-
Verfahren zum Herstellen eines wärme- und schalldämmenden Bodenbelages
sowie wärme- und schalldämmender Bodenbelag.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines wärme- und
schalldämmenden Bodenbelages mit tragfähigen formsteifen Plattenbelägen und einem
wärme- und schalldämmenden Bodenbelag. Die formsteifen Platten bestehen z. B. aus
Klinker, Kunststein, Asphalt oder Beton. Die Erfindung ist anwendbar im Wohnungsbau,
in Schul- und Universtitätsbauten, Behörden- und Verwaltungsgebäuden sowie Krankenhäusern,
aber auch in Gebäuden zur Fertigung industrieller Produkte. Die schwimmende Verlegung
von Bodenbelägen findet dort Anwendung, wo Wärme- und Trittschalldämmung nach den
einschlägigen DIN-Normen gegeben sein müssen.
-
Bekannt ist eine Lösung, bei der auf eine Decke, insbesondere aus
Beton, eine aus Glasfasern bestehende Wärmedämmplatte
aufgelegt
wird, die oben mit einer Lage aus Bitumenpapier abgedeckt ist. Darauf ist eine Schicht
aus Verlegemörtel vorhanden, in der der Plattenbelag aufgelegt bzw. eingebettet
ist. Diese Lösung-hat den Nachteil, daß die aus Stücken bestehenden Isolationsplatten
oder Matten an den Stoßstellen vielfach nicht dicht aneinander anliegen und somit
nachteilige Kälte-und Schallbrücken bilden. Da die Isolationsplatten oder Isolationsmatten
zusammendrückbar sind, muß die Verlegemörtelschicht entsprechend stark sein. In
der Regel beträgt die Stärke der Verlegemörtelschicht 4 cm. Zufolge der Zusammendrückbarkeit
der Wärmedämmplatten und der Unebenheiten bei Betondecken ist die Verlegemörtelschicht
an manchen Stellen nur 3 oder sogar nur 2,5 cm stark. Dadurch besteht die Gefahr,
daß bei einer örtlich starken Belastung der Platten die Verlegemörtelschicht nicht
ausreichend druckfest ist und zu Rissen führt, die dann zu örtlichen Uberbeanspruchungen
der Wärmedämmplatten führen, so daß diese zusammengedrückt werden und in ihrer Wirkung
stark nachlassen.
-
Um diese Nachteile zu beseitigen, geht ein anderer Vorschlag dahin,
daß auf die Wärmedämmplatten oder Matten, die eb-enfalls mit einem Bitumenpapier
oben abgedeckt sind, zunächst ein das Niveau regulierender Ausgleichsestrich, auch
Schutzestrich genannt, aufgetragen wird. Dieser Ausgleichsestrich gibt dann die
ausreichende Festigkeit, hat aber den Nachteil, daß er mindestens sieben Tage abbinden
muß, bevor mit den Plattenbelagsarbeiten
begonnen werden kann.
Auf den abgebundenen Ausgleichsestrich wird dann der Verlegemörtel aufgebracht,
auf den dann die Platten aufgelegt und mit dem Abbinden des Verlegemörtels befestigt
werden. Anschließend erfolgt das Ausfugen der Platten an den Stoßstellen. Die zuletzt
beschriebene Anordnung gibt zwar eine ausreichende Wärme- und Schalldämmung, hat
aber neben dem vorerwähnten Nachteil, daß der Ausgleichsestrich sieben Tage zur
Abbindung braucht, den weiteren Nachteil, daß insgesamt neben dem hohen Material-
und Arbeitsaufwand eine Konstruktionshöhe von ca. 10 cm vorhanden ist, die eine
erhebliche Beeinträchtigung des Raumvolumens darstellt.
-
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine schwimmende
Verlegung eines Plattenbelages mit hoher Wärme- und Schalldämmung zu schaffen, die
in ihrer Herstellung nur einen .geringen Arbeits- und Zeitaufwand sowie Kostenaufwand
bei nur geringer Konstruktionshöhe verursacht. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei
einem Verfahren zum Herstellen eines wärme- und schalldämmenden Bodenbelages mit
formsteifen Plattenbelägen erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß auf den Betonboden
fugenlos eine feuchte, bindefähige, mit schall- und wärmedämmenden Stoffen versehene
Mörtelschicht aufgebracht und auf dem noch feuchten Mörtel die Platten verlegt werden.
-
Durch die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich, daß der Mörtel zum
Verlegen der Platten zugleich wärme- und schalldämmend ist
und das
Bindemittel, welches die wärme- und schalldämmenden Stoffe verbindet, zugleich das
Bindemittel ist zur Verankerung der Platten an dieser wärme- und schalldämmenden
Mörtelschicht.
-
Durch die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich eine Ersparnis an Arbeits-,
Material- und Zeitaufwand. Da die Wärmedämmörtelschicht eine ausreichende Tragfähigkeit
hat, dient sie zugleich zur Niveauregulierung, so daß insgesamt nunmehr Wärmedämmbodenbeläge
herzustellen sind, die nur eine gesamte Konstruktionshöhe einschließlich der Platten
von ca. 5 cm hat.
-
Die Wärmedämmörtelschicht besteht in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung
aus Kügelchen aus Schaumkunststoff und einem Bindemittel, insbesondere hydraulischem
Bindemittel. Die Schaumkunststoffkügelchen bestehen besonders vorteilhaft aus geblähtem
Polystyrol. Sie haben in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung einen Durchmesser
von durchschnittlich 1 bis 3 mm. Als Bindemittel wird vorteilhaft Zement verwendet.
-
Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß als Füllstoff
isolierende mineralische SToffe, insbesondere aus Kieselgur oder Traßmehl vorhanden
sind. In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung weist der Wärmedämmörtel zusätzlich
Mineralfasern auf. Weiterhin hat er in weiterer Abwandlung ein wasserabweisendes,
plastifizierendes Bindemittel.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt. Die Zeichnung
zeigt auch Bodenbeläge als Stand der Technik.
-
Es zeigen: Fig. 1 und 2 herkömmliche wärme- und schalldämmende Bodenbeläge,
Fig. 3 den erfindungsgemäßen Bodenbelag.
-
Nach Fig. 1 ist bekannt, auf den Betonboden 10 Wärmedämmplatten oder
Matten aufzulegen, die eine Dicke von ca. 2,5 cm haben und aus Mineralfasern bestehen.
Diese Mstten werden oben abgedeckt durch Bitumenpapier. Auf dieses Bitumenpapier
wird ein Verlegemörtel einer Stärke von ca. 4 cm aufgebracht. Auf den Verlegemörtel
12 kommt der Plattenbelag 13, der mit dem Abbinden des Verlegemörtels mit diesem
verbunden wird.
-
Fig. 2 zeigt die bekannte Maßnahme, auf die Wärmedämmplatte 11 und
dem darauf aufgelegten Bitumenpapier 12 eine Schicht von ca. 3,5 cm Dicke aus Ausgleichsestrich
14 aufzubringen, der zu seiner Abbindung mindestens sieben Tage benötigt. Auf diesen
Ausgleichsestrich kommt dann der zu Fig. 1 beschriebene Verlegemörtel in Fig. 1
gegenüber etwas geringerer Dicke mit den Platten 13.
-
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemäße Lösung, daß auf den Betonboden 10,
der auch durch Bitumenpapier oder einen Bitumenanstrich nach oben abgesperrt sein
kann, eine Wärmedämmörtelschicht 15 einer Stärke von ca. 2,5 cm aufgebracht wird.
Diese Wärmedämmörtelschicht 15 besteht aus einer Vielzahl kleiner,
aus
Schaumkunststoff, insbesondere Polystyrol bestehender Kügelchen 16 von vorzugsweise
1 bis 3 mm Durchmesser, aus einem Zement als Bindemittel und mineralischen Füllstoffen,
insbesondere aus Traßmehl. Weiterhin hat die Wärmedämmörtelschicht 15 Mineralfasern
17. Anstelle der Schaumkunststoffkügelchen kann auch körniger Perlit Anwendung finden.
Dieser kann die Schaumkunststoffkügelchen Silweise ersetzen.
-
Zur Herstellung wird die fertige Mischung aus Schaumkunststoffkügelchen
und oder Perlit, Füllstoffen und Bindemitteln unter Zugabe von Wasser zu einer plastischen
Masse angerührt und auf den Boden aufgetragen. Im Anschluß daran werden die Platten
13 verlegt, die mit dem Abbinden des Wärmedämmörtels mit diesem verbunden werden.
-
Aus der Zeichnung (Fig. 3) ist im Vergleich zu den Figuren 1 und 2
ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Lösung nur eine geringe Konstruktionshöhe
hat.
-
- Ansprüche -