DE2422495A1 - Mehrspeicher-datenverarbeitungsanlage - Google Patents
Mehrspeicher-datenverarbeitungsanlageInfo
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Description
BURROUGHS CORPORATION, eine Gesellschaft nach den Gesetzen, des Staates Michigan, Detroit, Michigan,
48232, V.St.A.
Mehrspeicher—Datenverarbeitungsanlage
Die gegenwärtige Technologie der Datenverarbeitungsanlagen zeichnet durch Systeme aus, deren einzelne Bausteine
(z.B. der Speicher, der Prozessor, Schnittstellen zu den peripheren Geräten) nicht nur in einer außerordentlichen
Vielfalt verschiedener Typen, sondern vor allem auch sehr zahlreich und mit einem breiten Spektrum
an Mischtechnik vorhanden sind. So können beispielsweise im gleichen System eine oder mehrere Prozessoren
über Schnittstellen mit einer bestimmten Anzahl relativ langsamer Speicher, etwa in der Form von Magnet—oder
Papierbandexnheiten sowie Platten oder Trommelmengen— speicher,und mit relativ schnellen Speichern, wie etwa
mi. magnetischen Kernspeichern und integrierten Schaltungsplatten,
zusammenarbeiten, wobei die Zugriffsgeschwindigkeit zu einem Speicherfeld in der "schnellen"
Gruppe mit dem Zugriff zu einem Speicherfeld in dem mit
HZ/gs
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Prozessor integralen "Haupf'-Speicher zusammenpassen
muß.
So betrachte man als einfachen Fall ein System, in welchem ein Prozessor als Hauptspeicher einen Kernspeicher mit
schnellem Zugriff und begrenzter Speicherkapazität enthält und über entsprechende Schnittstellen mit Platten-Mengenspeicher
außerordentlich großer Speicherkapazität und langsamem Zugriff verbunden ist, ein -System i das besonders
breite Anwendungsmöglichkeiten hat, und zwar hauptsächlich wegen der verhältnismäßig einfachen hardware
des Prozessors. Gewöhnlich ist dem System ein Hauptsteuerprogramm
(MCP Master Control Program) zugeordnet, das die einzelnen Operationen, soweit sie den meisten Benutzerprogrammen
gemeinsam sind, steuert; dieses Hauptsteuerprogramm (MCP) ist üblicherweise in einem Plattenspeicher
abgespeichert. Normalerweise wird ein kleiner Teil des MCP in den Kernspeicher übertragen, weil dieser Teil einen
prozentual großen Anteil der stets wiederkehrenden Operationen behandelt, während andere Teile des MCP aus dem
Plattenspeicher bei Bedarf geholt werden, um die weniger häufig auftretenden Operationen zu behandeln. Der Kernspeicher
speichert ferner die Benutzerprogramme sowie die Daten. Mit anderen Worten, die Informationen werden zwischen
den Speichern so verteilt, daß sie möglichst schnell verfügbar sind und die für den Rechenvorgang benötigte Zeit
klein bleibt.
Um das Anwendungsfeld eines derartigen Systems zu erweitern, müssen zusätzliche Plattenspeicher angeschlossen
werden; wenn jedoch dem Daten-Durchsatζ besonders sorgfältige
Aufmerksamkeit gewidmet wird, wird sehr schnell ein Punkt erreicht, bei welchem die Kernspeicher-Kapazität
nicht mehr ausreicht, einen vernünftigen Wirkungsgrad des .Systems sicherzustellen; wiederholte Übertragungen zwi-
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--3—
sehen dem Kernspeicher und dem Plattenspeichern sowie
eine zusätzliche Programmierung, bei welcher diese Verhältnisse berücksichtigt werden, erfordern Zeit und sind
daher nachteilig. In dieser Situation wares es sicher vorteilhafter, den Hauptkernspeicher zu vergrößern und
die kompliziertere hardware in Kauf zu nehmen.
Demgegenüber schlägt die Erfindung eine grundsätzlich andere Lösung des genannten Problems vor. In ihrer bevorzugten
Ausführungsform wird bei der Erfindung dem System zusätzlicher Speicherraum (über eine Schnittstelle) hinzugefügt,
wobei der Speicher jedoch von der gleichen Art wie der Hauptspeicher, d.h. von gleich schnellem Zugriff
ist. Weiter wird die Schrittsteuerung des Systems so ausgelegt, daß dieser Hilfsspeicher bei Beginn mit dem MCP
geladen wird. Danach wird der Hilfsspeicher erfindungsge—
maß nur als reiner Lesespeicher betrieben, so daß die
Verfügbarkeit des MCP's für den Prozessor genauso gegeben
ist, als wäre das MCP in seiner Gesamtheit im Hauptspeicher gespeichert. Da weiter der Betrieb mit-dem MCP
mehr manipulierend als ausführend betrachtet werden kann, gehört er zu dem - System-Steuerzustand, währenddessen
Unterbrechungsbedingungen verarbeitet werden, Ein/Ausgabe— Vorgänge eingeleitet, Speicherzuweisungen vorgenommen,
Arbeiten geplant werden, etc. ; dementsprechend werden die Systemindikatoren, die zwischen dem Steuerzustand und dem
Ausführungs-oder Ärbeitszustand unterscheiden, d.h. die Programm-Steuerelemente und Zeitgeber-Einheiten, dazu
verwendet, die Adressen-Unbestimmtheit zwischen Hauptspeicher und Hilfsspeicher aufzulösen, die sich notwendigerweise
ergibt, wenn der Anzahl an adressierenden Elementen nichts hinzugefügt worden soll. Dadurch reduziert
die Erfindung in erheblichem Ausmaß unnötigen Aufwand an Programmleistung, Speicherkapazität und Betriebszeit,
während welcher die Anlagen die Beschränkungen ihrer inneren Organisation zu überwinden trachten.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer mit den Merkmalen der Erfindung ausgestatteten Datenverarbeitungsanlage;
und
Fig. 2 ein besonderes Flußdiagramm für den Betrieb der Anlage aus Fig. 1.
Ehe die in den Zeichnungen dargestellte Erfindung im
einzelnen beschrieben wird, erscheint es sinnvoll, einige allgemeine Bemerkungen zu einem Allzweckrechner und
seiner Verwendung zu machen.
Ein Allzweckrechner (als besondere Form einer Datenverarbeitungsanlage)
führt eine Funktion dadurch aus, daß numerische mathematische Operationen entsprechend einer
Reihe von Befehlen (dem Programm) ausgeführt werden, die der Rechner während ihrer Ausführung entweder in
vorbestimmter Weise oder in Abhängigkeit von Testergebnissen aus Zwischenergebnissen der Rechnung verändern
kann. Seine Operationen können folglich als arithmetische Operationen, Ein/Ausgabe-Operationen sowie Steueroperationen
definiert werden, und seine Ausrüstung umfaßt dementsprechend Einheiten, die der Logik, der peripheren
Schnittstelle sowie der Steuerung zugeordnet werden können.
Line korrekte Beschreibung der Erfindung macht es außerdem
erforderlich, klar zwischen arithmetischen, Ein/Ausgabe-und Steuer-Operationen zu unterscheiden, und dies
sollte erkannt werden, wenn die jeweiligen Einheiten aktiv werden sollen, weil die Information, die die Einheiten
manipulieren werden, unterschiedlich ist und in unterschiedlichen Speichern gespeichert ist (d.h. wie bereits zu verstehen
gegeben wurde, der Hilfsspeicher speichert das MCP, wohingegen andere Information zwischen dem Hauptspeicher
und den Hilf^speichern verteilt werden kann). Diese Unter-
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scheidung wird durch die Bezugnahme auf die Programmsteuereinheit des Rechnersystems und, falls notwendig, auf ihre
Zeitgebereinheit (d.h.ihre Takteinheit) vorgenommen, wobei die erstere die Abfolge der Rechneroperationen und die
letztere das Rechnerwort, Ziffern und Bit-Perioden bezeichnet.
Fig. 1 zeigt nun ein sehr eigentümliches Blockdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Rechnersystems,
in welchem sich die Erfindung verkörpert. Dieses System ist von der Allzweck-Art und kann Zahlen als Kombinationen
von zweiwertigen Zuständen, zu Gruppen zusammengefaßt, in Speicherelementen speichern, und enthält die Betriebseinrichtung
für die Schaltungen mit Impulsgebern, Gattern, etc., um die Speicherelemente entsprechend den aus der
Boole'sehen Algebra -bekannten Gleichungen zu triggern,
die die einzelnen Rechenschritte repräsentieren, welche zur Lösung der vorgegebenen Aufgaben notwendig sind.
Die arithmetische Einheit (AU) 100 besteht hauptsächlich aus Schaltungen, die die Verbindung der Registerzähler,
der Ein/Ausgabe-Ausrüstung, etc. des Systems in der geeigneten Weise herstellen, so daß die Information entsprechend
den jeweiligen Programmbefehlen aus dem Satz oder der Gruppe, die der Rechner ausführen kann, in den
richtigen Bahnen geführt wird. So ist zu erkennen, daß AU 100 einerseits durch Leitungen mit einigen Einheiten
verbunden ist und andererseits gewisse andere Einheiten enthält, obgleich es sich natürlich versteht, daß die
spezielle Wahl der Verbindungen den jeweiligen Bedürfnissen nach Wahl angepaßt werden kann und in der dargestellten
Form nur zur Erläuterung der Erfindung dient·
Die einzelnen Rechnerschritte sind in sequentielle Operationen .unterteilt, von denen jede zur Ausführung eine
Wortperiode (=Zeitspanne für ein Wort) erfordert. Es ist
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die Funktion der Takteinheit (CU) 102, die Wortperioden wie auch die Ziffern- und Bitperioden anzugeben, in
.welche sie unterteilt sind. Beispielsweise kann CU 102 aus einem Paar Zählern bestehen, von denen einer einen
16-stufigen Ausgang besitzt, wobei jede Stufe einer De—
zimalziffer entspricht, und wobei der andere einen 4-stufigen
Ausgang aufweist und jede Stufe dann einem Bit entspricht. Somit wird durch Bezugnahme auf die Ausgänge
beider Zähler jede der 64 Bitperioden für die AU 100 angegeben. Natürlich gibt es auch Rechner, deren Organisation
auf variablen Wortperioden basiert, um auf diese Weise Einsparungen im Datendurchsatz zu erreichen; mit
fortschreitender Beschreibung der Erfindung wird man erkennen, daß die Erfindung auch auf diese Systeme in gleicher
Weise anwendbar ist.
Die Programm-Steuereinheit (PCU) 104 hat üblicherweise ebenfalls die Form eines Zählers, dessen Ausgänge von
der AU 100 empfangen werden, um gewisse Schaltungen während jeder Wortperiode in Entsprechung mit den notwendigen
Operationen aktiv zu machen bzw. vorzubereiten. Der Inhalt der PCU 104 kann genau am Ende jeder Wortperiode
verändert werden, was durch den Zustand des Flip-Flops Kl während der letzten Bitperiode jeder Wortperiode
bewirkt wird, so daß daraufhin gewisse andere Schaltungen während der nächsten Wortperiode vorbereitet oder aktiv
werden. Da weiter das Flip-Flop Kl entsprechend der Manipulation im Verlaufe einer Wortperiode getriggert wird,
(d.h.das Flip-Flop Kl "folgt" den einzelnen Operationen)
wird deutlich, daß die Ergebnisse der zwischenliegenden Operationen die Grundlage für die nachfolgenden Operationen
bilden. Der Rechner durchläuft also in der richtigen Weise
die einzelnen Arbeitsschritte in Ausführung des Programms.
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Aus der vorstehenden Beschreibung kann man entnehmen, daß die Rechner-Betriebszustände weitgehend in folgender
Form definiert werden können: ein Steuerzustand, der diejenigen Perioden oder Zeitspannen umfaßt, während welcher
das PCU 104 das AU 100 veranlaßt, das MCP aus dem Hilfsspeicher (AM) 108 zu holen, sowie ein Ausführungszustand,
der diejenigen Perioden oder Zeitspannen umfaßt, während welcher das PCU 104 das AU 100 veranlaßt, Information
aus dem Hauptspeicher (MM) 116 zu holen und/oder Operationen, wie beispielsweise Berechnung, Vergleiche, Verschiebungen
oder andere arithmetische Operationen auszuführen. Diese beiden Zustände sind vom hardware-Stand—
punkt aus durch die Zustände der PCU 104, des CU 102 sowie des Flip-Flops K. (oder ihre Äquivalente) unterscheidbar,
wobei Kombinationen dieser Elemente ebenfalls in verschiedenen Rechnerarten möglich sind.
Es wurde bereits erwähnt, daß die Erfindung eine- Organisation vorschlägt, bei welcher das MCP anfänglich aus einem
externen Speicher in einen Hilfsspeicher geladen wird,
welcher danach nur als Lesespeicher benötigt wird, und daß Benutzerprogramme und ihre Daten zu Beginn aus einem
externen Speicher in den Hauptspeicher geladen werden. Demzufolge wird angenommen, daß das MCP zuerst in der
Platteneinheit (DU) 106 aufgezeichnet wurde und daß die
Benutzerprogramme sowie ihre Daten vorher auf der Bandeinheit (TU) 110 aufgezeichnet waren. DU 106 und TU
werden von der AU 100 angesteuert, so daß diese Übertragungen ausgeführt werden können. Diese Operationen
werden allgemein durch das Füllregister P ausgeführt, das diese Information annimmt und ausgibt. Die Adressen
in AM 108 und MM 116 für das Speichern werden von dem Programmierer angegeben und in das Speicherzugriffsregister
A durch die nicht dargestellte System-Schalttafel eingegeben. Der Ausgang aus dem Register A wird
über Gatter 112,114 unter Steuerung des Flip-Flop K-2
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entweder in AM 108 oder in MM 116 weitergegeben. Somit ermöglicht das Flip-Flop K2, daß AU 100 auf AM 108
oder MM 116 zugreift, wobei die Adresse vom Register A angegeben wird«
Im allgemeinen wirkt das Register P als der Ein/Ausgabe-Puffer des Rechners, wobei seine Funktion zu bestimmten
Zeiten von der ATJ 100-Logik angegeben wird, die von der PCU 104 aufgerufen wird. Daher wird entsprechend
der vorhergehenden Beschreibung das Register P als Schnittstelle für DU 106 und AM 108 für das anfängliche
Laden des MCP dargestellt, und ähnlich für TU 110 und das MM 116 für das anfängliche Laden der
Benutzerprogramme und deren Daten, wobei ferner während des System-Ausführungs-Zustands das Register P als
Empfänger für AU 100 für die MM 116-Information dient.
In ähnlicher Weise wirkt während des System-Steuerzustandes
das Register C als Empfänger für AU 100 für die AM 108-Information; wie bereits erwähnt, umfaßt diese
Information das MCP.
Es wird jetzt der Betrieb des Rechnersystems gemäß Fig.l
im einzelnen beschrieben. Dazu wird angenommen, daß das MCP, wie bereits erwähnt, den Systembetrieb steuert und
in DU 106 gespeichert ist; mehrere Benutzerprogramme und ihre Daten ^ ιnd in TU 110 gespeichert und der Rechner
ist im Leerlauf (im Steuerzustand). Der Operator setzt eine spezielle Füllroutine in Gang, die das MCP aus
DU 106 durch das Register P in AM 108-Adressen ausliest, die er gewählt hat und auf die durch das Register A
über das batter 114 sequentiell zugegriffen wird. Nach Abschluß des MCP-Ladens kehrt der Rechner in seinen Leerlaufzustand
zurück. Der Operator setzt dann die Adresse des ersten Befehls aus dem MCP in das Register P und
drückt den Startknopf auf der Schalttafel. Die Adresse
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wird dann zu dem Register A übertragen, und da das System noch immer sich in dem Steuerzustand befindet,
öffnet das Gatter 114 und AM 108 wird angesteuert; der erste MCP-Befehl wird demzufolge in das Register C
übertragen. Angenommen, daß die Befehlsanweisung (d.h. der Befehls-Code) den Eingang aus TU 110 betrifft, wird
AU 100 TU 110 in Gang setzen, das Gatter 112 anstelle des Gatters 114 vorbereiten, d.h. das Flip-Flop K2 (Ausführungszustand)
triggern, vom Register C angegebene Ausleseadressen in das Register A übertragen und die aus
dem TU 110 durch das Register P ankommende Information in Stellen des MM 116 führen. Wenn die Benutzerprogramme
und die Daten übertragen wurden,.wird dies TU
signalisieren (gewöhnlich durch einen Code in dem letzten
übertragenen Wort) und AU 100 wird daraufhin das Flip-Flop K2 zurücktriggern (in den Steuerzustand) und das
System wird dann in seinen Leerlauf—Zustand zurückkehren.
Weitere Einzelheiten des Betriebes werden nun in Bezugnahme
auf Fig. 2 erläutert, die einen Auszug aus dem Flußdiagramm eines digitalen Allzweckrechners gibt, der vollständig
in der US-Patentschrift 2 954 166 beschrieben ist.
Die Organisation des Rechners entspricht der Programmiertechnik, die im wesentlichen das Anbieten der Informationssignale für die AU 100 auf einer durch PCU 104 gesteuerten
Zeitteiler-Basis entwirft. Jeder Verfahrensschritt repräsentiert ein Zeitintervall (Wortperiode), das für jeden
anderen Schritt genauso groß ist und einer Programm-Schrittzahl (PC No) zugeordnet ist. Wie in Fig. 2 angegeben
ist, wird eine Operation durch Ausführen dieser Schritte in vorbestimmter Sequenz ausgeführt, wobei diese Sequenz
die Wiederholung von Schritten oder eine Unterfolge von Schritten, falls erforderlich, einschließt. PCU
kann ihren Zustand in einen von zwei Wegen ändern, was
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durch das Ergebnis einer Operation bestimmt"wird: sie kann fortschreitend zählen, oder sie kann in
einen Zustand springen, der außerhalb ihrer Zählsequenz liegt. Da die Befehle gewöhnlich in dem Speicher
in aufeinanderfolgend numerierten Adressen gespeichert
sind, wird in beiden Fällen AU 100 sich auf diese Adresse reihenweise beziehen, um den Rechner ein Programm ausführen
zu lassen. Oft ist es jedoch für manche Anwendungsfälle erwünscht, von der genauen Sequenz abzuweichen
("Unterbrechung" oder "Sprung"), eine Befehlssequenz auszuführen, die irgendwo gespeichert ist und danach
an die ursprüngliche Stelle wieder zurückzukehren und die Berechnung abzuschließen. Kurz, eine Befehlssequenz kann ihren Ursprung im Benutzerprogramm oder
im MCP haben und dementsprechend entweder aus dem MM (Ausführungszustand) oder aus dem AM 108 (Steuerzustand)
aufgerufen werden; jedoch Wird bei Unterbrechung der nächste Befehl Teil des MCP sein und aus dem AM 108
(Steuerzustand) geholt werden. Wie diese Situationen erfindungsgemäß behandelt werden, wird aus der nachfolgenden
Beschreibung der Fig. 2 deutlich werden.
Man sieht, daß Fig. 2 ein weitergehendes Flußdiagramm als das enthält, das in der erwähnten Patentschrift angegeben
ist. Dem Fachmann ist deutlich, daß die Erfindung ohne Schwierigkeit dort angewandt werden kann. Das Benötigte
ist tatsächlich nur eine Anzeige des jeweiligen Zuslandes
(Steuerzustand und/oder Ausführungszustand), der einige der Grundoperationen charaterisiert, die für repräsentative
Schrittgruppen des Flußdiagramms gemäß Fig.27 und 66 der Patentschrift angezeigt werden. Natürlich muß man
Unterschiede in der hardware-Bezeichnung gemäß Fig. 1 beachten, beispielsweise in der Form des Registers P1 das
das Rechner-Eingangsregister ist, des Registers C, das das Steuerzahlregister ist, des Flip-Flops Kl und K2,
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welche die Sequenzsteuerung, für die PCU 104 abgeben,
etc.
Zu dem letzten ist noch zu sagen, daß die Verwendung von zwei Speicherelementen, nämlich der Flip-Flops Kl
und K2 für die Sequenzsteuerung, besondere Beachtung verdient. Das Flip-Flop Kl arbeitet auf mehrere Weisen:
es folgt der Wortperioden-Operation und wird von jeder letzten Bitperiode durch AU 100 als Basis zur Gewinnung
des nächsten Zustandes in PCU 104 betrachtet, es dient als Übertragsspeicher in gewissen arithmetischen Operationen
und als kontinuierlicher Vergleichsanzeiger, etc. Folglich erfährt das Flip-Flop Kl viele Zustandsänderungen
während einer Wortperiode. Da gemäß einer allgemeinen Regel der Speicherzugriff (Auswahl zwischen
AM106 und MM116) während der meisten, wenn nicht sämtlicher
Wortperioden, die nach Zugriff verlangen, konstant bleiben muß, müssen die Gatter 112 und 114 entsprechend aktiv bleiben. Demzufolge wird ein Zwischenelement, hier das Flip-Flop K 2, dazu verwendet, den
Entscheidungszustand des Flip-Flops Kl solang wie zur
Gewinnung des Speicherzugriffs nötig, zu speichern. Die Aktivität dieser Flip-Flops geht aus der nachfolgenden Tabelle hervor.
Kl | K2 | PCU 104 | Speicherzuqriff | 108 |
0 | 0 | zählt | AM | 116 |
0 | 1 | zählt | MM | 108 |
1 | 0 | springt | AM | 116 |
1 | 1 | springt | MM |
Entsprechend dieser Tabelle wird eine Verwechslung des Zugriffs auf die beiden Speicher mit gleicher Adresse,
die im Register A steht, vermieden; das Flip-Flop K2 wirkt einfach gesagt, als Erweiterung (Speicherwähler),
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der im Register A gespeicherten Adresse.
Die Programmblöcke gemäß Fig. 2 können jetzt als Steuerzustände
und/oder Ausführungszustände charakterisiert
werden.
Block
PC-Nr.
0-3
65-71
4-7
8-13, 24-28
29-33
14,23
41-44
34-40, 46-47, 49-53, 58-61
89-93
Zustand
Steuer-Zustand MCP-Eingabe
Ausführungszustand
Steuer- oder Ausführungszustand
Steuer- oder Ausführungszustand
Ausführungszustand
Steuer- oder Ausführungszustand
Ausführungszustand
Ausführungs-Zustand
Benutzer—Programm oder Daten laden
Befehl holen
Prüfung des Befehlskodes zur Bestimmung des nächsten Flußzweiges
Steuerung des Zahlspei— chers und Prüfung auf Multiplikation
Adresse holen und Prüfung auf Überlauf
Adresse holen
Arithmetik-Routinen
Arithmetik-Routinen
Steuer-Zustand Ein/Ausgabe-Routinen
Es wird erneut bemerkt, daß die Erfindung im Bezug auf ein Rechnersystem beschrieben wurde, das, obgleich gut bekannt,
gleichwohl spezielle Eigenschaften besitzt. Da die Erfindung sehr einfach an andere Konfigurationen ohne Abweichung
vom Erfindungsgedanken angepaßt werden kann, sind diese Anpassungen im Rahmen der Erfindung. Beispielsweise war ein
wesentlicher Gesichtspunkt für die beschriebene Ausführungsform der Erfindung die Reduzierung der Informationszugriffszeit.
Es ist klar, daß andere Überlegungen dahinführen können, daß die Speicher 108,116 (Fig.l) nicht von der glei-
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chen Art und/oder von gleicher Zugriffsgeschwindigkeit sind, obgleich eine kompatible Adressiertechnik sehr
erwünscht ist. Weiter ist leicht einzusehen, daß die vorstehende Beschreibung keine strukturelle Beschränkung
beinhaltet* beispielsweise können anstelle der Entscheidungs—
und Speicherelemente, die beispielsweise UND-, INCLUSIV ODER - NOT ^ Kombinationen und das R-S-Flip-Flop
umgreifen können, auch die auf den Seiten 53 bis und 121 bis 132 des Buches "Logical Design of Digital
Computers" von M.Phister, Jr., New York 1958, angegebenen Elemente gewählt werden.
Insgesamt wurde ein Speichersystem für eine Datenverarbeitungsanlage
in Form eines digitalen Rechners beschrieben, das eine Hilfseinrichtung zum Hauptspeicher
jedoch von dessen Typ enthält, wobei der Prozessor in einer ersten Betriebsart den Hilfsspeicher mit dem Hauptsteuerprogramm
lädt und in einer nachfolgenden Betriebsart den Hilfsspeicher als nicht-destruktiven Lesespeicher verwendet, indem auf das Hauptsteuerprogramm nach Bedarf zugegriffen
wird, wodurch das Hauptsteuerprogramm dem Rechner mit der gleichen Unmittelbarkeit zur Verfügung steht, als
wäre es aus dem Hauptspeicher verfügbar, wobei schließlich der Hauptspeicher davon entlastet wird, das Hauptsteuerprogramm
zu speichern.
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Claims (10)
- AnsprücheDatenverarbeitungsanlage, gekennzeichnet durch einen ersten Speicher zum Speichern des Hauptsteuerprogramms; durch einen zweiten Speicher zum Speichern der Benutzerprogramme und Daten; durch eine Unterscheidungseinrichtung, mit der eine vorliegende Operation daraufhin unterscheidbar ist, auf welchen der Speicher zugegriffen werden soll; durch eine Speichereinrichtung für die Zugriffsanzeige der Unterscheidungseinrichtung; sowie durch eine Übertragungseinrichtung für den Zustand der Unterscheidungseinrichtung in die Speichereinrichtung.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterscheidungseinrichtung und die Speichereinrichtung Speicherelemente aufweisen.
- 3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherelemente Flip-Flops aufweisen.
- 4. Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fülleinrichtung die Speicher mit Information entsprechend ihren Speicherfunktionen lädt.
- 5. Anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülleinrichtung Platten- und Bandspeichereinheiten aufweist.409851/0987
- 6. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Laden durch die Fülleinrichtung der erste Speicher als Lesespeicher betrieben wird.
- 7. Anlage nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch ein Register zur Anzeige des Betriebes des Speichers mit der jeweiligen Fülleinrichtung.
- 8. Anlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Register zur Aufnahme von Information aus dem ersten Speicher.
- 9. Anlage nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Adressenregister zum Speichern einer Adresse, auf die in einem der Speicher zugegriffen werden kann; sowie eine durch die Speichereinrichtung und das Register steuerbare Einrichtung, mit der die Speicher wahlweise aktivierbar sind.
- 10. Anlage nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch ein zweites Register zum Puffern der Information für die Speicher und von einem der Speicher; sowie durch ein drittes Register zum Puffern von Information von dem jeweils anderen der Speicher.40985 1/098 7Leerseite
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Also Published As
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