DE2410449B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Probeninjektionsspritze für Analysegeräte - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen einer Probeninjektionsspritze für AnalysegeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Spritzen von Flüssigkeitsproben in ein Analysegerät und insbesondere die
Reinigung der dazu benutzten Spritze im Anschluß an jeden Spritzvorgang.
Zum Einspritzen von Flüssigkeitsproben in Analysegeräte,
beispielsweise Gaschromatographen, wurden zunächst Handspritzen verwendet, mit denen eine den
Analysatoreingang verschließende Trennwand durchstochen wurde. Nachdem Einspritzen einer Probe
wurde die Spritze herausgezogen und von Hand gereinigt.
Es ist bereits bekannt, die Reinigung einer solchen Spritze dadurch zu mechanisieren, daß der Spritzenkolben
auf seinem Rückweg voll aus der Spritze herausgezogen und durch ein Lösungsmittelbad geführt
wird, wobei das benutzte Lösungsmittel anschließend mittels Gasdruck durch den Spritzenraum, d.h. die
Spritzenkammer und die Nadel, geschickt wird (US-Patentschrift 35 77 279).
Es ist auch bereits bekanntgeworden, eine Handspritze dadurch zu vermeiden, daß in den Analysatoreingang
eine stehende Leitung eingeführt wurde und jeweils die Probe mittels Gasdruck durch diese Leitung in das
Analysegerät gefördert wurde. Bei einer bekannten Anordnung dieser Art wurde ein mit der Flüssigkeitsprobe teilweise gefüllter Behälter verwendet, in den die
zum Analysegerät führende Leitung bis unterhalb des Flüssigkeitsspiegels reichte, und der Raum oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels wurde mit einer Kammer verbunden, die ein vorbestimmtes Gasvolumen unter einem
vorbestimmten Druck enthält. Durch diese vorbestimmte Gasmenge wurde eine etwa konstante Menge
Probeflüssigkeit in das Analysegerät gedrückt und anschließend wurde der Behälterraun, auf den im
Analysegerät herrschenden Druck gebracht, so daß in der Verbindungsleitung verbleibende flüssigkeit in den
Behälter zurückströmen konnte (US-Patentschrift 34 75 964). Bei dieser bekannten Anordnung war es
nicht möglich, die Verbindungsleitung zu reinigen. In der Verbindungsleitung befindliche Probenreste wurden
deshalb beim nächsten Einspritzvorgang mit in das Analysegerät eingespritzt. Das galt auch dann, wenn in
Abweichung von der bekannten Anordnune voreesehen
würde, zwischen zwei Proben jeweils ein Lösungsmittel durch die Verbindungsleitung zu schicken. Auch von
dem Lösungsmittel könnte ja nur eine der Probenmenge entsprechende Menge durch die Leitung geschickt
werden, und eine solche Menge reicht zur Reinigung nicht aus, darüber hinaus würde die nächstfolgende
Probe wieder durch das Lösungsmittel verunreinigt werden.
Die gleiche Schwierigkeit besteht bei einer anderen Anordnung, bei der zwar ein Teil der zum Analysegerät ι ο
führenden Leitung eine unbegrenzte Menge Lösungsmittel gereinigt und anschließend durch eine ebenso
unbegrenzte Menge der nächstfolgenden Probeflüssigkeit vom Lösungsmittel gereinigt wird (US-Patentschrift
34 79 880). Diese bekannte Anordnung weist ein Umschaltventil auf, mit dem durch die Leitung
strömende Flüssigkeit wahlweise in das Analysegerät oder einen Auffänger geleitet wird: Der vom Ventil zum
Analysegerät fahrende Teil der Leitung wird dabei unter keinen Umständen gereinigt.
Es sind ferner mechanisierte Probeneinspritzanordnungen
bekanntgeworden, bei denen eine Spritze mechanisch, ggf- auch vollautomatisch, so betätigt wird,
daß sie eine Trßnnwa'td zum Analysegerät durchstößt.
In solchen Anordnungen verwendete Spritzen weisen außer der Ausfittsöffnung zum Spritzen der Flüssigkeitsproben
in ^a's Afalysegerät eine Eingangsöffnung
auf, so daß Pei zurückgezogenem Spritzenkolben
Flüssigkeit durc^li die Spritzennadel, die Spritzenkammer
und die AUstr'ttsöffnung, im folgenden kurz jo
»Spritzenraum« jjenrfnnt, hindurchgeschickt werden
kann. Bei den bekannten Spritzen ist als Eingangsöffnung
ein Seitenarm vorgesehen.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist ein Reinigen des Spritzenraums im Anschluß an jeden jr>
Probeneinspritzvorgang vorgesehen, wobei als Reinigungsflüssigkeit wahlweise die nächstfolgende Probenflüssigkeit
oder ein Lösungsmittel verwendet werden kann. Die Menge an Reinigungsflüssigkeit war unbegrenzt,
es wurde lediglich für eine bestimmte Zeit gereinigt (US-Patentschrift 36 04 269).
Eine andere bekannte Anordnung dieser letzteren Art weist ebenfalls eine automatisch betätigbare Spritze
mit Eingangsöffnung in Form eines Seitenarms auf, und es ist für die Probeflüssigkeit ein geschlossener
Flüssigkeitsbehälter vorgesehen sowie eine in den Flüssigkeitsbehälter einführbare Verbindungsleitung
und eine Einrichtung zur Erzeugung eines Überdrucks im Flüssigkeitsbehälter (US-Patentschrift 37 54 443). Im
Anschluß an eine Probeneinspritzung wurde eine unbegrenzte Menge Lösungsmittel durch den Spritzenraum
gepumpt, wobei wieder das Volumen unbegrenzt war, und nach diesem Reinigen mit Lösungsmittel
wurde die Verbindungsleitung in den Probenf'üssigkeiisbehälter eingeführt und durch den erzeugten
Überdruck Probenflüssigkeit in den Spritzenraum gefördert. Die in den Spritzenraum geförderte Probenflüssigkeitsmenge
hing dabei wesentlich von der im allgemeinen unbekannten Größe des Raums oberhalb
des Flüssigkeitsspiegels im Flüssigkeitsbehälter ab, der t>o
Viskosität der Probenflüssigkeit und dem verwendeten Gasdruck. Unter der Annahme konstanten Gasdrucks
wird also bei dieser bekannten Anordnung die in den Spritzenraum gebrachte Menge der Probenflüssigkeit
sehr klein sein, wenn die Probenflüssigkeit hohe Viskosität hat und der Behälter sehr stark gefüllt ist,
andererseits wird eine sehr große Menge Probenflüssigkeit in Hen Spritzenraum gebracht, wenn der Behälter
nur zum geringen Teil mit Probenflüssigkeit gefüllt ist und die Probenflüssigkeit sehr geringe Viskosität hat Im
ersteren Fall ist es möglich, daß keine ausreichende Menge Probenflüssigkeit in die Spritze gelangt, so daß
diese noch Reinigungsflüssigkeit enthält, in letzterem Falle besteht die Gefahr, daß die Probenflüssigkeit
aufgebraucht ist, ehe der Überdruck abgebaut ist, so daß
die gesamte Probeflüssigkeit durch den Überdruck aus dem Spritzenraum herausgedrückt wird und beim
anschließenden Einspritzen nur das den Überdruck erzeugende Gas, nicht aber Probenflüssigkeit, in das
Analysegerät gespritzt wird
Durch die Erfindung sollen deshalb ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen der Spritze zum
Spritzen von Flüssigkeitsproben in ein Analysegerät verfügbar gemacht werden, bei denen diese Mängel
nicht auftreten.
Zur Beseitigung dieser Mangel geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß zur ausreichenden
Reinigung des Spritzenraums eine im wesentlichen konstante Menge Reinigungsflüssigkeit durch den
Spritzenraum geschickt werden sollte. Wird eine im wesentlichen konstante Menge Reinigungsflüssigkeit
durch den Spritzenraum geschickt, besteht weder die Gefahr, daß bei hochviskösen Flüssigkeiten der
Spritzenraum nicht ausreichend gereinigt oder sogar nicht ausreichend gefüllt wird, noch daß Flüssigkeit
niedriger Viskosität in zu großem Umfang verbraucht wird, wie das immer der Fall ist, wenn mit konstanter
Reinigungszeit gearbeitet wird.
Aufgrund dieser erfindungsgemäßen Überlegung ist die Aufgabe zu lösen, eine konstante Menge Reinigungsflüssigkeit
durch den Spritzenraum zu schicken.
Ausgehend von den bekannten Verfahren zur Reinigung einer Spritze mit einer Austrittsöffnung zum
Spritzen von Flüssigkeitsproben in ein Analysegerät und einer Eingangsöffnung, durch die zu analysierende
Probeflüssigkeit oder Reinigungsflüssigkeit (zusätzliche Probeflüssigkeit oder Lösungsmittel) in den aus
Spritzenkammer, Spritzennadel und Austrittsöffnung bestehenden Spritzenraum eintreten kann, bei dem die
Reinigungsflüssigkeit durch den Spritzenraum geschickt wird, während die Spritzennadel vom Analysegerät
zurückgezogen ist, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) zu Beginn des Reinigungszyklus die Eingangsöffnung der Spritze verschlossen wird,
c) die verschlossene Eingangsöffnung mit der in einem geschlossenen Flüssigkeitsbehälter befindlichen
Reinigungsflüssigkeit verbunden wird,
c) der Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behälter entlüftet wird,
d) nach Beendigung der Entlüftung der Behälterraum für eine vorgegebene Zeit mit einer Kammer
verbunden wird, die ein vorbestimmtes Gasvolumen unter einem vorbestimmten Druck enthält,
und
e) während dieser vorgegebenen Zeit die Eingangsöffnung geöffnet wird, so daß eine etwa konstante
Menge Reinigungsflüssigkeit durch den Spritzenraum strömt.
Durch die Entlüftung des Behälterraums oberhalb des Flüssigkeitsspiegels wird erreicht, daß vor Beginn des
eigentlichen Reinigungsvorgangs der Druck im Behälter auf Atmosphärendruck gebracht wird, unabhängig
davon, ob bei der im allgemeinen höheren Temperatur ϊγϊ der Umr*eburirr eines Gaschronia*ritTr-inhen dur^h
verdampfte Flüssigkeit im Behälter ein starker Überdruck aufgebaut wird, so daß der bei Beginn des
eigentlichen Reinigungsvorgangs herrschende Überdruck ausschließlich durch das vorbestimmte Gasvolumen
festgelegt ist. Durch Verwendung eines vorbe- ■> stimmten Gasvolumens unter einem vorbestimmten
Druck wird darüber hinaus erreicht, daß nur eine bestimmte Menge Reinigungsflüssigkeit durch den
Spritzenraum geschickt wird, sobald die entsprechende Menge Probenflüssigkeit aus dem Behälter entwichen κι
ist, sinkt der Überdruck auf Atmosphärendruck ab, so daß keine Förderung mehr zustandekommt.
Wenn gemäß einer speziellen Ausbildung der Erfindung der Behälterraum nach Druckausgleich von
der Kammer getrennt wird, kann diese sofort erneut geladen werden und sieht für den nächsten Reinigungszyklus zur Verfügung.
Zum Durchströmen des Spritzenraums mit der Reinigungsflüssigkeit muß eine bestimmte Zeit zur
Verfügung gestellt werden. Diese Zeit wird man im Sinne eines zügigen Betriebsablaufs so wählen, daß die
vorgesehene Flüssigkeitsmenge bei einer Flüssigkeit mittlerer Viskosität mit Sicherheit durch den Spritzenraum
geströmt ist. Bei Proben sehr hoher Viskosität ist es dann möglich, daß bei Ablauf der Zeit die :■>
vorgesehene Flüssigkeitsmenge noch nicht vollständig durch den Spritzenraum geströmt ist. Statt nun die Zeit
in solchen Fällen zu verlängern, wird gemäß einer anderen Ausbildung der Erfindung in solchen Fällen
nach Druckausgleich im Behälterraum die inzwischen jo
erneut mit Gas geladene Kammer nochmals für die vorgegebene Zeit mit dem Behälterraum verbunden.
Dadurch wird die zur Verfugung stehende Förderenergie für die Flüssigkeit in etwa verdoppelt, so daß auch
bei Flüssigkeiten hoher Viskosität die vorgesehene Flüssigkeitsmenge innerhalb der vorgesehenen Zeit
durch den Spritzenraum geschickt wird.
Zweckmäßigerweise beträgt die konstante Menge Reinigungsflüssigkeit etwa das Zehnfache des Volumens
des Spritzenraums und dessen Verbindung mit 4» dem Behälter. Eine solche Menge reicht aus, die
Restmenge von der vorangegangenen Flüssigkeit im allgemeinen auf weniger als 0,01 Volumenprozent zu
verringern, was für praktisch alle Analysezwecke ausreicht.
Eine Vorrichtung zur Durchführung dieses erfindungsgemäßen
Verfahrens weist, analog zu den bekannten Anordnungen, eine für jeden Arbeitszyklus
automatisch betätigbare Spritze mit einer Spritzöffnung und einer Eingangsöffnung, wenigstens einem mit einer
von einer mit dem Spritzenraum verbundenen Flüssigkeitsentnahmekanüle und einen mit einer Druckgasquelle
verbundenen Druckgaseinlaßkanüle druchdringbaren Trennwand abgeschlossenen Flüssigkeitsbehälter
auf, und in Abweichung von den bekannten Anordnungen ist die Flüssigkeitsentnahmekanüle mit der Eingangsöffnung
der Spritze verbunden, sind gleichartige geschlossene Flüssigkeitsbehälter für Probenflüssigkeit
und Lösungsmittel vorgesehen, weist die Druckerzeugungseinrichtung
eine Druckkammer und eine mit dieser verbindbare Druckgasquelle auf und ist das Innere des Flüssigkeitsbehälters über eine Ventilanordnung
wahlweise mit der Druckkammer oder der Umgebungsluft verbindbar.
Bei einer bekannten Anordnung (US-Patentschrift 37 54 443) wies die in den Flüssigkeitsbehälter einführbare
Verbindungsleitung eine Hohlnadel auf, deren Hohlraum in einer Stellung einerseits mit einer
Druckgasquelle und andererseits mit dem Behälterinneren in Verbindung war, und in einer anderen Stellung
das Behälterinnere mit der öffnung der Spritzennadel verbano, wobei jeder Flüssigkeitsbehälter in üblicher
Weise mit einer Trennwand verschlossen war. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat
sich eine etwas andere Ausführung bewährt, bei der eine Doppelkanüle vorgesehen ist, an deren eine Kanüle die
Verbindungsleitung und an deren andere Kanüle die Druckkammer angeschlossen ist, wobei die öffnung der
mit der Druckkammer verbundenen Kanüle einen größeren Abstand von der Doppelkanülenspitze hat als
die öffnung der erstgenannten Kanüle. Eine solche Anordnung ist durch das erfindungsgemäße Verfahren
möglich, weil bei diesem die Verbindungsleitung fest mit der Eingangsüffnung verbunden werden kann; wird, wie
bei der bekannten Technik, die Flüssigkeit durch die Spritzennadel (Austrittsöffnung) eingeführt, muß jeweils
eine Verbindung gelöst werden. Lösbare Verbindungen bringen aber immer Dichtungsprobleme mit
sich, die bei einer solchen Ausbildung vermieden sind.
Die Ventilanordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung soll zweckmäßigerweise in einer bestimmten
Folge betätigt werden, als besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, wenn die Ventilanordnung mit SoIenoideinrichtungen
betätigbar ist.
Abweichend davon hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Betätigungseinrichtung für die Spritze
durch Gasdruck betätigbar zu machen, wie das auch bei der bekannten Anordnung der Fall ist. Abweichend von
der bekannten Anordnung trägt jedoch die Kolbenstange des Druckzylinders bei der speziellen Ausführungsform der Erfindung eine Querstange. An dieser
Querstange kann der Spritzenkolben bzw. die Spritzenkolbenstange unmittelbar befestigt werden, auf jeden
Fall bestimmt ihr Bewegungsweg den Kolbenhub. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung
dieser Ausführu ngsform der Erfindung ist deshalb in den
Bewegungsweg dieser Querstange wenigstens ein Dosierungsanschlag verbringbar.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung njher erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Probenanalysesystems mit teilweise schematisch dargestellten
Teilen,
Fig. 2 einen Teilschnitt der Spritze mit einer
Eingangsöffnung in Form eines Seitenarms,
Fig. 3 einen Teilschnitt des Eintauchrohrs, das Teil
des Speichermoduls nach Fig.4 ist; und eines Probengefäßes,
F i g. 4 ein Schema des Fhiddrucksystems im Einspritz-
und Vorratsmodul, und
F i g. 5 ein Schema der Beziehungen zwischen Bauteilen eines Steuermoduls für das System sowie
Teilen der Vorrats- und Einspritzmoduln.
Ein automatisches F robenanalysesystem 10 gemäß F i g. 1 weist ein Analysegerät 12 auf, beispielsweise
einen Flüssigkeits- oder Gaschromatographen, einen Probeneinspritzmodul 14, durch welchen eine Flüssigkeitsprobe
in das Analysegerät 12 eingespritzt wird; einen Probenvorratsmodul 16, welcher eine Anzahl von
diskreten Flüssigkeitsproben enthält und welcher dem Einspritzmodul Flüssigkeitsproben zuführt; einen Computer
18, der so programmiert ist, daß er den Betrieb des
Systems teilweise leitet und die Analyse einer gegebenen Probe betreffende Rohdaten aus dem
Analysator empfängt und diese Daten in eine gewünschte nutzbare Form umarbeitet; eine Registriereinrich-
tung 20, die mit dem Analysegerät verbunden ist, um die
Analyse von gegebenen Proben durch den Analysator betreffende graphische Information zu erzeugen; und
einen elektronischen Steuermodul 22, der insgesamt den Betrieb der übrigen Teile des Systems 10 leitet.
Das System 10 arbeitet, kurz gesagt, folgendermaßen: Der Einspritzmodul 14 und der Probenvorratsmodul 16
sind miteinander in einer gewünschten Ausrichtung verbunden, beispielsweise in der in Fi g. 1 dargestellten
Ausrichtung, und sie sind lösbar mit dem Analysator 12 κι verbunden, bei welchem es sich um jede geeignete oder
herkömmliche Bauart oder Konstruktion handeln kann, und eine Anzahl von Flüssigkeitsbehältern ist in dem
Vorratsmodul 16 angeordnet. Der automatische Betrieb des Systems wird dann durch den Bediener eingeleitet,
was dazu führt, daß eine vorbestimmte Menge von Probeflüssigkeit aus einem Behälter in dem Vorratsmodul
16 entnommen und dem Einspritzmodul 14 zugeführt wird, aus welchem eine vorbestimmte Menge
der Probenflüssigkeit in das Analysegerät 12 eingespritzt wird. Das Analysegerät 12 verarbeitet die
Flüssigkeitsprobe, und Daten, die sich aus dem Analyseprozeß ergeben, werden dem Computer 18
und/oder der Registriereinrichtung 20 zugeführt. Gleichzeitig wird die Identität der in das Analysegerät
12 eingespritzten Probe betreffende Information aus dem Vorratsmodul 16 einem Steuermodul 22 und von
diesem aus der Registriereinrichtung 20 und dem Computer 18 zugeführt, so daß die aus dem Analysegerät
12 erhaltenen Daten mit dem betreffenden Behälter, w
aus welchem die Probe entnommen wurde, identifiziert sind. Nachdem die erste Flüssigkeitsprobe analysiert
worden ist, wird Probeflüssigkeit aus einem zweiten Behälter von dem Vorratsmodul 16 zu dem Probeneinspritzmodul
14 geleitet und das Analyseverfahren wird wiederholt. Wenn sämtliche Proben analysiert worden
sind, ist der Betrieb des Systems 10 automatisch beendbar.
Vor dem Einspritzen jeder Flüssigkeitsprobe in das Analysegerät 12 werden die Strömungskanäle, durch 4u
weiche die Probe aus dem Vorratsmodul 16 in das Analysegerät 12 gelangt, gereinigt, um im wesentlichen
sämtliche Spuren der vorhergehenden Probenflüssigkeit aus den Kanälen zu entfernen, bevor die
nächstfolgende Probe in den Analysator eingeführt wird. Das Reinigen wird unter Verwendung der
nächstfolgenden Probenflüssigkeit selbst oder unter Verwendung eines geeigneten Lösungsmittels und
anschließend der nächstfolgenden Probenflüssigkeit ausgeführt, so daß die Möglichkeit einer Verunreinigung
jeder gegebenen Flüssigkeitsprobe durch die vorhergehende Probe oder das Lösungsmittel auf ein Minimum
reduziert ist. Das Lösungsmittel ist ebenso wie die Proben in dem Vorratsmodul 16 enthalten und wird in
die zu reinigenden Kanäle bzw. Leitungen eingeleitet.
Der Betriebsablauf des Systems 10 wird durch den Steuermodul 22 in Zusammenwirkung mit dem Co.viputer 18 geleitet.
Es sollte beachtet werden, daß die kurze Beschreibung der Arbeitsweise des Systems 10 vereinfacht und
verallgemeinert worden ist um das Gesamtverständnis der Funktionen und Zusammenhänge der verschiedenen Moduln und Teile des Systems 10 zu ermöglichen.
Gewisse Teile des Systems 10 sind im folgenden getrennt beschrieben.
Fig.3 zeigt den Aufbau des Eintauchrohrs und
dessen Zusammenwirken mit dem Flüssigkeitsbehälter, wenn das Eintauchrohr in diesen eingedrückt ist Das
Eintauchrohr 430 weist eine zentrale rohrförmige Nadel 460 mit einer Schubdüsenspitze 462 zum Durchbohren
der Trennwand 241 und einen zentralen Strömungskanal 464 auf. Der zentrale Strömungskanal steht mit einer
Probenflüssigkeitsleitung 466 in Verbindung, die von der Nadel 460 zu der Seitenarmöffnung der Injektionsspritze
in dem Einspritzmodul führt. Der Kanal 464 ist zu dem Behälter hin in der Nähe der Spitze 462 über
öffnungen 468 geöffnet, die durch eine quer durch die Nadel verlaufende Querbohrung gebildet sind. Die
öffnungen sind von der Spitze entfernt, so daß sie nicht an der Durchbohrung der Trennwand beteiligt sind und
blockiert werden. Wenn das Eintauchrohr 430 in dem Behälter richtig positioniert ist, befinden sich die
öffnungen 468 ausreichend weit unterhalb des Spiegels der Flüssigkeit im Behälter.
Die Nadel 460 ist von einer zweiten rohrförmigen Nadel 470 umgeben, die einen konischen Endteil 472 hat,
der an einer von der Spitze 462 Abstand aufweisenden Stelle an der Nadel 460 befestigt und abgedichtet ist. Die
Nadel 470 bildet einen die Nadel 460 umgebenden Kanal 474, der mit dem Reinigungssystem und mit dem
Behälter über Öffnungen 478 in Verbindung steht, die durch Querlöcher gebildet sind, welche sich durch die
Wand der Nadel 470 erstrecken. Die Nadel 470 dringt so weit durch die Trennwand hindurch, daß sich die
öffnungen 478 innerhalb des Behälters befinden. Die öffnungen 478 öffnen sich quer zu der Nadel 470, um zu
verhindern, daß sie an dem Durchbohren der Trennwand beteiligt sind.
Gemäß Fig.4 drückt das Reinigungssystem Flüssigkeit
aus dem Behälter 240b in den Einspritzmodul, indem der Behälter einem kontrollierten Gasvolumen
mit einem vorbestimmten Druck ausgesetzt wird. Das Gasvolumen mit dem vorbestimmten Druck kann so
betrachtet werden, als besitze es eine vorbestimmte Menge von Reinigungsenergie, die zu dem Produkt aus
Druck und Volumen proportional ist. Die Druck χ Volumen-Energie des Reinigungsgases legt folglich
genau die Flüssigkeitsmenge fest, die zu dem Einspritzmodul geleitet wird. Der Abfallsystemtank 202 wird
während jedes Reinigungszyklus auf Atmosphärendruck gehalten. Wenn Flüssigkeit aus dem Behälter zum
Einspritzmodul gedrückt wird, sinkt der Druck im Behälter, bis sich das Reinigungsgas auf einen Druck
ausgedehnt hat, der ungefähr gleich dem Atmosphärendruck ist.
Wie schematisch in Fig.4 dargestellt, enthält das
Reinigungssystem ein Druckregelventil 500, eine Druckkammer 502, ein Druckkammersteuerventil 504 und ein
Entlüftungsventil 506. Das Regelventil 500 ist mit einer Druckgasquelle durch eine Versorgungsleitung 508 und
einen in dem Vorratsmodul 16 angeordneten Druckverteiler 510 verbunden. Die Druckquelle kann jeden
geeigneten oder zur Verfügung stehenden Aufbau haben. Sie liefert vorzugsweise Luft mit Oberdrücken
um 4,22 kp/cm2 (60 psig) an den Verteiler 510 über die Leitung 508, die in den Modul 16 hineinführt
Das Regelventil senkt den Versorgungsdruck auf einen vorbestimmten kleineren Druck, beispielsweise
1,76 kp/cm2 (25 psig). Das Ventil 500 kann vorzugsweise so eingestellt sein, daß der kontrollierte Druck in der
durch den Bediener gewünschten Weise verändert werden kann. Eine Meßvorrichtung 512 ist dem Ventil
500 zugeordnet so daß die Größe des kontrollierten Druckes überwacht werden kann.
Die Druckkammer 502 steht mit dem Regelventil 500 über das Steuerventil 504 in Verbindung, welches ein
Dreiwegemagnetventil mit einem kleinen Innenvolumen ist. Die Magnet- bzw. Solenoidbetätigungsvorrichtung
504a ist schematisch dargestellt; sie wird von dem Steuermodul 22 aus betätigt. Das Steuerventil 504 hat
eine erste Betriebsstellung, in welcher die Druckkammer 502 mit dem Regelventil 500 in Verbindung steht,
damit sie geladen wird. Diese Ventilstellung ist die »normale« Ventilstellung und die Druckkammer wird
beinahe fortwährend im geladenen Zustand gehalten.
Die Druckkammer 502, die jeden geeigneten oder herkömmlichen Aufbau haben kann, ist nicht im
einzelnen dargestellt. Die Druckkammer hat vorzugsweise ein Volumen von etwa 100 Mikroliter und wenn
sie geladen ist, hat das gespeicherte Gas einen Überdruck von 1,76 kp/cm2. Wegen des kleinen
Druckkammervolumens kann sie schnell über das Regelventil 500 geladen werden, wenn das Steuerventil
504 in seiner normalen Stellung ist.
Das Steuerventilsolenoid 504a wird durch den Steuermodul 22 in eine zweite Ventilstellung gebracht,
in welcher die Verbindung zwischen der Druckkammer und dem Regelventil 500 gesperrt ist und die
Druckkammer mit der Eintauchrohrnadel 470 über eine Leitung 520 mit kleinem Innenvolumen in Verbindung
steht. Diese Verbindung ermöglicht der Druckkammer, sich über die Nadel 470 in das ungefüllte Gasvolumen
des Behälters und das Anschlußleitungsvolumen zu entladen. Die Druckkammer entlädt sich verhältnismäßig
schnell und kommt bei einem Anfangsdruck Pi ins Gleichgewicht. Nach einigen Sekunden kehrt das
Steuerventil 504 in seine normale Stellung zurück, und der Druckspeicher wird wieder geladen.
Der Anfangsdruck Pi hängt von einer Anzahl Faktoren gemäß der Gleichung
Pr Vr + Ps Vs = Pi(Vr + Vs) Gleichung I
ab. Für ein Druckkammervolumen Vr, das kleiner ist als das ungefüllte Gasvolumen des Fiüssigkeitsbehälters Vs
ist klar, daß der Anfangsdruck Pi sehr stark voi; Vs
abhängt. Das Gasvolumen Vs oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in einem Behälter von 2000 Mikroliter Inhalt
kann normalerweise zwischen 250 und 1750 Mikroliter liegen. Wenn sich beispielsweise 250 Mikroliter
Lösungsmittel oder Probenflüssigkeit im Behälter befinden, beträgt das freie Gasvolumen 1750 Mikroliter.
Da eines der Ziele der Erfindung darin besteht, mit einer relativ konstanten Flüssigkeitsmenge zu ,einigen,
obwohl der freie Gasraum im Behälter zwischen '/β und 7/s des Behältervolumens liegen kann, war es notwendig,
eine Einrichtung zu entwickeln, durch die das Volumen des Reinigungsmittels innerhalb eines großen Bereichs
von freiem Gasvolumina und Viskositäten konstant ist.
Durch Versuche wurde festgestellt, daß die Verwendung eines kleinen Druckkammervoiumens im Ver
gleich zum Bereich des freien Behältergasvolumens eine optimale Konfiguration ergibt Vorzugsweise wird das
Druckkammervolumen nach der Ladung vom Behälter getrennt Wenn der eingeschwungene Zustand in dieser
Konfiguration betrachtet wird, kann gezeigt werden, daß für den isothermischen Zustand gilt
Ps V1 = Pi Vs - Ps Vs
Gleichung 2
(abgegebene Energie = eingegebene Energie — verbleibende Energie), worin bedeuten
Pr = Druck in der Druckkammer vor Beginn der
Ladung
Vr = Druckkammervolumen
Vr = Druckkammervolumen
Vs = gesamtes Gasvolumen des Flüssigkeitsprobenbehälters und der Verbindungsleitung
Ps = Druck im Flüssigkeitsbehälter am Ende des Reinigungsvorgangs
"> Pi = Anfangsdruck im Flüssigkeitsbehälter nach Beginn
der Reinigung vor einer Flüssigkeitsbewegung
Vf = Volumen des Lösungsmittels oder der Probeflüssigkeit,
die durch das System gespült wird
Pr
Für Ps = -γ ist Gleichung (2) gelöst worden und in
der folgenden Tabelle sind die Werte zusammengestellt, um die relative Unabhängigkeit der Größe des
r> Spülvolumens Vi von einer Variation des freien
Gasvolumens Vsdarzustellen.
Vs | Vr | Pi | Pr | v, |
2 | Vr | 5/6 | Pr | 3 Vr |
15 | Die Tabelle zeiel | 3/8 | für | 15/8 Vr |
' daß | IVr < Vs < 15Vr sich | |||
ergibt, daß 15/8 Vr < Vf < 3 Vr.
In dem bevorzugten und dargestellten System hat die
!<> Injektionsspritze ein Innenvolumen von ungefähr 10
Mikroliter, und die Probenleitung 466 hat ein Innenvolumen von etwa 10 Mikroliter. Es ist festgestellt worden,
daß beim Reinigen eines solchen Systems mit einem Flüssigkeitsstrom, der etwa gleich dem zehnfachen der
Γ) Summe der Spritzen- und Leitungsvolumina ist, die
Menge an Restmaterial in dem gereinigten Volumen auf bleibend niedrige Werte verringert wird, beispielsweise
auf weniger als 0,01 Volumenprozent. Demgemäß bewirkt in dem bevorzugten System die auf 1,76 kp/cm2
(25 psig) aufgeladene lOO-Mikroliter-Druckkammer, daß ein Reinigungsvolumen von Lösungsmittel
und/oder Probenflüssigkeit von ungefähr 200 Mikroliter erzeugt wird. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, gilt im
eingeschwungenen Zustand, 187 < V/ < 300 Mikroliter
für Vr = 100. Da das System mit einer zweckmäßigen festen Spülzykluszeit arbeitet, die kleiner sein kann als
die Zeit zum Erreichen des Gleichgewichtszustandes, wird nicht der volle durch Vr angegebene Wert gespült.
Es können deshalb normalerweise wenigstens sechs
r>o Reinigungszyklen mit einem einzigen Behälter von 2
Milliliter Inhalt gefahren werden, der ursprünglich bis zum Niveau von 1750 Mikroliter gefüllt worden ist, so
daß ein freier Gasraum von 250 Mikroliter verbleibt.
Es ist ein Verfahren bekannt, kalibrierte Mengen von Strömungsmittel aus einem Behälter in einen anderen
zu bewegen, und ferner sind Verfahren bekannt, bei denen eine vorgegebene Energie als Hauptantrieb
verwendet wird, die in einem festem Volumen unter
einem festen Druck gespeichert ist Bei diesen
bo bekannten Verfahren sind jedoch keine Versuche
gemacht worden, das unbekannte freie Gasvolumen im Probenbehälter zu kompensieren.
Bei diesen bekannten Verfahren war das Volumen eines Akkumulators mit dem momentanen Druckwert
b5 Pr immer erheblich größer als das unbekannte freie
Gasvohimen im Probenbehälter, und der Effekt dieses freien Gasvolumens auf den Anfangsdruck im Akkumulator
zu Beginn der Entladung des Akkumulators in den
Probenbehälter war minimal. Mit anderen Worten galt Pr = Pi, da Vr
> Vs. Um solche Anordnungen zur Bewegung sehr kleiner Flüssigkeitsmengen brauchbar
zu machen, muß Pr sehr klein gewählt werden. Da Vr groß ist, muß Pr einen Wert geringfügig oberhalb des
Atmosphärendrucks haben, oder das System muß unter Unterdruck betrieben werden. Solche Systeme erfordern
sehr aufwendige und präzise Druckregulatoren, da selbst eine geringe Änderung des Druckes eine große
Änderung von Pr Vr nach sich zieht. Weiterhin waren in diesen bekannten Systemen die Annahmen inhärent,
) daß sich der Akkumulator entlädt, bis der Druck sich ausgleicht, und daß das Volumen des bewegten
Materials durch die folgende Beziehung gegeben ist:
Momentaner Druck — Anfangsdruck zu Beginn der Entladung A, , ,
--.—>-- -.—r "S—· j r ι i · Akkumulatorvolumen).
Anfangsdruck zu Beginn der Entladung
Diese Gleichung berücksichtigt nicht den Strömungswiderstand von viskoseren Lösungsmitteln oder andere
merkliche Energieverluste im System, wie Verluste durch Oberflächenspannung, die bei Systemen mit
geringen Druckunterschieden beachtliche Auswirkungen haben können. Bei diesen bekannten Verfahren fällt
deshalb der Druck im Akkumulator am Ende der Entladung nicht auf den Druck am Beginn der
Entladung. Für die erforderliche Niederdruckladung im Akkumulator für kleines Pr Vr ist ein größerer
Prozentsatz der Energie nicht verfügbar, je nach der Viskosität und anderen physikalischen Eigenschaften
der Probenflüssigkeit.
Einige Probeflüssigkeiten haben bei Raumtemperatur hohe Dampfdrücke und, wenn die Druckkammer (oder
der Akkumulator) in einen Behälter mit einer solchen Flüssigkeit entladen würde, könnte der Partialdruck des
Dampfes in Verbindung mit der Pr Vr-Energie des Reinigungsgases bewirken, daß eine überreichliche
Menge Flüssigkeit aus dem Behälter hinausgedrückt wird. Demgemäß wird in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, nachdem die Nadelanordnung in
einen Behälter eingeführt worden ist, das Entlüfungsventil 506 geöffnet, um über die Nadel 470, die Leitung
520 und das Ventil 506 eine Verbindung des Behälters mit Atmosphärendruck zu erlauben. Das Ventil 506 wird
durch ein Solenoid 506a betätigt, welches von dem Steuermodul 22 aus erregt und entregt wird. In der
normalen Folge ist der Seitenarm der Spritze geschlossen, wenn die Entlüftung 506 geöffnet ist.
Nachdem das Entlüftungsventil 506 geöffnet worden ist, um den Behälter zu entlüften, wird es wieder
geschlossen und das Behältergasvolumen ist im wesentlichen auf Atmopshärendruck. Das Steuerventil
504 wird anschließend betätigt, um die Druckkammer in den Behälter zu entladen, so daß die Probenflüssigkeit,
die Leitung und die Injektionsspritze mit einem vorbestimmten gesteuerten Überdruck beaufschlagt
werden. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bewilligt der Steuermodul eine Zeitspanne
von einer Minute, während welcher die Reinigung ausgeführt wird. Die Reinigung wird normalerweise
innerhalb der bewilligten Zeit vollendet.
Wenn eine Probenflüssigkeit eine verhältnismäßig hohe Viskosität hat (z. B. größer als 1 cp), ist ihr
Strömungswiderstand verhältnismäßig groß und es kann sein, daß eine einzige Entladung der Druckkammer
keine ausreichende Energie für eine vollständige Reinigung während der bewilligten Reinigungsperiode
von einer Minute liefert In solchen Fällen kann der Bediener den Steuermodul in die Lage versetzen, das
Steuerventil 504 so zu betätigen, daß die Druckkammer während der Reinigungsperiode, z.B. nachdem 30s
verstrichen sind, ein zweites Mal entladen wird. Die
zusätzliche Pr Vr-Energie, die folglich dem Behälter zugeführt wird, gleicht die hohe Viskosität aus.
Nachdem die Reinigung vollendet ist, wird die
b0
b5 Eintauchrohranordnung aus dem Gefäß herausgezogen.
In Fig.4 sind die Einspritz- und Vorratsmoduln 14
bzw. 16 schematisch durch unterbrochene Linien zusammen mit den verschiedenen Elementen des
Druckluftsystems für die Betätigung der Versteüer in den Moduln dargestellt.
Wie in Fig.4 gezeigt, steht der Injektionsspritzenschlittenversteller
34 mit einem Magnetsteuerventil 530 in dem Vorratsmodul mittels einer Leitung 532 in
Verbindung. Das Steuerventil 530 ist seinerseits durch eine Leitung 534 mit dem Druckverteiler 510 verbunden.
Das Ventilsolenoid 530a wird von dem Steuermodul 22 aus erregt und entregt, um den Betrieb des Ventils zu
steuern. Wenn der Versteller 34 betätigt wird, um den Spritzenschlitten zu dem Analysatoreinlaß 12a oder
dem Abfallaufnehmer zu transportieren, wird das Ventil 530 betätigt, um Hochdruckluft zu dem Versteller 34 zu
leiten. Der Schlitten wird zurückgezogen, indem das Ventil 530 betätigt wird, um den Versteller 34 zu
entlüften, so daß die Verstellerrückholfeder den Schlitten zurückzieht.
Das doppeltwirkende Kolbenbetätigungsorgan 132 steht mit dem Verteiler 510 an einem Ende über eine
Leitung 540, ein Steuerventil 542 und eine Leitung 544 in Verbindung. Das entgegengesetzte Ende des Betätigungsorgans
132 steht mit dem Verteiler über eine Leitung 546, ein Steuerventil 548 und eine Leitung 550 in
Verbindung. Die Ventile 542 und 548 werden jeweils durch Solenoide 542a, 548a betätigt, die mit dem
Steuermodul elektrisch verbunden sind. Die Ventile 542, 548 sind wie das Ventil 530 aufgebaut, um entweder
Hochdruckluft zu ihren entsprechenden Enden des Betätigungsorgans 132 zu liefern oder um das
Betätigungsorgan zu entlüften, je nach Erregung der Solenoide. Wenn beide Ventile Druckluft zu dem
Betätigungsorgan 132 leiten, ist der Kolben durch das Betätigungsorgan kraftschlüssig positioniert, wie oben
bereits erwähnt. Diese Betätigung der Ventile erfolgt nur, wenn der Querstab 140 an dem einen oder anderen
der Dosierungsanschläge 134, 136 anliegt, die in Fig.4
schematisch dargestellt sind, um das Zurückziehen des Dosierungsanschlagelements zu ermöglichen.
Das einfachwirkende Eintauchrohrbetätigungsorgan 434 steht mit dem Verteiler 510 über eine Leitung 554,
ein Steuerventil 556 und eine Leitung 558 in Verbindung. Das Steuerventil 556 weist ein Solenoid 556a auf,
welches mit dem Steuermodul 22 elektrisch verbunden ist Das Ventil 556 ist in derselben Weise aufgebaut und
arbeitet in derselben Weise wie das Ventil 530.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, verlaufen die Druckleitungen 532, 540 und 546 sowie die Verbindungsleitung 466
sämtlich zwischen den Vorrats- und Einspritzmoduln. Außerdem, wie oben erwähnt, gehen elektrische
Leitungen für die Dosierungsanschläge 134,136 und das Abfallsystemsolenoid 214 von dem Vorratsmodul zu
dem Einspritzmodul.
Fig.5 zeigt schematisch die funktioneilen Beziehun-
gen der Teile des elektronischen Steuermoduls 22, so
wie sie mit den übrigen Teilen des Systems 10 in Beziehung stehen. Der Einfachheit halber wird die
gesamte Arbeitsweise des Systems 10 mit Bezug auf F i g. 5 beschrieben.
Für den Zweck der folgenden Beschreibung wird angenommen, daß bis zu vier Probenbehältertabletts in
den Vorratsmodul eingesetzt worden sind und daß die Behälter so angeordnet sind, daß die Proben- und
Lösungsmittelbehälter in einer gewünschten Reihenfolge um den Drehteller herumgehen. Weiter wird
angenommen, daß die Tasche in der Entnahmestation leer ist und daß das System 10 an einen Computer 18
angeschlossen ist, der so programmiert ist, daß er lediglich durch das Analysegerät 12 erzeugte Daten
verarbeitet, statt den Gesamtbetrieb des Systems 10 zu steuern.
Der Steuermodul 22 ist mit einer Frontplatte (nicht dargestellt) für Schalter und Anzeigeeinrichtungen
versehen, die für den Bediener zugänglich sind. Zum Starten des Betriebs des Systems 10 drückt der Bediener
eine an der Frontplatte vorgesehene »Netz«-Schalttaste, die der Schaltung 580 zugeordnet ist, welche
bewirkt, daß logische Schaltungen in dem Steuermodul mit Niederspannung versorgt werden.
Der Bediener drückt dann eine »Computer Enable«- Schalttaste, die der Schaltung 584 zugeordnet ist, um
den Betrieb des Computers freizugeben, und eine »Temperaturprogramm Enable«-Schalttaste, die der
Schaltung 586 zugeordnet ist. Wenn z. B. ein Gaschro- n\ matograph in dem System verwendet wird, müssen
bestimmte Temperatunmstände darin eingestellt werden,
bevor er zum Analysieren von Proben verwendet werden kann. Die Temperaturprogrammfreigabeschaltung
586 ermöglicht, daß diese Zustände abgefühlt jj werden, und liefert, wenn diese Zustände aufgebaut
worden sind, ein Signal an die logische Schaltung 582, um den weiteren Betrieb des Systems 10 freizugeben.
Desgleichen ermöglicht die Computerfreigabeschaltung 584 dem Computer, der logischen Schaltung 582 zu 4»
signalisieren, wenn der Computer in die Lage versetzt ist, in seinem Betrieb fortzufahren.
Wenn sowohl der Computer als auch das Analysegerät freigegeben sind, drückt der Bediener eine
»Bereit«-Schalttaste, die der Schaltung 590 zugeordnet v, ist, die die Versorgung mit höherer Spannung zum
Betätigen der Solenoide und der Registriereinrichtung aus einem Netzteil 592 freigibt. Das Netzteil 592 liefer'
den Solenoiden in den Einspritz- und Vorratsmoduln Strom über eine Solenoidspeiseschaltung 594, welche
einzelne Solenoidsteuerschalter aufweist. Die Leistungssteuerung 592 bewirkt außerdem, daß die
Registriereinrichtung freigegeben wird.
Eine Probenvolumenwählschaltung 596 legt fest, welcher Dosierungsanschlag in dc-m Einspritzmodul
während der Analysezyklen betätigt wird. Diese Schaltung weist Frontplattenschalter auf, mittels welchen
der Bediener die gewünschte Probendosierung wählen kann. Wenn einer der Schalter betätigt wird,
wird eine Ablaufsteuerschaltung 600 in die Lage ω versetzt, in zweckmäßigen Zeitpunkten während des
Betriebs des Systems die Betätigung des gewählten Dosierungsanschlags zu bewirken.
Das System 10 ist in der Lage, wiederholte Dosen jeder Probenflüssigkeit zur aufeinanderfolgenden ge- h5
trennten Analyse jeder Dosis in das Analysegerät einzuspritzen. Eine »Einspritzung pro Gefäß«-Schaltung
602 und eine Einspritzzählerschaltung 604 wirken mit der logischen Schaltung 582 zusammen, um diese
Funktion zu ermöglichen. Die Schaltung 602 weist mehrere Wählschalter auf der Frontplatte auf, und es
wird für den Zweck dieser Beschreibung angenommen, daß der Bediener den Schalter betätigt, der eine einzige
Einspritzung pro Gefäß angibt.
An dieser Stelle ist das System 10 bereit. Proben zu
analysieren. Die Proben können eine nach der anderen unter der Steuerung durch den Bediener analysiert
werden, wobei zum Analysieren jeder aufeinanderfolgenden Probe der Betrieb des Systems durch den
Bediener von Hand gestartet werden muß. Andererseits besteht die Möglichkeit, das System in die Lage zu
versetzen, jede aufeinanderfolgende Probe automatisch zu analysieren, ohne daß eine Mitwirkung des Bedieners
erforderlich ist.
Eine Betriebsschaltung 610 arbeitet mit der logischen Schaltung 582 zusammen, um das System so zu steuern,
daß es automatisch oder nicht automatisch arbeitet. Die Betriebsschaltung 610 weist mit »Einzel« und »Multi«
bezeichnete Wählschalter auf und es wird angenommen, daß der Bediener den »Multi«-Wählschalter betätigt, so
daß sämtliche Proben in dem Vorratsmodul automatisch analysiert weraen.
Da die Tasche in der Entnaihmestation des Vorratsmoduls leer ist, liefert die Steuerschaltung 582 ein
Betätigungssignai an eine Drehplattenmotorsteuerschaltung 612, die ihrerseits über eine Zweirichtungsspeiseschaltung
614 den Betrieb des Drehplattenantriebsmotors 340 startet. Der Motor 340 treibt die
Drehplatte an, bis durch den Mikroschalter 382 ein Probenbehälter in der Entnahmestation abgefühlt wird.
Das durch den Mikroschalter 382 erzeugte Signal wird zu einer Decoderschaltung 616 übertragen, von welcher
aus das Signal sowohl zu der logischen Schaltung 582 als auch zu der Ablaufsteuerschaltung 600 übertragen wird.
Die logische Schaltung 582 versetzt die Ablaufsteuerschaltung 600 in die Lage weiterzulaufen, während das
aus dem Decoder 6116 an die Ablaufsteuerschaltung abgegebene Signal die Ablaufsteuerschaltung in die
Lage versetzt, sowohl eine Reinigung als auch ein Einspritzen von Probenflüssigkeit freizugeben.
Danach bewirkt die Ablaufsteuerschaltung 600, daß die Systemteile folgende Schritte ausführen:
1. Der Spritzenschlitten 70 wird vorgeschoben, um die Nadel 94 in den Abfallaufnehmer 200
einzuschieben;
2. das Betätigungsorgan 132 für den Kolben 92, welcher am Anfang in seiner Stellung ist, in welcher
er vollständig niedergedrückt ist, wird mit Fluiddruck beaufschlagt, um den Kolben in die
niedergedrückte Stellung zu drängen;
3. die Eintauchrohranordnung 430 wird in den Probenbehälter in der Entnahmestation gedrückt;
4. das Entlüftungsventil 506 wird geöffnet, um Dampfdruck aus dem Behälter abzulassen;
5. das Entlüftungsventil 506 wird wieder geschlossen;
6. das Druckkammersteuerventil 504 wird betätigt, um die Druckkammer in den Behälter zu entladen;
7. das Betätigungsorgan 132 des Spritzenkolbens wird betätigt, damit der Kolben 92 zu der
Seitenarmöffnung zurückgezogen wird;
8. es wird eine Verweilperiode geschaffen, während welcher das Reinigen der Probenleitung 466 und
der Spritzenanordnung 72 vollendet wird;
9. die Eintauchrohranordnung wird aus dem Behälter herausgezogen;
10. ein Dosierungsanschlagsolenoid wird erregt, um
eine Voreinstellung eines Dosierungsanschlags vorzunehmen;
11. der Kolben 92 wird bis zu dem Dosierungsanschlag
niedergedrückt wodurch die Spritzenseitenarmöffnung geschlossen wird;
12. der Spritzenschlitten wird zurückgezogen, um die Nadel 94 aus dem Abfallaufnehmer herauszuziehen;
13. der Abfallaufnehmer wird in seine zurückgezogene Stellung gebracht;
14. der Schlitten 70 wird vorgeschoben, um die Nadel
94 in den Analysatoreinlaß 12a zu schieben;
15. der Druck auf den Kolben des Kolbenbetätigungsorgans 132 wird ins Gleichgewicht gebracht;
16. das Dosierungsanschlagsolenoid wird entregt, um das Anschlagelement zurückzuziehen;
17. der Kolben 92 wird bis zur Grenze seiner
Arbeitsbewegung in das Spritzenrohr eingeschoben;
18. der Spritzenschlitten 70 wird zurückgezogen, um die Nadel 94 aus dem Analysatoreinlaß herauszuziehen;
19. der Abfallaufnehmer 200 wird wieder in die Stellung zwischen der Nadel 194 und dem
Analysatoreinlaß gebracht; und
20. das Kolbenbetätigungsorgan wird entregt.
Die aufgezählten Schritte werden jeweils unmittelbar nach dem vorhergehenden Schritt ausgeführt, mit
Ausnahme der Schritte 6 und 10, die vorzugsweise eine Verzögerung von 4 Sekunden vor dem nachfolrenden
Schritt erfordern. Das ergibt sich durch die . ...ii, die
benötigt wird, um die Druckkammer vollständig zu entladen; und jedesmal, wenn das Steuerventil 504 J5
betätigt wird, um die Druckkammer zu entladen, folgt die Verzögerungsperiode.
Die Zeitverzögerungsperioden werden durch eine Taktschaltung 620 festgelegt, die zeitgesteuerte impulse
an die Ablaufsteuerschaltung 600 abgibt.
Wenn eine viskose Probenflüssigkeit eingespritzt werden soll, kann der Bediener eine Schaltung 622 für
hohe Viskosität freigeben, die die Ablaufsteuerschaltung 600 in die Lage versetzt, die Druckkammer während der
Verweilperiode des Schrittes 8 ein zweites Mal in den Behälter zu entladen.
Wenn die Probe tatsächlich in den Analysator eingespritzt wird, sendet die Ablaufsteuerschaltung 600
ein entsprechendes Bestätigungssignal. Wenn das Fluid eingespritzt ist, liefert die Ablaufsteuerschaltung ein
Signal an die logische Schaltung 584, den Einspritzungszähler 604, eine Analysezeittaktschaltung 630, eine
Hilfszeittaktschaltung 632, den Rekorder 20 und einen dem Rekorder zugeordneten Integrator. Die logische
Schaltung 582 startet den Betrieb des Computers über die Enable-Schaltung 584, so daß Daten aus dem
Analysator durch den Computer verarbeitet werden. Der Einspritzungszähler 604 empfängt und speichert
das Einspritzungssignal für den Vergleich mit der geforderten Anzahl von Einspritzungen pro Behälter,
die durch die Schaltung 602 gewählt ist. Das dem Rekorder zugeführte Signal bewirkt, daß auf dem durch
den Rekorder erzeugten Diagramm eine Einspritzungsmarkierung angegeben wird.
Der Integrator ist eine Vorrichtung, die die Fläche unter der durch den Rekorder erzeugten Kurve
integriert und die zusammen mit einem Computer verwendet werden kann. In einigen Anlagen, in welchen
ein Computer nicht zur Verfügung steht, wird anstelle
des Computers ein Integrator verwendet. Der Integrator
wird durch das Einspritzungssignal betätigt, so daß er sofort in Betrieb ist, wenn der Rekorder die
Analysenergebnisse zu erzeugen beginnt
Die Analysezeittaktschaltung 630 empfängt Taktimpulse aus der Taktschaltung 620 und reguliert die Länge
der Analysezeitspanne. Die Länge der Analysezeit wird
durch den Bediener über eine Zeitsteuerschaltung 634 voreingestellt. Der Bediener kann die Zeit durch zwei
Skalenschalter voreinstellen, die in Einheiten von 10 Minuten und einer Minute abgestuft sind. Wenn das
Einspritzungssignal durch die Analysetaktschaltung 630 empfangen wird, beginnt sie mit der Zeitsperre.
Die Analysezeittaktschaltung 630 gibt ein Ausgangssignal an die logische Schaltung 582 und ein weiteres
Ausgangssignal an eine Anzeigesteuerschaltung 636 ab. Wenn die Analysezeittaktschaltung 630 in Zeitsperre ist,
bewirkt das Ausgangssignal der logischen Schaltung die Beendigung des ersten Probenanalysezyklus und gibt
die Analyse der nächstfolgenden Probe frei. Das Ausgangssignal der Anzeigesteuerschaltung 636 ermöglicht,
die verstrichene Analysezeit auf der Frontplatte durch eine Anzeigeschaltung 638 anzuzeigen. Der
Bediener kann das Anzeigen der verstrichenen Zeit bewirken, indem er eine »verstrichene Zeit«-Taste
niederdrückt, die einen Teil der Anzeigewählschaltung 640 bildet.
Die Hilfszeittaktschaltung 632 ist einer Hilfsvorrichtungssteuerschaltung
642 zugeordnet die die Betätigung von Hilfsvorrichtungen, wie etwa Ventilen in dem
Analysator, reguliert. In einigen Fällen kann es erwünscht sein, eine oder mehrere physikalische
Bedingungen, wie etwa die Temperatur, in dem Analysator in einem vorbestimmten Zeitpunkt während
der Analyse zu ändern. Die Hilfsvorrichtung wird von der Schaltung 642 und der Hilfszeittaktschaltung 632
aus betätigt, damit sie die gewünschte Zustandsänderung bewirkt. Der Bediener steuert die Zeit während der
Analyse, wenn die Hilfsvorrichtung durch eine Zeitsteuerschaltung 644 arbeitet die in Funktion und Aufbau
mit der oben beschriebenen Schaltung 634 identisch ist.
Wenn der Probenbehälter zum erstenmal in die Entnahmestation gebracht wird, werden die Mikroschalter
401—408 entsprechend betätigt, um ein Binärsignal zu erzeugen, welches die Tablett- oder
GestellKennung und den Ort des Behälters in diesem Tablett angibt. Die Schalter sind für den Zweck dieser
Beschreibung schematisch und außerhalb ihrer Position in F i g. 5 dargestellt. Das Ausgangssignal des Schalters
wird zu einer Decoderschaltung 650 geleitet, die ihrerseits ein Ausgangssignal an den Computer, einen
Drucker des Rekorders und die Anzeigesteuerschaltung 636 abgibt. Wenn eine Hinspritzung ausgeführt worden
ist und wenn der Betrieb des Computers und des Rekorders gestattet worden ist, wie beschrieben,
bewirkt das Ausgangssignal des Decoders 650, daß die Behälter- und Tablcttnummern auf die Ausgangsdaten
aus dem Rekorder und Computer aufgedruckt werden. Die Behälter- und Tablettnummer kann außerdem auf
der Frontplatte angezeigt werden, wenn der Bediener eine Anzeigetaste drückt, die einen Teil der Schaltung
640 bildet. Der Bediener kann auf diese Weise unmittelbar die Identität des gerade analysierten
Probenbehälters feststellen.
Wenn die Analyse der ersten Probe abgeschlossen ist, gibt die Analysezeittaktschaltung 630 ein Signal an die
logische Schaltung 582 ab, die ihrerseits einen weiteren
Zyklus einleitet, indem sie den Motor 340 in Betrieb
setzt, so daß der nächste Behälter in die Entnahmestation 250 bewegt wird. Nimmt man an, daß der nächste
Behälter ein Lösungsmittelbehälter ist, so wird diese Tatsache durch den Mikroschalter 384 abgefühlt und zu
dem Decoder übermittelt, und es wird ein entsprechendes Signal an die logische Schaltung und die
Ablaufsteuerschaltung abgegeben. Die Ablaufsteuerschaltung bewirkt, daß das System die oben aufgezählten
Schritte 1—9 ausführt woran anschließend der i<> logischen Schaltung ein Signal zugeführt wird, welches
das Ende eines Zyklus angibt
Die logische Schaltung startet dann einen anschließenden Zyklus, indem sie bewirkt, daß der nächstfolgende
Behälter in die Entnahmestation bewegt wird. Die verschiedenen Zyklen werden wiederholt, bis der letzte
Behälter in dem Vorratsmodu! abgefühlt wird. Die Decoderschaltung 616 liefert ein »letztes Behälter-Signal
an die logische Schaltung, so daß das System automatisch abgeschaltet wird, nachdem die letzte
Probe analysiert ist.
Einige Analysatoren, insbesondere Gaschromatographen, werden instabil, wenn ihre elektrischen Stromversorgungen
für irgendeine Zeitspanne unterbrochen sind. Wenn ein Stromausfall auftritt, dessen Dauer kürzer als 2ί
10 Sekunden ist, kann der Analysator im allgemeinen fast rechtzeitig stabilisiert werden. Eine Stromausfallschaltung
652 ist in dem Steuermodul vorgesehen, um einen Stromausfall abzufühlen, die Dauer des Ausfalls zu
messen und entsprechende Steuersignale an die logische m Schaltung 582 zu liefern. Wenn ein Stromausfall
festgestellt wird, wird der Betrieb derjenigen Teile des Systems, die in direkter Beziehung zu der Analyse einer
Probe stehen, zeitweilig ausgesetzt (z. B. die Analyse- und Hilfszeittaktschaltungen, der Computer, der Inte- r>
gralor und der Rekorder). Wenn der Stromausfall eine Dauer hat, die kürzer als eine vorbestimmte Zeitspanne
ist, beispielsweise 10 Sekunden, regelt die Stromausfallschaltung
652 die logische Schaltung, so daß der Betrieb der Systemteile für eine vorbestimmte Zeitspanne
unterbrochen bleibt, während welcher der Analysator wieder stabilisiert wird. Der Analysator wird danach
wieder in die Lage versetzt, in seinem Betrieb fortzufahren. Wenn der Stromausfall eine Dauer von
mehr als 10 Sekunden hat, liefert die Stromausfallschaltung an die logische Schaltung ein Signal, welches das
Abschalten des gesamten Systems bewirkt. Wenn wieder Strom vorhanden ist, muß der Bediener das
System erneut starten, um das Analyseverfahren fortzusetzen.
Das System 10 ist geeignet, vollständig durch einen passend programmierten Computer gesteuert zu
werden. Damit das System durch den Computer betätigt wird, wird die »Computer Enable«-Schaltung 584
betätigt, und die »Einspritzungen pro Behälter«-Schaltung 602 und die Probenvolumensteuerschaltung 596
werden durch das Betätigungsorgan von in diesen Schaltungen mit »Ce bezeichneten Schaltern auf eine
Steuerung durch den Computer eingestellt. Der Computer kann so programmiert sein, daß er bewirkt,
daß die Vorratsmoduldrehplatte gewünschte Proben aussucht (unterstützt durch die Decoderschaltung 650),
daß er den Betrieb der Ablaufsteuerschaltung 600 regelt, und daß er eine einzelne Zeitsperre der Analyseperiode
vornimmt, um die Analyse zu vollenden und zu einem anderen Probenbehälter überzugehen.
Einige Analysatoren haben zwei Analysatoreinlaßöffnungen und es ist bei einem solchen Analysator möglich,
für jede Einlaßöffnung einen Einspritzmodul 14, einen Vorratsmodul 16 und einen Steuermodul 22 vorzusehen.
Der Betrieb dieser getrennten Einheiten kann durch Zusammenschalten der logischen Schaltungen jedes
Steuermoduls in Wechselbeziehung stehen, wie durch die Leitungen 654, 655 in Fig.5 gezeigt. Diese
Zusammenschaltung ermöglicht, daß eine Einheit für eine Einspritzung bereit gemacht v»jrd, während eine
Probe aus der anderen Einheit gerade analysiert wird, und umgekehrt.
Es ist zwar nur eine einzelne Ausführungsform der Erfindung dargestellt und im einzelnen beschrieben
worden, die Erfindung ist jedoch nicht auf den gezeigten genauen Aufbau beschränkt. Im Rahmen der Erfindung
bieten sich dem Fachmann zahlreiche Anpassungs-, Abwandlungs- und Verwendungsmöglichkeiten.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Reinigen einer Probeninjektionsspritze mit einer Austrittsöffnung zum Spritzen
von Flüssigkeitsproben in ein Analysegerät und einer Eingangsöffnung, durch die zu analysierende
Probeflüssigkeit oder Reinigungsflüssigkeit (zusätzliche Probeflüssigkeit oder Lösungsmittel) in den aus
Spritzenkammer, Spritzennadel und Austrittsöff- ι ο nung bestehenden Spritzenraum eintreten kann, bei
dem die Reinigungsflüssigkeit, durch den Spritzenraum geschickt wird, während die Spritzennadel
vom Analysegerät zurückgezogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
a) zu Beginn des Reinigungszyklus die Hingangsöffnung
der Spritze verschlossen wird,
b) die verschlossene Eingangsöffnung mit der in einem geschlossenen Flüssigkeitsbehälter befindlichen
Reinigungsflüssigkeit verbunden wird,
c) der Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels im Behälter entlüftet wird,
d) nach Beendigung der Entlüftung der Behälterraum für eine vorgegebene Zeit mit einer
Kammer verbunden wird, die ein vorbestimmtes Gasvolumen unter einem vorbestimmten
Druck enthält, und
e) während dieser vorgegebenen Zeit die Eingangsöffnung geöffnet wird, so daß eine etwa
konstante Menge Reinigungsflüssigkeit durch den Spritzenraum strömt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Druckausgleich im Behälter
dieser von der Kammer getrennt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Druckausgleich im Behälterraum
die erneut mit Gas geladene Kammer nochmals für eine vorgegebene Zeit mit dem Behälterraum verbunden wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die konstante Menge Reinigungsflüssigkeit
etwa das Zehnfache des Volumens des Spritzenraums und dessen Verbindung mit dem Behälter beträgt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer für jeden
Arbeitszyklus automatisch betätigbaren Spritze mit einer Spritzöffnung und einer Eingangsöffnung,
wenigstens einem mit einer von einer mit dem Spritzenraum verbundenen Flüssigkeitsentnahmekanüle
und einer mit einer Druckgasquelle verbundenen Druckgaseinlaßkanüle durchdringbaren
Trennwand abgeschlossenen Flüssigkeitsbehälter, ν-,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsentnahmekanüle (470) mit der Eingangsöffnung (96) der
Spritze (70) verbunden (466) ist, daß gleichartige geschlossene Flüssigkeitsbehälter (240) für Probenflüssigkeit
und Lösungsmittel vorgesehen sind, daß die Druckerzeugungseinrichtung eine Druckkammer
(502) und eine mit dieser verbindbare Druckgasquelle (500) aufweist, und daß das Innere des
Flüssigkeitsbehälters (240) über eine Ventilanordnung (504, 506) wahlweise mit der Druckkammer b5
(502) oder der Umgebungsluft verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Doppelkanüle (430) vorgesehen
ist, an deren eine Kanüle (460) die Verbindungsleitung (466) und an deren andere Kanüle (470) die
Druckkammer (502) angeschlossen ist, wobei die öffnung der mit der Druckkammer (502) verbundenen
Kanüle (470) einen größeren Abstand von der Doppelkanülenspitze (462) hat als die öffnung der
erstgenannten Kanüle (460).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (504,506)
mit Solenoideinrichtungen betätigbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 5,6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung
(132) für die Spritze (70) durch Gasdruck betätigbar ist
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange des Druckzylinders
(132) eine Querstange (140) trägt
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein D.osierungsanschlag
(134, 136) in den Bewegungsweg der Querstange (140) verbringbar ist
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