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Verfahren zum Reinigen des Wassers in einem Bassin, z.B. ein Schwimmbad
und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Reinigen des Wassers
in einem mit einer Abschöpfrinne versehenen Bassin, z.B. ein Schwimmbad, durch Erzeugung
und Unterhaltung einer Umlaufströmung mittels einer Pumpe in einem Kreis, zu dem
eine Verbindungsleitung gehört, die den Boden des Bassins mit einem neben dem Bassin
liegenden Behälter verbindet und in welchen Kreis ein Filter o.dgl. aufgenommen
ist, über das die Pumpe das Wasser aus dem Behälter in das Bad zurückpumpt, während
ferner ein Teil des Wassers in dem Bassin unmittelbar in die Abschöpfrinne und von
dort zum Behälter strömen kann.
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Mit der Erfindung wird bezweckt, ein solches aus der britischen Patentschrift
461 828 bekanntes Verfahren zu vereinfachen und zu verbessern.
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Zu diesem Zweck wird der Behälter durch die Abschöpfrinne gebildet
und
hat die Abschöpfrinne eine solche Oberfläche, dass das Niveau
des Wassers in dem Bassin durch Regelung des Niveaus des in der Abschöpfrinne befindlichen
Wassers geregelt werden kann. Je nach der Art des Schmutzes, der entfernt werden
soll, viel schwerer Bodenschmutz oder viel leichter Oberflächenschmutz, kann der
Niveauunterschied so eingestellt sein, dass entweder viel Wasser, unter Mitführung
von Schmutz, durch die Verbindungsleitung zwischen der Unterseite des Bades und
der Abschöpfrinne strömt oder viel Wasser über den Rand des Bassins in die Abschöpfrinne
strömt, wobei die genannte Verbindungsleiting abgeschlossen sein kann. Das Verhältnis
zwischen der Oberfläche des Bassins und der Oberfläche der Abschöpfrinne ist vorzugsweise
nicht grösser als 8. Wenn man dieses Verhältnis grösser wählt, muss die Abschöpfrinne
zu tief werden, um mit dem in ihr befindlichen Wasser das Niveau des Wassers in
dem Bassin regeln zu können.
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Dies hat wieder zur Folge, dass während des Betriebes infolge des
grossen Niveauunterschieds im wesentlichen eine Strömung durch die Verbindungsleitung
von dem Bodem des Bassins zu der Abschöpfrinne stattfindet und die Abschöpfwirkung
vollständig verlorengeht.
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Das Filter und gegebenenfalls auch die Pumpe, kann in der Abschöpfrinne
angec,rdnet sein. Dies hat den Vorteil, dass der mit dem Wind in das Bad geführte
Oberflächenschmutz durch über den Rand der Abschöpfrinne schlagende Wellen entfernt
werden wird, und das Wasser in das Bassin zurückströmt, ohne dass die Pumpe arbeitet.
Wenn in diesem Fall die genannte Verbindungsleitung zwischen dem Bodem des Bassins
und der Abschöpfrinne abgeschlossen ist, wird das Wasser durch das Filter in das
Bassin zurückströmen. Wenn man die genannte Verbindungsleitung offenlässt, wird
das Wasser durch diese Leitung in das Bad zurückströmen. Weil die Stromgeschwindigkeit
in der Abschöpfrinne in diesem Zustand aber sehr niedrig ist, wird sich der Oberflächenschmutz
in der Abschöpfrinne absetzen und erst aus der Abschöpfrinne entfernt werden, wenn
die Pumpe wieder in Betrieb gesetzt wird.
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Gemäss einer weiteren Ausarbeitung der Erfindung können einstellbare
Mittel vorgesehen sein, die z.B. über die Drehzahl des Motors den Niveauunterschied
zwischen dem Wasser in der Abschöpfrinne und dem Wasser in dem
Bassin
regeln sollen.
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Ferner kann der Niveauunterschied zwischen dem Wasser in dem Bassin
und dem Wasser in der Rinne von der Zufuhr von Frischwasser mitbeeinflusst werden,
welche Zufuhr von einem Niveauregler in der Rinne bedient wird, wobei die Strecke,
über die der Regler wirksam ist, eingestellt werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf eine Vorrichtung zur Durchführung
des beschriebenen Verfahrens, welche Vorrichtung mit einem Filter und einer Pumpe
versehen ist, die ausserhalb des Bassins aufgestellt sind, während ferner zwischen
einer unter in dem Bassin befindlichen Rinne und einer das Bassin umgebenden Rinne
eine Verbindungsleitung vorgesehen ist. Eine solche Vorrichtung weist erfindungsgemäss
das Kennzeichen auf, dass das Filter in der als Abschöpfrinne ausgebildeten Rinne
angeordnet ist und dass der Einlass der Pumpe an den Auslass des Filters und der
Auslass der Pumpe an das Bassin angeschlossen ist.
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Zur Erläuterung der Erfindung wird jetzt, unter Hinweis auf die Figur,
in der ein Teil des Bassins perspektivisch wiedergegeben wird, ein Ausfüh' rungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
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Gemäss der Figur ist ein Bassin 1 mit einer Schmutzsammelrinne 2 versehen,
die an der Oberseite durch mit Spalten versehene Fliessen 3 bedeckt ist oder durch
Fliesen, die in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, dass die Spalten
zum Durchlassen von Schmutz bilden. An die Sammelrinne 2 schliesst eine Leitung
4 an, deren anderes Ende an eine um das Bassin herum angeordnete Abschöpfrinne 5
angeschlossen ist. In der Abschöpfrinne, die in bekannter Weise durch Fliesen 6
bedeckt sein kann, ist in Filter 7 mit nachgeschalteter Pumpe 8 angeordnet. Der
Auslass der Pumpe mündet über einen Leitungsteil 9 in die Wand des Bassins, wo an
den Leitungsteil 9 ein flexibeler Schlauch 10 anschliesst, der sich bei wirkender
Pumpe unter Einfluss des unter Druck aus der Leitung 10 strömenden Wassers windend
durch das Bad bewegen wird. Indem man nun mittels der Pumpe 8 dafür sorgt, dass
das Wasser in der Abschöpfrinne niedriger steht als das Wasser in dem Bassin, wird
durch die Leitung 4 kontinuierlich
Wasser aus der Rinne 2 zu der
Abschöpfrinne 5 geführt werden. Der dadurch aus der Rinne 2 mitgerissene Schmutz
wird von dem Filter 7 aufgefangen werden, während das Wasser weiter über die Pumpe
8, den Leitungsteil 9 und den Schlauch 10 wieder in das Bassin zurückgeführt werden
wird. Um gewährleisten zu können, dass das Wasser pUt umläuft bzw. dass der Schmutz
in richtiger Weise aus der Sammelrinne abgeführt wird, muss der Niveauunterschied
zwischen dem Wasser in dem Bassin und in der Abschöpfrinne gross genug bleiben.
Zu diesem Zweck können in der Abschönfrinne einstellbare Regelmittel 11 angeordnet
sein, die die Drehzahl der Pumpe regeln. Es versteht sich aber, dass der Niveauunterschied
auch auf andere Weise geregelt werden kann, z.B. durch Regelung des Widerstandes
in einer oder mehreren Leitungen. Hierzu wird bemerkt, dass die Abschöpfrinne, um
eine Niveauregelung des Wassers in dem Bassin mittels des Wassers in der Abschöpfrinne
zu ermöglichen, in bezug auf das Bassin eine bestimmte Oberfläche haben muss. Wählt
man diese Oberfläche zu klein, so muss man für eine Niveauänderung in dem Bassin
eine tiefe Abschöpfrinne verwenden, was zur Folge hat, dass der Niveauunterschied
zwischen dem Wasser in der Abschöpfrinne und dem Wasser in dem Bassin zu gross wird,
d.h., dass das Wasser hauptsächlich durch die Verbindungsleitung strömt und die
Abschöpfwirkung nahezu null wird. Ausserdem entsteht die Gefahr, dass das Filter
teilweise ins Trockne gerät, wodurch die nachgeschaltete Pumpe Luft ansaugen wird.
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Um das Wasser, das durch Verdampfung oder auf andere Weise verlorengeht,
nachfüllen zu können, können die genannten einstellbaren Regelmittel so ausgebildet
sein, dass sie auch die Zufuhr für Frischwasser regeln.
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Es ist deutlich, dass man mit der vorbeschriebenen Vorrichtung, wenn
man dafür sorgt, dass das Niveau des Wassers in dem Bassin so hoch ist, dass das
Wasser aus dem Bassin über den Rand in die Abschöpfrinne strömen kann, ohne viel
Mühe ein reines Bad erhalten kann. Das Wasser, das über den Rand des Bassins in
die Abschöpfrinne strömt, führt dann nämlich den Oberflächenschmutz ab, während
der schwere Schmutz, der sich in der Bodenrinne sammelt, ebenfalls über die Abschöpfrinne
und das in dieser Rinne angeordnete Filter abgeführt wird. Für das Ablagern des
Schmutzes in die Bodenrinne und das Auffangen von schwebenden Schmutz wird hingewiesen
auf die
Mittel, die in der niederländischen Patentanmeldung 70 13478
auf den Namen der Anmelder beschrieben werden.
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Durch die einstellbaren Regelmittel kann die beschriebene Vorrichtung
der Umgebung bzw. den Bedingungen der Umgebung angepasst werden. So wird die Verschmutzung
in einer sandreichen Umgebung für einen grösseren Teil von schwerem Schmutz verursacht
werden, während die Verschmutzung in einer waldreichen Umgebung grossenteils von
dem leichten organischen Schmutz, wie Blüte, Blätter u.dgl. verursacht wird. Der
leichte Schmutz fällt auf das Wasser und bleibt noch einige Zeit schwimmen, während
sich der schwere Schmutz, wie Sand, unmittelbar setzen wird. Die Mittel 11 können
so eingestellt werden, dass, wenn viel schwerer Schmutz erwartet wird, ein grosser
Niveauunterschied zwischen dem Wasser in dem Bad und dem Wasser in der Abschöpfrinne
auftritt, wodurch ein grosser Umlauf über die Bodenrinne und die Verbindung zwischen
Bad und Rinne verursacht wird. Wenn viel organischer Schmutz erwartet wird, genügt
ein kleiner Niveauunterschied zwischen dem Wasser in der Rinne und dem Wasser in
dem Bad, wodurch der Umlauf des Wassers hauptsächlich durch das aus dem Bad über
den Rand in die Abschöpfrinne strömende Wasser stattfindet.
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Wenn sich um das Bad herum ein Rasen befindet, können die genannten
Mittel während des Mähens des Grases und danach so eingestellt werden, dass hauptsächlich
durch Abschöpfwirkung eine Umlaufströmung unterhalten wird.
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Zur Beheizung des Wassers kann bei der vorbeschriebenen Vorrichtung
in einfacher Weise ein Heizrohr in die Abschöpfrinne gelegt werden. Ein kurzes Rohrstück,
das beispielweise an die Zentralheizung angeschlossen ist, genügt. Wenn man das
beheizte Wasser durch den(die) sich windenden Schlauch (Schläuche) dem Bad zuführt,
wird das Bad sehr homogen beheizt.
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Neben dem schon genannten Vorteil, dass die benötigte Pumpenleistung
gering ist, ist in grosser Vorteil des beschriebenen Bassins und der Mittel zu dessen
Reinigung, dass die Reinigungsmittel alle in der Abschöpfrinne angeordnet sind.
Hierdurch spart man nicht nur Raum und ein gesondertes Filtergehäuse, sondern auch
lange Zu- und Abfuhrleitungen. Da solche Leitungen
nicht verwendet
werden, entstehen keine Leitungsverluste und spart man auch bedeutend, was die Pumpenleistung
betrifft. Da die Filterelemente erfindungsoemäss in dem Wasser der Abschöpfrinne
liegen, erübrigt sich ein gesondertes Gehäuse für diese Elemente. Gleiches gilt
für den Wärmeaustauscher, der in dem Schwimmwasser liegt, wodurch man sich nicht
nur ein Gehäuse, sonder auch Einbauzubehör, Ventile, Leitungen u.dgl. erspart. Die
genannten ittel sind erfindungsgemäss alle in der Abschöpfrinne untergebracht. Dies
hat zur Folge, dass man nur einige Leitungen benötigt, und zwar eine Stromzufuhrleitung
für die Pumpe, eine Wasserzufuhrleitung zum Nachfüllen und gegebenenfalls eine Zu-
und Abfuhrleitung für die Zentralheizung.
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Es versteht sich, dass im Rahmen der Erfindungsgedankens einegrosse
Anzahl Aenderungen möglich ist.