DE2418338A1 - Kosmetische mittel mit desodorierender wirkung - Google Patents
Kosmetische mittel mit desodorierender wirkungInfo
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Description
Henkel & CIa Gmt Ά
Düsseldorf, 11.4.1974
Patentabteilung Henkelstraße 67 Z/Su
Patentanmeldung
D 4912
"Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung."
"Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung."
Die Erfindung betrifft kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung mit einem Gehalt an Estern der Citronensäure und/oder
Acetylcitronensäure.
Es ist bekannt j daß der störende Geruch, der die Perspiration
des Menschen begleitet, durch die bakterielle Zersetzung des zunächst geruchlosen Schweißes verursacht wird. Es hat daher
nicht an Vorschlägen gefehlt, diesem übelstand zu begegnen, ohne daß es bisher zu einer allseits befriedigenden Lösung
gekommen wäre. Im wesentlichen handelt es sich um zwei Wege die zur Lösung des Problems eingeschlagen wurden, einmal un
den Einsatz antimikrobieller Verbindungen zur Abtötung der bakteriellen Hautflora, die die Zersetzung des Schweißes verursacht,
zum anderen um den Einsatz von Verbindungen, die die Schweißabsonderung unterbinden. Daneben spielen noch rein
sorp'jiv wirkende sowie geruchsüberdeckende "ittel eine voll ig
untergeordnete Rolle. Bei den kosmetischen Mitteln mit desodorierender Wirkung handelt es sich im Gegensatz zu den Antiperspirantien
durchwegs um Mittel mit einem Gehalt an antir.ikrobiellen Stoffen. Als solche wurden z. B. Phenolderivate mit und
ohne Halogensubstituenten, organische Quecksilberverbindungen, quartäre Ammoniumverbindungen, desinfizierend wirkende Abkömmlinge
von Aminosäuren vorgeschlagen und zum Teil auch eingesetzt. Wenn bei dem Einsatz der Deodorantien die Gefahr von Hautreizungen
nicht iii so hohem Ausmaß wie bei der Verwendung von Antiperspirantien
heraufbeschworen wird, so treten auch bei der laufenden Benutzung von Antimikrobika enthaltenden Deodorantien
gelegentliche Unverträglichkeiten, Liehtsensibilisierungen und
toxische Nebenwirkungen unterschiedlicher Stärke auf. Darüber hinaus ist die Mehrzahl dieser Produkte nicht geruchlos, virl ..-besitzen
einen leicht phenolischeri Geruch. Man ist daher weiter-
-- 2 509847/0949
Henkel & CIe Gh ώιί
zur Patentanmeldung D 4912 ^ Patentabteilung
hin bestrebt, sehr gut desodorierende, gei'uchsneutrale und
von Nebenwirkungen weitgehend freie kosmetische Mittel herzustellen.
Es wurde gefunden, daß kosmetische Mittel mit desodorierender
Wirkung auf Basis wasserfreier Zubereitungen mit einem Gehalt an Estern der Citronensäure un/oder Acetylcitronensäure
mit aliphatischen oder alicyclischen Alkoholen mit 1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül die genannten Anforderungen
weitestgehend erfüllen.
Die Wasserfreiheit der erfindumisgemäÄen kosmetischen Mittel
ist aus Stabilitätsgründen während der Lagerung derartiger Produkte erwünscht. Je nach verwendetem Ester und den gestellten
Stabilitätsanforderungen können in speziellen Fällen Wassergehalte bis zu 5 % toleriert v/erden. Derartige wasserarme Formulierungen
werden im Sinne vorliegender Erfindung als noch wasserfrei angesehen.
Die Erfindungsgemäß einzusetzenden Ester der Citronensäure lassen sich in bekannter Weise durch azeotrope Veresterung
von Citronensäure mit dem jeweiligen Alkohol herstellen, wie dies z.B. für den Citronensäuretriäthylester in der amerikanischen
Patentschrift 2 076 111 (referiert in Chem. Zentralblatt 1937,
II. Seite 665) beschrieben ist. Die Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Acetylcitronensäureester kann durch Umsetzung
der entsprechenden Citronensäureester mit Acetylchlorid, wie dies für den Acetylcitronensäuretriäthylester von Wislicenus
in Liebigs Annalen der Chemie Bd. 129, Seite 192, bzw. durch Umsetzung der entsprechenden Citronensäureester mit Essigsäuteanhydrid,
wie dies gleichfalls für den Acetylcitronensäuretriäthylester in der amerikanischen Patentschrift 2 445 911 (referiert
in Chemical Abstracts 1948, Spalte 8818) beschrieben ist., erfolgen.
Als zu veresternde Alkohole kommen z. B. Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol-1, Butanol-2,2-Methylpropanol-l,
2-Methylpropanol-2, 2-Methylbutanol-l, 2-Methylbutanol-4,
509847/0949
Henkel &Cie GmbH
zur Patentanmeldung D Ii 912 « ' Patentabteilung
n-Hexylalkohol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Trimethylenglykol,
Hexamethylenglykol, Glycerin, Erythrit, Sorbit und Cyclohexanol in Frage.
Unter den erfindungsgemäß einzusetzenden Estern der Citronensäure als auch der Acetylcitronensäure kommt sowohl von der
desodorierenden Wirkung, als auch von der anwendungstechnischen Eignung den jeweiligen Triestern die größte Bedeutung zu und
unter diesen wiederum den Triestern mit aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Als erfindungsgemäß einzusetzende Citronensäureester bzw. Acetylcitronensäureester sind demnach zum Beispiel
Citronensäuremonomethylester, -monoäthylester, -monopropylester, -monoisopropylester, -mono-n-butylester, -mono-tertbutylester,
-monoamylester, -monohexylester, -monocyclohexylester,
-monoglycerinester, -dimethylester, -diäthylester,
-dipropylester, -diisopropylester, -dibutylester, -dicyclohexylestär,
Ester aus 1 Mol Citronensäure und 2 Mol Propylenglykol, ^cetylcitronensäuremonomethylester,
-monoäthylester,-monopropylester, -monobutylester, -monoamylester,
-monocyclohexylester, -dimethylester, -diäthylester, -diisopropylester, -di-tert.-butylester, -dihexylester,
Ester aus 1 Mol Acetylcitronensäure und 2 Mol Äthylenglykol oder 2 Mol Hexamethylenglykol, Ester aus 1 Mol Citronensäure
beziehungsweise Acetylcitronensäure und 3 Mol Propylenglykol insbesondere jedoch Citronensäuretrimethylester,.-triäthylester,
-tripropylester, triisopropylester, -tri-n-butylester, -tri-tert.-butylester, -triamylester,
-trihexylester, Acetylcitronensäure-trimethylester, -triäthylester, -tripropylester, -triisopropylester, -tri-nbutylester,
-tri-tert.-butylester. -triamylester, -trihexylester
zu nennen.
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Blatt If zurßätertanmeldungD 24912 ** Patentabteilung
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Citronensäureester
beziehungsweise Acetylcitronensäureester können in alle üblicherweise für Deodorantien gebräuchlichen wasserfreien bzw.
wasserarmen Zubereitungen eingearbeitet werden wie Puder, Stifte, Roll-on und Sprays, wobei der Deo-Spray das
bevorzugte Einsatzgebiet ist. Die Einarbeitung erfolgt in bekannter Weise durch einfaches Vermischen oder Lösen
in den anderen Komponenten der Zubereitung wie Lösungsmitteln, Wachsen, Pettsubstanzen, Polyglykolen, Pudergrundstoffen.
Die in die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel mit desodorierender Wirkung einzuarbeitenden Mengen an
Citronensäureester bzw. Acetylcitronensäureester betragen
1 bis 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 - 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Mittel.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Citronensäureester bzw. Acetylcitronensäureester werden in den desodorierenden
kosmetischen Zubereitungen bevorzugt als alleinige Deo-Wirkstoffe eingesetzt, jedoch ist eine Kombination mit
anderen desodorierenden als auch antitranspiratorischen Wirkstoffen möglich.
Es ist bereits aus verschiedenen Patentanmeldungen und Patentschriften wie z. B. der deutschen Offenlegungsschrift
2 137 92JJ, der deutschen Patentschrift 969 362 und der
amerikanischen Patentschrift 3 553 316 bekannt, Citronensäure
beziehungsweise deren Salze, kombiniert mit Aluminiumverbindungen oder auch mit antimikrobiellen Mitteln in
kosmetischen Zubereitungen, wie z. B. Antitranspirantien einzusetzen. Die Citronensäure bzw. deren Salze besitzen
jedoch keinerlei desodorierende Wirkung, sondern werden t?iesen
Zubereitungen wegen ihrer antiseptischen, adstringierenden
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Blatt $ zur Patentanmeldung D ^912 ξ ■ ' Patentabteilung
und bleichenden Eigenschaften zugesetzt. Es war daher äußerst überraschend, daß sich die Citronensäureester bzw.
Acetylcitronensaureester mit aliphatischen oder alicyclischen Alkoholen mit 1-6 C-Atomen, insbesondere die entsprechenden
Triester mit aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 1-6 C-Atomen, durch eine außerordentliche desodorierende
Wirksamkeit auszeichnen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn jedoch hierauf zu
beschränken.
509847/094 9
Blatt jS zur Patentanmeldung D
Patentabteilung
Erfindungsgemäße kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung können gemäß nachstehend aufgeführten Grundrezepturen
hergestellt werden.
Desodorierender Stift
2-Oetyldodecanol | 26.0 | Gewichtsteile |
Cetylstearylalkohol | 3.0 | tt |
Natriumstearat | 8.0 | 11 |
Kokosfettsauremonoathanolamid | 3.0 | ti |
Paraffinöl | 2.0 | Il |
Propylenglykol | 2.0 | Il |
Äthanol | 48.5 | I! |
Citronensäuretributylester | 7.5 | ti |
Desodorierender Puder | ||
Reisstärke Derivat NAL R-5 | 10.0 | Gewichtsteile |
Magnesiumcarbonat | 2.0 | ir |
Zinkoxid | 2.0 | ti |
Talkum extra fein | 76.0 | tt |
Acety!citronensäuretri- | ||
propylester | 10.0 | tt |
Desodorierender Spray | ||
Citronensäuretriäthy!ester | 10.0 | Gewichtsteile |
Äthanol | 26-0 | tt |
Isopropanol | 2.8 | It |
Propylenglykol | 1.2 | ti |
Treibgas (Prigen) | ||
12/114 (60 : Ho) | 60.0 | ti |
5Π9847/0949
Blatt "f zur Patentanmeldung D ^i 912 T-
Desodorierender Spray
Acetylcitronensäuretriäthylester
Äthanol
Isopropanol
Isopropylmyristat Treibgas (Prigen) 12/144 (60:40)
Desodorierender Spray Patentabteilung
2A18338
5.0 Gewichtsteile 10.0 "
18.0 "
18.0 "
2.0 »
65.O "
65.O "
Citronensäuretributylester
Capryl/Caprinsäuretriglycerid Treibgas (Prigen) 12/144 (6O:4O)
Desodorierender Spray
7 | .0 | Gewichtsteile |
4 | .0 | Il |
89 | .0 | Il |
Citronensäuretrimethylester
Propylenglykol Isopropylstearat
Treibgas (Prigen) 12/144 (6O:4O)
Desodorierender Spray
15.0 | Gewichtsteile |
1.5 | 11 |
1.5 | It |
82.0 | Il |
Citronensäuretrihexylester | 10.0 | Gewichtsteile |
Propylenglykol | 2.0 | Il |
Isopropylmyristat | 2.0 | Il |
Äthanol | 11.0 | Il |
Treibgas (Prigen) 11/12(50:50) | 75.0 | It |
Desodorierender Spray | ||
Acetylcitronensäuretricyclohexyl | ||
ester | 10.0 | Gewiehtsteile |
Äthanol | 27.O | It |
Isopropylmyristat | 3.0 | It |
Treibgas (Prigen) 12 | 60.0 | ti |
509847/0949
Blatt # zur Patentanmeldung D '4Q12 Patentabteilung
Für eine vergleichende Wirksamkeitsprüfung wurde der folgende desodorierende Spray hergestellt:
Desodorierender Spray A
Citronensäuretriäthylester 5·0 Gewichtsteile
Isopropanol 4.0 "
Äthanol 31.0 "
Treibgas (Prigen) 12 , 60.0 "
Vergleichsspray B
Citronensäure 5·0 Gewichtsteile
Isopropanol Ü.O "
Äthanol 31.0 "
Treibgas (Prigen) 12 60.0 "
Eine Testgruppe bestehend aus 15 weiblichen und 15 männlichen Teilnehmern benutzte zunächst 5 Tage lang eine von
antimikrobiellen Mitteln freie Seife P und keine Deodorantien oder Antiperspirantien. Nach dieser Zeit erhielt
jeder Teilnehmer ein T-Shirt und die Instruktion, am 6. Tage morgens nach der Wäsche mit der Seife P eine
Achsel mit dem Deo-Spray A zu behandeln und die andere Achsel zum Vergleich nicht zu behandeln, wobei die eine
Hälfte der Gruppe die linke Achsel, die andere Hälfte die rechte Achsel behandelte. Die Geruchsentwicklung wurde von
den Versuchspersonen selbst, sowie von zwei erfahrenen Kosmetikern durch Abriechen der T-Shirts nach 8 Stunden
und 2k Stunden beurteilt. Hiernach wurde von den Versuchspersonen
eine Woche lang lediglich die Seife P benutzt. Anschließend wurde "der Test wiederholt, wobei die zuvor
unbehandelte Achsel mit dem Deo-Spray behandelt wurde und die andere Achsel zum Vergleich diente.
509 8 4 7/0949
Blatt *9zur Patentanmeldung Z ^912 Patentabteilung
In beiden Testen wurde von allen am Versuch beteiligten Personen eine sehr gute Geruchsunterbindung durch den
desodorierenden Spray A festgestellt.
Mit der gleichen Testgruppe wurde der Test in völlig analoger Form wiederholt, nur daß an Stelle des Deo-Sprays
A jeweils der Vergleichsspray B eingesetzt wurde.
Bei diesem Versuch konnte von keiner der am Versuch beteiligten Personen eine signifikante Geruchsminderunp;
festgestellt werden.
- 10 -
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Claims (5)
1. Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung auf Basis wasserfreier Zubereitungen, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an Estern der Citronensäure und/oder Acetylcitronensäure mit aliphatischen oder alicyclischen
Alkoholen mit 1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
Alkoholen mit 1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
2. Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Triestern
der Citronensäure und/oder Acetylcitronensäure mit aliphatischen oder alicyclischen Alkoholen mit
1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
1-6 Kohlenstoffatomen im Molekül.
3. Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an Triestern der Citronensäure und/oder Acetylcitronensäure mit aliphatischen einwertigen Alkoholen mit 1-6
Kohlenstoffatomen im Molekül.
k. Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung nach
Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Ester der Citronensäure und/oder Acetylcitronensäure
in einer Menge von 1- 25 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5-15 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte
Mittel enthalten.
5. Kosmetische Mittel mit desodorierender Wirkung nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Deo-Spray mit einem Treibgasanteil vorliegen.
509847/0949
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