DE2416617C3 - Vorrichtung zum Ausrichten von schreitenden hydraulischen Ausbauböcken bei schwebendem Verhieb - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Ausrichten von schreitenden hydraulischen Ausbauböcken bei schwebendem Verhieb mit hintereinander angeordneten Stempeln, die auf einer Liegendkufe gelenkig verlagert sind und einen zwischen den Stempeln ungeteilten Kappenzug gelenkig unterstützen, wobei zum Ausrichten und Abstützen der Stempel längenveränderliche Ausrichtzylinder vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrichtzylinder (12) eines jeden Ausbaubockes auf einer an dem versatzseitig verlängerten Ende (10) der Liegendkufe (1) angeordneten, hochgezogenen Stütze (11) verschwenkbar gelagert ist und diagonal gegen das Einfallen gerichtet an dem Kappenzug (4) zwischen dem vorderen (2) und hinteren Stempel (3) gelenkig angreift.

2. Vorrichtung zum Ausrichten von schreitenden hydraulischen Ausbauböcken bei schwebendem Verhieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfahrlänge des Ausrichtzylinders (12) in Abhängigkeit von der Stempelstellung durch Kontaktgeber (15) verstellbar ist.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten von schreitenden hydraulischen Ausbauböcken bei schwebendem Verhieb mit hintereinander angeordneten Stempeln, die auf einer Liegendkufe gelenkig . verlagert sind und einen zwischan den Stempeln ungeteilten Kappenzug gelenkig unterstützen, wobei zum Ausrichten und Abstützen der Stempel längenveränderliche Ausrichtzylinder vorgesehen sind.

In schwebend geführten Abbaubetrieben der steilen Lagerung sollen die Stempel der eingesetzten Ausbauböcke eine stolze, d. h. eine dem Einfallen leicht entgegengerichtete Stellung einnehmen. Durch das kopflastige Gewicht des Kappenzuges und der daran zumeist befestigten Abstützvorrichtungen für den Kohlenstoß wird jedoch ein ins Einfallen gerichtetes Moment auf die Stempel ausgeübt. Bei bekannten Ausbauböcken sind daher zur Stabilisierung der Stempel starke, an der Liegendkonstruktion befestigte Federelemente vorgesehen, die im unteren Bereich der Stempel an den Außenrohren angreifen. Zusätzlich wird die Rückstellkraft der Federelemente verstärkt durch auf der Liegendkonstruktion verlagerte, schräg gegen das Einfallen gestellte hydraulische oder federbelastete Richtzylinder, die ebenfalls an den unteren Außenrohren der Vorderstempel angreifen. Die quer zur Stempellängsachse gerichteten Rückstellkräfte greifen jedoch insbesondere bei ausgefahrenen Stempeln weit unterhalb des Schwerpunktes der Ausbaueinheit an, so daß große Biegemomente auf die Stempel ausgeübt werden. Weiterhin ist eine aufwendige Liegendkonstruktion aus Federstahlelementen erforderlich, die ebenso wie der schräggestellte Richtzylinder die Fahrung im Ausbau erheblich behindert. Die Stabilisierung ist an eine Konstruktion gebunden, bei der das Außenrohr des Stempels als Standrohr auf dem Liegenden angeordnet ist.

Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung zum Ausrichten der Ausbaustempel bei schwebendem

Verhieb geschaffen werden, die unter der Voraussetzung eines großen, leicht begehbaren Fahrwegquerschnitts im Ausbau ein optimales Ausrichten der Stempel ermöglicht, ohne daß durch die Ausrichtvorrichtung zusätzliche Biegemomente auf die Stempel ausgeübt werden.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Ausrichtzylinder eines jeden Ausbaubokkes auf einer an dem versatzseitig verlängerten Ende der Liegendkufe angeordneten, hochgezogenen Stütze verschwenkbar gelagert ist und diagonal gegen das Einfallen gerichtet an dem Kappenzug zwischen dem vorderen und hinteren Stempel gelenkig angreift

Der Ausbaubock wird von dem diagonal gerichteten, auf der Liegendkufe verlagerten Ausrichtzylinder, der an den Kappenzug angreift und der Schwerkraft entgegenwirkt, in jeder Ausfahrstellung der Stempel oberhalb des Schwerpunktes der Ausbaueinheit abgestützt, so daß die Stempel von Biegemomenten, die aus der Schrägstellung des Ausbaus in dem schwebend abzubauenden Streb resultieren, weitgehend entlastet sind. Durch die sowohl funktionell als auch räumlich günstige Anordnung der Richtzylinder wird ein großer, behinderungsfreier Fahrweg in dem Ausbau zwischen den Vorder- und Hinterstempeln für eine relativ bequeme Bedienung und Wartung des Ausbaus geschaffen. Während des Lösens und Einraubens der Stempel zum Vorrücken des Ausbaubockes ist der Richtzylinder in seiner Ausfahrlänge arretiert, so daß die Stempel nicht zurückkippen, sondern gegen das Einfallen weiter nach vorn geneigt werden. Vor dem Setzen können durch den Richtzylinder von Hand oder gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch einen von der Stempelstellung gesteuerten Kontaktgeber erforderlichenfalls zusätzliche Korrekturen an der Stempelstellung vorgenommen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der Zeichnung dargestellt, die in Seitenansicht einen in steiler Lagerung bei schwebendem Verhieb eingesetzten Ausbaubock zeigt

Der Ausbaubock besteht aus den auf einer Liegendkufe 1 gelenkig gelagerten, hintereinander angeordneten, hydraulisch höhenverstellbaren vorderen 2 und hinteren Stempeln 3, die einen zwischen den Stempeln 2, 3 ungeteilten Kappenzug 4 gelenkig unterstützen. An dem Kappenzug 4 ist eine vorkragende Anstellkappe 5 angelenkt, die über hydraulische Zylinder 6 gegen das Hangende gedrückt wird. Weiterhin ist an der vorkragenden Kappe 5 eine Abstützvorrichtung 7 für den Kohlenstoß angebracht Zum Verschieben des Förderers 8 und zum Nachziehen des Ausbaubockes ist ein auf der Liegendkufe 1 verlagerter Rückzylinder 9 vorgesehen.

Auf einem versatzseitig verlängerten Ende 10 der Liegendkufe 1 ist eine hochgezogene Stütze 11 angeordnet, auf der ein längenveränderbarer Ausrichtzylinder 12 verschwenkbar gelagert ist, der mit seinem vorderen Ende in Gelenk 13 an dem ungeteilten Kappenzug 4 zwischen dem vorderen 2 und hinteren Stempel 3 angreift. Durch diese räumlich günstige Anordnung des Ausrichtzylinders 12 steht fast der ganze Raum 14 zwischen den Stempeln 2 und 3 für die Fahrung im Ausbau zur Verfügung. Die Ausfahrlänge des Ausrichtzylinders 12 kann in Abhängigkeit von der Neigung bzw. Schrägstellung der Stempel 2, 3 durch einen Kontaktgeber 15 selbsttätig verstellt werden.