DE242078C

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Publication number: DE242078C
Application number: DENDAT242078D
Authority: DE
Priority date: 1911-11-15
Also published as: GB191125507A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Vieladerige Kabel, Seile o. dgl., die aus , ' zwei oder mehreren Lagen von gleichgerichteten oder lagenweise gekreuzten Adern, Drähten, Fäden, Bändern, Litzen o. dgl. bestehen, : 5 werden bisher im allgemeinen nach zwei verschiedenen Arbeitsweisen hergestellt. Nach Λ der einen durchläuft das herzustellende Kabel • mehrmals immer eine und dieselbe Maschine, die im wesentlichen aus Trommelgestell, Legescheibe und Verseilkopf besteht. Bei jedem Durchlauf wird immer nur eine Lage von Drähten o. dgl. verseilt. Da nun gewöhnlich jede folgende Lage aus einer größeren Anzahl : von Drähten besteht als die vorhergehende, »5so bleiben im Anfang der Herstellung eine große Anzahl von Trommeln unbenutzt, Und erst bei Herstellung der letzten Läge treten ■,. alle Trommeln in Wirksamkeit. Die Ausnutzung dieser Maschine ist somit eine unvollständige.

; Ferner wendet man zur Herstellung von Kabeln; aus mehreren Lagen eine entsprechende Anzahl von hintereinander arbeitenden '.-■·.■ Maschinen an, die gemeinschaftlich angetrieben werden und die dasKabel gleichzeitig durch- :■':.■■ lauft. Hier erfolgt das Verseilen der einzelnen Lagen nicht an der gleichen Stelle, sondern, weil auf jedes Trommelgestell immer eine Legescheibe mit Verseilkopf folgt, in größerer Entfernung voneinander. Solche Maschinen erfordern daher sehr viel Raum und hohe Anlagekosten.

Die Erfindung vermeidet die Nachteile beider Maschinenarten dadurch, daß die Trom45

melgestelle ineinander gelagert und alle Legescheiben unmittelbar hintereinander und in gewissen Fällen sogar ineinander angeordnet sind. Der Raumbedarf wird dabei bedeutend geringer als bei Maschinen der vorbeschriebenen Art und die Herstellungskosten ermäßigen sich wesentlich.

Der Aufbau der neuen Maschine kann dabei, namentlich soweit es sich um die, gegenseitige Anordnung der Trommelgestelle ' und ihre Drehung in bezug auf das herzustellende Kabel handelt, ein sehr verschiedener sein.

Beispielsweise können für die Herstellung von Kabeln mit mehreren Lagen gleichgerichteter Adern alle Trommeln oder diejenigen für zwei oder mehrere Lagen in einem Trommelgestell vereint angeordnet werden, wobei ihre Adern den unmittelbar hinter- oder ineinander angeordneten Legescheiben zugeführt werden. Die Legescheiben zweier oder mehrerer oder auch aller Lagen können hierbei auch zu einer einzigen, mit einer entsprechenden Anzahl von konzentrischen Lochkreisen versehenen vereinigt werden. Ferner können sich bei Maschinen für' gleichgerichtete Lagen entweder die Trommelgestelle mit ihren Legescheiben um das Kabel drehen oder das Kabel .· kann bei stillstehenden oder sich drehenden. '. Trommelgestellen und Legescheiben außer seir, ·■'.. ner Längsbewegung auch eine Drehung uni,'' sich selbst ausführen. .'.'.65

Bei Maschinen für Herstellung gekreuzterH λ Lagen können sich . entweder die ■ ineinander·.> angeordneten Trommelgestelle mit ihren Lege-

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F '■ i

Claims

scheiben entsprechend um das Kabel drehen, oder es können bei sich drehendem Kabel die Trommeln für die Lagen des einen Drehungssinnes in feststehenden Lagern ruhen, und ihre Legescheibe kann dementsprechend fest angeordnet sein, während sich die Trommelgestelle für die Lagen des anderen Drehungssinnes vereint oder einzeln mit ihren Legescheiben um das Kabel drehen. ·

ίο Die Zeichnung stellt zwei der vielen möglichen Ausführungsarten im Längsschnitt dar. Fig. I ist eine Maschine mit ineinander liegenden Trommelgestellen für< Herstellung zweier gekreuzten Lagen. Fig. 2 zeigt eine Maschine mit Unmittelbar hintereinander liegenden Trommelgestellen für Herstellung von drei Lagen. Auf der Achse α (Fig. 1), die zur Durchführung der Kabelseele mit einer Längsbohrung versehen ist, sind die Jochkränze c befestigt, zwischen denen die Trommeln d gelagert sind. Letztere sind in bekannter Weise • für Rückdrehung eingerichtet, um das sonst eintretende Verdrehen der ablaufenden Adern zu vermeiden. Zu dem Zweck sind die Trommellagerrahmen t mit Kurbeln e versehen, deren Zapfen in einem seitlich zur Häuptachse gelagerten, sich entsprechend drehenden Ring f eingreifen. Gleichachsig zu den Jochkränzen c sind zur Aufnahme der Trommeln d^l für die Herstellung der zweiten Lage die unter sieh versteiften Jochkränze c¹ vorgesehen. Zwischen diesen und den jochkränzen des inneren Korbes liegen Rolleng zur Lagerung der äußeren Jochkränze c¹. Der linke derselben trägt zum Zwecke des Antriebes die Verzahnung Ji. . .

Auch die Trommeln d¹ sind in gleicher Weise mit Rückdrehvorrichtung versehen. Mit dem inneren Trommelgestell bzw. mit der Achse α ist die Legescheibe I für die erste Lage, mit dem' äußeren die Legescheibe/¹ für die zweite Lage verbunden. Vor der Legescheibe I¹ steht gleichachsig mit ihr der Verseilkopf k¹ zur Befestigung der. äußeren Lage, während der Verseilkopf k zur Befestigung der !ersten Lage in die ' Legescheibe I eingesetzt ist. Werden die Räder b und h in entgegengesetztem Sinne angetrieben, so dient · die Maschine zur Herstellung gekreuzter Lagen.

Erfolgt der Antrieb in gleichem Drehurigssinne oder werden beide Trommelgestelle ge-, kuppelt, so daß. nur eines anzutreiben ist, so können auch zwei gleichgerichtete Lagen hergestellt werden. : '

Bei der in Fig. 2 dargestellten Maschine zur gleichzeitigen Herstellung von drei Lagen ist mit den Trommelgesteilen t, t¹ und 1¹ je eine Legescheibe s, s¹ und s² so verbunden, daß auch hier die Legescheiben ' unmittelbar aufeinander folgen. Vor der Legescheibe s² ist der Verseilkopf q gelagert, der hier zum Zusammenfassen aller drei Lagen dient. Doch kann auch, wie in Fig. 1, in den Legescheiben s¹ und s² je ein Verseilkopf befestigt werden, so daß je einer für jede Lage vorhanden ist. Durch die unmittelbare Hintereinanderstellung der Legescheiben wird' erreicht, daß sich auch die drei Trommelgestelle i, i¹ und ι²· sehr eng zusammen-, zum _;Teil ineinanderbauen lassen, so daß namentlich; an dieser Figur der Vorteil der Erfindung deutlich hervortritt. . , ) ,

Die von den Trommeln t und t¹ ablaufenden Adern werden über die Legescheiben s und s¹ geführt und laufen frei durch das Innere der Legescheiben s¹ und s² hindurch, während die von den Trommeln t² ablaufenden Drähte über die Legescheiben s² geführt werden. Alle drei Drahtlagen werden sowohl bei gleichgerichteten als auch bei gekreuzten 8p Lagen mittels des gemeinschaftlichen Verseilkopfes q befestigt. Die Trommeln sind hier , ■ , '■ in gleicher Weise wie in _:Fig. 1 mit Rückdrehvorrichtung versehen. Die drei Legescheiben können auch in einer Ebene ange- ordnet werden. Je nach der Anrriebsrichtüng der Trommelgestelle kann die Maschine ·: zur Herstellung gekreuzter oder gleichlaufender Lagen verwendet werden. In letzterem Falle, in welchem alle drei Legescheiben zu einer einzigen mit drei konzentrischen Loch-. , reihen vereinigt werden können, ist es auch möglich, alle Trommeln in ein einziges Trommelgestell einzubauen, aus dem die Drähte lagen weise den einzelnen Legescheiben oder Lochkreisen zugeführt werden. , ' - .'.

..;;■'·■' Patent-Ansprüche:

",·'·.;■'■ i. Seilschlagmaschine für gleichzeitige ,Herstellung mehrerer Lagen von Drähten;

■ Fäden, Adern,· Bändern, Litzen o. dgl., . dadurch gekennzeichnet, daß mehrere "Trommelgestelle ineinander gelagert sind, ' , so daß bei entsprechendem Antrieb. der , Trommelgestelle auch Lagen von verschiedener Richtung erzeugt werden können.

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2. Seilschlagmaschine nach Anspruch 1, : gekennzeichnet durch eine der Zahl der

■i gleichzeitig herzustellenden Lagen entsprechende Anzahl von unmittelbar hinter- no

■ oder ineinander angeordneten, feststehenden oder sich''drehenden Legescheiben,

* denen die zu verseilenden Elemente aus. in feststehenden oder sich drehenden Ge-. ■ stellen gelagerten Trommeln zugeführt wet*- den.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.