum über jede Kornfüllung einen Ausdehnungsraum für die fluidisierbare Kornfüllung bildet und mit einem Auslaßkanal für die Rückspülflüssigkeit in Verbindung steht.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der in dieser Weise ausgebildete Flüssigkeitsfilter so betrieben werden kann, daß die Reinigung bzw. Rückspülung in der vorbeschriebenen Weise und mit den genannten Vorteilen erfolgt.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung sind auch den Auslaßkanälen einzeln betätigbare Absperreinrichtungen zugeordnet Dadurch läßt sich der Rückspülvorgang und das Ausmaß der Fluidisierung besser steuern.
Ferner ist eine Ausbildung von Vorteil, bei der an der Unterseite wenigstens eines Filterbetts wenigstens eine Rückspüldüse mündet. Durch Anordnung von Rückspüldüsen läßt sich gleichfalls der Rückspülvorgang verbessern.
Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung weisen die Filterbetten ein in Durchströmrichtung zunehmendes Füllvolumen für die Kornfüllung auf. Durch diese Maßnahme läßt sich die spezifische Belastung der einzelnen Filterbetten sowie die Häufigkeit und das Ausmaß der erforderlichen Rückspülungen beeinflussen.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die Kornfüllungen sich bis oberhalb der dem Filtern des Zulaufs dienenden Abschnitte der Filterbetten erstrecken. Hierdurch wird sichergestellt, daß während der Filterphase der Zulauf über den gesamten Strömungsquerschnitt vollständig gefiltert wird. Wegen der Fluidisierung beim Rückspülen ist die zusätzliche Füllhöhe unschädlich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von schematischen Zeichnungen an drei Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt durch eine andere Ausführungsform, und
F i g. 3 in einer F i g. 1 entsprechenden Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 besitzt der Filter 10 drei getrennte Flächen oder Betten 11,12 und 13 zum nacheinander erfolgenden Filtern des Zulaufs. Der Zulauf wird dem Filter auf der linken Seite in F i g. 1 zugeführt und durchströmt den Filter von links nach rechts. Der Zulauf strömt zunächst durch das Bett 11, das im wesentlichen gleichförmiges und relativ grobkörniges Filtermittel enthält. Darauf strömt der Zulauf durch die Betten 12 und 13, die jeweils relativ gleichförmiges aber feinkörnigeres Filtermittel enthalten. Das Filtermittel in jedem Bett ist fortschreitend feinkörniger, so daß der Zulauf einer fortschreitend feineren Filtration unterworfen wird.
Das Gehäuse des Filters 10 kann eine beliebige Querschnittsform aufweisen. Innerhalb des Gehäuses können die verschiedenen Siebe, die nachfolgend noch erwähnt werden, in beliebiger bekannter Weise unterstützt werden. Das relativ grobkörnige Filtermittel des Bettes 11 wird auf den beiden Seiten durch Siebe 14 bzw. 15 abgestützt. Das Filtermittel des Bettes 12 wird auf den beiden Seiten durch Siebe 15 bzw. 16 abgestützt. Das Filtermittel des Bettes 13 wird auf den beiden Seiten von Sieben 16 bzw. 17 abgestützt.
Das Sieb 14 muß eine Maschenweite aufweisen, die ausreichend klein ist, damit das Filtermittel, welches das Bett 11 bildet, nicht hindurchtreten kann. Wenn also das Filtermittel des Betts 11 einen Durchmesser von 6 mm aufweist, muß das Sieb 14 Maschenöffnungen kleiner als 6 mm besitzen. Es ist wünschenswert, daß die Maschenweite des Siebes 14 so groß wie möglich ist, andererseits ausreichend klein, um das Filtermittel des Bettes zurückzuhalten. Das Sieb 15, das gleichfalls aus beliebigem geeigneten Material hergestellt sein kann, muß eine ausreichend kleine Maschenweite aufweisen, um das Filtermittel des Bettes 12 zurückzuhalten. Bei der Ausführungsform nach F i g. 1 dient das Sieb 15 dem doppelten Zweck, die Filtermittel der beiden Betten 11 und 12 zurückzuhalten und ein Eindringen des Filtermittelsaus Bett 11 in Bett 12 oder des Filtermittels aus Bett 12 in Bett 11 zu verhindern. Jedes der Siebe 16 und 17 muß eine ausreichend kleine Maschenweite aufweisen, damit das Filtermittel aus Bett 13 nicht hindurchtreten kann. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 dient das Sieb 16 dem doppelten Zweck, die Betten 12 und 13 voneinander zu trennen und zu verhindern, daß Filtermittel aus Bett 12 in Bett 13 oder Filtermittel aus Bett 13 in Bett 12 eindringt. Das Sieb 17 muß gleichfalls ausreichend feinmaschig sein, um ein Hindurchtreten des Bett 13 bildenden Filtermittels auszuschließen.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, kann das Sieb 14 in passender Weise über den Boden des Bettes !! fortgesetzt sein, um die Bodenunterstützung des Bettes 11 zu bilden; es kann aber auch ein anderer bekannter
Filterboden verwendet werden. In entsprechender Weise kann das Sieb !5 fortgesetzt werden, um die Bodenunterstützung des Bettes 12 zu bilden, und auch das Sieb 16 kann fortgesetzt sein, um den Boden des Bettes 13 zu bilden. Eine Unterstützung der Betten an ihrer Unterseite ist notwendig, da andernfalls die Filtermittel eines jeden Bettes abwärts durch die Rückspülkanäle strömen wurden, die nachfolgend beschrieben werden.
Bei den in F i g. 1 und 3 dargestellten Ausführungsformen liegt die Oberseite eines jeden Bettes aus Filtermittel oberhalb der Siebe, die das Bett begrenzen. Oberhalb eines jeden Siebes befindet sich eine Fläche oder ein Abschnitt des Gehäuses, die bzw. der ein Durchtreten des Zulaufs oder der Rückspülflüssigkeit ausschließt. Dabei ist oberhalb der Oberseite der Filtermittel eines jeden Bettes ein Ausdehnungsraum 27 geschaffen, damit sich das Bett beim Rückspülen ausdehnen bzw. auflockern kann. Die wirksame Filterfläche eines jeden Bettes ist daher auf die Fläche der umgrenzenden Siebe beschränkt.
Zwar sind bei der Ausführungsform nach F i g. 1 nur drei Betten aus Filtermittel dargestellt, es ist jedoch ohne weiteres ersichtlich, daß eine beliebige Anzahl von Filterbetten vorgesehen werden kann, je nach der Wahl des Konstrukteurs.
Um den dargestellten Filter nach F i g. 1 rückzuspülen, wird ein Vorrat an Rückspülflüssigkeit über die Leitung 20 zugeführt. Die Leitung 20 steht mit den Rückspülkanälen 21, 22 und 23 im Filtergehäuse nahe den Betten 11,12 bzw. 13 in Verbindung. Es sind Ventile 24, 25 und 26 vorgesehen, um die Rückspülflüssigkeit einem jeden Filterbett allein zuführen zu können. Mit dem Rückspülkanal 23, der die Rückspülflüssigkeit dem Bett 13 zuführt, können Düsen 28 in Verbindung stehen. Die Düsen 28 können vorgesehen sein, um die normalerweise zugeführte Rückspülflüssigkeit zu vergrößern und um sicherzustellen, daß die Rückspülflüssigkeit im wesentlichen senkrecht aufwärts durch das Bett 13 strömt. Die Düsen 28 sind mit einer eigenen Zufuhrleitung für Rückspülflüssigkeit versehen und dadurch unabhängig von der durch den Kanal 23 strömenden Flüssigkeit. Da diese Düsen 28 nicht in allen Anwendungsfällen erforderlich sein müssen, wurden die Betten 11 und 12 ohne entsprechende Düsen dargestellt. Diese Düsen werden nachfolgend noch im einzelnen behandelt.
An der Oberseite eines jeden Bettes 11,12 und 13 sind relativ weite Kanäle 31,32 bzw. 33 ohne Drosselstellen vorgesehen. An die Kanäle 31,32 und 33 schließen sich senkrechte Leitungen 34, 35 und 36 an. Es sei bemerkt, daß an der Oberseite eines jeden Bettes 11, 12 und 13 kein Sieb oder sonstiges Hindernis vorgesehen ist, damit das Filtermittel eines jeden Bettes sich nach oben in den Ausdehnungsraum 27 oberhalb des betreffenden Bettes ausdehnen kann. In den senkrechten Leitungen 34, 35 und 36 sind Ventile 38, 39 und 40 angeordnet, um die Strömung der austretenden Rückspülflüssigkeit zu regeln.
Im Betrieb tritt der Zulauf von links in die Ausführungsform nach F i g. 1 ein und durchströmt nacheinander die Betten 11, 12 und 13, wird also fortschreitend gefiltert. Wird der Filter im Rahmen einer Wasserreinigungsanlage verwendet, so ist das Filtermittel des Bettes 11 relativ grobkörnig und so bemessen, daß es die Ausflockungen aus dem Zulauf entfernt, ohne daß es sich zusetzt Die Ausflockungen werden innerhalb des Bettes 11 eingefangen und setzen sich nicht auf eier Oberfläche des Siebes 14 ab. Die Menge an Ausflockungen, die im Bett 11 aufgenommer werden kann, bevor eine Rückspülung erforderlich ist ist abhängig von der Tiefe des Bettes 11 ir Strömungsrichtung des Zulaufs. Je größer also die ir waagerechter Richtung gemessene Dicke des Bettes 11 gemäß F i g. 1 ist, um so mehr können Ausflockungen irr Bett 11 aufgenommen und gespeichert werden. Weil da: Bett U normalerweise einen großen Anteil dei
ίο Feststoffe aus dem Wasser entfernt, ist für das Bett 11 wahrscheinlich eine häufigere Rückspülung erforderlich als für die Betten 12 oder 13. Jedoch hängt die Häufigkeit der Rückspülung für die einzelnen Better von der Art der zu filternden Trübe ab.
Wenn es erforderlich wird, ein Bett oder mehrere Filterbetten rückzuspülen, kann das nachfolgend beschriebene Verfahren benutzt werden. Als Beispiel se angenommen, daß das Bett 13 rückzuspülen ist. Um der Filter rückzuspülen, ist es wünschenswert, den Zulauf zi
ίο unterbrechen, und zu diesem Zweck ist das Ventil 5( vorgesehen. In entsprechender Weise wird auch das ir Strömungsrichtung hinter dem Filter angeordnete Ventil 51 geschlossen, um den Filter hydraulisch von dei normalen Strömung abzuschließen. Die Ventile 24 unc 25 sowie 38 und 39 sind geschlossen, damit keine Rückspülflüssigkeit durch die Betten 11 und 12 strömt Die Ventile 26 und 40 sind geöffnet. Wird dann die Rückspülflüssigkeit unter Druck der Leitung 2C zugeführt, so strömt sie über das Ventil 26 aufwärt; durch den Kanal 23. Auch kann Rückspülflüssigkeit übei die Düsen 28 und durch den Filterboden mit einei aufwärts gerichteten Geschwindigkeit durch das Bett Ij ausgespritzt werden. Das Bett 13 bzw. sein Filterhilfs mittel kann unter der Wirkung der Rückspülflüssigkeii
nach oben in den Ausdehnungsraum 27 expandieren Unter Verwendung bekannter Technologie wird eine ausreichende Menge an Rückspülflüssigkeit mit einerr solchen Druck zugeleitet, daß das Bett 13 fluidisieri wird. Jedoch werden die Menge und der Druck dei
Rückspülflüssigkeit so geregelt, daß das Filtermittel welches das Bett 13 bildet, nicht aus dem Filter abströmt All die im Bett 13 eingeiangenen Feststoffe, die kleinei sind oder ein geringeres spezifisches Gewicht haben al; das Filtermittel des Bettes 13, wandern aufwärts mit dei Rückspülflüssigkeit durch die Leitung 36 und werder abgeleitet.
Es kann erwünscht sein, Luft in die Rückspülflüssig keit einzuleiten, um eine intensivere und wirksamere Rückspülung zu erzielen. Bei den bekannten Mehrbett filtern mit abgestuften Korngrößen hat eine entspre chende heftige Bearbeitung häufig zu Umkehrunger bzw. Zennischungen der körnigen Filtermittel geführt Beim erfindungsgemäßen Filter kann jedoch eine solche Luftreinigung vorgenommen werden, weil eine Vermi
schung der körnigen Filtermittel der einzelnen Better nicht stattfinden kann. Die Luft kann in die Leitung 2i
oder direkt am Boden eines jeden Bettes eingeblaser
werden.
Nachdem das Bett 13 erst einmal unter der Wirkunj
der Rückspülflüssigkeit fluidisiert worden ist, verringen sich infolge der Expansion der Widerstand, der sich dei Strömung der Rückspülflüssigkeit bietet. Das infolge der geschlossenen Ventile 25 und 39 hydraulisch abgesperrte Bett 12 kann sich nicht expandieren unc
wird daher nicht fluidisiert, wenn das Bett 1; rückgespült wird. Dementsprechend ergibt sich so gui wie keine Aufwärtsströmung an Rückspülflüssigkeii durch das Bett 12. Weil das Bett 13 fluidisiert ist, strörrn
OA OR
auch so gut wie keine Rückspülflüssigkeit hinter dem Sieb 17 senkrecht nach oben. Um jedoch jedes Bestreben der Riickspülflüssigkeit, durch das Sieb 17 zu strömen, herabzusetzen, können die Düsen 28 vorgesehen sein, die der durch die Düsen ausgespritzten Rückspülflüssigkeit eine im wesentlichen aufwärts gerichtete Geschwindigkeit erteilen. Ob die Düsen 28 für ein bestimmtes Bett erforderlich sind oder nicht ist abhängig von der Wahl des körnigen Filtermittels, welches das Bett bildet.
Eine andere Maßnahme, um ein Fluidisieren der benachbarten Betten unter dem Finfluß der aus dem zu reinigenden Bett ausströmenden Rückspülflüssigkeit zu vermeiden, besteht darin, eine ausreichende Menge an Filtermittel vorzusehen, um das Bett oberhalb des Siebes oder seines Abschnittes zu füllen, der vom Zulauf durchströmt wird. Solange das Gewicht des Filtermittels, durch das keine Riickspülflüssigkeit strömt, ausreichend ist, um eine Ausdehnung oder Auflockerung eines von der Riickspülflüssigkeit durchströmten Teils des Bettes zu verhindern, kann das Bett nicht fluidisiert werden. Dementsprechend sollte die Oberseite des Filtermittels, das jeweils ein Bett bildet, oberhalb des zur Durchströmling verwendeten Abschnitts des umgrenzenden Siebes angeordnet sein, wie es in l·' i g. 1 und J dargestellt ist.
Die Ausführungsform nach I' i g. i entspricht im wesentlichen derjenigen nach I- i g. 1 mit der Ausnahme, daß die Betten II, 12 und 13 durch einen schmalen Zwischenraum voneinander getrennt sind. Bei dieser Ausführungsform ist das [kit 1! durch Siebe I4<( und 146 abgegrenzt. Das Bett 12 ist durch Siebe 15;) und 156 abgegrenzt, und das Bett 13 ist durch Siebe 16 und 17 abgegrenzt. Bei dieser Ausführungsform werden Membrane 52 oder andere geeignete Mittel verwendet, um jedes Bett während der Rückspülung zu isolieren und dadurch sicherzustellen, daß die zum Rückspulen eines Bettes vorgesehene Flüssigkeit nicht in die benachbarten Betten strömt.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Filterbetten im Hori/nnialschnitt ringförmig sind. Bei diesem Filter tritt der Zulauf mit senkrecht abwärts gerichteter Strömung durch die Leitung 100 ein. Der Zulauf strömt dann im wesentlichen in einer horizontalen Ebene radial nach außen durch die ringförmigen Betten 111, 112 und 113. Das Bett 111 ist an seinem Innenumfang und Außenumfang durch Siebe 114 bzw. 115 begrenzt. Das Bett 112 ist an seinem Innenumfang und an seinem Außenumfang durch Siebe 115 bzw. 116 abgegrenzt. Das Bett 113 ist an seinem Innenumfang und an seinem Außenumfang durch Siebe 116 bzw. 117 abgegrenzt. Die gefilterte Flüssigkeit strömt dann in die ringförmige Kammer 118 und von dort über eine nicht dargestellte Leitung aus dem Filter heraus. Bei dieser Ausführungsform sind die nicht dargestellten Rückspülkanäle im Filterboden gleichfalls ringförmig, um die Betten 111, 112 und 113 einzeln mit aufwärts gerichteter Strömung rückspülen zu können, und zwar in entsprechender Weise wie es beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 beschrieben wurde.
Die radiale Filterung bei der Ausführungsform nach F i g. 2 ist deswegen vorteilhaft, weil die Oberfläche der Filterbetten für jedes nachfolgende Filterbett ansteigt. Bei bekannten Filtern ist es häufig der Fall, daß der mögliche Strömungsdurchsatz bei einem Bett von relativ grobkörnigem Filtermittel größer ist als bei einem Bett mit der gleichen wirksamen Oberfläche, das jedoch mit feinkörnigerem Filtermittel gefüllt ist. Bei der vorbeschriebenen radialen Filterströmung und in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Technologie kann das Filter so gebaut werden, daß dann ein radial innenliegendes Bett mit relativ kleiner Bettoberfläche und mit grobkörnigem Filtermittel vorhanden ist während radial außenliegend ein äußeres Bett mil relativ großer Bettoberfläche und mit relativ feinkörni gern Filtermittel vorhanden ist.
Für alle vorbeschriebenen Ausführungsformen wurde ausgeführt, daß der Zulauf den Filter in im wesentlicher waagerechter Richtung durchströmt, während dit Rückspülung im wesentlichen in senkrechter Richtung erfolgt. Die Betten in den erfindungsgemäßen Filterr müssen sich jedoch nicht senkrecht erstrecken. So lange wie der Winkel zwischen der Erstreckungsrichtung de; Filterbettes gegenüber der Senkrechten den Schüttwin kel oder Rcibungswinkel nicht übersteigt, fällt da: Filtermittel nach dem Rückspulen an seine Stelle zurück Dementsprechend sind die Ausdrücke im wesentlicher waagerecht und im wesentlichen senkrecht so zi verstehen, daß sie mögliche Abweichungen bis zurr kleinsten Schüttwinkel für die körnigen Filtermitte einschließen, die in einem Bett eines solchen Filter: verwendet werden.
Hierzu 1 Watt Zeichnungen
709 650/24

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters von aus dem Zulauf abgeschiedenen Feststoffen, wobei mehrere Filterbetten vom Zulauf nacheinander im wesentlichen waagerecht durchströmt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbetten einzeln rückgespült werden, indem jeweils Rückspülflüssigkeit an der Unterseite des Filterbetts eingeleitet und an der Oberseite des Filterbetts abgeführt wird, wobei die Kornfüllung fluidisiert wird.
2. Flüssigkeitsfilter zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit mehreren vom Zulauf nacheinander im wesentlichen waagerecht durchströmten Filierbetten, insbesondere mii ringförmig um eine senkrechte Achse angeordneten und durch durchlässige Zylinderwände abgegrenzten, in Durchströmungsrichtung mit fortschreitend feinkörnigeren Kornfüllungen versehenen Filterbetten, die einen freien Raum oberhalb der Kornfüllung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbetten (11, 12, 13) an ihrer Unterseite mit Einlaßkanälen (21, 22, 23) für eine Rückspülflüssigkeit versehen sind, denen einzeln betätigbare Absperreinrichtungen (24, 25, 26) zugeordnet sind, und daß der freie Raum (27) über jeder Kornfüllung einen Ausdehnungsraum für die fluidisierbare Kornfüllung bildet und mit einem Auslaßkanal (31, 32, 33) für die Rückspülflüssigkeit in Verbindung steht.
3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch den Auslaßkanälen (31, 32, 33) einzeln betätigbare Absperreinrichtungen (38,39,40) zugeordnet sind.
4. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite wenigstens eines Filterbetts (13) wenigstens eine Rückspüldüse (28) mündet.
5. Flüssigkeitsfilter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterbetten (11, 12, 13) ein in Durchströmungsrichtung zunehmendes Füllvolumen für die Kornfüllung aufweisen.
6. Flüssigkeitsfilter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornfüllungen sich bis oberhalb der dem Filtern des Zulaufs dienenden Abschnitte der Filterbetten (11, 12, 13) erstrecken.
50
DE19742425251 1973-05-24 1974-05-24 Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters und Flüssigkeitsfilter zur Durchführung dieses Verfahrens Expired DE2425251C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
GB2499473 1973-05-24
GB2499473A GB1457515A (en) 1973-05-24 1973-05-24 Water filter

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2425251A1 DE2425251A1 (de) 1974-12-12
DE2425251B2 DE2425251B2 (de) 1977-05-05
DE2425251C3 true DE2425251C3 (de) 1977-12-15

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1607701A1 (de) Filtrierverfahren und -vorrichtung
DE1436287A1 (de) Verfahren zum Filtern eines Fluids und Anlage zur Durchfuehrung des Verfahrens
EP0951327A1 (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen filtern von flüssigkeiten
EP0082520B1 (de) Vorrichtung zum Abscheiden von Suspensa aus einem unter Druck stehenden Fluid
DE10340366B4 (de) Filtervorrichtung
DE3107639C2 (de)
DE2425251C3 (de) Verfahren zum Reinigen der Kornfüllung eines Flüssigkeitsfilters und Flüssigkeitsfilter zur Durchführung dieses Verfahrens
EP1243300B1 (de) Kerzenfiltervorrichtung für die Bierfiltration
DE4101701C2 (de) Filter für Kühlflüssigkeit
DE1536826C3 (de) Filtervorrichtung
AT522058B1 (de) Filteranlage zur Behandlung von verunreinigten Flüssigkeiten
EP0026270B1 (de) Rückspülbares Filter
DE2425251B2 (de) Verfahren zum reinigen der kornfuellung eines fluessigkeitsfilters und fluessigkeitsfilter zur durchfuehrung dieses verfahrens
DE2436965C2 (de) Filter zum Filtern von Flüssigkeiten
EP0645446B1 (de) Vorrichtung zur Aufnahme von Stabilisierungsmittel für Getränke und andere Flüssigkeiten
DE767013C (de) Fluessigkeitsfilter
EP1618072B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung fliessfähiger medien mit einem filterreaktor
DE2528872A1 (de) Vorrichtung zur behandlung von fluessigkeiten
CH642865A5 (de) Apparat zum reinigen einer fluessigkeit.
DE2106077B2 (de) RöhrenfUterpresse
DE1109144B (de) Rueckspuelbares Filter geschlossener Bauart mit koernigem Filtermaterial
DE3245093A1 (de) Rueckspuelfilter
DE2758400A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur reinigung eines stroemungsfaehigen mediums mit einem reinigungsmittel
DE2436447A1 (de) Rueckspuelbares filter, insbesondere offenes oder geschlossenes schnellfilter fuer trink- und brauchwasseranlagen
DE102018221318A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Hopfenseparation aus einer Brauflüssigkeit