DE2413956C2 - Getreidemahlverfahren - Google Patents
GetreidemahlverfahrenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C4/00—Crushing or disintegrating by roller mills
- B02C4/28—Details
- B02C4/32—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members
- B02C4/38—Adjusting, applying pressure to, or controlling the distance between, milling members in grain mills
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C25/00—Control arrangements specially adapted for crushing or disintegrating
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen der Mahlwalzenabstände bei der) Walzenstühlen einer
Getreidemahlanlage, welchen Walzenstühlen jeweils ein Siebsystem nachgeschaltet ist, dem ein dem
Verhältnis von Siebdurchgang und Siebübergang entsprechendes Signal abgegriffen und einem Computer
zugeführt wird, welch letzterer nach Vergleich dieser Werte mit den gespeicherten Sollwerten mittels
Steuersignal und Verstelleinrichtungen die Walzenabstände automatisch nachstellt.
Beim Mahlen von Getreide ist es bekannt, das Mahlgut durch eine Anzahl aufeinanderfolgender
Walzenmühlen zu leiten, wobei das aus jeder derartigen Mühle austretende Material gesiebt wird, um das
Material abzutrennen, das auf die erforderliche Größe gemahlen ist. während das übrigbleibende Material zu
der nachfolgenden der hintereinander angeordneten Walzenmühlen geführt wird.
Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es wesentlich,
daß die Mahlwalzen jeder der Walzenmühlen richtig eingestellt sind. Dies ist eine sehr viel Geschicklichkeit
und Frfahrung erfordernde Arbeit, wobei festgestellt
werden muß. daß die Einstellung der Mahlwalzen jeder
einzelnen Walzenmühle einigen Einfluß auf die Leistungsfähigkeit aller Walzenmühlen und natürlich auch
auf den Vorgang als Ganzes hat. Personal, das die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen hat. wird
zunehmend knapp.
Bei einem vorbekannten Verfahren der eingangs
genannten Art (Fachzeitschrift »Die Mühle«, Heft 5, 1958, Seite 58) werden diese Probleme teilweise durch
eine automatische Regelung gelöst. Mit diesem Verfahren werden im laufenden Betrieb ständig die
Mahlwalzenabstände eingeregelt, was für den laufenden Betrieb durchaus ein annehmbares Ergebnis bedeuten
kann. Wird aber einmal ein Vorgang mit einem bestimmten Mahlgut begonnen bzw. wird von einem
Mahlgut auf ein anderes umgestellt, kann die vom Mahlen des letzten Mahlgutes momentan noch vorhandene
Walzenspalteinstellung sehr weit vom für das neue Mahlgut optimalen Wert entfernt sein. Die Einregelung
anhand der Beschaffenheit des Mahlproduktes am Siebsystem (»Plansichter«) würde sehr lange Zeit
benötigen, bis die Walzenabstände ihrui neuen
ίο Optimalwert erreichen. Während dieser Zeit können
große Mengen an Mahlgut bereits in nicht optimaler Weise durchgelaufen sein.
Dieses Problem ist noch wesentlich gravierender dann, wenn bei mehreren hintereinander geschalteten
fi Walzenstühlen alle Walzenabstände geregelt werden
sollen, da erst dann, wenn die Walzenabstände des ersten Walzenstuhles auf ihren Optimalwert eingeregelt
sind, überhaupt die Regelung im zweiten Walzenstuhl richtig zu arbeiten beginnen kann. Es könnte nämlich
sonst vorkommen, daß ζ. B. ein beim zweiten Walzenstuhl vermeintlich optimal eingeregelter Walzenabstand
falsch ist, weil von einer noch völlig falschen Einstellung des ersten Walzenstuhles ausgegangen worden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgaben zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zum Einstellen der Walzenspalte von Walzenstühlen einer Getreidemahlanlage zu schaff« n, bei dem die Optimalwerte der Walzenabstände bei Beginn des Mahlvorganges bzw. beim Wechseln des Mahlgutes sehr schnell erreicht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgaben zugrunde, ein Verfahren der angegebenen Art zum Einstellen der Walzenspalte von Walzenstühlen einer Getreidemahlanlage zu schaff« n, bei dem die Optimalwerte der Walzenabstände bei Beginn des Mahlvorganges bzw. beim Wechseln des Mahlgutes sehr schnell erreicht werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die im Normalbetrieb zuletzt eingestellten Walzenabstände
der Walzenstühle gemessen und die entsprechenden Istwert-Signale zusammen mit der gemahlenen Getrei-
y> desorte im Computer gespeichert werden, und daß diese
gespeicherten Istwerte bei Beginn eines neuen Mahlvorganges für die betreffende Getreidesorte als
Sollwerte zur automatischen Einstellung der Walzenabstände dienen.
Als Kriterium für die Regelung der Walzenabstände
wird nicht nur das Verhältnis von Durchgang und Übergang am Siebsystem, sondern zusätzlich (und in der
Anfangsphase maßgeblich) auch der direkt abgegriffene Istwert der Walzenabstände verwendet, der im Rechner
mit dem gespeicherten Wert für die Walzenabstände für das betreffende Mahlgut verglichen wird.
Damit wird erreicht, daß beim Beginn des Mahlens mit einem bestimmten Mahlgut sehr schnell und ohne
erst die Ankunit des gemahlenen Produktes am Siebsystem abzuwarten, eine Einstellung der Walzenabstände
auf die früheren Erfahrungswerte und damit annähernd die richtigen Werte erfolgt. Die dann
anschließende Feinregelung erfolgt anhand der Verhältnisse am Siebsystem und braucht nur noch kleine
Abweichungen zu korrigieren und Feineinstellungen zu bewirken.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung mit Bezug auf die Figur der Zeichnung näher erläutert.
In der Figur ist schematisch eine Mahlanlage dargestellt.
mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann. Die Anlage ist dabei gegenüber den in der
Praxis verwendeten Anlagen stark vereinfacht darge* stellt,
Ein zu mahlendes Getreidegut wird in bekannter Weise aus einem Vorratsbehälter 10 durch eine Anzahl
aufeinanderfolgender Walzenstühle 11 mit Mahlwalzen 11a geführt. Das aus jedem Walzenstuhl 11 austretende
Mahlprodukl wird in den oberen Bereich des Mühlenge·
bäudes angehoben und durch ein Siebsystem 12 geleitet,
wobei die verschiedenen Anteile aus jedem Siebsystem 12 zu ausgewählten aufeinanderfolgenden Walzenstühlen
11 in der Reihe geführt werden, außer jenen Anteilen, die Endprodukte darstellen und die aus dem
Materialstrom entnommen werden. Die Materialströme sind dabei durch Doppellinien angedeutet Zur Vereinfachung
wurde in der Zeichnung jedes Siebsystem 12 als ein einzelnes Sieb dargestellt, das nur zwei Anteile
ergibt, wobei einer der Anteile als Endprodukt angesehen und der andere zum nächsten Walzenstuhl 11
in der Reihe geführt wird.
Es ist ein Computer Cvorgesehen, der die Einstellung und das Verhalten der Walzen jedes Walzenstuhles 11
feststellt. Der Computer C erhält dabei über die Leitungen a eine Eingangsinformation, die den Abstand
der Mahlwalzen lla jedes Walzenstuhles 11 angibt Außerdem erhält der Computer Cüber die Leitungen b
ein Signal von jedem der Siebsysteme 12, das dem Verhältnis von Siebdurchgang und Siebübergang
entspricht Diese Signale können durch automatische Analyse des durch jedes Siebsystem 12. geführten
Mahlprodukts abgeleitet werden, indem Massenflußmeßeinrichtungen verwendet werden, oder sie können
von dem Computer Caus der Menge des Siebübergangs jedes Systems 12 berechnet werden, wobei der
Computer C mit einem zusätzlichen Signal versorgt wird, das der Zuführungsmenge von Mahlgut aus dem
Vorratsbehälter 10 zum ersten Walzenstuhl 11 ent spricht
Der Computer C weist eine Ausgabeeinheit auf, mit der automatisch der Abstand zwischen den Mahlwalze·-.
lla jedes Walzenstuhles 11 durch Signale eingestellt werden kann, die den Mahlwalzen Ua über die
Leitungen c zugeführt werden. Die Signalleitungen a. b und c sind in der Figur mit einfachen Linien dargestellt.
Der Computer ist so programmiert, daß er. wenn die Mühle mit einem bestimmten Mahlgut angefahren wird,
die Abstände zwischen den Mahlwalzen lla jedes WalzenstuHes 11 auf die Werte einstellt, die die Walzen
lla zuletzt hatten, als die Mühle mit dem gleichen Mahlgut arbeitete. Für diesen Zweck sind im Computer
C Speichereinrichtungen vorgesehen, in denen die entsprechenden Werte gespeichert werden. Außerdem
ist der Computer C so programmiert, daß die Abstände zwischen den Walzen Ha jede Walzenstuhles 11
während des Produktionsablaufes nachgeregelt werdeii.
und zwar als Reaktion auf die Messungen des Verhaltens jedes Walzenstuhles 11. wie es sich aus der
Analyse des gemahlenen Materials ergibt, das von den Walzenstühlen 11 abgegeben wird. Dadurch wird das
Verhalten der Walzenstühle 11 so beeinflußt, daß ei mit
dem Verhalten übereinstimmt, das zu dem Zeitpunkt vorherrschend war, als die Mühle mit diesem Mahlgut
arbeitete. Zur Speicherung der entsprechenden Informationen sind weitere Speichereinrichtungen im Computer
vorgesehen.
Ein typisches Programm kann so ablaufen, daß alle 15 Minuten das Mahlprodukt an jedem Siebsystem 12
analysiert wird und die Walzen lla des Walzenstuhles
11 nachgestellt werden, die dem jeweiligen Siebsystem
12 das gemahlene Material zuführt, wenn die Analyse stärker als ein Toleranzwert von dem in dem Computer
gespeicherten Wert abweicht den die Analyse ergab, als das letzte Mal dieses bestimmte Mahlgut bearbeitet
worden war. Auf diese Weise wird die Einstellung nachgeregelt und dabei jegliche Abweichung korrigiert,
und zwar unabhängig davon, aus welchem Grund eine Abweichung aufgetreten ist Als Reaktion auf Abweichungen
vom gespeicherten Wc1 der letzten Analyse gestattet es das Programm außerdem, die Einstellwerte
der Walzenabstände der Walzenstühle 11 genauer einzustellen, wobei mit dem ersten Siebsystem 12 in der
Reihe der Walzenstühle 11 begonnen wird. Es wird dann
in aufeinanderfolgenden 15-Minutenzyklen zu den
anderen Siebsystemen 12 weitergeschaltet werden.
Auf diese Weise wird die Mühle automatisch so gesteuert, daß sie die Leistungsfähigkeit erreicht, die sie
beim letzten Male hatte, als dieses bestimmte Mahlgut verarbeitet wurde.
Während der Produktion kann zu jeder Zeit eine Bedienungsperson durch manuellen Eingriff die Computersteuerung
außer Betrieb setzen, um so zu versuchen, eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit zu
erreichen. Falls dies gelingt, wird die Speichereinrichtung des Computers für die Bedingungen in der Mühle
auf den neuesten Stand gebracht Der Computer wird dann versuchen, bei nächster Gelegenheit die Arbeits
weise der Mühle auf den neuen, höheren Stand hinzusteuern als derjenige, bei dem dieses bestimmte
Mahlgut bearbeitet worden war.
Es ist klar, daß eine typische Mühlenanlage während
verschiedener Produktionszyklen normalerweise verschiedenartige Mahlgüter bearbeitet, und daß ein
einzelner Computer CProgrammierungs- und Speichereinrichtungen aufweisen kann, damit es auf Wunsch
möglich ist, von einem Mahlgut auf ein anderes überzugehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Einstellen der Mahlwalzenabstände bei den Walzenstühlen einer Getreidemahlanlage,
welchen Walzenstühlen jeweils ein Siebsystem nachgeschaltet ist, dem ein dem Verhältnis von
Siebdurchgang und Siebübergang entsprechendes Signal abgegriffen und einem Computer zugeführt
wird, welch letzterer nach Vergleich dieser Werte mit den gespeicherten Sollwerten mittels Steuersignal
und Verstelleinrichtung die Walzenstände automatisch nachstellt, dadurch gekennzeichnet,
daß die im Normalbetrieb zuletzt eingestellten Walzenabstände der Walzenstühle (11)
gemessen und die entsprechenden Istwert-Signale zusammen mit der gemahlenen Getreidesorte im
Computer (C) gespeichert werden, und daß diese gespeicherten Istwerte bei Beginn eines neuen
Mahlvorganges für die betreffende Getreidesorte als Sollwerte zur automatischen Einstellung der
Walzabstande dienen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Computer (C) während des
Normalbetriebes vorübergehend ausgeschaltet, die Walzenabstände im Sinne einer Verbesserung des
Mahlvorganges von Hand einreguliert und die so erzielten Istwerte als neue Sollwerte für den
nächsten Mahlvorgang mit gleicher Getreidesorte gespeichert werden.
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DE (1) | DE2413956C2 (de) |
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- 1973-03-23 GB GB1411373A patent/GB1415604A/en not_active Expired
-
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CH584066A5 (de) | 1977-01-31 |
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