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Titel: Schalldämmende Tür Bei Wohnungstüren, insbesondere in Miethäusern,
ist oft keine ausreichende Schalldämmung vorhanden, so daß in der Wohnung geführte
Gespräche im Treppenhaus gehört werden können oder Geräusche aus dem Treppenhaus
in die Wohnung gelangen. Zur Vermeidung dieser Nachteile ergibt sich die Aufgabe,
die Wohnungstür nachträglich mit einer zusätzlichen Schalldämmung zu versehen, die
sich leicht anbringen und beispielsweise bei Wohnungswechsel des Mieters auch wieder
entfernen läßt, ohne daß dabei die Wohnungstür beschädigt wird. Dies wird gemäß
der Erfindung auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß auf das Türblatt eine
schalldämmende Vorsatzschale aufgeklebt wird. Die schalldämmende Vorsatzschale
kann
aus einer Spanplatte mit daran befestigter Mineralfaserplatte bestehen.
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Die erfindungsgemäße Vorsatzschale kann unabhängig von der Tür hergestellt
werden und läßt sich leicht auch von einem Laien an der in Betracht kommenden Tür
anbringen, da sie nur angeklebt wird. Die Mineralfaserplatte sorgt für eine gute
Schalldämmung, während die Spanplatte die für das Kleben erforderliche glatte Oberfläche
aufweist und der empfindlichen Mineralfaserplatte einen guten Halt und die erforderliche
Festigkeit verleiht und darüber hinaus ebenfalls zur Schalldämmung beiträgt. Bei
Verwendung eines dauerelastischen Klebers kann die Vorsatzschale auch wieder entfernt
werden, ohne daß dabei die Tür beschädigt wird. Die Vorsatzschale kann dann an einer
anderen Tür angebracht werden, da der dauerelastische Kleber seine Klebkraft nicht
verliert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß über
die Mineralfaserplatte eine Plastikfolie gezogen ist, die mit ihren Rändern in Vertiefungen
am Rande der Spanplatte befestigt wird. Die Vorsatzschale kann im Bereich des Türschlosses
und der Türklinke eine Aussparung aufweisen, die von der Plastikfolie überspannt
wird. Die Plastikfolie kann im Bereich der Aussparung
der Vorsatzschale
unter das Längsschild der Tür gelegt sein und von diesem gegen das Türblatt gezogen
werden, An der dem Fußboden zugekehrten Unterseite der Spanplatte kann eine Vertiefung
vorgesehen sein, in der eine Dichtungsleiste oder ein Dichtungsschlauch, der auf
dem Fußboden aufsitzt, befestigt ist. Auf die Rückseite der Spanplatte kann ein
dauerelastischer Kleber aufgetragen und die Klebefläche mit einer Schutzfolie abgedeckt
sein, die vor dem Aufkleben der Vorsatzschale auf das Türblatt abgezogen wird. Durch
die Schutzfolie, die beispielsweise aus ölpapier bestehen kann, wird verhindert,
daß sich Schmutz auf der Klebefläche festsetzt, wodurch die Klebekraft herabgemindert
wird.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung können aus der Zeichnung
und der zugehörigen Beschreibung entnommen werden. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 einen Draufblick auf die
schalldämmende Vorsatzschale, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorsatzschale entlang
der Linie II - II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch Türblatt
und Vorsatzschale im unteren Bereich der Tür in der Nähe des Fußbodens und Fig.
4 einen Querschnitt durch die am Türblatt befestigte Vorsatzschale im Bereich der
Türklinke und des Türschlosses.
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Wie aus Fig. 1 und 2 der Zeichnung hervorgeht, besteht die-Vorsatzschale
1 aus einer Spanplatte 2, an der eine Mineralfaserplatte 3 befestigt ist. Über die
Mineralfaserplatte 3 ist eine Plastikfolie 4 gespannt, die mit ihren Rändern 5 um
die Mineralfaserplatte 3 gelegt und in Vertiefungen 6 am Rand der Spanplatte 2 befestigt
ist, beispielsweise mit Klammern oder Nägeln oder durch Kleben.
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Durch die Plastikfolie soll die Oberfläche der Vorsatzschale 1 ein
gefälliges Aussehen erhalten und eine leichte Reinigung von Schmutz ermöglichen.
Im Bereich der Türklinke und des Türschlosses ist eine Ausnehmung 7 in der Spanplatte
2 und in der Mineralfaserplatte 3 vorgesehen, die nur von der Plastikfolie 4 abgedeckt
ist.
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An der Unterseite der Vorsatzschale 1 befindet sich ebenfalls eine
Vertiefung 8 in der Spanplatte 2, in die eine den Fußboden 9 berührende Dichtungsleiste
oder ein Dichtungsschlauch 10 eingelassen ist. Auf die Spanplatte 2
ist
ein vorzugsweise dauerelastischer Kleber 15 aufgetragen, der durch eine aufgelegte
Schutzfolie 16, z.B. ölpapier, gegen Verschmutzung geschützt ist.
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Zum Anbringen der Vorsatzschale 1, beispielsweise an der glatten Innenseite
einer Wohnungstür 17, wird zunächst das Längsschild 18 des Schlosses und die Türklinke
19 entfernt. Dann wird die Schutzfolie 16 von der Klebefläche 15 der Vorsatzschale
1 abgezogen und die Spanplatte 2 mit der Mineralfaserplatte 3 derart auf das Türblatt
17 gelegt, daß sich die Ausnehmung 7 im Bereich des Türschlosses befindet. Durch
Andrücken wird jetzt die Vorsatzschale 1 am Türblatt 17 festgeklebt. Die die Aussparung
7 überspannende Folie 4 wird mit dem Längsschild 18 gegen das Türblatt 17 gedrückt,
und das Längsschild 18 am Türblatt 17 wieder angeschraubt, so daß die Folie 4 bedingt
durch die Aussparung 7 eine Ausbuchtung aufweist. Die Folie 4 wird nun mit dem Türgriff
19 durchstoßen und dann der Drücker oder die Türklinke 19 wieder am Türblatt 17
befestigt. Der verwendete dauerelastische Kleber 15 ermöglicht auch ein Abnehmen
der Vorsatzschale 1, beispielsweise bei einem Umzug, ohne daß die Tür 17 beschädigt
wird. Zum Entfernen der Vorsatzschale 1 wird-wiederum das Längsschild 18 und-die
Türklinke 19 abmontiert und
anschließend wieder anmontiert. Die
Vorsatzschale 1 kann jetzt für eine andere Tür weiterverwendet werden, so daß eine
hohe Wirtschaftlìchkeit gewährleistet ist.
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Die Erfindung wurde oben an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es versteht'sich jedoch, daß die Erfindung keineswegs
auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, denn es gibt mannigfaltige Abwandlungsmöglichkeiten
in der Zusammensetzung der Vorsatzschale und in der Gestaltung und der Anordnung
ihrer Einzelteile, ohne daß dabei der durch die Erfindung abgesteckte Rahmen verlassen
wird.