DE2412234A1 - Feuchtwerk an einer offsetdruckmaschine mit einer vorrichtung zum regeln der wassermenge auf der platte - Google Patents
Feuchtwerk an einer offsetdruckmaschine mit einer vorrichtung zum regeln der wassermenge auf der platteInfo
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Description
ROLAND
Offsetmaschinenfabrik
Faber & Schleicher AG
605 Offenbach am Main
Offsetmaschinenfabrik
Faber & Schleicher AG
605 Offenbach am Main
Feuchtwerk an einer Offsetdruckmaschine mit einer Vorrichtung
zum Hegeln der Wassermenge auf der Platte
Die Erfindung bezieht sich auf ein Feuchtwerk zum Befeuchten
der Druckplatte einer Offsetdruckmaschine mit
einer Vorrichtung zum Hegeln einer Wassermenge auf Oberflächen mittels zweier auf die gleiche Stelle der Oberfläche
gerichteter und von dort remittierter Lichtströme, die in Form von monochromen Meß- und Vergleichslichtimpulsen
zeitlich hintereinander auf einen Lichtempfanger fallen,
wobei die Wellenlänge der Meßlichtimpulse derart ist, daß
sie von der Schicht stark absorbiert werden und die Wellenlänge der Vergleichslichtimpulse derart ist, daß sie von
der Schicht schwach absorbiert werden.
Es ist bekannt (Chemie-Ing.-Techn. 35. Jp. 1963/Nr.l), den
Wassergehalt von bewegten Gütern unter Verwendung einer Meßwellenlänge von Λ = 1,93 Λ"β zu bestimmen. Hier wurde
eine Wellenlänge ausgewählt, die eine maximale Absorption der aufgestrahlten Lichtmenge und somit maximale Empfindlichkeit
verspricht.
Ebenso ist es bekannt (DT-PS 1 303 819), die Wassermenge
auf der Druckform von lithographischen Druckmaschinen unter Verwendung einer Meßwellenlänge von ca.\ = 2,95 yum zu messen.
Auch diese Wellenlänge liegt in einem Absorptionsmaximum von Wasser und läßt nach herrschender Meinung ausreichende Meßempfindlichkeit
erwarten, Diese Ansicht wird auch gestützt durch eine Veröffentlichung im Archiv für technisches Messen
(Blatt V 1124-12, Januar 1966), in der die Bedeutung der Absorptionsmaxima graphisch (Fig.4) nochmals besonders anschaulich
dargestellt wurde»
50$ä'4 0 /046
Trotzdem ist es mit diesen bisher vorhandenen Meßgeräten
nicht gelungen, größere Wassermengen, wie sie z.B. bei eloxierten Druckplatten auftreten, mit ausreichender
Empfindlichkeit oder überhaupt zu messen. Dies muß aber
als ein bedeutender Nachteil angesehen werden, da eloxierte Platten sowohl für Bogen- als auch für Rollendruck immer
mehr an Bedeutung gewinnen und zur Zeit weit über die Hälfte aller verwendeten Druckplatten ausmachen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzielung einer gleichbleibenden Wassermenge auf einer
Offsetdruckform während des Auflagedruckes zu schaffen, die auch für größere Wassermengen und damit für die Verwendung
an eloxierten Druckplatten geeignet ist.
Diese Aufgabe wird duch die Verwendung von Meßlichtimpulsen
gelöst, deren Wellenlänge außerhalb der Absorptionsmaxima von Wasser liegt. Es werden vorzugsweise Wellenlängen von
ca. 2,7 bis 2,9/um und ca. 3iO bis 3i3/um, bzw. von 5i7
bis 5i9>um und 6,1 bis 6,3 Λ"η vorgeschlagen.
Durch diesen Vorschlag wird die herrschende Meinung widerlegt, daß die besten Meßergebnisse jeweils in den Absorptionsmaxima
erzielt werden. Überraschenderweise stellt sich vielmehr bei der Messung von Wassermengen auf Druckplatten heraus,
daß bei Verwendung von Wellenlängen im Absoptionsmaximum ab einer bestimmten Wassermenge bei weiterer Erhöhung der Wassermenge
keine weitere Erhöhung der Absorption der Meßlichtimpulse auftritt, daß also eine Sättigung auftritt, daß aber
in den vorgeschlagenen Wellenbereichen noch meßbare Absorptionszunahmen zu verzeichnen sind. Zwar ist festzustellen, daß
die Absorptionswerte absolut genommen außerhalb der Absorptionsmaxima geringer sind; die Erfindung folgt aber hier der Erkenntnis,
daß die Bedeutung der absoluten Absorptionswerte gering ist, sofern sonstige Maßnahmen zur Vergrößerung der verwertbaren
Meßenergie getroffen werden können und entsprechende
509340/0464
Verstärkung der Meßsignale möglich ist, und daß vielmehr
von den Absorptionsmaxima abgehend ein Wellenlängenbereich gefunden werden muß, in dem Absorptionsunterschiede
auch noch bei größeren Schichtdicken zu verzeichnen sind. Die bessere Eignung dieser Wellenbereiche dürfte allerdings
auf die besonderen Oberflächenstrukturen von Druckplatten
zurückzuführen sein.
Da mit Hilfe des vorgeschlagenen Meßwellenbereichs auch dünne Wasserschichten gemessen werden können, ist ein derartiges
Gerät praktisch in der Lage, auf allen im lithographischen Druck verwendeten Platten die Wassermenge zu
erfassen.
Weiterhin wird nach der Erfindung für die Vergleichsstrahlung ein Wellenlängenbereich zwischen 2,2 und 2,4/um vorgeschlagen.
Dieser Wellenbereich hat sich experimentell für die Vergleichsmessung als besonders vorteilhaft insofern ergeben,
als auch noch bei großen Schichtdicken nur eine geringe Beeinflussung der Absorption beobachtet wurde. Die beobachtete,
mit zunehmender Wasserschicht zunehmende Absorption eines Vergleichsstrahls von 2,55 /um dürfte ebenfalls auf die
besonderen Verhältnisse der rauhen Plattenoberflächen zurückzuführen
sein.
Analog dazu wird für die übrigen Meßwellenbereiche die Anwendung entsprechender Bereiche für die Vergleichsstrahlung
empfohlen. Je nach verwendeter Meßwellenlänge kommen Bereiche von 3,4 bis 3,7^m, bzw. von 5 »4 bis 5,6/um bzw. von 6,4
bis 6,6/um in Frage. Wird der niedrigere Meßwellenlängenbereich von 2,7 bis 2,9/um gewählt, so empfiehlt es sich, auch
den niedrigeren Vergleichswellenbereich zwischen 2,2 bis 2,4 Aim zu wählen, im anderen Falle die beiden höher liegenden
Bereiche. Solche Kombinationen sind daher vorteilhaft, da eventuelle Verunreinigungen im Wasser benachbarte Wellenlängen
ähnlicher absorbieren als weit auseinanderliegende
•509840/0464 ~4~
Wellenlängen; wird eine Quotientenmeßschaltung verwendet,
so beeinflussen dann Verunreinigungen das Meßergebnis nicht.
Sinngemäß erfolgt die Auswahl der Wellenlänge für die Vergleichsinipulse im Bereich des Absorptionsmaximum
von 6 yum : Hier werden Wellenlängenbereiche für den Vergleichsstrahl
zwischen 5i4 und 5,6yüm und bzw. zwischen
6,4 und 6,6yum vorgeschlagen.
Zur Vergrößerung der verwertbaren Meßenergie und Steigerung der Meßempfindlichkeit wird vorgeschlagen, die Impulsfrequenz
der Lichtimpulse so auszulegen, daß sie nicht nur den Erfordernissen der hohen Druckgeschwindigkeit gerecht
wird, sondern auch im optimalen Frequenzbereich der Fotozelle liegt.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme zur Steigerung der Empfindlichkeit der Vorrichtung liegt, wie Versuche zeigten,
darin, zwischen der Oberfläche der Druckplatte und Lichtquelle eine Optik anzuordnen, durch welche die Lichtquelle
auf der Druckplattenoberfläche abbildbar ist.
Als weitere Maßnahme zur Steigerung der Empfindlichkeit wird vorgeschlagen, die auf die Oberfläche auftreffende
und remittierte Strahlung durch je einen Lichtschacht abzuschirmen und diese Lichtschächte innen mit spiegelnder
Oberfläche zu versehen. Beide Lichtschächte werden so ausgeführt, daß sie sich unter einem Winkel von ca. 20 vereinigen.
Zweckmäßigerweise wird der Lichtschacht zwischen Lichtquelle und Druckplatte dagegen teilweise geschwärzt.
Die der Druckplatte zugewandte Öffnung der Lichtachächte ist nicht größer als der Durchmesser eines Lichtschachtes.
Diese Anordnung hat sich in Versuchen als optimal erwiesen.
-5-
5QS840/0464
Mit diesen Maßnalvmen wird vermieden, daß im Bereich
der Durchdringung beider Lichtschächte Strahlen schon vor dem Auftreffen auf die Meßoberfläche durch Reflexion
an den Strahlungsempfänger gelangen und so eine gewisse
Vorspannung erzeugen.
Anstelle des Lichtschachtes können zur weiteren Steigerung der Empfindlichkeit Infrarotlichtleiter zwischen Lichtquelle
und Lochscheibe, zwischen Lochscheibe und Druckplatte sowie zwischen Druckplatte und Fotozelle angeordnet werden.
Nachfolgend wird anhand einer schematischen Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung noch weiter erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Druckmasdvine
mit Feuchtwerk und Meßvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Meßvorrichtung
selbst,
Fig. 3 einen Ausschnitt gemäß der Linie III-III
in Fig. 2 und
Fig. k eine schematische Darstellung der vom
Empfänger aufgefangenen Strahlungsenergie,
Fig. 5 eine weitere schematische Darstellung mit teilweise geschwärztem Lichtschacht.
Die auf einem Plattenzylinder 1 einer Offsetdruckmaschine
(nicht gezeigt) aufgespannte Druckplatte 2 wird in üblicher Weise durch ein Feuchtwerk 3 befeuchtet und anschließend
durch ein Farbwerk k eingefärbt. Die Feuchtflüssigkeit wird
durch eine Duktorwalze 5 einem mit Feuchtflüssigkeit an-
509840/0464 "6~
gefüllten Behälter 6 entnommen und über eine Zwischenwalze
7 an die Auftragwalze 0 übertragen, durch welche die Flüssigkeit schließlich auf den Plattenzylinder 1
bzw. die Druckplatte 2 aufgebracht wird. Die Regelung der übertragenen Feuchtflüssigkeitsraenge erfolgt durch
Änderung der Drehzahl der Duktorwalze 5· Zu diesem Zweck
ist die Duktorwalze 5 von einem in der Drehzahl veränderbaren Motor 9 angetrieben.
Die Heftvorrichtung 10 enthält eine Lichtquelle 11, von
der ein Lichtstrahl durch ein rotierendes FilÄerrad 12
von einer Sammellinse 13 gebündelt auf die Oberfläche Ik
der Druckplatte 2 aufgebracht wird. Der einfallende Lichtstrahl wird dabei durch einen Lichtschacht 15 von Fremdeinflüssen
abgeschirmt. Ein diffus von der Bberflache
remittierter Anteil der Strahlung wird - abgeschirmt durch einen weiteren Lichtschacht 1$ - einer Fotozelle 17 zugeleitet
und nach entsprechender meßtechnischer Verarbeitung zur Steuerung der Drehzahl des Motors 9 verwertet. Das
durch einen Motor 18 angetriebene Filterrad 12 enthält mindestens zwei Filter 19, 20 (s.Fig.3) wobei das Filter
den Meßlichtimpuls mit der WellenlängeA* 2,7/um und das
Filter 20 den Vergleichslichtimpuls mit der Wellenlänge /\ » 2,2/um erzeugt.
Zur Verbesserung der Lichtausbeute ist die Innenfläche der Lichtschächte 15» 16 verspiegelt. Dadurch kann, ein größerer
Anteil der z.B. vom Punkt 21 nach allen Seiten diffus remittierten Strahlung 22 von Fotozelle 17 aufgenommen
werden (s.Fig.'t), insbesondere ist der unter dem Winkel
remittierte Anteil ebenfalls verwertbar und kommt zum unter dem Winkel 24 remittierten Anteil hinzu.
-7-
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Fig. 5 zeigt dagegen, den Bereich 25 der Innenfläche des
Lichtschachtes 15ι der zweckmiißigerweise geschwärzt wird,
um eine sonst mögliche Reflexion der Strahlung, wie durch Hie Bezugszeichen 2(i,17 angedeutet, ohne Beaufschlagung
der Meßoberfläche direkt in die Fotozelle 17 zu vermeiden. Die Größe dieser schädlichen Reflexion und Lage und Größe
der von dieser Reflexion beteiligten Fläche hängt von dem Winkel ab, unter dem die Lichtschächte 15 j l6 zueinander
angeordnet sind.
-8-
509840/Q464
Claims (8)
- -8-PatentanSprücheFeuchtwerk zum Befeuchten der Druckplatte einer Offsetdruckmaschine mit einer Vorrichtung zum Regeln einer Wasserinenge auf Oberflächen mittels zweier auf die gleiche Stelle der Oberfläche gerichteter und von dort remittierter Lichtströme, die in Form von monochromen Meß- und Vergleichsimpulsen zeitlich hintereinander auf einen Lichtempfänger fallen, wobei die Wellenlänge der Meßlichtimpulse derart ist, daß sie von der Schicht stark absorbiert werden und die Wellenlänge der Vergleichs-Lichtimpulse derart ist, daß sie von der Schicht schwach absorbiert werden,dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der Meßlichtimpulse außerhalb der Absorptionsmaxima von Wasser liegt.
- 2.) Feuchtwerk nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge der Vergleichslichtirapulse zwischen 2,2 und 2,4 yum bzw. zwischen 3,k und 3 «7/um, bzw.zwischen ^,k und 5 »6 /um, bzw. zwischen 6,4 und 6,6 Aim liegt,
- 3.) Feuchtwerk nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfrequenz der Lichtimpulse so ausgelegt ist, daß sie im optimalen Frequenzbereich des Lichtempfängers (17) liegt.
- 4.) Feuchtwerk nach Anspruck 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Oberfläche der Druckplatte (2) und der Lichtquelle (ll) eine Optik angeordnet ist, durch welche die Lichtquelle auf der Oberfläche abbildbar ist.-9-509840/0464
- 5.) Feuchtwerk nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die auf die; Oberfläche aui'ti-effendß und remittierte Strahlung durch je einen Lichtschacht (15,l6) abgeschirmt ist und die Licht.sch.ichte innen mit spiegelnder Oberfläche vei'behen sind.
- 6.) Feuchtwerk nach Anspruch 5dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschächte (I5,l6) unter einem Viinkel von etwa 20 zueinander angeordnet sind,
- 7.) Feuchtwerk nach Anspruch 5dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtschacht (15) zwischen Lichtquelle (ll) und der Druckplatte (2) teilweise geschwärzt ist.
- 8.) Feuchtwerk nach einem der Ansprüche 5 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtschächte (J5,l6) als Infrarotlichtleiter ausgebildet sind.509840/046
Priority Applications (5)
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US05/558,307 US3960451A (en) | 1974-03-14 | 1975-03-14 | Dampening system on an offset printing press with a device for regulating the amount of water on the plate |
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Publications (3)
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---|---|
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DE2412234B2 (de) | 1976-06-10 |
IT1033240B (it) | 1979-07-10 |
FR2263889B1 (de) | 1978-09-29 |
FR2263889A1 (de) | 1975-10-10 |
GB1488049A (en) | 1977-10-05 |
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