DE2407010A1 - Photochemischer laser - Google Patents
Photochemischer laserInfo
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- H01S3/09—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping
- H01S3/095—Processes or apparatus for excitation, e.g. pumping using chemical or thermal pumping
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Description
Böblingen, den 8. Februar 19 pr-fe-f r 2407010
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: YO 973 002
Die Erfindung betrifft einen photochemischen Laser mit einem aus einem beliebigen Perfluoralkyljod oder Alkyljod bestehenden,
eine Steigerung der Leistung bewirkende Zusätze enthaltenden aktiven Material und einer Vorrichtung zum optischen Pumpen.
Es ist bekannt, daß in den Resonatorhohlräumen von Lasern, deren aktives Material aus Jodverbindungen besteht, die erregten
Jodatome Iw2* im folgenden als I* bezeichnet, durch die Reaktion
CF3I+hv'-^CF3.+I* entstehen. Durch diese Reaktion entstehen
aber auch Jodmoleküle, durch die aber eine Dämpfung bzw. eine Auslöschung der erregten Jodkomponenten und somit eine
starke Herabsetzung des Wirkungsgrades des Lasers bewirkt wird.
In der US-Patentschrift 3 529 261 wird ein Jodlaser beschrieben,
dessen Ausgangsleistung in gewissem Umfang durch Alkalizusätze
verbessert wird. Trotz der bei diesem Verfahren zum Teil nur mit hohem technischen Aufwand realisierbaren Randbedingungen
konnten die erzielten Ergebnisse nicht voll befriedigen.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, die Ausgangsleistung von Lasern der obengenannten Art weiter zu verbessern
und steuerbar zu machen, indem dem aktiven Material Zusätze beigegeben werden, für die keine besonderen technischen Vor-
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kehrungen erforderlich und keine schwierig zu erfüllenden Randbedingungen
einzuhalten sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen photochemischen
Laser mit einem aus einem beliebigen Perfluoralkyljod
oder Alkyljod bestehenden, eine Steigerung der Leistung bewirkende
Zusätze enthaltenden aktiven Material und einer Vorrichtung zum optischen Pumpen gelöst, der gekennzeichnet ist durch
einen dem aktiven Material beigefügten, aus einem freien Radikal bestehenden oder ein solches Radikal erzeugenden Zusatz,
der durch die Pumpvorrichtung gleichzeitig mit dem aktiven Material photolysiert wird. Diese zu injizierenden oder auf andere
Weise zuzuführenden freien Radikale können beliebige mehratomige Substanzen mit einem unpaarigen Atom sein und werden dem
Laser von einer besonderen Quelle bzw. durch eine bestimmte Quellsubstanz zugeführt. Durch die Zuführung der genannten Substanzen
entsteht eine Verarmung des im Grundzustand befindlichen Jods und von Jodmolekülen, durch die die Emission des Lasers
beeinträchtigt wird. Darüberhinaus wird die als Quellsubstanz dienende Substanz durch das Pumpen des Lasers gleichzeitig
mit dem aktiven Material photolysiert, so daß zusätzlich freie Radikale entstehen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird bei den bekannten
Jodlasern, deren aktive Materiale PerfluoralkyIjodide oder Alkyl
j odide enthalten, nicht nur die Energie der Laserimpulse sondern auch ihre Dauer vergrößert.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Figuren näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines Jod-Lasers
Fig. 2 die schematische Darstellung einer Vorrich
tung zur Zuführung der die freien Radikale erzeugenden Quellsubstanz
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Fig. 3 die schematische Darstellung der Abhängigkeit
der relativen Lichtintensität des Lasers als Funktion der Impulsdauer
Fig. 4 eine Aufstellung zur Veranschaulichung der
Abhängigkeit der relativen Laserintensität
vom Druck des zugeführten freien Radikals.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einem elliptischen
Körper 2, dessen innere Fläche 4 für das von einer in
einem Brennpunkt der Ellipse angeordneten Blitzlampe 6 ausgehende Licht hochreflektierend ausgebildet ist. Im zweiten Brennpunkt
des elliptischen Körpers 2 ist eine durchsichtige Röhre 8 angeordnet, die sowohl das die Laseremission erzeugende Jod,
als auch das diese Emission verbessernde freie Radikal enthält. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist der elliptische Körper 2 in
einem Gehäuse 10 untergebracht, wobei die durchsichtige Röhre so ausgebildet ist, daß die erforderlichen Substanzen sowohl
in den Laserresonator eingeführt als auch aus diesem abgeführt werden können.
Obwohl in Fig. 1 ein Laser mit einem spiegellosen Resonator dargestellt wird, ist es selbstverständlich auch möglich, im
Zusammenhang mit der Erfindung auch andere Arten von Resonatorhohlräumen, beispielsweise Fabry-Perot-Hohlräume zu verwenden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung ist ferner ein Detektor 12 vorgesehen, der z.B. als Indium-Antimonid-Detektor
ausgebildet werden kann, mit dessen Hilfe, beispielsweise über einen geeigneten Oszillographen, die Ausgangsimpulse des Lasers
überwacht werden können.
Zur Funktion des erfindungsgemäßen Lasers wird darauf hingewiesen,
daß bei den bekannten photochemischen Jodlasern folgende grundlegende Reaktionen stattfinden:
(1) | 973 | CF | 3I+hv * | CF3+I* | und |
(2) | I* | ·*■ I+hv | (Laser) | ||
YO | 002 | ||||
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-4- 2A07010
Durch Einführung von CF3I und von Hexafluoroazomethane
CF3NNCF3 (HFAM), die beide vor Gebrauch in flüssigem Stickstoff
entgast werden, in die Röhre 8 und durch Betätigung der Blitzlampe 6 entsteht eine Strahlungsintensität, die weit über
der Strahlungsintensität eines Jodlasers ohne dem freien Radikal liegt.
Wenn auch fast jedes freie Radikal die gewünschte Wirkung im gewissen
Umfange herbeiführt, hat es sich gezeigt, daß CF «Radikale, die den Jodiden im Laser vor der Photolyse zugeführt werden,
besonders vorteilhaft sind. Das trifft insbesondere für CF3NNCF3, CF3COCF3 und CF3NO zu. Die gleichen vorteilhaften
Wirkungen haben auch Methylradikale, wobei besonders vorteil hafte Quellen für CH3 Azomethan, Azeton und CH3NO sind. Bei
Einführung von CF3I bei einem Druck von 40 Torr in den Laserresonator
entsteht durch die Jodatome bei einer Blitzdauer der Lampe 6 von 20 ps ein 1,3 um-Laser-Impuls mit einer Energie von
265 Millijoules. Bei Hinzufügung von CF3NNCF- in den Laserresonator
unter einem Druck von 10 Torr entstand ein Ausgangssignal
mit einer Energie von 360 Millijoules, während bei einem Druck von 20 Torr die Ausgangsenergie des Lasers 460 Millijoules betrug.
In der in Fig. 4 dargestellten Tafel werden die Verhältnisse dargestellt, die bei einem konstanten Druck von CF3I vorliegen,
wenn der Druck des HFAM-Zusatzes von 0 zu 30 Torr geändert wird. Aus der Tafel geht hervor, daß das Maximum der von einem
Jodlaser emittierten Gesamtenergie bei einem Druck des HFAM von 20 Torr liegt und anschließend bei größer werdenden Drücken wieder
kleiner wird. Es wird angenommen, daß die maximale Zersetzung des HFAM bei 20 Torr liegt, wobei auch die maximale Energieabgabe
erfolgt. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wächst die Impuls-, länge mit größer werdenden Drücken für HFAM.
Im folgenden wird eine mögliche Erklärung zur Veranschaulichung der beim erfindungsgemäßen Laser ablaufenden Vorgänge gegeben.
Die oben angegebenen Gleichungen (1) und (2) beziehen sich auf YO 9 73 002
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die bekannten Jodlaser, bei denen keinerlei Zusätze verwendet
werden. Bei Verwendung eines Zusatzes, beispielsweise von CF3NNCF3 gelten folgende Reaktionen
(3) CF3NNCF3+ hv->-2CF3+N2
(4) CF
(5) CF^3
(6) cf3+i*-h:f3i .
Durch die Reaktion (4) wird molekulares Jod aus dem Resonator
entfernt, das, wie oben erläutert, auf I* eine stark dämpfende bzw. löschende Wirkung ausübt. Dieser Vorteil wird teilweise
durch die Einführung eines weiteren Jodatoms rückgängig gemacht, da dadurch die Entstehung einer Besetzungsinversion verzögert
wird. Da es sich aber hierbei um einen relativ langsamen Vorgang handelt, wird er erst gegen Ende eines Pumpblitzes
wirksam.
Die Reaktion gemäß Gleichung (5) ist besonders vorteilhaft, da durch sie die Umkehr der Besetzungsdichten aufrechterhalten und
dadurch sowohl die Länge eines Laserimpulses als auch das Vorliegen
von CF3~Radikalen gefördert wird.
Eine weitere Wirkung von HFAM besteht darin, daß es als Falle für CF3~Radikale wirkt, die es selbst erzeugt oder die durch
das Vorhandensein von CF3I entstehen, wie aus den folgenden
Gleichungen zu ersehen ist.
(7) CF^CF3NNCF3-*- (CF3 J3NNCF3 und
(8) CF3+(CF3) 2NNCF3-»-(CF3)2NN (CF3 J2 .
Da die Absorption von HFAM schwächer als die von CF_I ist, ist
zu erwarten, daß bei hohen Drücken von CF3I die Photodissoziation
von HFAM wirksam wird und seine Wirkung als Falle für CF3-Radikale
vorherrschend ist. Unter diesen Bedingungen wird die
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durch den Laser erzeugte Strahlung herabgesetzt, wobei dieser Effekt über die gesamte Dauer eines Laserimpulses wirksam bleibt.
Für geringe CF.^-Konzentrationen wird ein Zusatz von HFAM
(4 Teile CF3I und 1 Teil HFAM) die am Ausgang des Lasers auftretende
Strahlung um 40 % vergrößern. Dieser Effekt wird mit größer werdendem Druck von HFAM anwachsen. Das ist auf die vollständige
Zersetzung von HFAM zurückzuführen, durch die eine Erhöhung der Konzentration von CF3-Radikalen erfolgt. Bei einem
Verhältnis von CF3LHFAM von 4:3 wird die Ausgangsstrahlung
f des Lasers anfangen abzufallen, obwohl sie größer ist als bei reinem CF3I bei gleichem Druck. Dieser Vorgang ist darauf
zurückzuführen, daß HFAM nicht vollkommen dissoziert wird,
wobei das nicht zersetzte Material die vorteilhafte Wirkung des CF3 rückgängig macht. Es ist daher wesentlich, den Druck von
HFAM gemäß den Reaktionsbedingungen zu optimieren.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEPhotochemischer Laser mit einem aus einem beliebigen
Perfluoralkylxod oder Alkyliod bestehenden, eine Steigerung der Leistung bewirkende Zusätze enthaltenden aktiven
Material und einer Vorrichtung zum optischen Pumpen,
gekennzeichnet durch einen dem aktiven Material beigegebenen, aus einem freien Radikal bestehenden oder ein solches Radikal erzeugenden Zusatz, der durch die Pumpvorrichtung gleichzeitig mit dem aktiven Material
photolysiert wird. - 2. Photochemischer Laser nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Vorrichtung zur Einführung des Zusatzes inden Resonator. - 3. Photochemischer Laser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Radikal erzeugende Substanz aus Hexafluoroazomethan besteht.
- 4. Photochemischer Laser nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das freie Radikal ein
Methylradikal ist. - 5. Photochemischer Laser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Radikal erzeugende Substanz aus CF3COCF3 besteht.
- 6. Photochemischer Laser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Radikal aus CF3 besteht.
- 7. Photochemischer Laser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Radikal erzeugen-' de Substanz aus Azomethan besteht.
- 8. Photochemischer Laser nach einem oder mehreren der vor-YO 973 002409835/0788hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die das freie Radikal erzeugende Substanz aus Azeton besteht.409835/0758
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
DE2407010A1 true DE2407010A1 (de) | 1974-08-29 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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FR (1) | FR2219544A1 (de) |
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- 1973-02-23 US US00335407A patent/US3842364A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1974-01-14 GB GB163474A patent/GB1399333A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
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