DE2411851C3 - Antriebsanordnung für ein Walzwerk - Google Patents
Antriebsanordnung für ein WalzwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein Walzwerk mittels zweier Gleichstrommotoren, deren
Anker mechanisch miteinander gekuppelt und elektrisch mit zwei Stromrichtern abwechselnd in Reihe
geschaltet sind.
Als Antrieb für große Leistungen werden häufig zwei Gleichstrommotoren eingesetzt, deren Anker mechanisch
miteinander gekuppelt sind und die nur in einer Drehmomentenrichtung im sogenannten Zweiquadrantenbetrieb
arbeiten. Im ersten Quadranten des Drehmoment-Drehzahldiagramms wird elektrische
Energie in mechanische und im zweiten Quadranten mechanische Energie durch Abbremsung des Antriebes
in elektrische Energie umgewandelt. Zu dieser Art gehören auch Antriebe, deren Feld im Stillstand
umgeschaltet wird, beispielsweise Antriebe für Tandemstraßen, Sendzimir-Walzwerke oder Haspeln.
Es ist bekannt (»Siemens-Zeitschrift« 1972, S. 919 bis 923), die beiden Motoren eines solchen Antriebes mit
zwei aus Thyristoren aufgebauten Stromrichtern in Reihe zu schalten. Sind die Stromrichter in Umkehrschaltung
vorgesehen, dann ist auch ein Vierquadrantenbetrieb und eine sogenannte Folgesteuerung, d. h.
eine unsymmetrische Steuerung des Zündwinkeis der beiden Stromrichter zur Erzielung eines besseren
Leistungsfaktors möglich. Es ist ferner bekannt, an Stelle einer Umkehrschaltung der Stromrichter im
Ankerkreis einen Stromrichter in Umkehrschaltung im Feldkreis der Motoren vorzusehen. Bei der letzten
Schaltung kann das Drehmoment nur relativ langsam geändert werden und deswegen kann diese Schaltung
nur für dynamisch wenig beanspruchte Antriebe verwendet werden.
Zur Steuerung eines Motors ist es aus dem Buch »Netzgeführte Stromrichter mit Thyristoren« von G.
M ö 11 g e η, 2. Auflage 1970, S. 203, Verlag Siemens AG,
bekannt, zwei Stromrichterbriicken, von denen die eine
gesteuert und die andere ungesteuert ist, in Folgesteuerung zu betreiben. Dieser Stromrichteraufbau wird
beim Anmeldungsgegenstand für zwei in Reihe
ίο geschaltete Motoren angewendet Wegen des Aufbaues
der einen Brücke aus Dioden kann in dieser Anordnung der Strom nur in der durch die Dioden vorgegebenen
Richtung fließen, so daß also eine elektrische Bremsung nicht möglich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Antriebsanordnung der eingangs beschriebenen Art
eine Stromrichteranordnung zu schaffen, die einen Zweiquadrantenbetrieb mit dynamisch gutem Verhalten
beim Übergang vom Motor- auf den Bremsbetrieb ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der eine im gemeinsamen Ankerstromkreis
angeordnete Stromrichter aus Dioden und der andere Stromrichter aus Thyristoren aufgebaut und dem Anker
eines der beiden Motoren ein zusätzlicher Thyristorstromrichter derart parallelgeschaltet ist, daß er ohne
Erregerfeldumkehr diesen Motor im Wechselrichterbetrieb abbremsen kann.
Durcn die Abbremsung der Antriebsanordnung ohne Umkehr des Erregerfeldes der Motoren ist ein schneller Übergang vom Motor- auf den Bremsbetrieb möglich.
Durcn die Abbremsung der Antriebsanordnung ohne Umkehr des Erregerfeldes der Motoren ist ein schneller Übergang vom Motor- auf den Bremsbetrieb möglich.
Außerdem kann der Aufwand für die Stromrichter geringer sein als der für eine Stromrichteranordnung
mit zwei steuerbaren Drehstrombrücken, weil die Thyristoren der einen steuerbaren Brücke durch Dioden
ersetzt sind und der zusätzliche Thyristorstromrichter nur einphasig aufgebaut sein braucht.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert.
Die Anker von zwei Gleichstrommotoren 1, 2 sind abwechselnd mit zwei Stromrichtern 3, 4 sowie mit
einem Schnellschalter 5 und einer Drossel 6 in Reihe geschaltet. Der eine Stromrichter 3 ist aus Dioden, der
andere Stromrichter 4 aus Thyristoren aufgebaut. Die Feldwicklungen 7,8 der Motoren sind ebenfalls in Reihe
geschaltet und an einen Thyristorstromrichter 9 angeschlossen. Parallel zum Anker des Motors 2 ist eine
Reihenschaltung aus einem weiteren Thyristorstromrichter 10, einer weiteren Drossel 11 und einem
weiteren Schnellschalter 12 geschaltet. Die Stromrichter 3 und 4 sind an einen gemeinsamen Drehstromtransformator
13 und der Stromrichter 10 an einen Einphasentransformator 14 angeschlossen. Der Stromrichter
3 (Gleichrichter) liefert stets die volle Spannung. Bei niedriger Drehzahl wird der Thyristorstromrichter 4
als Wechselrichter betrieben, damit die Spannung des Gleichrichters 3 teilweise kompensiert wird. Bei voller
Drehzahl arbeitet auch der Thyristorstromrichter 4 im Gleichrichterbetrieb. Die EMK der Motoren ist den
Spannungen der Stromrichter jeweils entgegengerichtet. Zum Bremsen, d. h. zum Betrieb im zweiten
Quadranten, wird nur der Motor 2 in Verbindung mit dem Stromrichter 10 verwendet. Die EMK des Motors 2
treibt den Bremsstrom gegen die Spannung des als Wechselrichter betriebenen Stromrichters 10. Eine
Bremsung mit nur einem Motor reicht bei Antrieben, die nur in einer Drehrromentenrichtung betrieben werden,
im allgemeinen aus.
Die Stromrichter 4 und 10 können in kreisstromfreier oder kreisstrombehafteter Schaltung betrieben werden.
Bei kreisstrombehafteter Schaltung fließt der Kreisstrom auch über den Motor 1. Das dabei entstehende
Moment wird durch das Gegenmomene des Motors 2
über die mechanische Welle ausgeglichen.
Der Stromrichter 4 muß für eine um etwa 20 °/o höhere Spannung ais der Gleichrichter 3 bemessen
werden, damit die im Wechselrichterbetrieb des Stromrichters 4 abgegebene Spannung begrenzt und
der Strom im Hauptkreis abgebaut werden kann. Da der Stromrichter 10 praktisch nur eine von der Größe der
EMK des Motors 2 abhängige Gegenspannung erzeugt, braucht der Stromrichter 4 spannungsmäßig nur wie bei
der eingangs erwähnten Schaltung mit einem Dioden- und einem Thyristorstromrichter bemessen zu sein. Der
Stromrichter 10 ist für eine Spannung bemessen, die der EMK des Motors 2 entspricht. Die im Stromkreis des
Stromrichters 10 angeordnete Drossel 11 <st Vorzugsweise als Luftdrossel ausgeführt, so daß auch bei
höherem Strom eine geglättete Spannung am Anker des Motors 2 liegt. Diese Spannung ist auch im Hauptstromkreis
wirksam und kann gegebenenfalls die Spannungsbeanspruchung des Stromrichters 4 beeinflussen.
Dieselbe Schaltung ist auch für Anfiebe anwendbar, bei denen das Feld im Stillstand umgepolt wird,
beispielsweise für reversierbare Kaltwalzwerke.
Außer dem Lauf in Vorwärtsi'ichtung ist meistens
auch ein Tippbetrieb in Rückwärtsrichtung erforderlich. Die im Tippbetrieb erreichbare Drehzahl beträgt etwa
5% der Nenndrehzahl. Im Tippbetrieb »Rückwärts« wirkt die EMK der Motoren in der anderen Richtung.
Bei kreisstrombehafteter Schaltung muß die Wechselrichterspannung des Stromrichters 4 um die EMK des
Motors 1 erhöht werden. Bei Umkehrung des Feldes eines der beiden Motoren kompensieren sich die EMK
der beiden Motoren im Hauptkreis gegenseitig. Damit kann die Beanspruchung des Stromrichters 4 beim
Tippen »Rückwärts« verringert werden. Eine andere Möglichkeit für Tippen »Rückwärts« ist, das Feld im
Stillstand umzukehren.
Damit sich die vollen Augenblickswerte der Spannungen
der Stromrichter 3 und 4 nicht addieren, ist es zweckmäßig, den Zündwinkel des Stromrichters 10 zu
begrenzen, beispielsweise derart, daß keine kleineren Werte als 60° angesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Antriebsanordnung für ein Walzwerk mittels zweier Gleichstrommotoren, deren Anker mechanisch
miteinander gekuppelt und elektrisch mit zwei Stromrichtern abwechselnd in Reihe geschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine im gemeinsamen Ankerstromkreis angeordnete Stromrichter
(3) aus Dioden und der andere Stromrichter (4) aus Thyristoren aufgebaut und dem Anker eines
der beiden Motoren (I12) ein zusätzlicher Thyristorstromrichter
(10) derart parallelgeschaltet ist, daß er ohne Erregerfeldumkehr diesen Motor (2) im
Wechselrichterbetrieb abbremsen kann.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Thyristorstromrichter
(10) einphasig ausgeführt ist.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im gemeinsamen
Ankerstromkreis ein Schnellschalter (6) und eine Drossel (5) angeordnet sind.
4. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zündwinkel des zusätzlichen Thyristorstromrichters (10) auf mindestens 60° begrenzt ist.
5. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im
Stromkreis des zusätzlichen Thyristorstromrichters (10) eine Luftdrossel (11) angeordnet ist.
6. Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
für einen der Motoren (1, 2) eine Feldumkehrschaltung vorgesehen ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742411851 DE2411851C3 (de) | 1974-03-12 | Antriebsanordnung für ein Walzwerk | |
AT46275A AT336736B (de) | 1974-03-12 | 1975-01-22 | Walzwerksantrieb |
CH247475A CH581923A5 (de) | 1974-03-12 | 1975-02-27 | |
SE7502582A SE397613B (sv) | 1974-03-12 | 1975-03-07 | Valsverksdrivanordning med tva likstromsmotorer |
JP50028581A JPS50123065A (de) | 1974-03-12 | 1975-03-08 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742411851 DE2411851C3 (de) | 1974-03-12 | Antriebsanordnung für ein Walzwerk |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2411851A1 DE2411851A1 (de) | 1975-09-18 |
DE2411851B2 DE2411851B2 (de) | 1977-06-23 |
DE2411851C3 true DE2411851C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
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