DE2410853A1 - Reinigung und trennung von steroidlactonen - Google Patents
Reinigung und trennung von steroidlactonenInfo
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Description
RECHTSANWÄLTE
ϊ DR. JUR. DirUCHEM. WALTER BEIL
ϊ DR. JUR. DirUCHEM. WALTER BEIL
drF j^.1 cip^ciJ!! tu ι. wOLW 25. Feb. 1974
«23 FRANKFURT AM MAlH-HOCHSl
St 58
Unsere Nr. 19 155 Wo/AG
G. D. SearIe & Co.
Chicago, Illinois 60680, VStA
Chicago, Illinois 60680, VStA
Reinigung und Trennung von Steroid-Lactonen
Das ϊ-Lacton der 17-Hydroxy-3-oxo-l7oC-pregna-4,6-dien-21-carboxylsäure
kann mit einer Reihe von Substanzen umgesetzt werden, um einen kondensierten Cyclopropanring an der Stelle
der Doppelbindung in 6,7-Stellung einzuführen. Jedoch ist diese Reaktion nicht stereoselektiv, sondern es wird eine
Mischung zweier isomerer Verbindungen erhalten. Diese unterscheiden sich je nachdem, ob die Methylgruppe sich ·
auf der °t~ oder ß-Seite des Steroidmoleküls befindet. Wenn
Dimethylsulfoxoniummethylid als Reagens zur Einführung des kondensierten Cyclopropanrings verwendet wird, enthält das
so erhaltene Rohprodukt ungefähr 70 % der Verbindung mit der Methylengruppe auf der ß-Seite des Steroidmoleküls,
während die restlichen 30 % das entsprechende oC-lsomere
sind. Wegen der grossen Ähnlichkeit dieser beiden Verbindungen gestaltet sich die Trennung der Mischung in die individuellen
Isomeren mittels der üblichen Techniken als schwierig, wenn man die Isomeren in wesentlich reinem Zustand erhalten
will; ausserdem ist damit ein erheblicher Verlust an Substanz
verbunden. Es wurde nun gefunden, dass eine solche Isomerenmischung getrennt werden kann, wenn man Hydrochinonkomplexe
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bildet ι dadurch werden die individuellen Verbindungen in
im wesentlichen reinen Zustand erhalten. Die vorliegende Erfindung bezieht sich demgemäss auf solche Hydrochinon-Korr.plexe
und auf ein Verfahren zur Trennung der beiden isomeren Verbindungen mittels ihrer Komplexbildung mit
Hydrochinon. Das vorliegende Reinigungs- und Trennverfahren
ist jedoch nicht beschränkt durch die Art und Weise des Hersteilens der isomeren Mischung.
Die zu trennenden Verbindungen haben die folgenden Formeln
(I)
(II)
Die systematische Bezeichnung für Verbindung I ist 6α37α"
Dihydro-17~hydroxy-3-oxo-3'H-cyclopropa^ 6 3 7j-17a~pregna-
die 4,6-dien-21-carboxylsäure-y-lacton undvder Verbindung II
ist 6ßi7ß-Dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3tH-cyclopropa[,637J-17apregna-4,ö-dien-^l-carboxylsäure-Y-lacton.
Zur Vereinfachung wird Verbindung I im folgenden auch als 6a.i7a.-Dihydroverbindung
oder als ß-Methylenverbindung benannt werden, Verbindung II
als 6ß,7ß-Dihydrovex'bindung oder als a-Methyleneverbindung.
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Beide vorgenannten Verbindungen sind pharmakologisch wertvoll als Anti-DCA-Mittel. Insbesondere sind sie wertvoll als
Diuretika und als Mittel gegen erhöhten Blutdruck. Jedoch ist die Aktivität der beiden Verbindungen nicht identisch,
und das eine Isomere ist aktiver als das andere. Demgemäss ist es wünschenswert, die beiden Isomeren zu trennen und die
beiden individuellen Verbindungen in einem im wesentlichen reinen Zustand zu erhalten, um so irgendwelche Probleme
bezüglich der tatsächlichen Menge an aktiven Bestandteilen in dem Produkt zu vermeiden. "Im wesentlichen rein" bedeutet,
dass die letztlich isolierte Substanz das gewünschte Isomere in einer Konzentration von 95 % oder mehr enthält.
Während, wie oben ausgeführt', die individuellen Isomeren als solche wertvoll sind, können sie auch in andere wertvolle
Verbindungen übergeführt werden, wie zum Beispiel durch die öffnung des Lactonrings. Wenn zum Beispiel eine
alkoholische Lösung der ß-Methylenverbindung mit Kaliumhydroxid erhitzt wird, wird ein Salz der folgenden Formel
CH2CH2C-OK
JL
erhalten.
Diese Verbindung ist ein wertvolles Diuretikum. Das ergibt
sich aus einer Untersuchung über die Wirksamkeit der Verbindung, den Natrium-zurückhaltenden Effekt des d-Aldosteron
zu reduzieren, wodurch das Elektrolytverhältnis in den Nieren von Hunden umgekehrt wird. In dieser Untersuchung
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wird eine Gruppe von sechs weiblichen Hunden (mongrels) mit einem Gewicht zwischen 15 und 22 kg verwendet. Die Verbindun-'
gen werden in jedem Tier bei zwei verschiedenen Dosierungen getestet, wie auch bei der Standard-Vergleichsverbindung
Spironolacton. Kontrollversuche werden durchgeführt, indem
man jedes Versuchstier zweimal dem Testverfahren unterwirft,
ohne jedoch entweder die erfindungsgemäss Verbindung noch die Standard-Verbindung zu geben. Weitere Kontrollversuche
werden durchgeführt, indem das Verfahren wiederholt wird,
ohne jedoch die erfindungsgemässe Verbindung, die Standard-Verbindung
oder Aldosteron zu geben. Die Reihenfolge, in der die Testversuche an den 6 Versuchstieren durchgeführt
werden, ist willkürlich. Die Testversuche folgen in Abständen von mindestens einer Woche, um den Versuchstieren
Gelegenheit zu geben, sich von den Wirkungen des vorher verabreichten Aldosteron zu erholen. Die Spironolactondosierungen
betragen 2 und 8 mg/kg (mpk). Die Dosierungen der erfindungsgemässen Verbindungen werden so gewählt,
dass auf der Grundlage einer vorangehenden Untersuchung an Ratten (wie zum Beispiel beschrieben in US-Patent 35422,O96)
erwartet werden kann, dass diese Dosierungen Reaktionen hervorrufen, die den mit der Standard-Verbindung erzeugten
Reaktionen ungefähr äquivalent sind. Wenn eine Dosis nicht ausreicht, um die Wirkung des Aldosteron zu reduzieren, wird
die Untersuchung bei entsprechend höheren Dosierungen wiederholt. Die Hunde werden am Tag vor jedem Test um 4 Uhr nachmittags
mit einer regulären Diät gefüttert und danach erhalten sie lediglich Leitungswasser (ad libitum), bis der
Test beendet ist. Der Test beginnt mit der intramuskulären Injektion in den Hinterlauf des Tieres von 0,2 ml Sesamöl
, in dem lOug d-Aldosteron gelöst sind, falls solches
verabreicht werden soll. 30 Minuten später wird die Blase katheterisiert und dann mit 40 ml destilliertem Wasser gespült,
worauf die erfindungsgemässe Verbindung oder die Standard-Verbindung, je nach Versuch, in einer Gelatinekapsel
oral verabreicht wird; 10 ml/kg Leitungswasser wird dann
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unmittelbar mittels eines Magenschlauches verabreicht. Während der nächsten 2 1/2 Stunden werden alle mit dem
Urin ausgeschiedenen Ablagerungen gesammelt und mit dem Urin zusammengegeben, welcher am Ende dieser Zeit und nach
weiterer Verabreichung von 5 ml/kg Wasser aus der Blase mittels Katheter entfernt wird. Ausgeschiedener Urin, falls
vorhanden, wird wiederum 2 1/2 Stunden lang gesammelt und mit dem Urin vermischt, der aus der Blase mittels Katheter
abgezogen wurde. Die zwei Urinproben jedes einzelnen Tieres werden auf Natrium und Kalium analysiert -3 deren
Summe wird ausgedrückt als Mikro-Äquivalente pro kg. Der
Vergleich des mittleren Logarithmus (Na χ ΙΟ/Κ)-Verhältnisses
- 95 $Confidence-Grenzen, bestimmt aus diesen
Summen, dient als Index für die Anti-Aldosteron-Wirksamkeit,
Bei der Untersuchung von Kalium-6a,7a-dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3!H-cyclopropa[6,7]-17ft~ppegna-4,6-dien-21-carboxylat
ergaben sich die Werte der folgenden Tabelle I.
.1 | 0 | do | 0 | mpk | Mittlerer Log (Na χ 10/K) |
|
Tabelle | 10 ug | 0 | mpk | I.272 - O.IO5 | ||
Dosis Verbindung Aldosteron Verbindung |
do | 2 | mpk | O.528 - Ο.Ο65 | ||
keine (Kontrollversuch) |
do | 8 | mpk | 0.900 * 0.160 | ||
keine (Kontrollversuch) |
Kalium-6a,7a-di- hydro-17-hydroxy- 3-0x0-3'H-cyclopropa- i6,7J-17a-pregna- 4,6-dien-21-carb- oxylat 10 ug |
1 | I.I27 - 0.210 | |||
Spironolacton | do | 4 | 1.012 - Ο.2Ο5 | |||
do | 1.248 - O.I7O | |||||
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Aus den Werten der obigen Tabelle ergibt sich,dass 'die
Anti-Aldosteron-Reaktion auf die Verbindung des Beispiels
304 % der von Spironolacton ausmacht, bei Confidence-Grenzen (fiducial limits) von 233 - 434 %· Die Umkehrung
der Aldosteron-Wirkung war statistisch bemerkenswert bezüglich der Testverbindung und der Standardverbindung
(P < 0.05 mit paarweisem t-Test, wobei jeder Hund für seine eigene Kontrolle verwendet wurde).
Die betreffende Verbindung kann in jeder zweckmässigen Art und Weise verabreicht werden, einschliesslich parenteral,
obgleich orale Administration in der Form von Tabletten, Kapseln, Lösungen oder Suspensionen bevorzugt wird.
Enterisch überzogene Tabletten oder Kapseln haben den weiteren Vorteil, dass sie die Verbindung an den Darmtrakt
mit optimaler Absorption im Duodenum und Jejenum abgeben.
Typische Trägerstoffe für die Herstellung der Dosierungen sind Wasser, Äthanol, Propylenglykol, Maisöl, Sesamöl,
Lactose, Zellulose, Kalziumphosphat, Dikalziumphosphat,
Trikalziumphosphatj Natriumsulfat, Kalziumsulfat, Maisstärke,
Polyvinylpyrrolidon, Akazin, Methylzellulose, Alkalistearate, wie z.B. Magnesiumstearat, und hydriertes
Rizinusöl.
Biologisch wirksame Mengen der VerbindungeRvstimmen sich nach dem Zweck, für den sie verabreicht werden, der betref-.
fenden Spasies und der individuellen Empfindlichkeit. Im
allgemeinen werden tägliche Dosierungen von 0,2 bis 4,0 mg/kg bei oraler Verabreichung empfohlen.
Bezüglich der Trennung der Lactone wurde gefunden, dass diese Verbindungen Komplexe bilden mit einer Reihe von
polyhydroxylierten Verbindungen des Phenoltyps, wie z.B. Hydrochinon, Resorcin, Pyrocatechol, Phlorogluzin und Pyrogallol.
Es wurde jedoch gefunden, dass die mit Hydrochinon gebildeten Komplexe physikalische Charakteristiken aufweisen,
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die sie besonders geeignet machen für die Trennung der beiden Isomeren. Die erhaltenen Komplexe bestehen im
wesentlichen aus 1 Mol Steroid pro 1 Mol Hydrochinon.
Allgemein ausgedrückt, wird bei der Trennung einer Lösung
die Mischung der Steroide mit einer Lösung des Hydrochinons behandelt. V/eil der Hydrochinonkomplex der α-Methylenverbindung
unlöslicher ist als der der ß-Methylenverbindung, fällt der erstgenannte Komplex aus der Lösung aus. Der
Komplex der a-Methylenverbindung fällt nicht vollständig
aus, und der Niederschlag enthält gewöhnlich auch etwas an Komplex der ß-Methylenverbindung. Jedoch ergibt ein
solches Verfahren einen Niederschlag, der erheblich an <x-Me,thylenverbindung angereichert ist, und es bleibt eine
Mutterlauge, die erheblich angereichert ist an ß-Methylenverbindung, im Vergleich zu der ursprünglichen Mischung.
Das heisst, die Fällung enthält einen höheren Prozentsatz ' an α-Methylenverbindung als die ursprüngliche Mischung,
während die verbleibende Mutterlauge einen höheren Prozentsatz an ß-Methylenverbindung enthält, als in der ursprünglichen
Mischung zugegen war. Das Verfahren kann dann, gegebenenfalls mit entsprechenden Anwandlungen, mit jeder
der angereicherten Mischungen wiederholt werden und ergibt so Mischungen, die weiter angereichert sind und schliesslich
das eine oder andere der beiden Isomeren in im wesentlichen reinen Zustand. Im einzelnen: Wie bereits weiter oben angegeben,
enthält der Komplex der a-Methylenverbindung aus der ersten Abtrennung«immer noch beachtliche Teile an ß-Methylenverbindung.
Dieser Komplex kann in das freie Steroid zurückgebildet werden durch Behandlung mit einer Mischung aus
Natriumhydroxid und Natriumsulfit in wässriger Lösung. Das freie Steroid kann dann, wie vorstehend angegeben, mit
Hydrochinon umgesetzt vrerden, bei entsprechender Einstellung
auf den anwesenden Anteil an t-Methylenverbindung. Die folgenden
Niederschläge können dann wiederum wie oben angegeben
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behandelt werden, falls noch nicht im wesentlichen reine a-Methylenverbindung vorliegt. Die Mutterlaugen können
entsprechend behandelt werden, falls sie noch nicht im wesentlichen reine ß-Methylenverbindung enthalten.
Die ursprünglichen, der Trennung mittels Hydrochinon unterworfenen
Mischungen können Verunreinigungen enthalten, so dass es im allgemeinen wünschenswert ist, jede der Reaktion
unterworfene Mischung einer vorangehenden Reinigung zu unterziehen. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. So kann
zum Beispiel die ursprüngliche der Reaktion zu unterwerfende Mischung mit Benzol oder einer Mischung aus Benzol und Hexan
behandelt werden, um Verunreinigungen zu entfernen. Es kann auch die gesamte Reaktionsmischung einer schnellen Chromatographie
unterzogen werden. Eine dritte Möglichkeit ist, das ursprüngliche Rohprodukt-öentisch nach einer vorangehenden
Reinigung mit Hydrochinon umzusetzen, um so die Komplexe beider Isomerer auszufällen. Der erhaltene feste Komplex
wird dann mit einem geeigneten Lösungsmittel behandelt, wie zum Beispiel mit einer Mischung von Diisopropyläther
und Isopropylacetat oder Diisopropyläther und Äthylacetat, um so die Verunreinigungen zu lösen; die zurückbleibende
Peststoffmischung v/ird dann in das freie Steroid zurückgebildet und dann dem üblichen Trennungsverfahren unterworfen.
In dem allgemeinen Trennungsverfahren werden die Steröidmischung
und das Hydrochinon in einem geeigneten Lösungsmittel oder einer Mischung von Lösungsmitteln zusammengebracht.
Geeignete Reaktionsmedien sind im allgemeinen solche, die mit Bezug auf die Reaktionspartner inert sind und sie hinreichend
lösen, um den Kontakt zwischen ihnen zu erleichtern. Insbesondere sollte das Hydrochinon in einem polaren Lösungsmittel
gelöst werden, wie zum Beispiel Isopropylacetat oder Äthylacetat; diese Lösung wird einer Lösung der Steroidmischung
in einem polaren oder nicht-polaren Lösungsmittel zugegeben. Wenn ein polares Lösungsmittel zur Lösung des
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Steroids verwendet wird, kann es dasselbe sein, das zur
Lösung des Hydrochinon verwendet wurde. Wenn ein nichtpolares Lösungsmittel zur Lösung des Steroids verwendet
wird, werden Benzol oder eine Mischung aus Benzol und Hexan bevorzugt. Das Reaktionsgemisch wird in der Regel erhitzt 3
um so den Kontakt zwischen den Reaktionspartnern zu fördernj
dann wird es abgekühlt, damit der unlösliche Komplex ausfällt.
Geeignete polare Lösungsmittel für das erfindungsgemässe Verfahren sind zum Beispiel Alkylalkanoate der
oben beschriebenen Art und auch Alkanole, wie Methanol, Äthanol und 2-Propanol, Alkanone, wie 2-Propanon und 2-Butanoni
Alkannitrile, wie Acetonitril, Wasser. Diese polaren Lösungsmittel können alleine oder in Mischung miteinander verwendet
werden. Benzol und Hexan wurden als brauchbare nicht-polare Lösungsmittel angegeben. Die nicht-polaren Lösungsmittel
können aromatische Kohlenwasserstoffe sein, gegebenenfalls alkylierte, wie zum Beispiel Benzol, Toluol und Xylol, .
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel Hexan, Heptan und Cyclohexane Äther, wie zum Beispiel Dioxan;
polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe, wie zum Beispiel
Methylenchlorid, Dichlormethan, Chloroform und Tetrachlorkohlenstoff.
Es können auch Mischungen dieser polaren Lösungsmittel verwendet werden. Die Anwesenheit nichtpolarer Lösungsmittel vermindert die Löslichkeit des gewünschten
Komplexes im Reaktionsmedium.
Wie bereits an früherer Stelle angegeben, erlaubt das vorliegende
Verfahren eine erfolgreiche Trennung, weil der Kydrochinonkomplex der a-Methylenverbindung unlöslicher ist als
der Hydrochinonkomplex der ß-Methylenverbindung unter den hier gewählten Bedingungen. Wie bereits gesagt, wird die
Mischung der Isomeren mit Hydrochinon behandelt. Die Menge Hydrochinon kann erheblich variieren. Es wird im allgemeinen
bevorzugt, die Menge -(.-Methylenverbindung in der Mischung
zu bestimmen und dann eine äquivalente Menge Hydrochinon zuzugeben. Das führt zu der bevorzugten Bildung und Aus-
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fällung des Kydrochinonkomplexes der ^-Methylenverbindung.
Es kann jedoch selbstverständlich auch eine grössere Menge Hydrochinon verwendet werden, ohne dass dadurch irgend
welche besonderen Nachteile in Kauf genommen werden müssen. Die Verwendung eines Überschusses an Hydrochinon würde
eine vollständige Komplexbildung sicherstellen, obgleich der Einsatz von mehr Hydrochinon als zur Komplexbildung
aller Steroide (beide Isomere) nötig ist, nicht besonders zweckmässig ist. Andererseits würde die Verwendung von
weniger Hydrochinon als zur Komplexbildung der gesaraten
Menge an a-Methylenverbindung erforderlich ist, immer noch
die Fällung und Trennung des Komplexes der ct~Methylenverbindung
herbeiführen. Es ist natürlich wünschenswert 3
nicht einen wesentlichen Unterschuss an Hydrochinon einzusetzen, jedoch wäre das nur insoweit nachteilig, als die
Effizienz des Trennungsverfahrens vermindert wird.
Vorzugsweise wird das im voranstehenden Absatz beschriebene
Trennungsverfahren nur angewendet, wenn eine Mischung wenigstens 20 % an ^-Methylenverbindung enthält. Wenn das Verfahren
auch bei Anwesenheit von weniger ^-Methylenverbindung angewendet v/erden kann, so wird doch sein Trennungs effekt vermindert.
In einem solchen Fall wäre es zweckmässiger, ein-Reinigungs-
und Trennverfahren zu wählen, mittels dessen die ß-Methylenverbindung oder ihr Komplex ausfällt. Wenn auch
die obigen Ausführungen primär auf die anfängliche Trennung der rohen Reaktionsmischung gerichtet sind, so sind sie im
Prinzip auch anwendbar auf jede Mutterlauge oder jeden Niederschlag, der während des Trennverfahrens erhalten wird.
Wenn die Konzentration an ß-Methylenverbindung in einer Mischung grosser als 80 % ist, zieht'man es gewöhnlich vor,
das Verfahren in der Weise zu modifizieren, dass die Ausfällung des ß-Methylenkomplexes begünstigt wird, so dass
sich die I-Iischung daran dann ständig anreichert. In diesem
Fall erfolgt eine Ausfällung des ß-Methylenkomplexes, weil
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er in wesentlich grösseren Anteilen vorhanden ist und die
Verfahrensbedingungen entsprechend modifiziert werden können. Im allgemeinen können die Bedingungen zur Begünstigung
der Ausfällung des einen oder des anderen Isomers wie folgt angepasst werden: Der Komplex der
^-Methylenverbindung ist unlöslicher, so dass seine Fällung begünstigt ist, obgleich sie noch weiter begünstigt werden
kann dadurch, dass man nur so viel Hydrochinon einsetzt, wie zur Bildung des Komplexes der a-Methylenverbindung erforderlich
ist, und durch Impfen der Mischung mit einem Kristall des Komplexes der a-Methylenverbindung. Andererseits kann
die Fällung der ß-Methylenverbindung begünstigt werden, indem man genügend Hydrochinon verwendet, um alles anwesende
Steroid in den Komplex überzuführen, und indem man die Mischung mit einem Kristall des Komplexes der ß-Methylen-Verbindung
impft. Die Fällung des Komplexes der ß-Methylenverbindung wird weiter begünstigt durch die Anwesenheit
einer Spur Wasser in der Lösung. Es muss jedoch beachtet werden, dass es in der Regel nötig ist, dass die Mischung
wesentlich mit ß-Methylenverbindung angereichert ist (ca. 80 % oder mehr), wenn diese Verfahrensweise für die Fällung des
Komplexes der ß-Methylenverbindung zufriedenstellend arbeiten soll.
Wenn die Trennung der Isomeren durch Komplexbildung im wesentlichen bewerkstelligt ist, können die einzelnen
angereicherten Materialien mit wässrigem Natriumsulfit und mit Base behandelt werden, um das freie Steroid zu
erhalten, das dann umkristalisiert oder anderen Verfahren unterworfen werden kann, um eine gewünschte weitere Reinigung
zu erzielen.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne dass die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt
ist.
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Das folgende Verfahren wird unter Abschirmung gegen Feuchtigkeit durchgeführt. Eine Mischung aus 42,4 g einer
50 pigen Dispersion von Uatriumhydrid in Petroleum und
506 ml wasserfreiem Dimethylsulfoxid wird erhitzt und
bei 40 bis 50 C gerührt, bis kein Wasserstoff mehr entweicht.
Die erhaltene dunkle Lösung wird auf 17 C abgekühlt, und es wird dann so viel Tripheny!methan zugegeben,
bis sich eine intensive rötliche Färbung einstellt.Dann
werden 121 g Trimethylsulfoxoniumchlorid vrährend einer Stunde zugegeben, wobei die Temperatur auf l6 - 20 C
gehalten wird. Wenn die exotherme Reaktion beendet ist und die rötliche Färbung verschwindet, wird das Kühlbad
entfernt, und man lässt die Mischung während 20 Minuten auf Zimmertemperatur erwärmen. Die erhaltene Mischung
wird in inerter Atmosphäre gefiltert und die getrennten' Feststoffe werden viermal mit trockenem Dimethylsulfoxid
gewaschen.
Das gemäss vorstehendem Absatz erhaltene Filtrat wird in
inerter Atmosphäre gehalten und auf 17 °C abgekühlt. 200 g 17-Hydroxy-3-oxo-17a-pregna-4,6-dien-21-carboxylsäure-Y-lacton
werden während 2 Minuten zugegeben. Die entstehende Aufschlämmung wird bei I3 - 15 0C eine Stunde lang gerührt
und dann auf 25 - 27 °C erwärmt und bei dieser Temperatur
v/eitere 37 Stunden gerührt. Die erhaltene rotbraune Lösung wird in 8 Liter Eiswasser unter Rühren gegossen. Der sich
bildende weisse Niederschlag wird durch Filtrieren entfernt und bis zur Alkalifreiheit gründlich mit Wasser gewaschen.
Das alkalische wässrige Filtrat wird mit Essigsäure angesäuert und der sich bildende weisse niederschlag wird durch
Filtrieren abgetrennt und mit Wasser gewaschen. Die Feststoffe werden dann in 250 ml Äthanol, das eine Spur Salzsäure
enthält, gelöst. Die Lösung wird bei Zimmertemperatur
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eine Stunde lang gerührt, und es werden dann 5 nil einer
10 #igen wässrigen Kaliumbicarbonatlösung zugegeben.
The Flüssigkeit wird dann unter vermindertem Druck abgedampft
und der Rückstand xvird in Benzol gelöst und zweimal mit wässriger 10 #iger Kaliumbicarbonatlösung gewaschen,
gefolgt von 4 Waschvorgängen mit Wasser und Trocknen über Natriumsulfat. Nach Abdampfen des Benzols bleibt ein
weisser Feststoff, der mit dem zuerst erhaltenen Niederschlag vereinigt wird. Die so erhaltenen Feststoffe sind
eine Mischung von 6a,7a- und 6ß,7ß-Dihydro-17-hydroxy-3~oxo-3
'H-cyclopropat 6 37]-17a-pr"egna-4,6-dien-21-carboxylsäure-γ-lacton
mit geringen Anteilen an nicht umgesetztem Ausgangsmaterial und einigen anderen Verunreinigungen.
Die nach Beispiel 1 erhaltenen Feststoffe werden mit einmal 1000 ml und viermal 500 ml siedendem Benzol extrahiert.
Unlöslicher brauner Teer und eine wässrige Schicht werden abgetrennt und verworfen. Die vereinigten
Benzollösungen werden dann mit weiteren 400 ml Benzol vermischt und unter Rückfluss gerührt. Zu dieser Lösung
werden schnell 3400 ml heisses Hexan zugegeben. Es schlägt sich ein gelber Teer nieder. Die Mischung wird 30 Minuten
lang heiss gerührt und man lässt sie dann allmählich abkühlen, schliesslich in einem Kühlschrank. Die farblose
obenschwimmende Flüssigkeit xvird dekantiert und der unlösliche
braune Rückstand wird mit 70 ml einer Benzol/Hexan-Mischung
(Verhältnis 1:1) gespült. Der verbleibende Teer wird mehrmals mit einer Mischung aus heissem Benzol und
heissem Hexan extrahiert und der so erhaltene Extrakt wird der ursprünglichen Mischung zugefügt, nachdem man
zuvor abgekühlt und von etwa weiter angefallenem Teer getrennt hat. Die Analyse eines aliquoten Teils dieser Lösung
mittels Gas-Flüssig-Chrorriatographie ergab, dass sie
70,1 % 6a,7'x-Dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3IH-cyclopropa[6J7j-17a-pregna-4,6-dien-21-carboxylsäure-Y-lacton,
28,4 % des 6ß57ß-Dihydro-Isomeren, 1,4 % nicht umgesetztes Ausgangs-
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material und geringe Anteile nicht aufgeklärter Verunreinigungen enthielt.
Nach einer alternativen Verfahrensweise wird der gemäss Beispiel 1 erhaltene rohe Feststoff mit Imal 400 ml und
4mal 100 ml Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte v/erden mit 4mal 50 ml Wasser gewaschen und von
etwaigen Teerrückständen getrennt. Die Benzollösung wird dann über Natriumsulfat getrocknet und auf etwa die Halte
ihres ursprünglichen Volumens konzentriert. Die so erhaltene Lösung wird dann mit Hydrochinon behandelt, und zwar in derselben
Weise wie das gemäss dem ersten Absatz dieses Beispiels erhaltene Material, um so eine Trennung zu erzielen.
Die gemäss dem ersten Absatz des Beispiels 2A erhaltene-Lösung
v/ird gerührt-und unter Rückfluss erhitzt, während eine Lösung von 16 g Hydrochinon in 89 ml Isopropylacetat
zugegeben wird. Ungefähr 20 % der Hydrochinonlösung v/erden schnell zugegeben und erzeugen eine geringe bleibende
Trübung, jedoch wird die Zugabe des Hydrochinons ungefähr 5 Minuten fortgeführt. In dieser Zeit bilden sieh weisse
Kristalle. Es wird dann die Zugabe von Hydrochinon wieder aufgenommen, und zwar in solchen Anteilen und Abständen,
dass der Komplex ohne andauernde Trübung der Lösung auskristallisiert. Die Mischung wird dann unter Rückfluss weitere
2 Stunden gerührt und die dichte weisse Peststoffmasse uird durch Filtrieren getrennt und mehrere Male mit einer
heissen Benzol/Hexan-Mischung (Verhältnis 1:1), enthaltend wenig Wasser, gewaschen. Die Analyse dieser Feststoffe mittels
Gas-Flüssig-Chromatographie ergibt, dass sie als 1:1-Komplex mit Hydrochinon 59 3 2 % der α,-Methylenverbindung und
39j8 % der ß-Methylenverbindung enthalten und ausserdem L %
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial.
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" 15 - 2A10853
Das so erhaltene Piltrat lässt man 16 Stunden lang stehen; während dieser Zeit fallen !weitere Feststoffe aus. Die
Lösung wird dekantiert und mittels Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert. Es ergibt sich ein Steroidgehalt von
84j7 % ß-Methylenverbindung, 13,6 % α-Methylenverbindung
und 1,7 % nicht umgesetztes Ausgangsmaterial.
Die nach Beispiel 2B erhaltene End-Lösung wird mit einem Teil "Wasser vermischt und unter Rückfluss gerührt. Dann
wird eine heisse Lösung von J>6,4 g Hydrochinon in ISO ml
Isopropylacetat zugefügt 3 und zwar in solcher V/eise, dass
eine Fällung erfolgt, bevor der Hauptanteil der Lösung während weiterer 2 1/2 Stunden zugegeben wird. Die Mischung
wird unter Rückfluss 2 1/2 Stünden gerührt und dann werden die Feststoffe durch Filtration abgetrennt. Der Feststoff 3
der ein l:l-Komplex von Hydrochinon und Steroid ist, wird
mittels Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert. Die Analyse ergab 95,3 % ß-Methylenverbindung, 4,5 % α-Methylenverbindung
und 0,2 % nicht umgesetztes Ausgangsmaterial.
Die nach Beispiel 2C und am Ende des Beispiels 2B erhaltenen Feststoffe werden vereinigt und mit 80 ml einer Mischung
von Diisopropyläther und Isopropylacetat (Verhältnis 1:3) eine Stunde lang erhitzt. Die Mischung wird dann in einem
Kühlschrank 5 Stunden lang gekühlt und der Feststoff wird durch Filtrieren abgetrennt. Der Feststoff wird dann mit
1700 ml Isopropylacetat vermischt;,und eine Mischung von 40 ml
10 #iger wässriger Natriumsulfitlösung und l60 ml 5 $iger
wässriger rlatriumhydroxidlosung werden bei Raumtemperatur
zugegeben, bis sich der Feststoff löst. Die wässrige Schicht wird dann abgetrennt und die organische Schicht wird 5mal
mit einer v/äs sr igen Lösung von Natriumsulfat und Natrium hydroxid- gewaschen. Die organische Schicht ifird dann weiter
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mit V/asser bis zum lieutralpunkt gewaschen und dann über
Natriumsulfat getrocknet. Die Lösung wird dann unter
Normaldruck konzentriert bis zum Eintritt der Kristallisation, danach wird sie et v/a 45 Minuten bei Zimmertemperatur
gehalten. Die gelbe oben schwimmende Flüssigkeit wird dekantiert j der weisse Rückstand wird mit einer Mischung aus
Isopropyläther und Isopropyl'acetat dekantiert. Der Peststoff
wird dann getrocknet und mittels Gas-Flüssig-Chromatographie
analysiert. Er ergibt einen Gehalt von 94,7 % ß-Methylenverbindung, 4,9 % α-Methylenverbindung
und O34 % Ausgangsmaterial. Eine zxneite Umkristallisierung aus
Isopropylacetat ergibt einen Feststoff, der bei 176-5 bis
I78 0C schmilzt und 96,8 % der ß-Methylenverbindung, wie
mittels Gas-Flüssig-Chromatographie festgestellt, enthält.
gemäss dem ersten Absatz des Beispiels 2B erhaltene Feststoff
wird 4 Stunden lang in Benzol unter Rückfluss erhitzt; dann wird ein gleiches Volumen Hexan hinzugefügt und die
Rückflusserhitzung wird für eine weitere Stunde fortgesetzt. Die erhaltene Mischung wird gefiltert und der abgetrennte
Feststoff wird 3 v/eitere Male mit Benzol und Hexan behandelt. Der erhaltene Feststoff besteht zu 91,5 % aus dem Hydrochinon-Komplex
von 6T.3 7a-Dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3 'H-cyclopropa-(]6,7]-17a-pregna-4,6-dien-21-carboxylsäure-Y-lacton,
wie mittels Gas-Flüssig-Chromatographie festgestellt wurde. Die erhaltenen Fitrate wurden vereinigt und nach Abdampfen des
Lösungsmittels verblieb ein Feststoff, der 71j6 % des
Komplexes der ß-Methylenverbindung, 26,0 % des Komplexes der a-Methylenverbindung und 0,2 % nicht umgesetztes Ausgangsmaterial
enthielt.
Der zu 9135 % reine Komplex der a-Methylenverbindung wird
rückgewandelt in das freie Steroid mittels Behandlung mit
0 9 8 3 8/1 0 3 9
wässrigem Matriunisulfit und Natriumhydroxid;, wie in Beispiel
2D beschrieben. Dieses Material wird wiederholter Behandlung mit Hydrochinon unterworfen und ergibt 97 #ig reine
α-Methylenverbindung, die bei ungefähr 216 - 217,5 °C
schmilzt. Daran schliesst sich eine. Rückbildung in das freie Steroid und ergibt 96 3 9 #ig reine a~Methylenverbindung,
die bei 173 - 17*1,5 0C schmilzt. Pur die ersten
drei Behandlungen mit Hydrochinon wird als Lösungsmittel eine Mischung aus Benzol und Isopropylacetat verwendet.,
während für die vierte und letzte Behandlung mit Hydrochinon Isopropylacetat allein verwendet wird.
Alternativ kann der ursprüngliche nichtaufbereitete
Komplex dieses Beispiels durch Behandlung mit wässrigem Natriumsulfit und Natriumhydroxid in das freie Steroid
umgewandelt werden 3 das dann wiederholter Behandlung mit
Hydrochinon unterworfen wird, gefolgt von einer Rückwandlung in das freie Steroid 3 um so im wesentlichen reine
α-Methylenverbindungen zu ergeben.
200 g l7-Hydroxy-3-oxo-17a-pregna-436-dien-21-carboxylsäure-y-lacton
werden entsprechend Beispiel 1 mit Dimethylsulfoxoniummethylid umgesetzt. Das erhaltene Rohprodukt wird
in wenig heissem Benzol gelöst, mit Wasser gewaschen und
dann über Natriumsulfat getrocknet. Die erhaltene Benzollösung wird erhitzt und dann mit einerjheissen Lösung von
59 g Hydrochinon in 175 ml Äthylacetat behandelt. Das
Lösungsmittel wird dann unter vermindertem Druck abgedampft und der braune gummiartige Rückstand wird auf dem Dampfbad
in einer Lösung von Isopropyläther/Isopropylacetat (Verhältnis 1:2) zerrieben. Dadurch wird das teerige Material
gelöst, die Mischung wird filtriert und der abgeschiedene Feststoff wird mit Isopropyläther/Isopropylacetat gewaschen.
8 3 3/103 V
Der Peststoff wird dann in I3OO ml Äthylacetat gelöst,
3OO Volumenteile einer wässrigen Lösung von 5 $igem Natriumhydroxid
und 5 tigern Natriumsulfit werden zugefügt
und die Mischung wird gerührt. Die Äthylacetatschicht wird dann abgetrennt und 3mal mit Natriumhydroxid/Natriumsulfit
gewaschenj anschliessend mit Wasser. Das Lösungsmittel
wird dann unter vermindertem Druck abgedampft und hinterlässt einen Rückstand von α-Methylenverbindung und ß-Methylenverbindung.
Die erhaltene Mischung wird in 240 ml heissem Benzol gelöst
und eine heisse Lösung von 10 g Hydrochinon in 35 ml
Isopropylacetat wird zugefügt. Die Mischung lässt man dann auf Zimmertemperatur abkühlen. Ein Kristall des Komplexes
der ^-Methylenverbindung wird" zugegeben und man lässt die
Mischung bei Zimmertemperatur 16 Stunden lang stehen;
während dieser Zeit fällt der Kydrochinon-Komplex der nt-Methylenverbindung aus. Der grössere Teil der Flüssigkeit
wird durch Dekantieren entfernt, der Peststoff wird filtriert und mit Benzol gewaschen. Das Piltrat wird mit
der dekantierten Flüssigkeit vereinigt und dann mit 10 g Hydrochinon in wenig heissem Isopropylacetat behandelt.
Die Mischung wird geimpft mit einem Kristall des Hydrochinon-Komplexes der ß-Methylenverbindung und die Mischung wird
dann l6 Stunden lang stehen gelassen. Der erhaltene Niederschlag wird durch Filtration getrennt und dann mit Benzol
gewaschen und ergibt die ß-Methylenverbindung als Hydrochinon-Komplex in 97,5 $iger Reinheit; der Schmelzpunkt liegt
bei 167,5 bis 170°C.
Zu einer Mischung von 100 Teilen 6nc ,7a~Dihydro-17-hydroxy-3-0x0-3
'H-cyclopropa[ 6,7 j-lJ-x-pre^na-H j6-dien-21-carboxylsäure-y-lacton
und 9o0 Teilen 2-Propanol wird eine Mischung von 15 Teilen Kaliumhydroxid in 100 Teilen Wasser gegeben.
Die Mischung wird bis zum Siedepunkt unter Rückfluss in Stickstoffatmosphäre eine Stunde lang erhitzt; in dieser
409330/10 3 9
Zeit erfolgt Lösung. Das Lösungsmittel wird daraufhin durch Vakuumdestillation abgezogen, und* der Rückstand wird abgekühlt
und mit Äthylacetat aufgeschlämmt. Das von der Schlämmung
mittels Filtrieren isolierte kristalline Material ist Kalium-6aJ7a-dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3lH-cyclopropa[6J7J-
17nf-pregna-4,6-dien-21-carboxylat 3 das nach Trocknung an
der Luft bei 248 - 25O°C unter Zersetzung schmilzt.
409838/1039
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur Isolierung von 6a^a-Di
3-oxo-3'H-cyclopropa[6,7]-17'x-pregna-ii ,6-aien-21~earboxylsäure-Y-lacton und 6ßj7ß-Dihydro-17-hydroxy-3-öxo-3'H-cyclopropa[6,7j-17a~pregna-^,6-dien-21-earboxylsäure-Y-lacton aus einer Mischung, die im v/esentliehen nur aus
diesen !zwei Verbindungen besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung der beiden Isomeren mit Hydrochinonin einem Medium behandelt wird, das ein polares Lösungsmittel, wie Alkanole, Alkylalkanoate, Alkanone, Alkannitrile, V/asser oder deren Mischungen und gegebenenfalls
ein nichtpolares Lösungsmittel, wie gegebenenfalls alkyliertes Benzol,"Alkane, Cycloalkäne, Dioxan, polyhalogenxerte Kohlenwasserstoffe oder deren Mischungen enthält, unter
Bildung eines schwer löslichen Komplexes.2. Verfahren zur Isolierung von angereichertem 6fx>7a~Di~ hydro~17-hydroxy-3-oxo-3'H-cyclopropa[6,7]-17a-pregna-i}J6-dien-21-carboxylsäure-v-lacton aus einer niehtaufbereiteten Mischung, die im wesentlichen nur 6α>7α- und 6fö,7ß-Dihydro-17-hydroxy-3~oxo-3lH-cyclopropa[63,7]~17'x~pi'egna~4,6-dien-21-cat4boxylsäure-Y-lacton enthält, dadurch gekennzeichnet, dass eine mindestens 20 % 6ß,7ß-Dihydro-17-hydroxy-3-oxo-3tH-cyclopropaC6,7]-17ft-pz'egna-ii,6~dien-21-carboxylsäure-Y-lacton enthaltende Mischung mit einer der 6ß,7ß-Dihydroverbindung annähernd äquivalenten Menge Hydrochinon in einem Medium behandelt v/ird, das ein polares Lösungsmittel, wie Alkanole, Alkylalkanoate, Alkanone, Alkannitrile, Wasser
oder deren Mischungen und ein nichtpolares Lösungsmittel, wie alkyliertes oder nicht-alkyliertes Benzol, Alkane, Cycloalkane, Dioxan, polyhalogenierte Kohlenwasserstoffe oder
deren Mischungen enthält, unter Bildung eines schwer löslichen Komplexes der 6ß,7ß-Dihydroverbindung, dass ferner der Niederschlag abgetrennt und eine an 6<x,7a~Dihydro-17~ hydroxy-3~oxo-3fH-cyelopropaCo,73-17f-pregna-4,6-dien-21-409838/1039carboxylsäure-y-lacton angereicherte Lösung erhalten wird.3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet 3 dass das Reaktionsmeaium aus einer Mischung aus Benzol und lso~ propylacetat besteht.*}. Äquimolekularer Komplex von 6ßi7ß~Dihydro-17-hydraxy~3-oxo-3'H-cyclopropa[6,7]-17a~pregna-4,6-dien-2l·carboxylsä^re■ γ-lacton mit Hydrochinon.5· Äquimolekularer Komplex von 6a>7a-Dihydro-17-hydroxy-3-0x0-3' H-cy clopropa[ 6 3 7 3-17a-pregna-i} 3 6-dien-21-carboxylsäure-y-lacton mit Hydrochinon.6. Mischung aus den Komplexen gemäss Ansprüchen 4 und 5»Für:' G.D» SearleSkokie, 111.^V.St.A.Dr. H. J U/o Iff Rechtsanwalt409838/1039-
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Cited By (1)
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DE2714891A1 (de) * | 1976-04-06 | 1977-10-20 | Ciba Geigy Ag | Ein neues verfahren zur herstellung von 6 beta, 7-methylen-3-oxo-4-en-steroiden |
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US3849404A (en) | 1974-11-19 |
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