DE2417240A1 - Verfahren zur herstellung eines photomagnetischen materials mit granatstruktur - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines photomagnetischen materials mit granatstrukturInfo
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Description
PHN.6875. Va/EVH.
24Ί7240
Di pi. -In f. Ü π ;■; ο γ ,· j ι ~:
A..:,= PHN- 6875
Anmeldung venu 8. April 1974
Verfahren zur Herstellung eines ph.otomagnetisch.en Materials
mit Granatstruktur
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines magnetisierbaren polykristallinen Materials
mit Granatstruktur für ein aktives Element, dessen magnetische
Eigenschaften durch Einstrahlung mit Licht beeinflusst werden können, wobei ein Pulver mit Granatzusammensetzung zu einem
Körper gepresst und in einer säuerst of fiialt igen Atmosphäre
gesintert wird.
Die Erscheinung, dass unter dem Einfluss von Einstrahlung mit Licht in bestimmten Materialien Aeixderungen in den magnetischen
Eigenschaften auftreten können, wurde zum ersten Mal an Yttrium-Eisen-Granat mit einer geringen. Menge an Silicium
gemessen. Es wurde angenommen, dass der Siliciumzusatz
409 8 46/0965
ORIGINAL INSPECTED
PHN.6875.
Fe -Ionen einführte, so dass die Zusammensetzung als Y-Fe „ ι Jsic Fei )^12 §esc^rie^en werden kann und dass
die gemessenen Effekte (eine Abnahme der magnetischen Permeabilität,
bzw. eine Zunahme der Koerzitivkraft) auf einen durch Photonen herbeigeführten Valenzaustausch zwischen
Fe Ionen und Fe Ionen zurückzuführen sind (siehe z.B. die britische Patentschrift Ί 227 748). Diese unter der Bezeichnung
n photomagnetischer Effekt" bekannte Erscheinung kann auf
verschiedene Weise, z.B. zum Detektieren von Strahlung oder zur Datenspeicherung, verwendet werden. Dabei ist es aber *'
erwünscht, dass die durch Einstrahlung mit Licht herbeigeführte Aenderung in den magnetischen Eigenschaften eines
aktiven Elements möglichst gross ist, während es ausserdem
wünschenswert .ist, dass die Grosse der Aenderung vorher einstellbar
ist, damit eine Vielzahl aktiver Elemente mit den gleichen photomagnetischen Eigenschaften hergestellt werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung aktiver Elemente der obenbeschriebenen Art
zu schaffen, das den genannten Wünschen entgegenkommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeraäss dadurch gelöst,
dass der gesinterte Körper während einer Zeitdauer zwischen 1 und 24o Stunden auf eine Temperatur zwischen 8000C und der
Sintertemperatur und unter einem, den beim Sintern verwendeten Säuerstoffdruck unterschreitenden Sauerstoffdruck nacherhitzt
wird .
409846/0965
PHN.6875. - 3 " 25.2.72U
Es hat sich, herausgestellt, dass die Grosse des
photomagnetischen Effekts eine Funktion des Säuerstoffdruckes
bei der Nacherhitzung des gesinterten Materials ist und dass insbesondere die Grosse des Effekts bei abnehmendem
Sauerstoffdruck zunimmt.
Die Nacherhitzung hat den Zweck» Sauerstoff aus dem Material herauszutreiben. Die untere Girenze der Nacherhitzungstemperatur
wird durch die für die Naciterhit zung zulässige
Zeitdauer bestimmt. Unterhalb 8000C gellt die Diffusion des
Sauerstoffes derart langsam vor sich, äass die benötigte Nacherhitzungszeit zu lang werden würde. Vorzugsweise wird
oberhalb 1100°C nacherhitzt, weil die KTacherh.it zungszeit
dann wirtschaftlich effektiv ist. Die obere Grenze der Nacherhitzungstemperatur
hängt von der Temperatur ab, bei der gesintert worden ist. Bei Nacherhitzung auf Temperaturen
oberhalb der Sintertemperatur tritt ein. unerwünschtes Kornwachstum
des Materialsauf. Vorzugsweise soll die Nacherhitzungstemperatur
unterhalb 13500C liegen. Bei Nacherhitzung
oberhalb 13500C kann in Verbindung mit den benötigten
niedrigen Sauerstoffdrücken nämlich Zersetzung des Materials auftreten.
Die Erfindung wird nachstehend "beispielsweise an Hand
der Zeichnung näher erläutert, die eine graphische Darstellung ist, in der die durch Einstrahlung mit Licht herbeigeführte
Aenderung iX der reziproken Suszeptibilität X" über dem
Sauerstoffdruck P aufgetragen ist.
°2
A098A6/0965
PHN,6875«
- k - 25.2.7h.
Das Ausgangsmaterial für eine Anzahl Präparate wurde
auf nass-chemischem Wege durch Sprühtrocknung von Sulfatlösungen hergestellt.
Yttriumsulfat wurde dadurch hergestellt, dass Y„O„ mit
schwefeliger Säure behandelt wurde; Ferrosulfat wurde aus
sehr reinem Eisenpulver hergestellt. Das durch Sprühtrocknung
erhaltene Gemisch wurde durch Erhitzung auf 115O°C in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre in ein Yttrium-Eisen-Granat-Pulver
umgewandelt. Dieses Pulver wurde zu kleinen Blöcken komprimiert und 6 Stunden lang auf i43OcC in Sauerstoff unter
einem Druck von 1 Atm. gesintert. Dabei sei bemerkt, dass die Sinterung in reinem Sauerstoff, aber z.B. auch in einem
Gemisch aus Luft und Sauerstoff stattfinden kann. Aus den gesinterten Blöcken wurden Ringkerne mit einem Aussendurchmesser
von 3 nun, einem Innendurchmesser von 2mm und einer
Höhe von 1 mm hergestellt. Diese Ringkerne wurden auf 10000C
in reinem Sauerstoff zur Beseitigung etwaiger mechanischer Spannungen ausgeglüht, wonach bei 770K der Einfluss von
Einstrahlung mit Licht auf die magnetische Suszeptibilität X dadurch bestimmt wurde, dass diese vor ( = TC ,) und nach der
Beleuchtung (=X* ) mit dem Licht einer Glühlampe gemessen wurde,
Anschliessend wurden die Ringkerne während verschiedener
Zeiten auf eine Temperatur von 12000C in einem Ofen
nacherhitzt, durch den Stickstoffgas von 1 Atm. floss, das
mit einer verschiedenen, aber stets konstanten geringen Sauerstoffmenge gemischt war.
409846/0965
PHN.6875. - 5 - 25.2.71*.
Die nacherhitzten Ringkerne wurden von 12000C auf
Zimmertemperatur abgeschreckt, um Oxidation, wodurch der photomagnetische Effekt zum Teil verschwinden könnte, zu
vermeiden, wonach wieder der Einfluss von Einstrahlung mit Licht auf die magnetische Suszeptibilität^gemessen wurde.
In der graphischen Darstellung der Figur ist für einen Kern die Aenderung der reziproken Suszeptibilität
durch Beleuchtung (als 4 Jl . 10 Δ 7^ ~ ) ausgedrückt) über
einer Potenz des reziproken Sauerstoffdruckes bei Nacher-
·· ι /1 ?
hitzung (als (P )"" ausgedrückt) aufgetragen. Es stellt
hitzung (als (P )"" ausgedrückt) aufgetragen. Es stellt
2
sich heraus, dass die Grosse .des photomagnetischen Effekts stark von der Grosse des Sauerstoffdruckes bei Nacherhitzung abhängt. Es zeigt sich, dass diese Abhängigkeit insbesondere bei Sauerstoffdrucken von weniger als 0,2 Atm. auftritt. Die anderen Kerne wiesen ein entsprechendes Verhalten auf«
sich heraus, dass die Grosse .des photomagnetischen Effekts stark von der Grosse des Sauerstoffdruckes bei Nacherhitzung abhängt. Es zeigt sich, dass diese Abhängigkeit insbesondere bei Sauerstoffdrucken von weniger als 0,2 Atm. auftritt. Die anderen Kerne wiesen ein entsprechendes Verhalten auf«
Es wurde gefunden, dass keine Aenderung in dem photomagnetischen Effekt auftrat, wenn in Sauerstoff bei
Drucken zwischen 1 und 80 Atm, nacherhitzt wurde.
Aus Obenstehendem geht hervor, dass die Grosse des photomagnetischen Effekts dadurch eingestellt werden kann,
dass bei Nacherhitzung ein bestimmter Sauerstoffdruck von weniger als 1 Atm. gewählt wird. Die Reproduzierbarkeit
dieses Verfahrens wird in der nachstehenden Tabelle veranschaulicht *
409846/0965
PHN.6875. 25.2.74.
Nacherhitzungsbedingungen | Temp.(0C) P | o (Atm.) | Photomagnetischer Effekt | O3.A(4ir^)-1 |
Zeit(Stunden) | nacherhit zt | 7V %b 1 | 27 | |
nicht | 1200 | 80 | 0,60 | 27 |
24 | 1200 | ΙΟ"5 | 0,60 | 175 |
24 | 1200 | 1 | 0,90 | 27 |
24 | 1200 | 0,60 | 175 | |
24 | 0,90 |
Diese Tabelle soll wie folgt interpretiert werden. Bei einem auf obenbeschriebene Weise hergestellten Ringkern wurde die
relative Aenderung der Suszeptibilität durch Beleuchtung
^d "^b
(= —"Z
) und der Absolutwert der Aenderung der reziproken
Suszeptibilität durch Beleuchtung (= 103.Δ (4
)~1) bestimmt
Dann wurde der Kern bei Sauerstoffdrucken von nacheinander
80 Atm., 10 Atm., 1 Atm. und 10 Atm. unter den angegebenen
Bedingungen nacherhitzt. Es stellt sich heraus, dass Nacherhitzung bei 80 Atm. keinen Einfluss ausübt. Nacherhitzung
bei 10 Atm. vergrSssert den photomagnetischen Effekt.
Anschliessende Nacherhitzung bei 1 Atm. bewirkt, dass der
ursprüngliche ¥ert des photomagnetischen Effekts wieder
erreicht wird. Durch anschliessende Nacherhitzung bei 10 Atm. wird der eher nach Nacherhitzung bei 10 Atm. gemessene
Wert wieder erreicht. Es wird also stets längs einer in der Figur dargestellten Kurve exerziert.
Dabei sei noch bemerkt, dass bei Nacherhitzung nur
409846/0965
PHN.6875. ~ 7 - 25.2.74.
die GrSsse des Sauerstoffdruckes von Bedeutung ist. Die
Grosse des Gesamtdruckes ist nicht von Bedeutung. Die Nacherhitzung
kann z«B. in einem verschlossenen Raum stattfinden, der zunächst evakuiert ist und in den alarm Sauerstoff unter
einem niedrigen Druck eingelassen wird. Auch kann in einer inerten Gasatmosphäre nacherhitzt werfen, der eine geringe
Sauerstoffmenge zugesetzt ist, derarts dass der Partialsauerstoffdruck
niedriger als 0,2 Atm. ist.
409846/0965
Claims (1)
- -. 6875. " 8 - 25.2.74.PATENTANSPRÜCHEΠ· Verfahren zur Herstellung eines magnetisierbaren polykristallinen Materials mit Granatstruktur für ein aktives Element, dessen magnetische Eigenschaften durch Einstrahlung mit Licht beeinflusst werden können, wobei ein Pulver mit Granatzusammensetzung zu einem Körper gepresst und in einer sauerstoffhaltigen. Atmosphäre gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der· gesinterte Körper während einer Zeit zwischen 1 und 24θ Stunden auf eine Temperatur zwischen 800CC und der Sintertemperatur und unter einem, den Sauerstoffdruck beim Sintern, unterschreitenden Sauerstoffdruck nacherhitzt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffdruck bei Nacherhitzxmg niedriger als 0,2 Atm. gewählt wird.3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nacherhitzungstemperatur zwischen 11000C und 135O°C angewendet wird.h. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3f dadurch gekennzeichnet, dass der gesinterte Körper nach der Nacherhitzung auf Zimmertemperatur abgeschreckt wird* 5· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gesinterte Körper in einem verschlossenen Raum nacherhitzt wird, der zunächst evakuiert und dann mit Sauerstoff unter einem Druck von weniger als 0,2 Atm. gefüllt wird.409846/0965PHN.6875. - 9 - 25.2.7^.6· Verfahren nach. Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der gesinterte Körper in einem Gasgemisch aus einem inerten Trägergas und aus Sauerstoff mit einem Partialdruck von weniger als 0,2 Atm. nacherhitzt wird.7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem gesinterten Körper die Zusammensetzung Y^Fe-O12 gegeben wird.8. Aktives Element, das aus einem polykristallinen Material mit Granatstruktur besteht und durch eines der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7 hergestellt ist.409846/0965Leerseite
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL7305333A NL7305333A (de) | 1973-04-17 | 1973-04-17 |
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---|---|
DE2417240A1 true DE2417240A1 (de) | 1974-11-14 |
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GB (1) | GB1423108A (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1974-03-28 US US05/455,788 patent/US4026981A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1974-04-15 JP JP49042077A patent/JPS5010308A/ja active Pending
Also Published As
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---|---|
JPS5010308A (de) | 1975-02-03 |
GB1423108A (en) | 1976-01-28 |
NL7305333A (de) | 1974-10-21 |
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