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Vorrichtung zum Schützen von Rohrleitungen u.dgl.
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gegen Verschleiß und Steinansatz-Die Erfindung betrifft Vorrichtungen,
die es bei einer von einem Flud durchströmten Rohrleitung oder bei Schlitze abgrenzenden
Rippen, Schaufeln o.dgl., die von einem Flud durch- oder überströmt werden, ermöglichen,
dem Entstehen von Ablagerungen sowie dem Auftreten von Verschleiß entgegenzuwirken.
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Bei Öl und/oder Wasser lieferndefr Tiefbohrungen ergeben sich bekanntlich
Schwierigkeiten daraus, daß bei Kanälen, die von dem betreffenden Flud durchströmt
werden, z.B. bei den.l~:anälen von Förderleitungen, Pumpen und anderen in Verbindung
mit einerTiefbohrung benutzten Vorrichtungen, Ablagerungen aus Paraffin entstehen
bzw. daß ein Steinansatz zu beobachten ist, und daß die Wände der Kanäle einer Abnutzung
oder Korrosion ausgesetzt sind. Diese Schwierigkeiten treten in einem besonders
großen Ausmaß dann auf, wenn die durch die genannten Kanäle strömenden Flude einen
hohen Gehalt an mineralischen Stoffen haben, denn dies führt zum Entstehen besonders
großer Ablagerungen aus diesen Stoffen bzw.
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aus den Verbindungen, aus denen sie bestehen. Solche Ablagerungen
führen zu Betriebsstörungen, sie beeinkdchtigen die Produktionsleistung, und sie
können schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. Als Beispiele für besonders
störende Stoffe seien Calciumcarbonat und/oder Kalksulfat genannt, ferner Eisenoxid
und/oder Eisensulfid, Schwefelwasserstoff, freier Schwefel und Natriumsalze.
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Um das Ablagern von aus diesen mineralischen Verbindungen stammenden
ausgefällten Stoffen in einem möglichst großen Ausmaß zu verhindern, wurde bereits
vorgeschlagen, die betreffenden Verbindungen in einer kolloidalen Form oder in Suspension
zu halten, denn wenn dies geschieht, wird dem Steinansatz und der Abnutzung der
Innenwände von Rohren und anderen Einrichtungen entgegengewirkt, und die genannten
Schwierigkeiten miißten sich in einem maximalen Ausmaß beseitigen lassen. In der
U.S.A.-Patentschrift 3 448 034 ist dargelegt, daß eine Vorrichtung, die einen Kern
aus Metall besitzt und in einem son einem Flud durchströmten Rohr angeordnet ist,
auf das Flud eine polarisierende Wirkung ausübt, durch die eine etwaige Affinität
zwischen den mineralischen Verbindungen und den#damit in Berührung kommenden Flächen
der Kanäle usw. verringert wird, so daß ein Ausfällen der Verbindungen verhindert
wird. Der Metallkern dieser Vorrichtung hat eine allgemein ovale Querschnittsform
und enthält 57,64«% Kupfer, 17,63% Zink, 13, 45in Nickel, {,66% Blei, 2,69% Zinn,
0,69% Eisen sowie Spuren von Antimon, Schwefel und Mangan. In der U.S.A.-Patentschrift
3 486 999 ist eine ähnliche Vorrichtung beschrieben, die jedoch eine besondere Form
hat, um die Polarisierung des Fludes zu fördern, und bei welcher der Kern hauptsächlich
aus Kupfer, Zink und Silizium besteht.
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Diese bekannten Vorrichtungen haben sich nicht in jeder Beziehung
bewährt. Es wird angenommen, daß dies zum Teil auf die metallurgische Zusammensetzung
der Stange, jedoch zum gröoberen Teil auf die Form des Kerns zurückzuführen ist,
durch welche die wichtigsten Betriebsgrößen bestimmt werden, und zwar der Druckabtall
und damit die Strömungsgeschwindigkeit sowie die Größe der Obertläche.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
die dazu dient, dem Entstehen von Ablagerungen in Kanälen oder Rohrleitungen oder
dergl. sowie einer Abnutzung der Kanalwände entgegenzuwirken, und bei der die Nachteile
der bekannten Vorrichtungen vermieden sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist durch die Erfindung ein langgestrecktes,
allgemein stabförmiges Bauteil geschaffen worden, das geeignet ist, in einem Kanal
oder dergl. dem Entstehen von Ablagerungen und einer Abnutzung beim Hindurchströmen
von Pluden entgegenzuwirken; dieses stabähnliche Bauteil, das in eine zu schützende
Rohrleitung oder dergl. einfünrbar ist, hat eine allgemein dreieckige Querschnittsform.
Das Bauteil bzw. der langgestreckte Körper kann als massiver Sta# von im wesentlichen
dreieckiger Querscnnittsform ausgebildet oder aus drei plattenförmigen Bauteilen
aufgebaut sein, die so miteinander vereinigt sind, daß sie einen langgestreckten
stabförmigen Körper mit einer allgemein dreieckigen Querschnittsform bilden.
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Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden
im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen -näher erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines
stabförmigen Körpers zum Beinflussen eines Fludstroms; Fig. 2 eine teilweise weggebrochen
gezeichnete perspektivische Darstellung des Stabes nach Fig. 1 nach dem Einpressen
in ein zylindrisches Rohr; Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie III-III
in Fig. 2; Fig. 4 eine teilweise weggebrochen gezeichnete perspektivische Darstellung
einer zweiten Ausführungsform eines Stabes zum Beeinflussen eines Fludstroms, der
in einem zylindrischen Rohr durch einen an der Innenwand des Rohrs befestigten Ring
in seiner Lage gehalten wird; Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie
V-V in Fig. 4; Fig. 6 eine Seitenansicht eines plattenförmigen Bauteils;
Fig.
7 eine Stirnansicht des plattenförmigen Bauteils nach Fig. 6; und Fig. 8 eine Stirnansicht
eines in einem zylindrischen Rohr angeordneten, aus drei plattenförmigen Bauteilen
aufgebauten Stabes.
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In Fig. 1 bis 3 ist ein insgesamt mit 10 bezeichneter Stab zum Beeinflussen
eines Fludstroms dargestellt, der allgemein eine langgestreckte Form hat und an
seinen Enden mit Nasen 12 und 14 versehen ist, welche zu einem gleichmäßigen Druckausgleich
an den Enden des Stabes beitragen. Der Stab 10 hat eine allgemein dreieckige Querschnittsform
mit drei Seitenflächen 16, 18 und 20, die so ausgehöhlt bzw. nach innen gekrümmt
sind, daß sie bei ihrer Betrachtung von der Außenseite als konkav gekrümmte Flächen
erscheinen. Zu dem allgemein dreieckigen Querschnitt des Stabes gehören sich in
der Längsrichtung erstreckende Scheitelabschnitte 22, 24 und 26, die dort liegen,
wo die Seiten 16 und 18 bzw. 18 und 20 bzw.
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20 und 16 zusammentreffen. Der Scheitelabschnitt 24 weist gemäß Fig.
1 nach außen vorspringende Ansätze 28 auf, die es ermöglichen, Unterschiede des
Innendurchmessers von Rohren, Gehäusen oder dergl. auszugleichen, in welche der
Stab 10 eingebaut werden soll. Die Ansätze 28 erstrecken sich von dem Scheitelabschnitt
24 aus längs der Halbierungsebene des Winkels nach außen, der durch die Seitenflächen
18 und 20 gebildet wird. Jede der Seitenflächen 16, 18 und 20 weist weitere Ansätze
30 auf, die gegenüber den betreffenden Seitenflächen nach außen ragen und sich im
rechten Winkel zur Längsachse des Stabes 10 erstrecken. Gemäß Fig. 1 ist jede Seitenfläche
mit zwei solchen Ansätzen 30 versehen, doch ist es bei größeren Stäben zweckmäßig,
an jeder Seitenfläche drei oder mehr solche Ansätze auszubilden. Wenn beim Gebrauch
des Stabes das betreffende Flud in Richtung der Längsachse des Stabes strömt und
hierbei in Berührung mit den Seitenflächen 16, 18 und 20 kommt, tragen die Ansätze
30 dazu bei, die Grenzschicht aufzureißen und so die Turbulenz des 2zludes zu verstärken.
Diese größere Turbulenz fördert in Verbindung mit der dabei auftretenden Mischwirkung
die innige Berührung zwischen dem Flud und
den drei Seitenflächen,
so daß eine möglichst große Menge des Yludes in Berührung mit den Seitenflächen
gebracht wird.
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Der Stab 10 wird vorzugsweise in ein zylindrisches iehäuse oder Rohr
32 der in Fig. 2 gezeigten Art eingebaut und darin durch einen Reibungs- oder Preßsitz
zwischen den Ansätzen 28 und der Innenwand 34 des Rohrs festgehalten. In der Praxis
werden die Ansätze 28 beim Einpressen des Stabes 10 in das Rohr 32 so verformt,
daß die Scheitelabschnitte 22, 24 und 26 im wesentlichen vollständig in Berührung
mit der Innenwand 34 stehen.
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Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform bei welcher der Stab
10 in dem Gehäuse oder Rohr 32 durch Ringe 36 in seiner Lage gehalten wird, die
mit der Innenwand 34 des Rohrs 32 nahe den Nasen 12 und 14 an den Enden des Stabes
10 durch Verschweißen oder auf andere Weise verbunden sind. Werden Ringe 36 benutzt,
um den Stab 10 in seiner Lage zu halten, wird der Stab vorzugsweise an jedem Scheitelabschnitt
in der Nähe der Nasen 12 und 14 jeweils mit einer Schulter 38 versehen, so daß die
Nasen 12 und 14 durch die Ringe hindurchragen und sich die schultern 38 an den einander
zugewandten Stirnflächen 40 der Ringe abstützen.
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Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform eines Stabes, der einen
sich längs seiner Achse erstreckenden durchgehenden Kanal 42 aufweist, welcher zusätzlich
zu den Kanälen auf der Außenseite des Stabes zur Wirkung kommt. Der Kanal 42 hat
vorzugsweise die gleiche Querschnittsform wie der Stab, d.h. sein Querschnitt ist
allgemein dreieckig, und die seitlichen virandflächen des Kanals sind als gekrümmte
Flächen 44, 46 und 48 ausgebildet, die bei ihrer Betrachtung von außen eine konkave
Form und bei ihrer Betrachtung von innen eine konvexe Form naben. Diese Flächen
erstrecken sich im wesentlichen parallel zu den entsprechenden äußeren Seitenflächen
16, 18 und 20, und wegen inres Vorhandenseins steht eine erheblich größere Fläche
zur Verfügung, innerhalb welcher der Fludstrom in Berührung mit dem Stab treten
kann.
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Zum Gebrauch wird der Stab 10 in das Rohr 32 eingebaut und darin
festgelegt, und dieses Rohr kann in ein Leitungssystem eingebaut werden, das z.B.
zu einer Tiefbohrung zum Fördern von Ol oder Wasser oder zu einem Dampfkessel gehört,
ohne daß das Leitungssystem irgendwelcher zusätzlicher Anderungen bedarf. Gewöhnlich
entspricht der Durchmesser des Rohrs 32 dem Durchmesser der übrigen Teile des Leitungssystems,
es sei denn, daß man ein Gehäuse von kleinerem Durchmesser benötigt, um eine möglichst
niedrige Geschwindigkeit zu erzielen, mit der das lud über die Flächen 16, 18 und
20 hinwegströmt. Das das Gehäuse bildende Ronr 32 kann so ausgebildet und z.B. mit
Außengewindeabschnitten 50 versehen sein, daß es sich in eine Rohrleitung des betreffenden
Systems einschalten läßt, nachdem der Stab 10 in das Gehäuse eingebaut worden ist.
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Alternativ kann man das rohrförmige Gehäuse 32 in das Leitungssystem
einschweißen oder es auf andere Weise so einbauen, daß es nach außen abgedichtet
ist. Bei dieser Anordnung wird der Fludstrom veranlaßt, in das eine Ende des Rohrs
32 einzutreten, woraufhin sich der Strom an der Nase 12 teilt, um die drei Kanäle
52, 54 und 56 zu durchströmen, welche durch die gekrümmten Seitenwände 16, 18 und
20 des Stabes 10 sowie die Innenwand 34 abgegrenzt sind. In jedem Kanal tritt eine
turbulente Strömung auf, so daß das Flud in jedem Kanal durchmischt und in innige
Berührung mit den Flächen 16, 18 und 20 des Stabes gebracht wird, um eine Polarisierung
der mineralischen Stoffe in dem Fludstrom zu bewirken. Eine Polarisierung im gewünschten
Ausmaß wird dadurch herbeigeführt, daß die genannten Flächen eine Krümmung aufweisen,
und daß der Stab 10 in der beschriebenen Weise so gestaltet ist, daß er eine große
Oberfläche hat, mit der das Flud in Berührung treten kann.
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Nach dem Durchströmen der genannten Kanäle mischen sich die Teilströme
erneut im Bereich der unteren Nase 14, woraufhin der gesamte Fludstrom das Rohr
52 verläßt.
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Zwar ist die Verwendung von Halteringen 36 nur in Fig.4 bezüglich
des hohlen Stabes dargestellt, doch könnte man solche Ringe natürlich auch in Verbindung
mit dem Stab 10 nach Fig. 1 verwenden. Ferner könnte man den Stab nach Fig. 1 auch
mit
einem Längskanal versehen, der dem Kanal 42 nach Fig. 5 entspricht.
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Gemäß Fig. 6, 7 und 8 kann der die Vorrichtung bildende Stab auch
aus drei plattenförmigen bauteilen 60 aufgebaut sein. Jedes dieser Bauteile hat
allgemein eine langgestreckte Form, und es weist an seinen Enden sich verjüngende
bzw. abgerundete Nasen 61 und 62 auf. Jedes plattenförmige Bauteil 60 ist gemäß
Fig. 6 und 7 auf jeder Flachseite mit drei Ansätzen 63 versehen, die sich jeweils
im rechten Winkel zur Längsachse des Bauteils erstrecken. Diese Ansätze dienen wiederum
dazu, die Grenzschicht aufzureißenund hierdurch den Fludstrom zu verwirbeln. Die
Anzahl der Ansätze auf jeder Flachseite richtet sich in der Praxis nach der jeweiligen
Länge der plattenförmigen Bauteile.
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Ferner ist jedes der plattenförmigen Bauteile 60 mit Vorsprüngen
64 und Ausschnitten 65 versehen, die es ermöglichen, drei gleichartige plattenförmige
Bauteile so miteinander zu verbinden, daß ein stabähnlicher Körper entsteht, bei
dem die drei Bauteile gemäß Fig. 8 den dreieckigen Querschnitt des Körpers bestimmen.
Die Vorsprünge 64 werden mit einem Preßsitz in die Ausschnitte 65 eingebaut.
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Fig. 8 zeigt die zusammengebaute stabähnliche Vorrichtung in ihrer
Einbaulage in einem zylindrischen Rohr 66, in welches der stabähnliche Körper so
eingebaut ist, daß zwischen den Scheitelabschnitten 67, 68 und 69 einerseits und
der Innenwand 70 des Rohrs 66 andererseits ein Reibungs- oder Preßsitz vorhanden
ist. Bei der Ausführungsform nach Fig. b weist die Vorrichtung einen zentralen,
sich längs ihrer Achse erstreckenden Kanal 71 auf, so daß sich auch in diesem Fall
die Vorteile einer Vergrößerung der Berührungsfläche zwischen der Vorrichtung und
dem Fludstrom ergeben. Im Hinblick auf die erhebliche Vergrößerung der Berührungsfläche
zwischen der Vorrichtung und dem Fludstrom ist es-bei der Vorrichtung nach Fig.
8, die aus drei plattenförmigen Bauteilen aufgebaut ist, gewöhnlich nicht erforderlich,
auf der Außenseite einiger oder aller Bauteile nach außen weisende, konkav gekrümmte
Flächen
oder auf der Innenseite einiger oder aller Bauteile nach
außen konvex gekrümmte Flächen vorzusehen. Natürlich ist es auch möglich, konkave
und/oder konvexe Flächen vorzusehen, wenn dies für erforderlich gehalten wird. Die
Wirkungsweise der Vorrichtung nach Fig. 6 bis 8 ist die gleiche wie diejenige der
anhand von Fig. 1 bis 5 beschriebenen Ausführungsformen.
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Zwar besteht nicht die Absicht, hier eine bestimmte Theorie über
die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtungen aufzustellen, doch wird angenommen,
daß die Polarisierungswirkung der Vorrichtungen auf starke elektrochemische Reaktionen
zurückzuführen ist, an denen die in der Vorrichtung enthaltenen Metalle in einer
Umgebung teilnehmen, in der die Gefahr eines Steinansatzes besteht. Wegen der beschriebenen
Zusammensetzung der Vorrichtung entstehen an ihrer Oberfläche nach dem Einbau in
eine elektrisch leitfähige Umgebung zahlreiche positive und negative Pole. Elektrisch
geladene Mineralionen in dem Fludstrom werden von den Polen auf der stabförmigen
Vorrichtung angezogen, und dies hat eine erhebliche Konzentration eines Teils der
in Lösung befindlichen Ionen zur Folge. Werden die Ionen, die zu einem Steinansatz
führen könnten, von den Metallflächen der Vorrichtung angezogen, nimmt ihre Konzentration
zu, so daß eine Ausfällung der Verbindungen einsetzt, die zu einem Sbinansatz Anlaß
geben könnten. Jedoch werden die Menge und die Teilchengröße der ausgefällten Stoffe
durch die Gestalt des Kerns der Vorrichtung beeinflußt. Wegen der beschriebenen
Querschnittsform des Kerns ergibt sich über die Länge der Vorrichtung nur ein minimaler
Druckabfall, der aazu beiträgt, daß gelöste säurebildende Gase wie Kohlendioxid
und Schwefelwasserstoff freigegeben werden; hierdurch wird die Gefahr eines Steinansatzes
verhindert, und die Menge der ausgefällten Stoffe wird beeinflußt. Wegen des erwähnten
Druckabfalls und der Geschwindigkeit, mit der das Wasser durch die verschiedenen
kanäle strömt, können sich innerhalb der verfügbaren Zeit nur submikroskopische
ausgefällte Teilchen bilden, die von dem Fludstrom in der Strömungsrichtung mitgeführt
werden. Wegen der geringen Größe der ausgefällten Teilchen ergibt sich auf erwünschte
Weise eine kolloidale Dispersion, die Flächen darbietet,
an denen
weitere mineralische Ionen ausgefällt werden können. Somit übt die große Oberfläche
der submikroskopischen ausgefällten Teilchen eine Kolloidwirkung aus, so daß weitere
Ionen auf den Teilchen ausgefällt werden; dies hat zur Folge, daß die anderenfalls
zu einem Steinansatz Anlaß gebenden ausgefällten Stoffe in dem Fludstrom zurückgehalten
werden und in Bewegung bleiben, so daß sie sich nicht auf Flächen ablagern können,
mit denen der Fludstrom in Berührung kommt. Es wird angenommen, daß sich hierdurch
auch eine Brscheinung erklären läßt, die beim Gebrauch von Vorrichtungen nach der
Erfindung häufig zu beobachten ist, und die darin besteht, daß nicht nur ein Steinansatz
verhindert wird, sondern daß auch schon vorhandene Ablagerungen abgebaut oder vollständig.
beseitigt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß es sich beim Entstehen eines
Steinansatzes um einen dynamischen Vorgang handelt, bei dem ständig Teilchen abgelagert,
schon abgelagerte Teilchen wieder erodiert und solche Teilchen erneut abgelagert
werden. Da es die Vorrichtungen nach der Erfindung ermöglichen, sowohl das Ablagern
als auch das erneute Ablagern von Teilchen zu verhindern, kommt die genannte Erosion
vorherrschend zur Wirkung, so daß ein schon vorhandener Xteinansatz tatsächlich
abgetragen werden kann.
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Erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Stabilisieren von Pludströmen
wurden z.B. mit solchen Abmessungen hergestellt, daß der Stab 10 eine Länge von
etwa 450 bis 1070 mm hatte; der größte Durchmesser dieser Vorrichtungen war jeweils
so gewählt, daß sich die Vorrichtungen in zylindrische Rohre einführen ließen, deren
Innendurchmesser im Bereich von etwa 9,5 bis 685 mm lag. Im allgemeinen besteht
eine bestimmte Beziehung zwischen der Länge und der Breite bzw. dem Durchmesser
des Stabes, d.h. die Länge wird zweckmäßig mit zunehmendem Durchmesser vergrößert.
Nimmtqder Durchmesser bzw. die Breite der Vorrichtung zu, werden die Stäbe natürlich
ziemlich schwer, und sie nehmen einen erheblichen Raum ein, so daß sie trotz des
Vorhandenseins der konkaven Außenflächen das Hindurchströmen eines Pludes durch
das zylindrische Gehäuse oder Rohr erheblich behindern. Im Hinblick hierauf ist
es daher zweckmäßig,
den Stab in der aus Fig. 4 und 5 ersichtlichen
Weise mit einem inneren Kanal zu versehen, um den Durchtrittsquerschnitt zu vergrößern
und gleichzeitig zusätzliche Ber~uhrungsflächen zu schaffen. Es hat sich gezeigt,
daß sich eine maximale Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen erzielen läßt,
wenn der Stab eine solche Querschnittsfläche hat, daß bei einem Rohr, in das der
Stab eingebaut ist, der freie Durchtrittsquerschnitt im Bereich von etwa 38% bis
40% des gesamten Querschnitts des leeren Rohrs liegt. Der hierdurch hervorgerufene
Druckabfall führt in Verbindung damit, daß das Flud mit einer Mindestgeschwindigkeit
von etwa 0,9 m/s über die große Oberfläche des Stabes strömt, zu einer wirksamen
Polarisierung des Fluides.
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Zwar ist die Ausführungsform nach Fig. 6 bis 8 in erster Linie für
zylindrische Rohre bestimmt, deren Innendurchmesser über etwa 150 mm liegt, doch
läßt sich eine aus drei plattenförmigen Bauteilen aufgebaute Vorrichtung auch in
zylindrischen Rohren mit einem Innendurchmesser von weniger als etwa 150 mm benutzen.
Wenn es sich jedoch um zylindrische Rohre handelt, deren Innendurchmesser über etwa
150 mm liegt, hat natürlich ein massiver Stab selbst dann, wenn er mit einem durchgehenden
inneren Längskanal versehen ist, ein sehr großes Gewicht, und wenn der Durchmesser
des zylindrischen Rohrs in der Größenordnung von 685 mm liegt, ist eine Handhabung
der Vorrichtung mit Hilfe mechanischer Hilfseinrichtungen erforaerlich. Die Ausführungsform
nach #ig. 6 bis U mit drei im wesentlichen flachen plattenförmigen Bauteilen, die
sich in dem zylindrischen Rohr zu der allgemein stabförmigen Vorrichtung zusammenbauen
lassen, bietet erhebliche Vorteile, zu denen insbesondere die Tatsache gehört, daß
sich die drei einzelnen plattenförmigen Bauteile leichter handhaben lassen.
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Das langgestreckte stabähnliche Bauteil nach der Erfindung wird vorzugsweise
aus einer Legierung aus Kupfer, Zink, Nickel und Zinn in der Weise hergestellt,
daß man die Legierung bei etwa 1040 bis 11500C zum Schmelzen bringt und dann die
Stäbe bzw. die plattenförmigen Bauteile in Sandformen als
Gußstücke
nerstellt. Die Legierung für die Bauteile enthält vorzugsweise 40 bis 50 Gewichtsprozent
Kupfer, 20 bis 30 Gewichtsprozent Zink, 15 bis 25 Gewichtsprozent Nickel, 9 bis
15 Gewichtsprozent Zinn und nicht vermeidbare Verunreinigungen. Eine besonders bevorzugte
Legierung enthält 45 Gewichtsprozent Kupfer, 25 Gewichtsprozent Zink, 20 Gewichtsprozent
Nickel, 10 Gewichtsprozent Zinn und die üblichen Verunreinigungen. Bei Legierungen,
deren Zusammensetzung in den vorstehend genannten Grenzen liegt, hat es sich gezeigt,
daß entweder überhaupt keine Abnutzung oder nur eine langsame Abnutzung stattfindet,
und daß bei normalem Gebrauch mit einer nutzbaren Lebensdauer von bis zu etwa 13
Jahren zu rechnen ist.
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Die beschriebenen, allgemein stabförmigen Vorrichtungen zum Beeinflussen
von Pludströmen sind insbesondere dazu bestimmt, einen Steinansatz zu verhüten.
Sie ermöglichen es nicht notwendigerweise, das Entstenen von Steinmaterial völlig
zu verhindern, doch üben sie einen Einfluß daraus aus, an welcher stelle sich das
Steinmaterial bildet. Es wird angenommen, daß es die Vorrichtungen ermöglichen,
aaß in aem sicn bewegenden Yludstrom Ausfällungen gebildet werden, die zu einem
Steinansatz führen könnten, daß jedoch durch die Zusammensetzung und die Form der
Vorrichtungen die Größe der ausgefällten Teilchen und damit auch ihre Neigung oder
Fähigkeit, sich an Innenflächen von Rohren und dergl. festzusetzen und abzulagern,
auf vorteilhafte Weise beeinflußt wird.
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Ansprüche: