DE2405994A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von faserstoffen, zur herstellung hochbelastbarer formteile aus einem gemisch von fasrigen stoffen und einem bindemittel - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum ausrichten von faserstoffen, zur herstellung hochbelastbarer formteile aus einem gemisch von fasrigen stoffen und einem bindemittel

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DE2405994A1 DE19742405994 DE2405994A DE2405994A1 DE 2405994 A1 DE2405994 A1 DE 2405994A1 DE 19742405994 DE19742405994 DE 19742405994 DE 2405994 A DE2405994 A DE 2405994A DE 2405994 A1 DE2405994 A1 DE 2405994A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/08Moulding or pressing
    • B27N3/10Moulding of mats
    • B27N3/14Distributing or orienting the particles or fibres
    • B27N3/143Orienting the particles or fibres

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten von Faserstoffen, zur Herstellung hochbelastbarer Formteile aus einem Gemisch von fasrigen Stoffen und einem Bindemittel.
  • Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum ausgerichteten Ablagern von Faserstoffen in einer Form in Richtung der Hauptbelastungslinien des Formteils zur Herstellung hochbelastbarer Formteile aus einem Gemisch von Faserstoffen und einem Bindemittel.
  • Bei der Herstellung von Formpreßteilen aus einer Preßmasse, die beispielsweise aus zellulosischen Faserstoffen, wie Holzspäne und Leim besteht, kann bei gleicher Festigkeit die Materialstärke verringert und/oder die Festigkeit des Bauteils bei gleicher Materialstärke erhöht werden, wenn die Holz späne bei dem fertigen Preßformteil in Richtung der Hauptbelastungslinien, d.h. senkrecht zu der Bruchlinie ausgerichtet sind, da die Biege- und Zugfestigkeit von Holz, wie bei praktisch allen fasrigen Stoffen, in Längsrichtung um ein Mehrfaches höher ist als in Querrichtung.
  • Wird die Preßform im Schüttverfahren gefüllt, sind die Holzspäne in der Regel bezüglich ihrer Lage in statistischer Verteilung angeordnet, so daß ein auf diese Weise hergestelltes Preßformteil in allen Richtungen die gleiche spezifische Biege- und Zugfestigkeit aufweist, falls keine zusätzlichen konstruktiven Maßnahmen getroffen werden. Wird dagegen die Preßform im sogenannten Einblasverfahren mit Holzspänen gefüllt, bei dem die Holzspäne in einem Luftstrom in die Form eingetragen werden, erfolgt keine statistische Verteilung in der Ausrichtung der Holzspäne, sondern diese werden entsprechend der örtlichen Strömungsrichtung der Förderluft in bevorzugter Ausrichtung in der Preßform abgelagert. Dabei können die Holzspäne in manchen Fällen stellenweise günstig liegen, meist jedoch liegen sie im Hinblick auf die Hauptbelastungsrichtung des Formteils ungunstig. Auf die Ausrichtung der Holzspäne konnte bislang kein Einfluß genommen werden, so daß oftmals durch die Ablagerung der Holzspäne in einer bevorzugten aber ungünstigen Richtung das Preßformteil unerwünschte Schwächungsstellen aufweist, so daß das Formteil in seinen Abmessungen, insbesondere seiner Wandstärke, überdimensioniert werden mußte, um sicherzustellen, daß auch bei ungünstiger Ausrichtung der eingebrachten Holzspäne in der Preßform eine ausreichende Festigkeit des Preßlings gewährleistet war.
  • Dieses Problem tritt nicht nur bei der Herstellung von Formteilen aus einem Gemisch von Holzspänen und Leim auf, sondern in der Regel bei allen Werkstücken, die aus einem faserigen Stoff und einem Bindemittel hergestellt werden, wie es beispielsweise auch bei glasfaserverstärkten Polyester-, Epoxydharz- oder Polyamidformteilen odgl. der Fall ist.
  • Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, bei aus Faserstoffen und einem Bindemittel hergestellten Formteilen an besonders beanspruchten Stellen und Zonen eine solche Ausrichtung der Faserstoffe zu erreichen, daß diese mit ihrer Hauptbeanspruchungsrichtung in Richtung der Hauptbelastungslinien des Formteils ausgerichtet sind.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Form nach Einbringen des Fasergutes in eine gerichtete Rüttelbewegung versetzt wird, wodurch sich die Fasern quer zur Rüttelbewegung ausrichten.
  • Die Ausrichtung der Faserbestandteile kann durch in der Form angebrachte formgebende Sicken unterstützt oder in gewünschte Richtungen gelenkt werden die nicht unmittelbar senkrecht zu der Rüttelbewegung verlaufen. Anstelle von Sicken können auch geriffelte Unterbleche in der Form vorgesehen werden Die Unterbleche können gegebenenfalls als Verstärkungselemente für das Formteil ausgebildet sein, und nach dem Form- und gegebenenfalls Preßvorgang in dem Formteil verbleiben. Zur Erzielung einer besseren Verbindung dieser Verstärkungselemente können diese Durchbrüche aufweisen, deren Durchmesser vorzugsweise kleiner als die Länge der Fasern des Preßgutes ist.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird die Ausrichtung der Faserstoffe der Füllmasse dadurch bewirkt, daß die Faserteilchen durch Rütteln oder Einblasen von Luft in der Schwebe gehalten werden und dabei in einem angelegten elektrostatischen Feld geeigneter Feldstärke eine Ausrichtung in Richtung der elektrischen Feldlinien erfahren, Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere bei der Herstellung von Preßformteilen aus einer mit einem Bindemittel versehenen Fasermasse, beispielsweise einem Gemisch von Holzspänen und Leim, zur Anwendung gelangt, wird die Preßmasse nicht in der Preßform selbst ausgerichtet, sondern außerhalb derselben in einer Hilfsform. Erst nachdem die Fasermasse in der Hilfsform eine ausreichende Ausrichtung erfahren hat, wird dieser Faserkuchen, nachdem er gegebenenfalls zuvor noch zusätzlich fixiert worden ist, in die eigentliche Preßform zum Verpressen eingebracht.
  • Durch diese Maßnahme wird die Liegezeit der Preßmasse in der geheizten Preßform verkürzt, wodurch ein höherer Ausstoß an Preßteilen und damit eine rationellere Fertigung erreicht wird, weil die Ausrichtung der Faserteile in der Preßmasse, die einige Zeit in Anspruch nimmt, in mehreren einfach herzustellenden Hilfsformen gleichzeitig erfolgen kann, Die Übertragung des ausgerichteten Faserkuchens von der Hilfsform in die Preßform erfolgt dabei unter anderem in der Weise, daß der Faserkuchen beispielsweise durch Stürzen auf ein Tablett gebracht und von diesem in die Preßform abgestreift wird. Dieser Vorgang kann dadurch erleicXert werden, daß zwischen der unteren Lage und dem Faserkuchen eine Zwischenschicht aus Papier odgl. gelegt wird, die dann zusammen mit dem Faserkuchen in die Preßform gebracht und mitverpreßt wird.
  • Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels, das an dem Beispiel der Herstellung einer Transportpalette aus Holzspänen und einem Leim verdeutlicht wird, näher beschrieben.
  • Von den zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig, 1 eine Draufsicht auf eine Transportpalette Fig. 2 einen Schnitt durch eine Preßform mit Unterblechen und Fig. 3 eine Vorrichtung zur Ausrichtung der Fasern der Preßmasse in einem gerichteten Luftstrom.
  • In Fig. 1 ist eine Transportpalette in Draufsicht gezeigt, Derartige Paletten dienen der Aufnahme von Stapelgut, das mittels Gabelstaplern bewegt werden soll. Solche Paletten bestehen aus einer Plattform 1, die auf Füßen 2, 3 und 4 steht, die in die Plattform eingeformt sind und zwischen denen ein freier Durchgang ausgebildet ist, so daß ein Gabelstapler zur Aufnahme der Palette mit seinen Gabeln im Bereich der freien Durchgänge zwischen die Füße unter die Palette greifen und diese gegebenenfalls zusammen mit dem daraufb efindlichen Stap elgut anheben und transportieren kann, Die Hauptbelastungslinien bei derartigen Transportpaletten sind in Fig, 1 mit 5 bezeichnet, während die bevorzugten Bruchlinien bei Überlastung oder unsachgemäßer Handhabung der Paletten mit den Bezugszeichen 7 und 8 versehen sind, Werden derartige Transportpaletten als einstückige Preßformteile aus zellulosischen Faserstoffen hergestellt, so ergibt sich bei der Herstellung derselben durch einen Preßvorgang die Notwendigkeit, das gesamte Werkstück mit einer solchen Wandstärke zu dimensionieren, daß bei sachgemäßem Gebrauch keine Materialbrüche auftreten. Dabei muß in Kauf genommen werden, daß weniger stark beanspruchte Teile der Palette überdimensioniert sind, während Teile die großer Belastung ausgesetzt sind aus Gewichts- und Kostengründen gerade so dimensioniert werden, daß die erforderliche Festigkeit erreicht wird, auch für den Fall, daß eine ungünstige Ausrichtung der zellulosischen Faserstoffe beim Einbringen derselben in die Preßform erfolgt.
  • Die Gefahr einer ungünstigen Ausrichtung der zellulosischen Fasern ist am geringsten, wenn die Preßmasse in die Form geschüttet wird, da hierbei in der Regel eine statistische Verteilung der zellulosischen Fasern bezüglich ihrer Lage und ihrer Konzentration erfolgt, Ungünstiger liegt der Fall, wenn das zellulosische Fasermaterial mittels eines Luftstromes in die Preßform eingetragen wird, da hierbei durch die Strömungsrichtung der Förderluft eine bevorzugte Ausrichtung der Holzfasern in der Preßform erfolgt, die jedoch willkürlich und nicht steuerbar ist, so daß bei ungünstigen Umständen besonders schwache Stellen in Bezug auf die Hauptbeanspruchungsrichtung in dem Werkstück entstehen können.
  • Wird dagegen durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen dafür Sorge getragen, daß eine gesteuerte Ausrichtung des zellulosischen Fasernmaterials in der Preßform oder außerhalb derselben in einer Hilfsform erfolgt, kann bei gleicher Materialstärke eine wesentlich höhere Festigkeit der Transportpalette erreicht werden, oder bei gleicher Festigkeit auf eine erheblich geringere Wandstärke des Preßformteils gegangen werden, so daß Material und Gewicht eingespart wird.
  • Bei der in Fig. 1 gezeigten Transportpalette wird eine optimale Festigkeit dann erreicht, wenn die Holzspäne in Richtung der Linien 5 ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck wird das zellulosische Fasermaterial 9, in vorliegendem Fall Holzspäne, zusammen mit dem Bindemittel als homogene Preßmasse in die Form 10 geschüttet. Anschließend wird die Form in eine liniare Rüttelbewegung versetzt, wie es in Fig. 2 durch den Pfeil A angedeutet ist.
  • Dabei erfolgt eine erste Ausrichtung der Holzspäne mit ihrer Längsachse quer zur Rüttelbewegung. Die Ausrichtung kann nun dadurch unterstützt werden, daß an der Unterseite der Form Sicken ausgebildet sind, die in Richtung der Linien 5 in Fig. 1 verlaufen, und zwischen denen sich die Holzspäne parallel ausrichten, Die Sicken ergeben dann gleichzeitig eine zusätzliche Versträkung in den Hauptbeanspruchungsrichtungen, Anstelle der nicht dargestellten Sicken können in der Form 10 auch Unterbleche 11 vorgesehen werden, deren Verlauf ebenfalls entsprechend der Linien 5 gewählt wird. Die Unterbleche 11 können entweder fest mit der Form 10 verbunden oder in diese lose eingelegt sein, in welchem Falle dann die Möglichkeit gegeben ist, die Unterbleche 11 beim Preßvorgang als zusätzliche Verstärkungselemente in das Formteil zu integrieren.
  • Die Preßformen können so ausgebildet sein, daß sie der Presse leicht entnommen und mit einer getrennten Rüttelvorrichtung verbunden werden können. Erst nachdem eine Ausrichtung der Holzspäne in der gewünschten Art und Weise erfolgt ist, wird die Preßform wieder in die Presse eingesetzt, Bei dem anschließenden Preßvorgang bleibt die Orientierung und Ausrichtung der Holzspäne während des Preßvorgangs erhalten, ohne daß eine ständige Rüttelbewegung stattfindet.
  • Sollen dagegen bereits vorhandene Pressen mit nicht oder nur schwer herausnehmbaren Preßformen auf das erfindungsgemäße Verfahren umgerüstet werden, kann die Ausrichtung der Holzspäne in einer Hilfsform vorgenommen werden. Aus der Hilfsform wird der ausgerichtete Faserkuchen dann in die eigentliche Preßform überführt und dort verpreßt, Die Unterbleche 11 können geriffelt oder lamellenförmig ausgebildet sein und gegebenenfalls Durchbrüche aufweisen, um eine gute Verankerung derselben in dem Formteil zu erzielen, wenn die Unterbleche 11 nach dem Verpressen als Verstärkungselemente in dem Formteil verbleiben sollen.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal vorliegender Erfindung erfolgt die Ausrichtung der in die Form 10 geschütteten Holz späne 9 in der Weise, daß diese durch eine Rüttelbewegung mit starker horizontaler Komponente der durch Einblasen von Luft von der Unterseite der Form her in der Schwebe gehalten und in einem elektrostatischen Feld mit geeignetem Verlauf der Feldlinien und geeigneter Feldstärke ausgesetzt werden, so daß sich die Holzspäne parallel zu den Feldlinien ausrichten, Die Ausrichtung der Feldlinien des elektrostatischen Feldes bereitet dabei keinerlei Schwierigkeiten.
  • Werden z. B, bei der in Fig. 1 gezeigten Transportpalette an den vier Ecken im Bereich der Füße 3 Elektroden angebracht, die abwechselnd mit dem Plus- und Minuspol einer Spannungsquelle mit geeigneter Spannung verbunden sind, so entsteht ein elektrisches Feld, dessen Feldlinien ungefähr entsprechend den Linien 5 verlaufen, Da sich die Holzspäne in ihrer Längsrichtung parallel zu diesen Feldlinien ausrichten, kann auf diese Weise besonders einfach die gewünschte Orientierung der einzelnen Holzspäne erreicht werden. Die Ausrichtung der Holzspäne bleibt erhalten, wenn zunächst die der Form erteilte Rüttelbewegung oder gegebenenfalls der von der Unterseite in die Form eingeblasene Luftstrom abgeschaltet wird, so daß sich die ausgerichteten Holzspäne absetzen können, wonach dann das elektrische Feld ebenfalls abgeschaltet und der eigentliche Preßvorgang eingeleitet werden kann, Besonders durch dieses Verfahren ist es in relativ einfacher Weise möglich die Ausrichtung der Holzspäne in der Preßform zu bewerkstelligen, da die Elektroden leicht an den Punkten der Form angeordnet werden können, von denen die Hauptbelastungen des Formteils ausgehen, so daß aufgrund des Feldlinienverlaufs des angelegten elektrostatischen Feldes automatisch die für eine optimale Festigkeit des Werkstückes günstigste Ausrichtung der Holzspäne in der Form erfolgt, Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das auf einen Sieb- oder Lochblecheinsatz 12 (vgl. Fig, 3) geschüttete Preßgut 9 von der Unterseite her über eine Hauptkammer 13 mit einem Luftstrom beaufschlagt, der nach einer Umlenkung um 1800 nach unten über gerichtete Abluftkanäle 14 abgeführt wird. Auch hierbei erfolgt entsprechend dem Verlauf der Abluftkanäle 14 eine Ausrichtung der Faserteile des Preßgutes 9 in Richtung dieser Kanäle 14, Wie Versuche ergeben haben, ist es zur Erhöhung der Festigkeit von aus Holzspänen und Leim hergestellten Transportpaletten nicht notwendig, die Holzspäne über den gesamten Querschnitt der Wandstärke auszurichten, Die an den Oberflächen liegenden Späne sind nämlich in wesentlich stärkerem Maße für die Festigkeit des Werkstückes verantwortlich als die weiter innen, im Bereich der neutralen Faser liegenden Späne. Aus diesem Grunde ist es sinnvoll, die Ausrichtung der Holzspäne an der Oberseite durch ein elektrostatisches Feld zu bewirken, während die Ausrichtung an der Unterseite gleichzeitig oder in einem getrennten Vorgang durch einen gerichteten Luftstrom vorgenommen wird.
  • Durch die Kombination beider Verfahren zum Ausrichten der in die Form eingebrachten Holzspäne lediglich an der Oberfläche des Werkstückes kann die Herstellungszeit erfindungsgemäßer Tran sportpaletten durch Verkürzung der Zeit für die Ausrichtung der Holzspäne in der Form erheblich verkürzt werden.
  • Ebenso läßt sich das elektrostatische Verfahren zum Ausrichten der Holzspäne mit dem durch Rüttelbewegungen arbeitenden Verfahren in vorteilhafter Weise kombinieren,

Claims (19)

  1. Ansprüche Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus einem Gemisch von Faserstoffen und einem Bindemittel, dadurch g ek ennz ei ch -net, daß die Fasern (9) in der Form (10) einer quer zu den in dem Formkörper auftretenden Belastungslinien (5) gerichteten Rüttelbewegung ausgesetzt werden so, daß sie sich in Richtung der Belastungslinien (5) ausrichten, und daß sie anschließend durch das Bindemittel verfestigt werden,
  2. 2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Form (10) durch eine Rüttelbewegung in der Schwebe gehaltenen Faserstoffe der Einwirkung eines elektrostatischen Feldes ausgesetzt werden, dessen Feldlinien parallel zu den Belastungslinien (5) des Formstückes ausgerichtet sind, daß zuerst die Rüttelbewegung und anschließend das elektrostatische Feld abgeschaltet wird, wenn sich die Faserstoffe in Richtung der Feldlinien ausgeri chtet haben, und daß die abgelagerten Faserstoffe in ausgerichtetem Zustand verfestigt werden0
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe von einem Luftstrom in der Schwebe gehalten werden und in einem elektrostatischen Feld ausgerichtet werden, daß nach dem Ausrichten der Faserstoffe zuerst der Luftstrom und anschließend das elektrostatische Feld abgeschaltet wird, und daß die abgelagerten Faserstoffe in ausgerichtetem Zustand verfestigt werden.
  4. 4, Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der Faserstoffe durch in'der Form angeordnete geriffelte Unterbleche (11) unterstützt wird,
  5. 5, Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der Faserstoffe durch in der Preßform ausgebildete Sicken unterstützt wird.
  6. 6, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserstoffe (9) auf einen Sieb- oder Lochblendeneinsatz (12) geschüttet und von der Unterseite her durch den Einsatz (12) von einem Luftstrom beaufschlagt werden, der auf der Oberseite und engen Bereichen um etwa 1800 umgelenkt wird, so daß eine Ausrichtung der Faserstoffe in dem Luftstrom erfolgt und daß die Faserstoffe nach Abschaltung des Luftstromes verfestigt werden0
  7. 7, Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichtung der Faserstoffe (9) in einer Hilfsform erfolgt, der so gebildete ausgerichtete Faserkuchen in die Preßform überführt und in dieser durch einen Preßvorgang verfestigt wird,
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der in einer Hilfsform ausgerichtete Faserkuchen auf einen Zwischenträger verbracht, von diesem in die Preßform überführt und in dieser verfestigt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hilfsträger und dem ausgerichteten Faserkuchen eine Zwischenschicht aus Papier odgl, vorgesehen ist, die mit dem Preßkuchen in die Preßform verbracht und zusammen mit diesem verpreßt wird,
  10. 10. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausrichtung der Faserstoffe die Preßform der Presse entnommen wird,
  11. 11. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbleche (11) durch den Preßvorgang als Verstärkungselemente in das Formstück integriert werden0
  12. 12. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (10) mindestens zeitweise eine Rüttelbewegung ausführt.
  13. 13, Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Form (10) in Richtung der in dem Formteil auftretenden Belastungslinien (5) verlaufende Sicken aufweist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß in der Form (10) geriffelte Unterbleche (11) vorgesehen sind, die entlang der Belastungslinien (5) angeordnet sind,
  15. 15. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbleche (11) als Einsätze für die Form (10) ausgebildet sind,
  16. 16, Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (10) mit einer Rüttelvorrichtung kombinierbar ist,
  17. 17. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Form (10) Elektroden zur Erzeugung eines elektrostatischen Feldes, das auf die in die Form (10) eingefüllten Faserstoffe (9) einwirkt, zugeordnet sind.
  18. 18, Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zur Erzeugung des elektrostatischen Feldes im Bereich der auftretenden Kauptb elastungspunkte des F ormstückes angeordnet sind, so daß die Feldlinien entlang der Belastungslinien (5) verlaufen.
  19. 19. Vorrichtung nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Form (10) als Kammer ausgebildet ist, die durch einen horizontalen Sieb- oder Lochblecheinsatz (12) in eine Hauptkammer (13) und eine das Fasermaterial (9) aufnehmende weitere Kammer unterteilt ist, und daß an der Unterseite des Sieb-oder Lochblecheinsatzes (12) Abluftkanäle (14) angeordnet sind, über die der durch den Hauptkanal (13) zugeführte Luftstrom abgeleitet wird, nachdem er um etwa 1800 umgelenkt worden ist und zweimal das Fasermaterial (9) durchströmt hat.
    20, Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite der Hauptkammer (13) Elektroden zur Erzeugung eines elektrostatischen Feldes angeordnet sind.
    Leerseite
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