DE2414460A1

DE2414460A1 - Implantat zur abstuetzung und retention von zahnersatz

Info

Publication number: DE2414460A1
Application number: DE2414460A
Authority: DE
Inventors: Reinhold Grabosch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1974-03-26
Filing date: 1974-03-26
Publication date: 1975-10-02

Description

Implantat zur Abstützung und Retention von Zahnersatz Es ist bekannt, zur Abstützung und Retention von Zahnersatz Schrauben-, Nadel- oder Blattimplantate zu verwenden, die in den Kieferkamm chirurgisch eingesetzt werden. Diese Implantate sind mit Zapfen versehen, die die Schleimhaut überragen und zur Befestigung des Zahnersatzes dienen. Die Ausführung kann auch so gewählt sein, daß der Zahnersatz abnehmbar ist.
Bei Schrauben- und Nadelimplantaten ist die Retention im Kieferknochen oft nicht ausreichend. Überdies kann der Heilungsprozeß nach der Einpflanzung nicht störungsfrei ablaufen, da der endgültige Zahnersatz sofort angefertigt werden muß und das Implantat somit vor Beendigung des Heilungsprozesses dem Kaudruck ausgesetzt ist. Bei einem Schraubenimplantat kommt hinzu, daß die bei der Einpflanzung eintretende Gewebsverdrängung die Reorganisation des Knochengewebes erschwert.
Dieser Nachteil ist besonders bei Blattimplantaten vorhanden, das Einsetzen solcher Implantate erfordert einen verhältnismäßig großen chirurgischen Aufwand. Ferner entstehen beim Verlust solcher Implantate große Narbenfelder, die eine weitere prothetische Versorgung erschweren oder gar unmöglich machen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Implantat zur Abstützung und Retention von Zahnersatz, bei dem die vorgenannten Nachteile der Schrauben-, Nadel- und Blattimplantate nicht auftreten.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß das implantat aus zwei Teilen besteht, nämlich aus einem in den Kiefer verhältnismäßig leicht zu implantierenden, vorzugsweise spiralenförmigen Teil, und einem nach der Einheilung dieses Teiles in den Kiefer in diesen Teil einzusetzenden Halteelementes für den Zahnersatz.
Das erfindungsgemäße Implantat erfordert nur einen verhältnismäßig geringen chirurgischen Eingriff und garantiert einen optimalen Halt im Knochen. Der Heilungsprozeß kann, da das den Zahnersatz tragende Halteelement erst nach dessen Abschluß eingesetzt wird, ungestört verlaufen, er kann z.B. röntgenologisch überwacht werden.
Der Vorteil der Erfindung beruht weiterhin darauf, daß die Ausfuhrung des zu implantierenden Teiles als Spirale, z.B.
aus Edelstahl, eine verhältnismäßig geringe Beeinträchtigung des Knochengewebes mit sich bringt.
Die Verbindung der beiden Teile des erfindungsgemäßen Implantats erfolgt vorteilhafterweise durch eine Schraubverbindung.
Es sind jedoch je nach Lage des Falles andere Verbindungsarten möglich, z.B. eine Steckverbindung.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der zu implantierende Teil mit einem den Heilungsprozeß fördernden überzug, z.B. aus Aluminiumoxyd, versehen.
Ein Ausfüiirungsbeispiel des erfindungsgemäßen Implantats ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt: Fig. 1 die beiden Teile des Implantats getrennt, Fig. 2 das Implantat zusammengesetzt.
In beiden Figuren ist der zu implan-tierende Teil als Spirale ausgeführt und mit 1 und das in diesen Teil einzusetzende (Fig. 1) bzw. eingesetzte (Fig. 2) Halteelement für den Zahnersatz mit 2 bezeichnet.

Claims

Patentansprüche

1J Implantat zur Abstützung und Retention von Zahnersatz, dadurch gekennzeichnet, daß das Implantat aus zwei Teilen besteht, nämlich aus einem in den Kiefer verhältnismäßig leicht zu implantierenden, vorzugsweise spiralenförmigen Teil, und einem nach der Einheilung dieses Teiles in den Kiefer in diesen Teil einzusetzenden Halteelement für den Zahnersatz.
2. Implantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu implantierende Teil aus einer Edelstahlspirale besteht.
3. Implantat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zu implantierende Teil mit einem den Heilungsprozeß fördernden Überzug versehen ist.
4. Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus Aluminiumoxyd besteht.
5. Implantat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement in den zu implantierenden Teil einschraubbar ist.

L e e r s e i t e