DE2424851A1 - Polymerschaeume - Google Patents
PolymerschaeumeInfo
- Publication number
- DE2424851A1 DE2424851A1 DE19742424851 DE2424851A DE2424851A1 DE 2424851 A1 DE2424851 A1 DE 2424851A1 DE 19742424851 DE19742424851 DE 19742424851 DE 2424851 A DE2424851 A DE 2424851A DE 2424851 A1 DE2424851 A1 DE 2424851A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- foam
- glass
- composition according
- inorganic oxide
- metal oxides
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/0066—Use of inorganic compounding ingredients
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/40—Glass
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K7/00—Use of ingredients characterised by shape
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2375/00—Characterised by the use of polyureas or polyurethanes; Derivatives of such polymers
- C08J2375/04—Polyurethanes
Description
Die Erfindung bezieht sich auf feuerhemmende Pοlymerschäume
auf Isocyanatbasis und insbesondere auf feuerhemmende harte Polymerschäume auf Isocyanatbasis.
Es ist bekannt, feuerhemmende Zusätze in Schäume auf Isocyanatbasis
und insbesondere in harte Schäume auf Isocyanatbasis einzuverleiben. Die üblicherweise verwendeten Zusätze sind halogenierte
Materialien, wie z.B. halogenierte Paraffine und halogenierte Phosphatester, welche gemeinsam mit anderen Zusätzen, wie z.B.
Antimonverbindungen, verwendet werden können. Die üblichen feuerhemmenden Zusätze verringern zwar die Brennbarkeit von Schäumen
409850/1078
auf Isocyanatbasis, und zwar insbesondere die Brennbarkeit von· harten Schäumen, was durch Versuche wie den Sauerstoff-Index-Test
(ASTM D 2863-70) und den Brenngeschwindigkeitstest (ASTM D 1692-68) gemessen wird, aber sie besitzen die Nachteile, daß sie
stark den beim Brennen erzeugten Fauch vermehren, daß sie aus dem Schaum ausgelaugt werden und daß, wenn der Schaum ein harter
Schaum ist, sie als Weichmacher wirken können, wodurch die Härte des Schaums verringert wird.
Es wurde nunmehr gefunden, daß durch die Einverleibung eines Glases
mit niedrigem Erweichungspunkt, insbesondere eines Phosphatglases, in einen Schaum auf Isocyanatbasis und insbesondere in
einen harten Schaum auf Isocyanatbasis dem Schaum eine Feuerhemmung erteilt wird und auch die Rauchentwicklung beim Brennen
des Schaums gegenüber solchen Schäumen, die herkömmliche feuerhemmende Zusätze enthalten, verringert wird.
Der Erweichungspunkt eines Glases ist ein Wert, der gemäß ASTM C338-57 definiert ist, da es aber zweckmäßiger ist, die
Übergangstemperatur Tg des Glases zu messen, wird ein Glas mit
einem niedrigen Erweichungspunkt für die Zwecke der vorliegenden Erfindung als ein solches definiert, das eine Übergangstemperatur von nicht mehr' als 300 C aufweist. Eine annähernde
Beziehung zwischen dem Erweichungspunkt und der Übergangstemperatur
liegt darin, daß der Erweichungspunkt im allgemeinen zwischen 50 und 70°C über der Übergangstemperatur liegt.
Die Übergangstemperatur eines Glases wird hier definiert als der Wert, der durch Differentialcalorimetrie unter Verwendung des
Du Pont Differential Thermal Analyser gemäß dem folgenden Verfahren bestimmt wird. Eine Probe des pulverisierten Glases und
einer Bezugsprobe aus reinem pulverisiertem Siliciumdioxyd werden mit einer programmierten Geschwindigkeit (Temperaturzunähme
20°C/min) erhitzt, und dann wird eine grafische Darstellung angefertigt, in welcher die Temperaturdifferenz zwischen den Pror
409850/1078
ben gegen die Temperatur der Bezugsprobe aufgetragen ist. Diese Kurve besitzt tyPischerweise einen linearen Teil mit
einer kleinen Neigung und einen zweiten linearen Teil mit einer größeren negativen Neigung bei höheren Temperaturen.
Die beiden linearen Teile werden verlängert, so daß sie sich schneiden, und die Übergangstemperatur wird dann als die Temperatur genommen, Vielehe dem Schnittpunkt entspricht.
Gemäß der Erfindung wird also eine Zusammensetzung vorgeschlagen, die aus einem polymeren Schaum auf Isocyanatbasis besteht
und in sich ein teilchenförmiges anorganisches Oxydglas mit niedrigem Erweichungspunkt, welches eine Übergangstemperatur
von nicht mehr als 3000C aufweist, verteilt enthält.
Das polymere Schaummaterial auf Isocyanatbasis ist ein Material,
welches hergestellt wird durch Umsetzung eines flüssigen Gemische, welches ein Polyisocyanat mit zwei oder mehr Isocyanatgruppen
und eine Verbindung enthält, die zwei oder mehr mit Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppen, wie z.B. Hydroxylgruppen,
Aminogruppen oder Carbonsäuregruppen enthält, und Schäumen des Gemischs während der Beaktion . Das Produkt der
Schäumung und der Umsetzung ist ein vernetztes polymeres Schaummaterial.
Der Grad der Vernetzung bestimmt in gewissem Ausmaß die physikalische Natur des Schaurcmaterials, und insbesondere
auch die Tatsache, ob das geschäumte Material ein hartes oder flexibles Material ist, wie es in der Technik allgemein bekannt
ist. Im. allgemeinen gilt, je größer der Vernetzungsgrad ist, desto härter ist das geschäumte Material. Die vorliegende Erfindung
kann auf harte und flexible Schaummaterialien angewendet werden, wird aber vorzugsweise auf harte Schaummaterialien
angewendet.
Das auf Isocyanat basierende polymere Schaummaterial kann irgend ein polymerer Schaum sein, der durch eine Reaktion erhalten wird,
409850/1078
bei der eine beträchtliche Menge eines Polyisocyanats umgesetzt
wird. Der polymere Schaum umfaßt auch Polyurethanschäume, die durch Reaktion eines Polyisocyanats mit beispielsweise
einem verzweigten Polyol erhalten werden, Polyisocyanuratschäume die durch Trimerisation der Isocyanatgruppen eines Polyisocyanats
erhalten werden, und Isocyanat/Isocyanuratschäume, die durch Umsetzung
eines Überschusses von Polyisocyanat mit einem Polyol und gleichzeitige oder anschließende Trimerisierung der nlchtungesetzten
Isocyanatgruppen erhalten werden. Polyole, die Ätherbindungen oder Esterbindungen enthalten,
können verwendet werden und außerdem können die Polyisocyanate
aliphatischer oder aromatischer Natur sein. Geeignete,Schaummaterialien
auf Isocyanatbasis müssen nicht näher beschrieben werden, da sie in der technischen Literatur ausführlich beschrieben
sind, wie z.B. in den GB-PSen 874 430, 908 337, 924 111, 1 146 661 und 1 184 893.
Das anorganische Oxydglas ist in geeigneter Weise ein Phosphatglas,
d.h. ein anorganisches Oxydglas, welches mindestens 25 KoI-/ PpO1- enthält. Vorzugsweise besitzt das anorganische Oxydplas,
welches in der Zusammensetzung vorliegt, eine Übergangstemperatur von nicht mehr als 250 C und insbesondere von nicht mehr
als 2000C. Das Glas enthält vorzugsweise mindestens 50 Mol-#
PnO1- und insbesondere mindestens 60 Mol-# P0O1-, da mit sol-2
5. ^ 5
chen bevorzugten Gläsern überlegene feuerhemmende Eigenschaften erhalten werden.
Geeignete anorganische Oxydgläser für die Verwendung in den erfindungsgercäßen
Zusammensetzungen sind solche, welche geeignete Übergangstemperaturen aufweisen und welche in den
3E-?Sen 7o9 866, 789 867, 795 152 und 798 480 beschrieben sind,
deren Angaben als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen gelten sollen..Die oben erwähnten Anmeldungen beschreiben auch
geeignete Verfahren für die Herstellung der anorganischen Oxyd-
409850/1078
glaser.
Wenn das anorganische Oxydglas ein Phosphatglas 1st, dann kann seine Dauerhaftigkeit gegenüber Wasser, was besonders für
Glas enthaltende Schaummaterialien wichtig ist, die mit Wasser in Berührung kommen, verbessert werden, wenn das Glas BpO, enthält.
Das Glas enthält vorzugsweise 1,2 bis 3,5 Mol-JS B?°3·
Das Glas kann ein oder mehrere Alkalimetalloxyde, vorzugsweise mindestens 5 Mol-SS solcher Oxyde, und/oder ein oder mehrere
Erdalkalimetalloxyde, vorzugsweise mindestens 5 Mol-SS solcher Oxyde, enthalten.
Ein Glas, welches besonders erwähnt werden soll, ist ein Glas, das im. wesentlichen aus mindestens 98 MoI-JS der folgenden Komponenten
(die Anteile sind in MoI-? beigefügt): B2O5 1,2 bis 3,5,
P0O,-. 50 bis .72, PbO 0 bis 30, Übergangsmetalloxyde 0 bis 5 und
ά 2 aus Oxyden
gegebenenfalls im übrigen/von Alkalimetallen, Erdalkalimetallen.
und Zink besteht. Die obige Zusammensetzung schließt Wasser aus, welches in der Zusammensetzung in einer Menge von beispielsweise
bis zu 5 Gew.-SS vorliegen kann.
Ein bevorzugtes^ anorganisches Oxydglas 1st ein solches, welches
im wesentlichen aus (die Anteile sind in MoI-? beigefügt) BpO-*
1,2 bis 3,5, Pp0S -^ bis ^°» Pt!0 weniSer als 1^* Übergangsmetalloxyde
0 bis 5 und im übrigen aus den Oxyden von Alkalimetallen,
Erdalkalimetallen und Zink besteht, wobei das Wasser auch hier bei der Berechnung ausgeschlossen ist.
Die in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen.erwähnten Gläser
enthalten Wasserstoff in Form von Wasser, und zwar im allgemeinen in einer Menge von nicht mehr als 5 Gew.-% Wasser. Andere Metalloxyde,
die in den Gläsern anwesend sein können, sind die Oxyde von Al, Ce,. V, Cr, W, Mo, Sb und/oder Bi, vorausgesetzt, daß
40985 07 1078
das. Glas eine Übergangstemperatur von nicht mehr als 3OO°C aufweist.
Das anorganische Oxydglas kann in der erfindungsgemäßen Zusammen-r
setzung in Form von Teilchen, Flocken und/oder Fasern vorliegen.
Das Glas kann mit einer flüssigen Komponente oder mit flüssigen Komponenten gemischt werden, und dann kann die restliche Komponente
oder können die restlichen Komponenten zugegeben werden, worauf dann die Reaktion unter Schäumen zur Erzeugung des Schaums
veranlaßt werden können,beispielsweise durch Erhitzen. Es ist besonders
zweckmäßig, dieses Verfahren anzuwenden, wenn eine Mischung aller Komponenten ein augenblickliches Schäumen durch
Reaktion der Komponenten ergibt. Wenn das Gemisch aus allen Komponenten keine augenblickliche Schäumungsreaktion ergibt, dann
kann das Glas zu einem Gemisch der Komponenten zugegeben werden, und die Schäumungsreaktion kann nach Wunsch ausgeführt werden,
beispielsweise durch Zusatz eines geeigneten Schäumungsmittels und nötigenfalls durch Erhitzen.
Um das Mischen und die Verteilung des Glases im Reaktionsgemisch, aus welchem der Schaum erzeugt wird, zu erleichtern und
somit die Verteilung des Glases im resultierenden Schaum zu unterstützen, besitzt das Glas vorzugsweise die Form eines feinen
Pulvers mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,1 bis 25 /U, vorzugsweise
1 bis 5/U, obwohl auch Glas mit größerer Teilchengröße
verwendet werden kann, wie z.B. mit einer Größe im Bereich von 0,1 bis 300/u.
Das anorganische Oxydglas kann grob granuliert und dann in ein feines Pulver gemahlen werden, beispielsweise durch Mahlen in
einer Kugelmühle, worauf es dann in einen flüssigen Reaktionsteilnehmer dispergiert wird. Es kann erwünscht sein, das Glas
in Gegenwart von bis zu 5 ί eines Dispergiermittels, wie z.B.
409850/10 7 8
Silanox (Cabot Corporation) (hydrophobes Siliciumdioxyd) zu mahlen,
um die Dlsperglerung des Glases im Reaktionsteilnehmer zu verbessern. Dies gilt insbesondere für saure Gläser, die über 65
P„0c enthalten.
Damit ein flammhemmender Effekt erzielt wird, wird das anorganische
Oxydglas im allgemeinen in-der Zusammensetzung in einer Menge
von mindestens 2 Gew.-^, bezogen auf das Schaummaterial, vorliegen.
Im allgemeinen wird nur wenig v/eiterer Vorteil erhalten, wenn man in die Zusammensetzung mehr als 60 Gew.-£ anorganisches
Oxydglas, bezogen auf das Schaummaterial, einverleibt. Vorzugs-'
weise ist das anorganische Oxydglas in der Zusammensetzung in einer Xenge im Bereich von 10 bis 30 Gew.-#, bezogen auf das Schaummaterial,
vorhanden. Die Zusammensetzung kann auch Teilchen, ^locken oder fasern von anderen Füllstoffen oder Verstärkungsmaterialien,
wie z.B. Ε-Glas enthalten.
Phosphatgläser, die einen hohen Anteil (beispielsweise über 60 Mol-/?
PpO1- enthalten, können für eine Hydrolyse durch Wasser empfindlich
sein, wodurch die Eigenschaften des Glas enthaltenden Schaums auf Isocyanatbasis verschlechtert werden können. Dieser Effekt kann
dadurch verringert werden, daß man das Glas mit einem hydrophoben Peststoff, wie z.B. Magnesiumstearat, oder mit einem Kupplungsmittel,
wie z.B. einem Organosilan, das zur Erhöhung der Bindung des Glases mit dem geschäumten Polymer fähig ist, beschichtet.
Es wurde gefunden, daß die Anwesenheit eines Treibmittels in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung nicht nur den feuerhemmenden
Effekt verbessert, sondern auch eine weitere Abnahme der Raucherzeugung im Vergleich zu dem Effekt ergibt, der in Abwesenheit
eines Treibmittels-beobachtet wird. Das Treibmittel ist in geeigneter
Weise ein festes Material, welches, wenn es auf eine Temperatur
409850/1078
im Bereich von 150 bis HOO°C erhitzt wird, sich unter Entwicklung
von nicht-brennbaren Gasen, wie z.B. Wasser, Stickstoff, Anmoniak oder Xohlendioxyd, zersetzt. Das Treibmittel sollte während der
Herstellung des Schaummaterials sich nicht verflüchtigen oder ein Gas entwickeln. Es sollte sich lediglich in dieser Weise
verhalten, wenn das Schaummaterial erhitzt oder verbrannt wird.
Beispiele für geeignete Treibmittel sind Dicyandiamid (N-Cyanoguanidin,
DCDA), Melamin, Guanidinium-carbonat, N-Nitro-N'-cyanoguanidin,
Uracil, Barbitursäure und Phosphoramid, wovon DCDA und
Kelamin bevorzugt werden. Gemische aus zwei oder mehr Treibmitteln
können verwendet werden. Solche Gemische können wirksamer sein als das gleiche Gewicht eines einzigen Treibmittels.
Eine geeignete Kenge eines Treibmittels für die Verwendung in
dieser Zusammensetzung ist 2 bis 20 Gew.-$, bezogen, auf das
Schaunxiaterial in der Zusammensetzung·, vorzugsweise 5 bis 10 Gew.-%,
Das Treibmittel wird zweckmäßig in die Zusammensetzung durch die eben beschriebenen Verfahren zur Einverleibung des anorganischen
Oxyd^lases einverleibt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann zusätzlich zum Schaummaterial
und anorganischen Oxydglas und gegebenenfalls Treibritte 1 ein oder mehrere weitere Materialien enthalten, wie z.B.
ein oder mehrere übliche feuerhemmende Zusätze, wie z.B. halogenierte Phosphatester, obwohl ein übermäßiger Vorteil dadurch nicht erzielt
wird.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, und zwar insbesondere diejenigen,
die harte Schaummaterialien enthalten, finden Anwendungen auf dem Bau, wie z.B. zur Isolation von Wandungen und für andere
thermische Isolationszwecke. Die Erfindung wird durch das folgende Beispiel näher erläutert.
409850/1078
Ein anorganisches Glas der folgenden Zusammensetzung (MoI-?)
P9Q5 65,8-, B2O3 2,3, PbO 13,1, Na2O 9,4, Li3O 9,4 wurde durch
Erhitzen eines Gemische aus 88 %-igar Orthophosphorsäure,
Boroxyd, Bleiglätte, Natriumcarbonat und Lithiumcarbonat in den
entsprechenden Molverhältnissen, während 6 st auf 35O0C hergestellt,
wobei das Glas anschließend bei 75O°C raffiniert wurde, bis ein Glas mit einer Übergangstemperatur von 155°C erhalten
worden war-..
Das Glas xvurde grob zerkleinert, und dann wurden 700 g des Glases
mit 14 g Silanox (Cabot Corporation) (hydrophobes Siliciumdioxyd)
während 40 st in einer Kugelmühle gemahlen und dann durch ein Sieb der Maschenweite von 0,12 mm hindurchgeführt.
Die mittlere Teilchengröße.war annähernd (gemessen durch mikroskopische
Untersuchung) 2 bis 3/U. , wobei einige Teilchen eine
Größe bis zu 25 ,u aufwiesen.
Vier harte Polyurethanschäume wurden gemäß der weiter unten stehenden Vorschrift hergestellt, wobei A aus einem unmodifizierten
Schaum bestand, B aus einem herkömmlichen feuerhemmenden Schaum, der tris(ß-Chloroäthyl)phosphat (TCEP) enthielt,
bestand, C kein TCEP aber 13,5 Gew.-% anorganisches Oxydglaspulver
enthielt und D genauso war wie C aber zusätzlich 4,6 Gew.-% Treibmittel, nämlich Dicyandiamid (DCDA) und Melamin
enthielt. Die Gewichtsteile einer jeden verwendeten Komponente
sind in Tabelle 1 angegeben. In einem jeden Fall wurden alle Komponenten außer dem Diisocyanatodipheny.lmethan zusammengemischt,
worauf dann das Gemisch rasch mit dem Diisocyanatod'iphenylmethan gemischt wurde und das Produkt in eine Form überführt und zur
Herstellung eines- harten Polyurethanschaums steigen gelassen wurde.
A 09 85 07 10.7 8
-IQ-
Gewichtsteile | A | B | ΐ4θ | C | l40 | D | 140 | |
Komponente | 14 | 14 | 14 | |||||
oxypropyliertes Glycerin, Hydroxylwert 540 mg KOH/g |
15, 4 | 2,1 | 3,5 | 3,5 | ||||
Triäthanolamin | 2,3 | 2,8 | 2,8 | ' 2,8 | ||||
N,N-DimethyIcyclohexylamin | 3,1 Λ Ο' |
|||||||
Wasser | 30,0 | ,38,0 | .41,0 | |||||
oixoxan/uxya.LKyj.en—misen— polymer |
30,1 | 12 | - | - | ||||
TrIchlorofluoromethan | - | ' - | 71,3 | 71,3 | ||||
tris(ß-Chloroäthyl)phosphat | - | - | - | 3,6 | ||||
Phosphatglaspulver | - | - | - | 21,7 | ||||
DCDA | - | 297 | 297 " | 297 ' | ||||
Melamin | 322,3 | |||||||
rohes Dlisocyanatodiphenyl- methan |
409850/1078
Proben die aus allen vier Schäumen geschnitten worden waren,
wurden auf mechanische, feuerhemmende und Rauchentwicklungseigenschaften getestet. Der verwendete Brenntest war derjenige
vcn ASTM D 1692-68, bei welchem gemessen wird, ob ein Streifen eines durch eine Flamme entzündeten Materials, wobei die
Flamme dann weggenommen wird, ni'cht-brennend (sie erlischt, bevor sie eine Marke auf der Probe in der Nähe der angewendeten
Flamme erreicht), selbsterlöschend (das Feuer erlischt, bevor sie eine weiter entfernte Marke erreicht) oder brennend
(das Feuer erlischt nicht, bevor sie die zweite Marke erreicht) ist. Außerdem wurden Versuche gemäß ASTM D 2863-70 (Sauerstoff-Index)
durchgeführt. Beim letzteren Test wird die Probe in einer kontrollierten Sauerstoff/Stickstoff-Atmosphäre verbrannt, wobei
der Sauerstoffindex der Prozentsatz an Sauerstoff in der Atmosphäre ist, der nötig ist, um die Brennung des Materials
gerade zu unterhalten.
Der Rauchentwicklungstest basierte auf ASTM D 2843-70, bei welchem eine Probe in einem geschlossenen Kasten (der XP-2-Kasten)
verbrannt wird und der Grad der Schwächung eines Lichtstrahls durch den Kasten als Funktion der Zeit gemessen wird.
Es wurde die maximal erreichte Verdunklung gemessen. Beim Standardverfahren
wird eine Berechnung der "Rauchdichteeinstufung" während eines Zeitraums von 4 min, beginnend von der Zündung,
durchgeführt, wobei diese Einstufung proportional der Fläche unter der Verdunkelungs/Zeit-Kurve ist. In diesem Fall wurde
jedoch die Zeit gemessen, die bis zum Erreichen der maximalen Verdunkelung verstrich.
Die Resultate sind in Tabelle II angegeben.
409850/1078
Tabelle II
A | B | C | D | |
Dichte (kg/m3) | 37,6 | 41,1 | 37,9 | 39,9 |
. % geschlossene Zellen | 93 | 92 | 92 | 91 |
Sprödigkeit {% Massenverlust/ min) |
2,3 | 2,3 | 3,6 | 4,0 |
mittlere Festigkeit (KN/m2) | 151 | 146 | 128 | l40 |
ASTM D 1692-68 | bren nend |
S.E.+ | S.E.+ | S.E.+ |
Säuerstoffindex | 21$ | 2k% | 23% | 24$? |
Rauchentwicklung: maximale Verdunkelung (% erreicht nach (see) |
)75 22 |
91 19 |
87 22 |
78 28 |
S.E. = selbsterlöschend |
Es ist ersichtlich, daß durch die Einverleibung eines Glaspulvers mit niedrigen Erweichungspunkt und gegebenenfalls eines
Treibmittels die mechanischen Eigenschaften des Schaums (außer einer kleinen Zunahme der Sprödigkeit) nicht abträglich beeinflußt
werden, und daß durch die Einverleibung die gleiche Feuerherr.munp;
erzielt wird, wie sie beim herkömmlichen Zusatz (TCEP) besteht. Außerdem ist die Rauchentwicklung wesentlich geringer.
-M «Λ-H.HNCKS, D)PL-WO.H.BOHfi
<»1PC -IMö. SL STABAES
409850/1078
Claims (12)
- PATENTANSPPi! CHEZusammensetzung, bestehend aus einem polymeren Schaum auf der Basis von Isocyanat, dadurch gekennzeichnet, daß im polymeren Schaum ein fceilchenförmiges anorganisches Oxydglas mit niedrigem Erweichungspunkt, welches eine Übergangstemperatur von nicht mehr als 30O0C aufweist, verteilt ist.
- 2. Zusammensetzung-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumaus einem harten Schaum besteht.
- 3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaum aus einem Polyurethanschaum besteht.
- 4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch' gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas ein Phosphatglas ist, das mindestens 25 Mol-# PpOc enthält.
- 5. Zusamir.ensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas mindestens 50 Mol-# PpOc en^~hält.' .
- 6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas 1,2 bis 3»5 Mol-/» BpO-, enthält. '
- 7. Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas im wesentlichen aus den folgenden Komponenten, ausgedrückt in Mol-# und ausschließlich Wasser, besteht: B2O, 1,2 bis 3,5, P2 0C 50 bis 72, PbO 0 bis 30, Übergangsmetalloxyde 0 bis 5, wobei ein gegebenenfalls vorliegender Rest aus Alkalimetalloxyden,409850/1078Erdalkalimetalloxyden und Zinkoxyd besteht.
- 8. Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas im wesentlichen aus den folgenden Komponenten, ausgedrückt in MoI-I und ausschließlich V/asser, besteht: B3O3'1,2 bis 3,5, P3O5 58 bis 70, PbO weniger als 15, Übergangsmetalloxyde O bis 5, wobei der Rest aus Alkalimetalloxyden, Erdalkalimetalloxyden und Zinkoxyd besteht.
- 9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas in Form von Teilchen mit einer Größe im Bereich von 0,1 bis 25/U4 vorliegt,
- 10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das anorganische Oxydglas i,n einer Menge von 10 bis 30 Gew.-^, bezogen auf den Schaum,, vorliegt.
- 11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie auch ein Treibmittel enthält.
- 12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibmittel in einer Menge von 5 bis 10 Gew.-?, bezogen auf den Schaum, vorhanden ist.MTWTANWXLn HPINCK* DHt-WO. H. KW*409850/1078
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2482973A GB1434618A (en) | 1973-05-24 | 1973-05-24 | Polymer foams |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2424851A1 true DE2424851A1 (de) | 1974-12-12 |
Family
ID=10217877
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742424851 Pending DE2424851A1 (de) | 1973-05-24 | 1974-05-22 | Polymerschaeume |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3931064A (de) |
JP (1) | JPS5048060A (de) |
BE (1) | BE815232A (de) |
DE (1) | DE2424851A1 (de) |
FR (1) | FR2230686A1 (de) |
GB (1) | GB1434618A (de) |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NO762677L (de) * | 1975-08-29 | 1977-03-01 | Ici Ltd | |
JP2571628B2 (ja) * | 1989-11-02 | 1997-01-16 | ナショナル住宅産業株式会社 | 隙間用発泡型防火性成形品 |
US5916949A (en) * | 1997-08-18 | 1999-06-29 | Mattel, Inc. | Moldable compositions and method of making the same |
RU2123013C1 (ru) * | 1998-05-07 | 1998-12-10 | Общество с ограниченной ответственностью Межотраслевая производственно-коммерческая компания "Казанский конверн" | Способ получения наполненного пенополиуретана для теплоизоляционных изделий |
US6881764B2 (en) * | 2001-12-04 | 2005-04-19 | Textile Rubber & Chemical Company, Inc. | Polyurethane composition with glass cullet filler and method of making same |
ITRM20020472A1 (it) * | 2002-09-24 | 2004-03-25 | Adler Plastic S P A | Pannello fonoassorbente e fonoisolante. |
US20040132903A1 (en) * | 2003-01-07 | 2004-07-08 | Doesburg Van I. | Polyurethane composition with glass cullet catalyst and method of making same |
FR2873300B1 (fr) * | 2004-07-22 | 2007-03-09 | Compart Sas Soc Par Actions Si | Materiau coupe-feu |
EP2591035B1 (de) | 2010-07-09 | 2015-08-19 | Air Products and Chemicals, Inc. | Zusatzstoffe zur erhöhung der leistung eines polyurethanschaumstoffs |
US9447223B2 (en) | 2011-07-07 | 2016-09-20 | Air Products And Chemicals, Inc. | Additives for improving natural oil based polyurethane foam performance |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE227673C1 (sv) * | 1961-07-24 | 1970-07-07 | Siporex Int Ab | Plastbetong innhallande korn av poröst mineraliskt material |
US3365315A (en) * | 1963-08-23 | 1968-01-23 | Minnesota Mining & Mfg | Glass bubbles prepared by reheating solid glass partiles |
US3625872A (en) * | 1967-06-15 | 1971-12-07 | Nisshin Spinning | Flame-resistive polyurethane foam composition |
US3816307A (en) * | 1970-07-13 | 1974-06-11 | W Woods | Fire retardant resins |
CH554387A (de) * | 1971-12-18 | 1974-09-30 | Weber Wilhelm G | Verfahren zur herstellung von poroesen stoffen. |
US3725319A (en) * | 1972-03-28 | 1973-04-03 | Owens Corning Fiberglass Corp | Low smoke generating plastic compositions |
-
1973
- 1973-05-24 GB GB2482973A patent/GB1434618A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-05-06 US US05/467,556 patent/US3931064A/en not_active Expired - Lifetime
- 1974-05-17 BE BE144491A patent/BE815232A/xx unknown
- 1974-05-22 DE DE19742424851 patent/DE2424851A1/de active Pending
- 1974-05-22 FR FR7417987A patent/FR2230686A1/fr not_active Withdrawn
- 1974-05-24 JP JP49058020A patent/JPS5048060A/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5048060A (de) | 1975-04-28 |
US3931064A (en) | 1976-01-06 |
FR2230686A1 (de) | 1974-12-20 |
BE815232A (fr) | 1974-11-18 |
GB1434618A (en) | 1976-05-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3909017C1 (de) | ||
DE2930881C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen urethanmodifizierten Polyisocyanuratschaumstoffen | |
EP0482507B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen Polyurethan-Weichschaumstoffen mit verminderter Rauchgasdichte und Melamin-Blähgraphit-Polyether-polyol-dispersionen hierfür | |
EP0450403B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammwidrigen elastischen Polyurethan-Weichschaumstoffes | |
DE3100626C2 (de) | Schwerentflammbare, insbesondere als Baustoff oder dergleichen verwendbare Kunststoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Bauteile | |
US3933689A (en) | Fire retardant compositions | |
DE3035677A1 (de) | Zelliges polymerisat | |
DE2424851A1 (de) | Polymerschaeume | |
DE2647416C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammfesten, keinen Rauch entwickelnden und nicht schrumpfenden Polyurethanschaumstoffs | |
DE3035488C2 (de) | Flammschutzmittel enthaltende, biegsame, rückprallelastische Polyurethanschaumstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE102011056368A1 (de) | Halogenfreies Flammschutzmittel für thermoplastisches Polyurethan (TPU) | |
EP0658561B1 (de) | Hydroxyalkoxygruppen tragende oligomere Phosphorsäureester, ihre Herstellung und Verwendung | |
AT394049B (de) | Melaminzubereitung, stabile dispersion von melamin in polyetherolen, verfahren zur herstellung und ihre verwendung | |
DE2734400C2 (de) | Schwer entflammbarer, nicht schrumpfender Polyurethanschaumstoff | |
DE2513741C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines flammfesten rauchbeständigen Polyurethan-Weichschaumstoffs | |
DE10162344A1 (de) | Schwerbrennbare Polyurethanklebstoffe | |
EP0439719B1 (de) | Melaminzubereitung und stabile Dispersion von Melamin in Polyetherolen | |
EP0255064B1 (de) | Anorganisch-organische Schaumstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2316858A1 (de) | Selbstverloeschender, stossabsorbierender polyurethanschaum | |
EP0135831B1 (de) | Verwendung von Polyhydroxyalkyl-polycarbonamiden zur Herstellung flammgeschützter Polyurethan-Hartschaum- und Integralschaumstoffe | |
DE2935402B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von urethanmodifizierten Polyisocyanurat-Hartschäumen und deren Verwendung zur Kälte-/Wärmedämmung | |
DE2325648A1 (de) | Halogenhaltige phosphorsaeureester, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung als flammschutzmittel | |
DE2036419A1 (de) | Starre, feuerhemmende Polyurethan schäume und ihre Herstellung | |
DE1283532B (de) | Verfahren zur Herstellung von flammwidrigen Polyurethanen | |
DE2362646A1 (de) | Verfahren zur herstellung von nichtbrennbaren polyurethanschaeumen und nach dem verfahren hergestellte polyurethanschaeume |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |