DE2410789B1 - Verfahren zum Kaltmahlen von Cellulosederivaten - Google Patents
Verfahren zum Kaltmahlen von CellulosederivatenInfo
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Description
3 4
satz naß granuliert und das grobe (1,5 mm) Granulat Methylhydroxyäthylcellulose, Methylhydroxypropylmit
50 Gewichtsprozent Wasser, bezogen auf feuchte cellulose, Hydroxyäthylcellulose und Hydroxypropyl-Substanz,
der erfindungsgemäßen Kaltvermahlung cellulose in Erscheinung, weil diese sich besonders
unterworfen. Man sieht aus der Tabelle, daß von dem schlecht mit den bisher bekannten Verfahren zerkleinach
dem Mahlverfahren C erhaltenen zerkleinerten 5 nern lassen. Das erfindungsgemäße Verfahren wird
und getrockneten (10 Gewichtsprozent Wasser, be- daher vorzugsweise zur Zerkleinerung nichtionogener
zogen auf feuchte Substanz) Celluloseäther 90,9 Ge- wasserlöslicher Celluloseäther verwendet. Ein weiterer
wichtsprozent eine Korngröße von höchstens 0,3 mm Vorteil des Verfahrens ist es, daß die gemahlenen
und 67,9 Gewichtsprozent eine Korngröße von hoch- Cellulosederivatteilchen in fasriger Struktur anfallen,
stens 0,2 mm aufweisen. io was sich günstig auf die Auflösegeschwindigkeit von
Das Verfahren hat die Vorteile, daß es eine sehr feine wasserlöslichen Celluloseäthern in Wasser auswirkt.
Zerkleinerung von wasserlöslichen oder in Wasser Dies gilt für unvernetzte Celluloseäther ebenso wie für
quellbaren Cellulosederivaten ermöglicht und mit sehr solche Celluloseäther, die man vor oder nach der Anhohem
Wirkungsgrad arbeitet. Sie treten in besonders Wendung des erfindungsgemäßen Mahlverfahrens, z. B.
hohem Maß bei der Mahlung von nichtionischen was- 15 mit Glyoxal, vernetzt hat, um das Verklumpen der
serlöslichen Celluloseäthern, wie Methylcellulose, Teilchen bei ihrem Einrühren in Wasser zu erschwer en.
Siebrückstände in Gewichtsprozent der Gesamtmenge
Maschenweite | 0,63 | (mm) | 0,4 | 0,3 | 0,2 | 0,125 | 0,1 | 0,05 | 0,04 | 0,032 | 0,025 | kleiner | |
0,75 | 0,8 | 0,5 | 3,3 | 4,5 | 8,5 | 14,6 | 8,6 | 34,3 | 12,3 | 5,4 | 5,2 | 0,8 | |
Verfahren A | 0,4 | 1,1 | 33,7 | 14,9 | 10,3 | 11,3 | 5,0 | 16,1 | 8,5 | ||||
Verfahren B | 0,3 | 2,1 | 6,0 | 23,0 | 28,3 | 12,4 | 12,4 | 12,5 | 2,3 | 0 | 0 | ||
Verfahren C | 0,4 | 0,3 | |||||||||||
Claims (3)
1. Verfahren zum Kaltmahlen von Cellulose- trocknete, mahlte und sichtete. Abgesehen von der umderivaten,
bei dem man das Cellulosederivat mit 5 ständlichen Vorbereitung des Materials bis zum eigentflüssigem
Stickstoff so tief abkühlt, daß es spröde liehen Mahlen ist bei dem bekannten Verfahren der
ist, und das so abgekühlte Cellulosederivat mit einer Mahlungsgrad verhältnismäßig klein.
Mühle mahlt, dadurchgekennzeichnet, Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ver-
daß man ein wasserlösliches oder in Wasser quell- fahren zum Zerkleinern von in wasserlöslichen oder in
bares Cellulosederivat, das bei gewöhnlicher Tem- ίο Wasser aufquellbaren Cellulosederivaten, insbesondere
peratur mehr als 150 Gewichtsprozent seines von Celluloseäthern, zur Verfügung zu stellen, das in
Trockengewichts an Wasser unter Quellen in sich einfacher Weise zu einem Mahlprodukt mit hohem Anaufnehmen
kann, mit einem Wassergehalt von 40 teil an Feinkorn führt.
bis 150 Gewichtsprozent Wasser, auf sein Trocken- Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch ge-
gewicht bezogen, der Kaltmahlung unterwirft. 15 kennzeichnet, daß man ein wasserlösliches oder in
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Wasser quellbares Cellulosederivat, das bei gewöhnzeichnet,
daß das der Kaltmahlung unterworfene licher Temperatur (200C) mehr als 150 Gewichtspro-Cellulosederivat
ein nichtionischer wasserlöslicher zent seines Trockengewichts an Wasser unter Quellen
Celluloseäther ist. in sich aufnehmen kann, mit einem Wassergehalt von
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ao 40 bis 150 Gewichtsprozent Wasser, auf sein Trockengekennzeichnet, daß man den Wassergehalt des gewicht bezogen, der Kaltmahlung unterwirft,
kaltgemahlenen Cellulosederivate durch Wärme- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit trocknung vermindert. bekannten Verfahren durchführen, beispielsweise mit
kaltgemahlenen Cellulosederivate durch Wärme- Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit trocknung vermindert. bekannten Verfahren durchführen, beispielsweise mit
einem der Verfahren, die in der Zeitschrift »Kunst-35
stoffe«, Band 63 (1973), Heft 10, S. 742 und 749, oder
in der Zeitschrift »Mitteilungen der Industrie«, 1973,
Heft 11, S. 694 bis 696, beschrieben sind.
Durch den eifindungsgemäß verhältnismäßig hohen
Durch den eifindungsgemäß verhältnismäßig hohen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Wassergehalt erfährt der Celluloseäther bei seiner
Kaltmahlen von Cellulosederivaten, insbesondere von 30 KaltvermaHung eine wesentlich bessere Zerkleinerung
wasserlöslichen oder in Wasser aufquellenden Cellu- als bei Vermahlung im getrockneten Zustand. Dies geht
losederivaten, bei dem man das Cellulosederivat mit aus den in der Tabelle angegebenen Mahlergebnissen
flüssigen Stickstoff so tief abkühlt, daß es spröde ist, hervor. Sie wurden erhalten, indem ein wasserlöslicher
und das so abgekühlte Cellulosederivat mit einer Celluloseäther (Methylcellulose), der nach der Ver-Mühle
mahlt. 35 ätherungsreaktion mit heißem Wasser salzarm ge-
Es ist bekannt, das Zerkleinern von organischen waschen und dann durch Zentrifugieren in der Wärme
hochmolekularen Materialien, darunter auch von auf einen Wassergehalt von 50 Gewichtsprozent, be-Cellulosederivaten,
so durchzuführen, daß dabei die zogen auf feuchte Substanz, abgeschleudert worden
Materialien eine so niedrige Temperatur aufweisen, daß war, einmal direkt, d. h. mit 50 Gewichtsprozent Wassie
versprödet sind. Das Abkühlen geschieht dabei durch 40 ser, bezogen auf feuchte Substanz, der Kaltmahlung
direkten Kontakt mit flüssigem Stickstoff, und die unterworfen und nach der Mahlung auf 10 Gewichts-Mahlanlage
wird entweder durch den von dem tiefge- prozent Wasser, bezogen auf feuchte Substanz, gekühlten
Material mitgeführten Kältevorrat oder durch trocknet wurde (Mahlverfahren A), und das zweite
anderweitige Tiefkühlung auf einer so niedrigen Tem- Mal zunächst auf 10 Gewichtsprozent Wasser, bezogen
peratur gehalten, daß das Material bei einer so tiefen 45 auf feuchte Substanz, getrocknet und dann der KaIt-Temperatur
gemahlen wird, bei der es spröde ist. Hoch- mahlung in der gleichen Apparatur unterworfen wurde
polymere Materialien sind versprödet, wenn man sie (Mahlverfahren B), und danach beide gemahlene und
unter die Glastemperatur ihrer amorphen Anteile ab- getrocknete Celluloseätherpulver in Fraktionen von
gekühlt hat. Durch Abkühlen versprödetes Material abnehmender Korngröße durch Sieben zerlegt wurden,
wird beim Feinmahlen nicht mehr deformiert, so daß 5° Während bei dem nach dem Mahlverfahren A (erfür
das Mahlen nur noch die reine Bruchenergie aufge- findungsgemäßen Verfahren) zerkleinerten Cellulosewendet
zu werden braucht. äther 89,9 % des Gesamtgewichts eine Korngröße von
Nach dem Kaltmahlverfahren hat man bisher er- höchstens 0,3 mm aufweisen, sind es bei dem nach dem
klärlicherweise trockene oder getrocknete Produkte Mahlverfahren B (Kaltvermahlung nach Trocknung)
der Mahlung unterworfen. 55 nur 51,4%, der Anteil mit einer Korngröße von höch-
Es ist ferner bekannt, in Wasser lösliche oder in stens 0,2 mm ist 81,4% beim Mahlverfahren A und
Wasser quellbare Cellulosederivate durch Mahlen nur 41,1 % beim Mahlverfahren B.
zu zerkleinern. Die fasrige Beschaffenheit der aus Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch dann von
zu zerkleinern. Die fasrige Beschaffenheit der aus Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch dann von
Cellulose erhaltenen Cellulosederivate erschwert je- Vorteil, wenn man es anwendet, nachdem man das
doch ihr Mahlen beträchtlich. Feinpulvriges, 'gut 60 Cellulosederivat in der bekannten Weise vor der Mahrieselfähiges
Methylcelluloseprodukt stellte man bisher lung verdichtet und granuliert, z. B. in der Absicht, ein
beispielsweise her, indem man das im Verätherungs- gemahlenes Produkt mit höherem Schüttgewicht zu erprozeß
erhaltene Rohprodukt durch Waschen mit halten. In der folgenden Tabelle ist das Ergebnis einer
heißem Wasser salzarm wusch, durch Zentrifugieren solchen Verfahrensweise unter Verfahren C aufgeführt,
bei hoher Temperatur auf 50 Gewichtsprozent Wasser, 65 Dabei wurde der gleiche wasserlösliche Celluloseäther
bezogen auf feuchte Methylcellulose, trocknete, das vor der Kaltvermahlung mit Hilfe einer Schneckenerhaltene
Produkt durch Verkneten mit Wasser bei presse und einer Lochscheibe verdichtet und in einer
normaler Temperatur anteigte, d. h. zum anfäng- Schlagkreuzmühle (Condux-Mühle) mit Siebkorbein-
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