DE2417068B2 - Schwenkvorrichtung fuer die welle eines uhrteiles - Google Patents

Schwenkvorrichtung fuer die welle eines uhrteiles

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DE2417068B2 DE19742417068 DE2417068A DE2417068B2 DE 2417068 B2 DE2417068 B2 DE 2417068B2 DE 19742417068 DE19742417068 DE 19742417068 DE 2417068 A DE2417068 A DE 2417068A DE 2417068 B2 DE2417068 B2 DE 2417068B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwenkvorrichtung für die Welle eines Uhrteiles, insbesondere der Unruh, bei welcher die an den Enden der Welle ausgebildeten Drehzapfen je in einem stoßdämpfenden
Lager sitzen, das in der Form einer auf den entsprechenden Zapfen gestülpten Kappe ausgebildet und innerhalb eines feststehenden Lagergehäuses entgegen der Wirkung von Federmitteln beweglich ist, welche das Lager in diesem Gehäuse normalerweise in einer zentrierten Lage festhalten.
Eine derartige Schwenkvorrichtung ist aus der CH-PS 2 94 765 bekannt. Der Einsatzkörper 9 hat laut Seite 1, Zeilen 60 ff. dieser Druckschrift den gleichen Durchmesser wie der untere Teil des Sackloches 6, so daß er in der als Träger dienenden Körnerschraube 5 nur verschiebbar ist (Seite 1, Zeilen 17 ff.). Wenn die Welle 3 einen von der Seite her wirkenden Stoß aufgefangen hat (Seite 1, Zeilen 57 — 59), gleitet die Zapfenspitze auf der kegelförmigen Wand der Vertie-
so fung 10, während der Einsatzkörper 9 innerhalb des Sackloches 6 in axialer Richtung ausweicht. Von einem Kippen des als Lager bezeichneten Einsatzkörpers 9 ist in dieser Druckschrift keine Rede, auch nicht von einem Kippen dieses Körpers um einen Durchmesser des Randes seiner kegelförmigen Vertiefung 10. Selbst dann, wenn der Einsatzkörper 9 mit Spiel in das Sackloch 6 eingesetzt wäre, und so im Falle eines radialen Stoßes eine Kippbewegung ausführen könnte, würde diese nicht um einen Durchmesser, sondern um
<>o eine Tangente des unteren Randes des Körpers 9 stattfinden.
In der CH-PS 33 39 792 ist der Einsatzkörper (5, 6) mit Spiel in den Träger 1 eingesetzt. Radiale Stöße werden aufgefangen, indem er sich um sein von der
^5 gelagerten Welle abgewendetes, mit einem festen Teil gelenkig verbundenes Ende dreht. Auch hier wird der Körper nicht um seinen Durchmesser seines der Welle zugekehrten Randes gekippt. Wurden die Lager der
p. 3 _ 5 der CH-PS 33 39 792 allein durch die
gehörige Membran festgehalten werden, so wurden Z'e sich in der im entsprechenden Gehäuse zentrierten Lee in einer labilen Gleichgewichtslage befinden, weil τ? jn diesem Fall die Spitze der Lagerfläuie unter der Wirkung einer radialen Stoßkompr.nente auf einer Kugelfläche bewegt, deren Konvexität der Welle
eekehrt jst Wegen der Labilität der zentrierten Lage
des Lagers würde letzteres unter der Wirkung bereits
, linsten axialen Drucks der Welle, beispielsweise
nterder Wirkung des eigenen Gewichts dieser Welle,
eitlich ausweichen, so daß praktisch die Welle nie zentriert wäre.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine empfindlichere, reibungsärmere Welle ohne Preisgabe ihrer Zentrierung stoßsicher zu lagern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, da& jedes kappenförmige Lager innerhalb seines Lagergehäuses allein durch die entsprechenden Federmittel gehalten wird, die in an sich bekannter Weise einen inneren Teil aufweisen, der gegenüber der am Lagergehäuse verankerten Peripherie der Federmittel mit dem Lager sowohl in der Richtung der Wellenachse verschiebbar als auch um einen Durchmesser des Lagergehäuses kippbar ist, und daß der innere Teil der Federmittel den der Welle zugekehrten Rand des kappenförmigen Lagers festhält.
Vorteilhaft wird dadurch, daß das kappenförmige Lager allein durch die Federmittel gehalten wird, erreicht, daß bei ruhiger Arbeitsweise die Federmittel nicht wie bei den herkömmlichen Vorrichtungen vorgespannt, sondern völlig entspannt sind. In diesem Zustand reagiert aber das Lager bereits auf die kleinsten Stöße. Die kegelförmigen Zapfen können infolgedessen vorteilhaft spitzer sein als bei Lagern, die durch vorgespannte Federmittel in zentrierter Lage festgehalten werden. Dies hat zur Folge, daß die Reibung geringer ist. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die entspannten Federmittel viel weniger einer Ermüdung ausgesetzt sind als solche, die einer dauernden mechanischen Beanspruchung unterworfen sind.
Da die Federmittel den Rand und nicht die Spitze der Kappe halten, wird vorteilhaft erreicht, daß sich die ruhende Kappe in einer stabilen Gleichgewichtslage befindet, weil sich die Spitze der Lagerfläche unter der Wirkung einer radialen Stoßkomponente auf einer Kugelfläche bewegt, deren Konkavität der Welle zugekehrt ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Im folgenden werden 6 Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In dieser
zeigt . .
Fig. leinen Schnitt des ersten Ausführungsbeispieles in normaler Arbeitsstellung,
Fig.2 einen Bauteil der Vorrichtung von Fig. 1 in Draufsicht,
Fig.3 einen der Fig. 1 ähnlichen Schnitt, bei welchem sich jedoch die Bauteile der Vorrichtung in einer extremen, während eines Stoßes eingenommenen Stellung befinden,
F i g. 4 bis 8 der F i g. 1 ähnliche Schnitte, die je eines der fünf übrigen Ausführungsbeispiele darstellen, und
F i g. 9 eine Draufsicht der Vorrichtung von F i g. 8.
vom ersten Ausiunrungsucisyici un n.!..™,.;,^. mäßen Schwenkvorrichtung (F i g. 1 bis 3) ist nur der obere, durch den (nicht dargestellten) Unruhkloben festeehaltene Teil in der Zeichnung veranschaulicht.
Diese Vorrichtung dient der Lagerung einer Unruhwelle 1, an deren Enden Drehzapfen 2 ausgebildet sind, jeder Drehzapfen 2 grenzt unmittelbar an die Welle 1 an. Er besitzt eine konische Seitenfläche 3 und eine > Endfläche 4 in der Form einer Kugelhaube, die in die Seitenfläche 3 ohne Gratbildung übergeht.
Im Vergleiche mit den konventionellen zylindrischen Drehzapfen der Unruhwellen sind die Abmessungen des Zapfens 2 derart getroffen, daß dessen Endfläche 4 ίο wenigstens annähernd den gleichen Durchmesser wie diese zylindrischen Zapfen aufweist. Die konische Fläche 3 hat ihrerseits einen vorzugsweise zwischen 10° und 40° liegenden Spitzenwinkel.
jeder Zapfen 2 tritt in ein Lager 5 hinein, das in der Form einer auf den Zapfen 2 gestülpten Kappe ausgebildet ist. Diese Kappe 5 weist eine Innenfläche 6 auf, deren Form derjenigen des Zapfens 2 ähnlich ist. Die Innenfläche 6 setzt sich zusammen aus einem konischen Seitenteil 6a und einem Grundteil 6b, der die Form einer in den Teil 6a ohne Gratbildung übergehenden Kugelhaube besitzt. Der Durchmesser des Flächenteiles 6b ist jedoch ein wenig größer als derjenige der Endfläche 4. Der Unterschied kann von der gleichen Größenordnung sein wie zwischen den konventionellen zylindrischen Drehzapfen und der Bohrung der zugehörigen Lochsteine. Der konische Flächenteil 6a hat seinerseits einen Spitzenwinkel, der vorzugsweise um 5° bis 20° größer ist als derjenige der Seitenfläche 3.
Das kappenförmige Lager 5 ist aus einem Stück mit einer kreisförmigen Membran 7 hergestellt, die an einem Lagergehäuse 8 durch Fassung befestigt ist. Das Gehäuse 8 hat die äußere Form eines Rückerplättchens. Es weist einen zylindrischen, in eine Bohrung des (nicht dargestellten) Unruhklobens mit Preßsitz einzusetzenden Teil 9 und einen kegelstumpfförmigen, der Lagerung eines (nicht dargestellten) Rückers dienenden Teil 10 auf. Die Membran 7 hält normalerweise das kappenförmige Lager 5 in der in Fig. 1 dargestellten zentrierten Lage innerhalb des Gehäuses 8. Das Lager wird jedoch in jener Lage nicht starr festgehalten, weil die Membran 7 federnd nachgiebig ist. Zu diesem Zweck sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist. Ausnehmungen 11 in der Membran 7 ausgestanzt, die lediglich schmale Arme 12 übriglassen. Diese radialen Arme 12 verbinden einen inneren, mit der Kappe 5 verbundenen Kranz 13 mil einem äußeren, am Lagergehäuse 8 befestigten Kranz 14. Die federnden Arme 12 gestatten Bewegungen de: Kranzes 13 relativ zum feststehenden Kranz 14, di£ außerhalb der Ebene des letzteren erfolgen. Im FaIU eines axialgerichteten Stoßes wird beispielsweise dei Kranz 13 in das Gehäuse 8 durch Parallelverschiebuni hineintreten. Eine seitliche Verschiebung des Kranze! 13 relativ zum Kranz 14 ist hingegen nicht möglich. Di< beschriebene Vorrichtung kann jedoch cien Zapfen 2 in Falle eines radialgerichteten Stoßes trotzdem schützen. Um die Arbeitsweise der erfindungsgemäßei Schwenkvorrichtung im letzteren Fall zu verstehen, sol bemerkt werden, daß infolge der beschriebenen Formel des Zapfens 2 und der Innenfläche 6 des kappenförmi gen Lagers der Zapfen 2 diese Fläche 6 normalerweise nur in einem Punkt berührt. Ruht die Welle 1 aufrech so liegt der Scheitelpunkt der Endfläche 4 seine unteren Zapfens auf dem tiefsten Punkt des Flächentei 6£, !es Sb des entsprechenden I-agers. Irgend welch weitere Berührung zwischen der Außenfläche de unteren Zapfens und der Innenfläche seines Lagers is ausgeschlossen. Der obere Zapfen der Welle 1 wir
seinerseits im entsprechenden Lager mit einem gewissen Spiel sitzen. Er wird jedoch mit der Fläche 6 dieses Lagers höchstens in einem Punkt in Berührung treten, der vom Übergangskreis zwischen seinen Flächen 3 und 4 unweit liegt. Ruht im Gegenteil die j Welle 1 in einer horizontalen Lage, so tritt sie mit den Flächen 6 der entsprechenden Lager 5 in zwei Punkten ihrer Zapfen in Berührung ein, die sich in der Umgebung des Übergangskreises zwischen den Zapfenflächen 3 und 4 befinden. Ihrer Raumlage ungeachtet, tritt die Welle 1 mit den Flächen 6 ihrer Lager immer nur in zwei Punkten in Berührung ein, die je auf einer der kugelhaubenförmigen Endflächen 4 ihrer Zapfen liegen und sich somit auf den Innenflächen 6 der Lager 5 in der Nähe ihrer Grundteile 66 befinden. Im Falle eines ,5 radialgerichteten Stoßes wirken infolgedessen die Zapfen 2 auf die Lager 5 in diesen zwei Punkten ein. Die so den Lagern 5 übermittelten Kräfte verursachen eine Kippbewegung derselben um einen Durchmesser ihrer der Membran 7 angeschlossenen Ränder. Während dieser Kippbewegung verschiebt sich der Grundteil der Innenfläche 6 jedes Lagers senkrecht zur Lagerachse innerhalb des Lagergehäuses 8. Die Amplitude dieser Kippbewegung ist jedoch begrenzt. Fig.3 zeigt nämlich, daß die Seitenfläche des Zapfens 2 mit der Innenfläche 6 des Lagers 5 bald längs einer Erzeugenden in Berührung eintritt. F i g. 3 stellt somit die extreme Kipplage des Lagers 5 dar. Obwohl letzterer die in F i g. 3 dargestellten Lage nicht überschreiten kann, ist der Zapfen 2 gegen radialgerichtete Stöße ausreichend geschützt. Die vom Lager 5 auf dem Zapfen 2 ausgeübte Gegenwirkung erfolgt an einer Zapfenstelle, die genügend massiv ist, um der Stoßwirkung standzuhalten. F i g. 3 zeigt, daß die feine Zapfenspitze lediglich die von der elastischen Verformung der Membran 7 herrührende Gegenwirkung erfährt. Im Falle eines schräg gerichteten Stoßes wird einer der Lager 5 eine aus einer Parallelverschiebung und einer Kippbewegung kombinierte Bewegung ausführen.
Da die die Wellenzapfen 2 aufnehmenden Lager die seitlichen Wellenbewegungen selber begrenzen, sind die bei den bekannten konventionellen Vorrichtungen vorgesehenen starren Anschläge im Falle der erfindungsgemäßen Schwenkvorrichtung überflüssig, was eine wesentliche Vereinfachung bedeutet, weil diese Anschläge bekanntlich eine genaue Bearbeitung erfordern.
Im Falle eines axialgerichteten Stoßes sind die Zapfen 2 dank ihrer Form der Knickgefahr nicht ausgesetzt. Die Membran 7 kann infolgedessen ausreichend starr gemacht werden, um die Verschiebungen der Welle 1 in dieser Richtung durch ihre eigene Elastizität aufzufangen, so daß starre Anschläge auch in diesem Falle erspart bleiben können.
In diesem ersten Ausführungsbeispiel können das Lager 5 und die Membran 7 aus Metall, beispielsweise aus Messing, Berylliumbronze, Stahl gegebenenfalls mit einem galvanischen SnNi-Überzug oder aus irgend einem weiteren Lagermetall hergestellt werden. Sie könnten ebenfalls aus Kunststoff bestehen. <*>
Dank den Schwenkbedingungen der Welle 1 in ihren beiden Lagern und insbesondere der Tatsache, daß die Zapfen 2 dieser Welle je immer nur in einem Punkt mit den Lagerflächen 6 in Berührung treten, ist die Reibung der Wellenlagc im Schwerefeld ungcuchtct immer (^ annähernd dieselbe. Mit der erfindungsgemäßer Schwenkvorrichtung sind die Gangunterschiede zwischen den Stellungen »liegend« und »stehend« der Uhr somit kleiner als mit zylindrischen, mittels Loch- und Decksteine gelagerten Zapfen.
Mit der erfindungsgemäßen Schwenkvorrichtung reichen ferner vier Bauteile aus, um die Welle 1 zu lagern. Außerdem sind die Formen dieser Bauteile einfach. Das Werkstück (5, 7) kann ausgestanzt und tiefgezogen werden. Seine Befestigung am Gehäuse 8 kann durch voll mechanisierte, verhältnismäßig einfache Mittel ausgeführt werden, da das Werkstück 5,7 nicht in einer um die Lagerachse bestimmten Winkellage in das Lagergehäuse eingesetzt werden muß. Im Vergleiche mit den bekannten Schwenkvorrichtungen liegt der Gestehungspreis der erfindungsgemäßen Vorrichtung viel tiefer, ohne daß entsprechende Leistungseinbußen in Kauf genommen werden müssen.
Der das Lager mit dem Lagergehäuse verbindenden Membran könnte die erforderliche Elastizität verliehen werden, indem anstelle der Ausstanzungen die im zweiten Ausführungsbeispiel (F i g. 4) gezeigten Mittel verwendet werden. Dabei besteht das kappenförmige Lager 5 aus einem Stück mit einer Membran 15, deren Stärke kleiner ist als diejenige der Lagerwandung.
Ohne die Bauteilenanzahl der Vorrichtung zu vermehren, ist es bei der erfindungsgemäßen Schwenkvorrichtung doch möglich, starre Begrenzungsanschläge für die Welle 1 wie bei den bekannten stoßdämpfenden Lagern vorzusehen. F i g. 5 stellt ein solches Beispiel dar. In diesem dritten Ausführungsbeispiel ist das Lagergehäuse 16 kalottenförmig. Dieses Gehäuse ist nämlich mit einem Boden 17 versehen, der eine zentrale Öffnung 18 aufweist. Die Außenfläche des Bodens 17 begrenzt die axialen Verschiebungen der Welle 1 und der Rand der öffnung 18 deren radiale Verschiebungen. In diesem Ausführungsbeispiel sind das kappenförmige Lager 19, das den Zapfen 2 aufnimmt, und die Membran 20 aus einem Kunststoffstück geformt, das am Gehäuse 16 durch Einfassung befestigt ist.
Das vierte Ausführungsbeispiel (Fig.6) stellt eine Vorrichtung zur Aufnahme des unteren Drehzapfens 2 der Welle 1 dar. Diese Vorrichtung umfaßt ein Gehäuse 21, das zur Einsetzung mit Preßsitz in eine Werkplattenbohrung bestimmt ist. Wie bei den vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsbeispielen weist dieses ebenfalls ein kappenförmiges Lager 22 auf, das aus einem Stück mit einer Membran 23 besteht, welche das bewegliche Lager 22 mit dem feststehenden Lagergehäuse 21 verbindet. Das Stück (22, 23) kann im Vergleiche mit den Ausführungsbeispielen ohne starre Anschläge aus einem verhältnismäßig weichen Kunststoff geformt werden. Dessen Befestigung am Gehäuse 21 ist mittels eines in eine Gehäuseausnehmung 2i eingefaßten Metallringes 24 gewährleistet, der der äußeren Rand des Stückes (22,23) gegen den Boden dci Ausnehmung 25 drückt. Wie im dritten Ausführungsbei spiel weist der Ring 24 eine zentrale öffnung 26 auf unc er stellt einen starren Anschlag dar, der die axialen unc radialen Verschiebungen der Welle 1 begrenzt.
Die crfindungsgcmäßc Schwenkvorrichtung zwing die Verwendung von konischen Drehzapfen kcinesfalli auf. Das fünfte Ausführungsbeispiel (F i g. 7) zeigt der Fall einer konventionellen Welle 1 mit Ansatz 27 unc zylindrischem Drehzapfen 28. Der Zapfen 28 und dci Ansatz 27 werden durch ein mit einer Membran 30 au; einem Kunststoffstück geformtes Lager 29 aufgcnotn men. Das kappenförmige Lager 29 besitzt cim Innenfläche 31, deren Form derjenigen des Wcllcncndei entspricht. Die Fläche 31 weist jedoch konisch« Flächcnstückc 32 und 33 auf, deren Spit/.cnwinkcl derar
24 !7 068
gewählt sind, daß im Falle eines radialen Stoßes das Lager 29 durch den Zapfen 28 gekippt wird, bis der Ansatz 27 gegen das Flächenstück 33 anliegt. Die gewünschte Arbeitsweise ist gesichert, sobald die innere Lagerfläche eine nur wenig weiter geöffnete Form hat als das durch das Lager aufgenommene Wellenende. Im Falle eines radialen Stoßes wird nämlich das Wellenende längs einer Linie gegen das Lager anliegen, sobald die Lagerluft von der Zapfenspitze gegen den Lagerrand hinzu linear zunimmt.
Im Ausführungsbeispiei nach F i g. 7 ist das Stück (29, 30) am Lagergehäuse (34) durch Schnappschluß befestigt. Das Gehäuse 34 weist zu diesem Zwecke einen Kragen 35 mit Wolfzahnprofil auf, der die Einführung des Membranenrandes in eine ringförmige Ausnehmung 36 des Gehäuses 34 einfach durch Axialdruck auf die Membran 30 gestattet.
Die axialen und radialen Verschiebungen einer konventionellen Welle 11 mit Ansatz 27 und zylindrischem Zapfen 28 können auch mittels starrer Anschläge nach den Beispielen von F i g. 5 und 6 begrenzt werden wie es das sechste Ausführungsbeispiel (F i g. 8 und 9) veranschaulicht. Es ist dann nicht mehr erforderlich, daß die Form des Innenraumes 37 des kappenförmigen Lagers 38 derjenigen des dadurch aufgenommenen Wellenendes genau entspricht.
Wie im Beispiel nach F i g. 6 sind das Lager 38 und die aus einem Kunststoffstück mit ihm geformte Membran 39 in einer Ausnehmung 40 des Lagergehäuses 41 mittels eines eingefaßten Ringes 42 mit öffnung 43 festgehalten. In diesem sechsten Ausführungsbeispiel hat das Stück (38,39) eine leichter herstellbare Form als das Stück (22,23) der F i g. 6. Der Ring 42 ist aber nicht mehr flach, sondern nach außen leicht gewölbt. Diese Form hat den Vorteil, daß dem Ring eine erhöhte Starrheit verliehen wird, so daß er den stärksten axialen Stoßen besser widerstehen kann. Im gleichen Zusammenhang wird der Ring 42 vorzugsweise aus einem Material hergestellt, dessen Härte über 500 Vickers
ίο liegt, beispielsweise aus gehärtetem Stahl, damit er durch die Stöße nicht verletzt wird und der Zapfen auf keinen Fall von dem annähernd zylindrischen Lagerraum mit der Gefahr austreten kann, daß Späne vom ausgeweiteten Lagerteil weggerissen werden, wenn der Zapfen nach einem starken Stoß in seinen Lagerraum zurückkehrt. Die Wölbung des Ringes 42 ist leicht herstellbar. Um die Herstellung des Stückes (38, 39] durch Erhöhung der Membranenstärke zu erleichtern ohne dabei ihre Elastizität und die Aufhängebedingungen des Lagers 38 innerhalb des Gehäuses 41 aufzuopfern, sind Ausschnitte 44 (F i g. 9) am Rande dei Membran 39 vorgesehen. Eine Ringnut 45 ist ebenfall:
in der Membran 39 rings um das Lager 38 vorgesehen.
Dank den Arbeitsbedingungen der beschriebener Vorrichtungen und insbesondere der elastischen Mem bran, welche die Stoßdämpfung gewährt, wird sie siel· mit der Zeit nicht verändern, selbst wenn sie au! Kunststoff besteht, weil sie keiner dauernden mechani sehen Beanspruchung unterworfen ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Schwenkvorrichtung für die Welle eines Uhrteiles, insbesondere der Unruh, bei welcher die an den Enden der Welle ausgebildeten Drehzapfen je in einem stoßdämpfenden Lager sitzen, das in der Form einer auf den entsprechenden Zapfen gestülpten Kappe ausgebildet und innerhalb eines feststehenden Lagergehäuses entgegen der Wirkung von Federmitteln beweglich ist, welche das Lager in diesem Gehäuse normalerweise in einer zentrierten Lage festhalten, dadurch gekennzeichnet, daß jedes kappenförmige Lager (5, 19, 22, 29, 38) innerhalb se>nes Lagergehäuses (8, 16, 21, 34, 41) allein durch die entsprechenden Federmittel (7, 15, 20,23,30,39) gehalten wird, die in an sich bekannter Weise einen inneren Teil (13) aufweisen, der gegenüber der am Lagergehäuse verankerten Peripherie (14) der Federmittel mit dem Lager sowohl in der Richtung der Wellenachse verschiebbar afs auch um einen Durchmesser des Lagergehäuses kippbar ist, und daß der innere Teil (13) der Federmittel den der Welle (1) zugekehrten Rand des kappenförmigen Lagers festhält.
2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kappenförmige Lager (5, 19, 22, 29, 38) und die als Membran ausgebildeten Federmittel (7, 15, 20, 23, 30, 39) aus einem Stück bestehen.
3. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das kappenförmige Lager (22,38) und die Membran (23,39) umfassende Bauteil aus Kunststoff besteht und durch einen am Lagergehäuse (21,41) befestigten Metallring (24,42) gehalten ist, der einem Wellenteil durch eine zentrale Öffnung (26, 43) freien Durchlaß gewährt und die axialen und radialen stoßbedingten Wellenverschiebungen begrenzt.
4. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus härterem Material bestehende Metallring (42) nach außen gewölbt ist.
5. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (15) dünner ist als die Wand des Lagers (5).
6. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (7) mit Öffnungen (11) versehen ist, die schmale Arme (12) zwischen ihnen bestehen lassen, welche einen inneren Kranz (13) und einen äußeren Kranz (14) der Membran (7) miteinander verbinden.
7. Schwenkvorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 2, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das kappenförmige Lager (5,19,22) eine konische innere Seitenfläche (6a) und der Drehzapfen (2) eine ebenfalls konische äußere Seitenfläche (3) aufweisen.
8. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Spitzenwinkel des Drehzapfens (2) zwischen 10° und 40° beträgt und daß der Spitzenwinkel der konischen inneren Seitenfläche (6a) des kappenförmigen Lagers (5) um 5° bis 20° größer ist.
9. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfenendfläche (4) die Form einer Kugelhaube besitzt, die sich der konischen Zapfenfläche (3) ohne Gradbildung anfügt, und daß der entsprechende Teil (6b) der Lagerinnenfläche (6) ebenfalls die Form einer Kugelhaube besitzt, die sich der konischen Seitenfläche (6a) ohne Gradbildung anfügt, wobei dei Durchmesser der Kugelhaube (6b)dzs kappenförmi gen Lagers (5, 19, 22) ein wenig größer ist al' derjenige der Kugelhaube (4) des Drehzapfens (2). 10. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 9, da durch gekennzeichnet, daß die Kugelhaube (4) de< Diehzapfens (2) den Durchmesser hat, der derr konventionellen zylindrischen Drehzapfen zur Lage rung der gleichen Welle (1) gegeben würde, und da[
ίο die Kugelhaube (66,1 des kappenförmigen Lagers (5 19, 22) den Durchmesser hat, welcher der Bohrung des Lochsteines zur Lagerung des betreffenden konventionellen zylindrischen Drehzapfens gegeben würde.
11. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß das kappenförmige Lager (5, 19, 22, 29) eine Innenfläche (6, 31) besitzt, deren Form sich von derjenigen der Außenfläche (3, 4; 22, 28) des vom Lager umschlossenen Wellenteils;
ίο lediglich dadurch unterscheidet, daß sie ein wenig offener ist.
12. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerluft beim zenfienen und in das Lager voll eingesetzten Drehzapfen von der Zapfenspitze bis zum Lagerrand linear zunimmt.
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