DE2416092B2 - Transportvorrichtung fuer eine einrichtung zur messung des querschnittes von garnen - Google Patents
Transportvorrichtung fuer eine einrichtung zur messung des querschnittes von garnenInfo
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- B65H2701/31—Textiles threads or artificial strands of filaments
Description
Die Erfindung betrifft eine Transportvorrichtung zur Messung des Querschnittes von Garnen, insbesondere
von Filamenten, mit wenigstens einer Transportwalze zum Abzug des Garnes von einer Vorratsspule, die in
Laufrichtung des Garnes vor einem Meßorgan angeordnet ist, dem eine wenigstens eine Luftzuführleitung
aufweisende Düsenanordnung zur Erzeugung einer im wesentlichen in Garnlaufrichtung orientierten
Luftströmung nachgeschaltet ist.
Für die Prüfung von Erzeugnissen der Textilindustrie, insbesondere von Garnen, hinsichtlich ihres Querschnittes
über größere Längen sind Meßvorrichtungen bekanntgeworden, die den Garnquerschnitt beispielsweise
mittels optischen oder kapazitiven Mitteln abtasten und aus den Änderungen des dabei entstehenden
elektrischen Signals die entsprechenden Querschnittsschwankungen erkennen lassen.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen das jewei· lige Garn durch die Meßzone mittels Transportwalzen
gezogen wird, die mit einer bestimmten Drehzahl angetrieben sind und demgemäß auch das Prüfgut mit konstanter
Geschwindigkeit fortbewegen. Diese für den Transport von Garnen aus Naturfasern durchaus
brauchbaren Transportvorrichtungen können jedoch bei der Messung von Filamenten nicht oder nur bei Inkaufnahme
wesentlicher Unzulänglichkeiten eingesetzt werden. Der Hauptgrund dafür ist darin zu sehen, daß
derartige, aus Chemiefasern bestehende Filamente sehr elastisch und dehnbar sind und diese Filamente auf relativ
großen Spulen unter Spannung aufgewickelt wer- <i den während das Abziehen durch Zug in Richtung der
" Spulenachse erfolgt, so daß die fest aufeinanderliegenden Filamentschichten voneinander gelöst werden
müssen. Dies ergibt eine ungleichmäßige Zugkraft und somit eine variable Dehnung, die sich in einem variab-
len Querschnitt des Filamentes äußert. Die an sich kleine
Querschniitsungleichmäßigkeit der Filamente erfordert
insgesamt eine hohe Empfindlichkeit der Meßgeräte. Da die dehnungsbedingten Querschnittsünderungen
etwa in der gleichen Größenordnung Iiei-_-n kön-
nen wie die eigentlichen, materialbedingten Querschnittsänderungen,
ist offensichtlich, daß dadurch die Messung der tatsächlichen Ungleichmäßigkeit stark erschwert
und auch ungenau wird.
Aus der DL-PS 44 032 ist bereits eine Vorrichtung
Aus der DL-PS 44 032 ist bereits eine Vorrichtung
zum Transport von Garnen durch eine Garngleichmäßigkeits-Meßvorrichtung
bekannt, bei der zum Abzug des Garnes von einer Vorratsspule Abzugswalzen verwendet
sind, die in Laufrichtung des Garnes vor dem Meßorgan angeordnet sind, und bei der dem Meßorgan
eine pneumatische Transportvorrichtung mit einer im wesentlichen in Garnlaufrichtung orientierten Luftströmung
nachgeschaltet ist.
Die Verwendung einer derartigen pneumatischen Transportvorrichtung gestattet es zwar, das Garn ohne
Ausübung von störenden Zugkräften auf die Austrittsgeschwindigkeit an den Transportwalzen zu beschleunigen
und durch das Meßorgan zu führen, aber auch bei Verwendung einer derartigen Transportvorrichtung
treten noch Verfälschungen der Meßsignale auf, die dadurch bedingt sind, daß sowohl optische als auch kapazitive
Meßsysteme unterschiedliche Signale in Abhängigkeit davon abgeben, wie das häufig bandförmige
Material in der Meßzone orientiert ist. Ändert sich nämlich diese Orientierung beim Durchlauf des Garnes
oder Filamentes durch die Meßzone, so werden dem Meßsignal nicht durch die Querschnittsform, sondern
vielmehr durch die Orientierung des Filamentes beim Durchlauf durch die Meßzone bedingte Schwankungen
aufgedrückt. Derartige Fehlanzeigen konnten bisher
nur durch zusätzliche Vorrichtungen vermieden werden, welche dem Filament einen gezielten Falschdrall
erteilten und eine beispielsweise gegebene Bändchenform des Prüfgutes innerhalb der Meßstrecke zu einer
Spiralform umwandelten.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Vorrichtung der eingangs definierten Art auf besonders einfache Weise
derart weiterzubilden, daß sowohl ein von Zugkräften freier Transport des Prüfgutes durch den Meßbereich
als auch eine Ausschaltung von Verfälschungen des Meßergebnisses durch spezielle Orientierungen des
Prüfgutes erreicht und damit insgesamt eine hohe Meßgenauigkeit sichergestellt wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Ausbildung eines Falschdralles im Bereich
des Meßorgans die Luftzuführleitung oder die Luftzuführleitungen und die Düsenanordnung derart ausgebildet
sind, daß zusätzlich zu der in Garnlaufrichtung orientierten Luftströmung eine Rotalionsströmung erzeugt
wird.
Die Doppelnutzung der Düsenanordnung zu Transportzwecken einerseits und zur Erzeugung eines
Falschdrailes andererseits führt zu einem besonders einfachen Aufbau und vor allem auch dazu, daß die
Funktionen des Transportes und der Falschdrallerzeugung sich in keiner Weise ungünstig gegenseitig beeinflussen
können.
Vorzugsweise ist in die zur Düsenanordnung führende Luftleitung ein regelbares Ventil geschaltet.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung mündet in einen in der Düsenanordnung
vorgesehenen Düsenraum ein Paar von Luftleitungen, über die die Luftströmung wahlweise von links oder
von rechts tangential in den Düsenraum einführbar ist. Auf diese Weise kann je nach den praktischen Gegebenheiten
eine Verdrillung des Prüfgutes linksherum oder rechtsherum erfolgen.
Zweckmäßigerweise sind die beiden Luftleitungen in einem Dreiwegehahn zusammengeführt, der bevorzugt
eine neutrale Stellung aufweist, bei der zwecks drallfreien Transportes des Garnes im Düsenraum keine
Rotationsströmung auftritt.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer Transportvorrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 eine bei einer Transportvorrichtung nach F i g. t verwendbare Düsenanordnung im Schnitt,
F i g. 3 eine Darstellung der Luftzuführwege zur Erzeugung eines Rechtsdralles und
F i g. 4 eine Darstellung der Luftwege zur Erzeugung
eines Linksdralles in der Düsenanordnung.
In der Darstellung nach Fig. 1 ist ein Meßorgan 2
gezeigt, das beispielsweise nach Art eines Plattenkondensators ausgebüdet sein kann und den Querschnitt
des durch ihn hindurchgeführten Garnes f in bekannter Weise über die sich ergebende Beeinflussung der Kapazität
mißt. Selbstverständlich können auch andere bekannte, z. B. optische Meßsysteme Anwendung finden.
Das auf einer Vorratsspule befindliche Garn 1 wird mittels motorisch angetriebenen Transportwalzen
3. 4 abgezogen, wobei eine Garnbremse 10 vor dem Einlauf des Garnes in die Transportwalzen angeordnet
sein kann. Die Drehzahl bzw. die Umfangsgeschwindigkeit der Transportwalzen 3, 4 legt die Durchlaufgeschwindigkeit
des Garnes durch das Meßorgan 2 fest. Mittels bekannter, nicht gezeigter Getriebe lassen sich
bestimmte Drehzahlen der Transportwalzen vorwählen. Die Walzen fangen Spannungsänderungen im Garn
voll auf und verhindern, daß diese in die Meßzone gelangen.
Ohne weitere Maßnahmen würde sich nun das unter den Transportwalzen 3, 4 austretende Garn 1 auf dem
Meßorgan ablegen, ohne daß es zwischen den Platten durchläuft. Deshalb muß unter dem Meßorgan 2 eine
weitere Zugvorrichtung vorgesehen werden, die dem Garn 1 innerhalb des Meßorgans eine vorgegebene
Spannung erteilt.
Als Zugvorrichtung wird eine kleine Düse 7 verwendet, die nach Art eines Injektors mit seitlich eintretender
und nach unten austretender Luftströmung beineben
wird.
Das Garn 1 wird durch diese Luftströmung nach unten mitgenommen, wodurch es einer schwachen, aber
hinreichenden und weitgehend konstanten Spannung ausgesetzt wird, die einen ungestörten Lauf durch das
Meßorgan 2 gewährleistet. Dabei ist diese Garnspannung nicht ausreichend, um merkbare Dehnungen hervorzurufen,
so daß im Meßorgan 2 keine falschen Querschnittswerte vorgetäuscht werden.
Mittels eines in die Luftzufuhr 11 eingeschalteten regelbaren
Ventils 13 kann die Stärke der Luftströmung bzw. die Geschwindigkeit der austretenden Luft und
damit die Größe der auf das Garn 1 wirkenden Spannung eingestellt werden. Das verbrauchte, aus der Düse
7 austretende Garn 1 wird beispielsweise in einem Ablagebehälter 9 aufgefangen.
F i g. 2 zeigt eine Düse 7 im Schnitt. Sie weist im wesentlichen eine Kammer 8 auf. in der die über das Ventil
13 und die Leitung 11 einströmende Luft umgelenkt
wird und durch die Mündung 15 austritt.
Für die Messung von Filamenten in kapazitiv oder optisch arbeilenden Meßorganen ist es erforderlich,
den Effekt des meist bandförmigen Querschnitts innerhalb der Meßstrecke zu kompensieren. Dies wird in bekannter
Weise dadurch erreicht, daß dem Garn ein sogenannter Falschdrall erteilt wird, wodurch die Bändchenform
des Prüfgutes innerhalb der Meßstrecke zu einer Spiralform umgewandelt wird. Bekannte Anordnungen
verwendeten hierfür ein mechanisch angetriebenes Drehröhrchen, das in unmittelbarer Nähe des
Meßorgans angeordnet war und den genannten Falschdrall erzeugte.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht nun die Erzeugung eines Falschdralles ohne zusätzliche
Mittel.
Hierzu wird die Einmündung der Luftleitung in die Kammer 8 der Düse 7 tangential angeordnet, so daß
die einströmende Luft einen Wirbel bildet und durch Mitnahme des Garns 1 auch dieses verdrillt.
Da die Richtung dieser Verdrillung links- oder rechtsherum erfolgen kann (Z- oder S-Drall), sind der
Düse 7 zwei tangential einmündende Leitungen 11. 12 zugeführt, die in einem Dreiwegehahn vereinigt sind. Jc
nach Stellung des Schwenkhebels 16 wird die Luft durch das linke Rohr 11 oder das rechte Rohr 12 gesteuert
und eine entsprechende Drallrichtung erzieit.
F i g. 3 und 4 zeigen diese beiden Varianten, je nach
der gewählten Öffnung des Hahns kann die Stärke des Luftstroms eingestellt werden. In einer weiteren Stellung
des Dreiwegehahns 14 kann Luft gleichzeitig auf beide Leitungen 11, 12 gegeben werden, wodurch keine
Wirbelbildung in der Düsenkammer 8 entsteht und somit dem Garn 1 kein Falschdrall erteilt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnuneen
Claims (5)
1. Transportvorrichtung für eine Einrichtung zur Messung des Querschnitts von Garnen, insbesondere
von Filamenten, mit wenigstens einer Transportwalze zum Abzug des Garnes von einer Vorratsspule,
die in Laufrichtung des Garnes vor einem Meßorgan angeordnet ist, dem eine wenigstens eine
Luftzuführleitung aufweisende Düsenanordnung zur Erzeugung einer im wesentlichen in Gamlaufrichlung
orientierten Luftströmung nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung
eines Falschdralles im Bereich des Meßorgans (2) die Luftzuführleitung oder die Luftzuführleitungen
(11, 12) und die Düsenanordnung (7) derart ausgebildet
sind, daß zusätzlich zu der in Garnlaufrichtung orientierten Luftströmung eine Rotationsströmung
erzeugt wird.
2. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die zur Düsenanordnung
(7) führende Luftleitung (11) ein regelbares Ventil (13) geschaltet ist.
3. Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einen in der Düsenanordnung
(7) vorgesehenen Düsenraum (8) ein Paar von Luftleitungen (11,12) mündet, über die die Luftströmung
wahlweise von links oder von rechts tangential in den Düsenraum (8) einführbar ist.
4. Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Luftleitungen
(11, 12) in einem Dreiwegehahn zusammengeführt sind.
5. Transportvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dreiwegehahn (14)
eine neutrale Stellung aufweist, bei der zwecks drallfreien Transports des Garns (1) im Düsenraum
(8) keine Rotationsströrnung auftritt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1380473A CH563303A5 (de) | 1973-09-26 | 1973-09-26 | |
CH1380473 | 1973-09-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2416092A1 DE2416092A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2416092B2 true DE2416092B2 (de) | 1976-04-01 |
DE2416092C3 DE2416092C3 (de) | 1976-11-18 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH563303A5 (de) | 1975-06-30 |
US3951321A (en) | 1976-04-20 |
JPS552864U (de) | 1980-01-10 |
JPS5524051Y2 (de) | 1980-06-09 |
GB1471996A (en) | 1977-04-27 |
CS172895B2 (de) | 1977-01-28 |
IN139790B (de) | 1976-07-31 |
MY7900006A (en) | 1979-12-31 |
JPS5063257A (de) | 1975-05-29 |
HK64578A (en) | 1978-11-10 |
DE2416092A1 (de) | 1975-04-03 |
BE818841A (fr) | 1974-12-02 |
FR2244694A1 (de) | 1975-04-18 |
HU170362B (de) | 1977-05-28 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |