DE2405413C3 - Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl. - Google Patents
Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl.Info
- Publication number
- DE2405413C3 DE2405413C3 DE19742405413 DE2405413A DE2405413C3 DE 2405413 C3 DE2405413 C3 DE 2405413C3 DE 19742405413 DE19742405413 DE 19742405413 DE 2405413 A DE2405413 A DE 2405413A DE 2405413 C3 DE2405413 C3 DE 2405413C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tunnel kiln
- tunnel
- furnace
- sintering
- kiln car
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B7/00—Hydraulic cements
- C04B7/36—Manufacture of hydraulic cements in general
- C04B7/43—Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
- C04B7/44—Burning; Melting
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B33/00—Clay-wares
- C04B33/32—Burning methods
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/622—Forming processes; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/64—Burning or sintering processes
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27B—FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
- F27B9/00—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity
- F27B9/06—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated
- F27B9/10—Furnaces through which the charge is moved mechanically, e.g. of tunnel type; Similar furnaces in which the charge moves by gravity heated without contact between combustion gases and charge; electrically heated heated by hot air or gas
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Dispersion Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Tunnel Furnaces (AREA)
Description
mäßig vor dem Auflegen des Stranghaufwerkes auf die
Tunnelofenwagen eine Unterschicht aus bereits gesintertem oder gefrittetem und zerkleinertem Fertigprodukt
geschüttet.
Ein besonderer Vorteil besteht auch duin, daß die
Ofengase günstig durch das lockere Stranghaufwerk strömen können. Um diese Gasdurcbströmung insbesondere
im unteren Bereich des abgelegten Stranghaufwerkes noch zu verbessern, werden vorzugsweise bei
der Beladung der Tunnelofenwagen in die Sohle des Stranghaufwerkes parallel zur Ofenlängsachse verlaufende
Zugkanäle angeformt. Diese Zugkanäle erstrekken sich dann vom Ofenanfang bis zum Ofenende.
Die zur Durchführung des neuartigen Verfahrens erforderliche Anlage ist von besonders einfachem
Aufbau und erfordert nur einen geringen Maschinenaufwand. Diese Anlage besteht aus einem Tunnelofen mit
Heiz- und Kühlvorrichtung für die Vorwärm-, Sinter- und Kühlzone und einer die Tunnelofenwagen aufeinanderfolgend
und kontinuierlich durch den Tunnelofen drückenden Einschubvorrichtung. Dieser an sich übliche
Tunnelofen ist mit relativ kleinem Aufwand an die neue Verfahrensweise angepaßt, wobei eine unmittelbar vor
dem Ofenanfang angeordnete Beladeeinrichtung mit einer Strang- oder Schneckenpresse vorgesehen ist und
am Ofenanfang und Ofenende schräg gegen das Haufwerk anliegende Abdichtungsplatten angeordnet
sind. Eine besonders einfache Ausbildung für die Beladung geschieht dadurch, daß die Strang- oder
Schneckenpresse quer über die Ladefläche der Tunnelofenwagen verschwenkbar ist
Um die Zugkanäle in die Sohle des Stranghaufwerkes einzuformen, sind unter der verschwenkbaren Strangoder
Schneckenpresse, etwas über der Ladefläche der Tunnelofenwagen mehrerer parallel zur Ofenlängsachse
verlaufende Gasabzugsrohre angeordnet, welche mit ihrem offenen Ende in den Ofen ragen und mit ihrem
außerhalb des Tunnelofens liegenden Ende über eine Sammelleitung an einen Exhaustor angeschlossen sind.
Die Gasabzugsrohre haben vorzugsweise einen dreieckförmigen Querschnitt. Beim Beladen fällt das
Stranghaufwerk auf die Gasabzugsrohre und wird beim Vordrücken der Tunnelofenwagen unter Bildung von
Zugkanälen von diesen Gasabzugsrohren abgezogen.
Während bei den bekannten Tunnelofen am Ofenanfang bis Ende zur Abdichtung des Ofenkanals gegen die
Außenatmosphäre Rolltore o. dgl. angeordnet sind, sind erfindungsgemäß besondere Abdichtungsplatten vorgesehen,
welche gegen das lose Stranghaufwerk anliegen. Hierdurch wird ein kontinuierlicher Durchlauf der
Tunnelofenwagen Stoß an Stoß von der Beladestation bis zu einer hinter dem Ofen befindlichen Entladestation
ermöglicht. Diese Abdichtungsweise wirkt sich auch nicht störend durch Andrücken der Abdichtungsplatten
gegen das Haufwerk aus.
Am Ofenende ist eine Entladeeinrichtung mit einer Entladegrube vorgesehen. Die Entladeeinrichtung kann
verschiedenartig ausgebildet sein. Ihre Aufgabe besteht darin, das gebrannte Stranghaufwerk von den Tunnelofenwagen
herunter zu schieben oder zu drücken. Beispielweise besteht die Möglichkeit von der Stirnseite
her eine mit Zinken oder Gabeln versehene Entladeeinrichtung zu verwenden, unter denen der betreffende
Tunnelofenwagen mit Hilfe einer Senkbühne abgesenkt wird und welche das abgenommene Haufwerk in
Entladegruben transportieren.
Besonders vorteilhaft läßt sich das neue Verfahren zum Sintern von Zementklinkern, insbesondere von
Tonerdezement verweiden. Hierbei besteht die Rohstoffmischung
aus Tonerdematerial und Kalkstein. Diese Mischung wird mit Wasser plastifiziert und in
verschiedener Art und Weise auf die Tunnelofenwagen als loses Stranghaufwerk aufgelegt. Zur Anpassung an
die brenniechnologischen Verhältnisse bietet das Verfahren noch den Vorteil, daß das Brenngut zwischen
der Brenn- und Abkühlzone durch schräg auf das Sintergut gerichtete Kaltluftdüsen abgeschreckt werden
kann. Außerdem können zwischen der Vorwärm- und Brennzone als Luftschleuse dienende Heißluftdüsen
vorgesehen sein.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung
an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, und zwar zeigen
Fig. 1—3 eine Tunnelofenanlage in einem Längsschnitt,
wobei die Ofenabschnitte der Fig. 1—3 aneinander anschließen,
Fig.4—6 den Gegenstand der Fig. 1—3 in einer
Draufsicht,
F i g. 7 den Gegenstand der F i g. 4 in einem Querschnitt nach Linie 1-1 und
F i g. 8 den Gegenstand der F i g. 6 in einem Querschnitt nach Linie 11-11.
Der Tunnelofen 1 besitzt in bekannter Weise einen langen Brennkanal 2, durch den Tunnelofenwagen 3
Stoß an Stoß kontinuierlich hindurchgedrückt werden. Hierfür sind, in der Zeichnung nicht dargestellt, an sich
bekannte Einschubvo -richtungen vorgesehen. Je nach Art des Behandlungsgutes bildet der Tunnelofen 1 eine
Entwässerungszone 4, eine Entsäurungszone 5, eine Sinterzone 6 und eine Kühlzone 7. Am Ofenende wird
Kühlluft 8 zugeführt, welche sich an dem heißen Brenngut erwärmt und über Heißluftleitungen als
Heißluft 9 der Entsäurungs- und/oder Entwässerungszone 5,4 zugeführt wird.
Außerdem sind am Ende der Sinterzone 6 Kaltluftdüsen 10 vorgesehen, welche direkt auf das Stranghaufwerk
19 gerichtet sind. Die durch diese Kaltluftdüsen zugeführte Kaltluft schreckt das Stranghaufwerk ab.
Kurz vor der Sinterzone 6 sind anderseits Heißluftdüsen 11 vorgesehen, welche sich über den Querschnitt des
Brennkanals 2 erstrecken und eine Luftschleuse zwischen der Sinterzone 6 und der davor liegenden
Entsäurungszone 5 bilden. Am Ofenanfang sind außerdem noch übliche Abluftleitungen 12 vorhanden,
welche an einen Exhaustor 13 angeschlossen sind.
Der Tunnelofen 1 ist weiterhin am Ofenanfang und am Ofenende mit Abdichtungsplatten 20 bzw. 26
ausgerüstet, welche an den Seitenwänden und der Decke des Ofenkanals schräg in Transportrichtung
weisend angelegt sind und beispielsweise von Federn beaufschlagt sein können. Diese Abdichtungsplatten
legen sich an das Stranghaufwerk an und dichten die Ofenenden ab.
Wie die F i g. 1 und 4 zu erkennen geben, ist vor dem Ofen eine Beladestation vorgesehen. Diese besteht im
wesentlichen aus einer Strang- oder Schneckenpresse 14, welche quer über die Ladefläche der Tunnelofenwagen
3 verschwenkbar ausgebildet ist Vor dieser Strangoder Schneckenpresse 14 ist außerdem eine Schüttvorrichtung
15 angebracht, weiche zum Aufschütten einer Unterschicht 21 aus bereits gesintertem oder gefrittetem
und zerkleinertem Fertigprodukt auf die Tunnelofer.wagen dient. Unter der verschwenkbaren Strangoder
Schneckenpresse 14 sind außerdem mehrere parallel zur Ofenlängsachse verlaufende Gasabzugsrohre
16 angeordnet, welche mit ihrem offenen Ende in den
Ofen ragen und mit ihrem außerhalb des Tunnelofens liegenden Enden an eine Sammelleitung 17 angeschlossen
sind, die über Abluftleitungen 18 mit dem Exhaustor 13 verbunden ist.
Am Ofenende ist, wie die F i g. 3 und 6 zeigen, eine Entladeeinrichtung 22 angeordnet. In der Zeichnung ist
diese nur schematisch angedeutet. Sie besitzt Zinken 23, welche unter das lose Stranghaufwwerk greifen und
dieses von den Tunnelofenwagen abheben bzw. abstreifen und in Entladungsgruben 25 transportieren.
Dabei ist eine Senkbühne 24 vorgesehen, welche den betreffenden Tunnelofen 3 nach unten absenkt, so daß
dieser auf einem etwas nach unten versetzten Schienenstrang abgefahren werden kann.
Mit der vorstehend beschriebenen Anlage können keramische oder feuerfeste Massen, Zementklinker,
insbesondere Tonerdezement-Massen ο. dgl. auf folgende Art und Weise gebrannt, gesintert oder gefrittet
werden:
Mit Hilfe der Schaltvorrichtung 15 wird zunächst eine
dünne Schicht von etwa 2 bis 3 cm aus bereits gesintertem oder gefrittetem und zerkleinertem Fertigprodukt
auf die Tunnelofenwagen 3 geschüttet. Diese bildet eine Unterschicht 21. Die Wagen werden dann
aufeinanderfolgend Stoß an Stoß unter der Beladestation entlang gefahren, wo die plastische Masse als
Strang von der hin- und herschwenkenden Strang- oder Schneckenpresse 14 als loses Haufwerk auf die
Tunnelofenwagen gelegt werden. Die Höhe des
Haufwerkes hängt von den Konstruktionsmerkmalen des Tunnelofens ab; falls der Brennkanal, wie bei
Flachbrand-Tunnelöfen üblich, sehr niedrig ist, kann die Höhe des Haufwerkes einige Zentimeter oder bei
Ofentypen mit höherem Brennkanal einige Dezimeter betragen. Der Strang fällt am Mundstück der Strangoder
Schneckenpresse 14 nach unten auf die Tunnelofenwagen und überdeckt dabei die Gasabzugsrohre 16
und wird beim Vordrücken der Tunnelofenwagen mitgenommen; dabei verläßt das Haufwerk schließlich
die Gasabzugsrohre 16, so daß in diesen Querschnittsbereichen Zugkanäle 27 gebildet werden, welche über die
gesamte Ofenlänge verbleiben. Die Tunnelofenwagen durchfahren dann den gesamten Tunnelofen, wobei das
Material entwässert und je nach der Beschaffenheit entsäuert, gesintert oder gefrittet und abgekühlt wird.
Am Ofenende laufen die Tunnelofenwagen aufeinanderfolgend in den Bereich der Entladeeinrichtung 22, wo
das behandelte Stranghaufwerk 19 von den Tunnelofenwagen abgehoben bzw. abgeführt wird. Das Stranghaufwerk
gelangt dann in Entladegruben 25, von wo aus es weiteren Bearbeitungsstationen, beispielsweise Zerkleinerungsanlagen
o. dgl. zugeführt wird.
Das Verfahren ist für die Verarbeitung verschiedenartigster keramischer Massen. Zementrohstoffe o. dgl.
geeignet und kann beispielsweise zur Herstellung von Schamotte, Zementklinkern, Fritteprodukten o. dgl.
verwendet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern
o. dgL aus einer mit Wasser angemachten Rohstoffmischung in einem Tunnelofen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rohstoffmischung als lockeres Stranghaufwerk auf die Tunnelofenwagen
gelegt und durch den Tunnelofen geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohstoffmischung in Form mehrerer dünner Stränge als loses Haufwerk auf die
Stoß an Stoß in den Tunnelofen eirfahrenden Tunnelofenwagen fällt
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Tunnelofenwagen
vor dem Auflegen des Stranghaufwerkes eine Unterschicht aus bereits gesintertem oder gsfrittetem
und zerkleinertem Fertigprodukt geschüttet wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Beladung der Tunnelofenwagen
in die Sohle des Stranghaufwerkes parallel zur Ofenlängsachse verlaufende Zugkanäle
eingeformt werden.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus einem
Tunnelofen mit Heiz- und Kühlvorrichtungen für die Vorwärm-, Sinter- und Kühlzone und einer die
Tunnelofenwagen aufeinanderfolgend und kontinuierlich durch den Tunnelofen drückenden Einschubvorrichtung,
gekennzeichnet durch eine unmittelbar vor dem Ofenanfang angeordnete Beladeeinrichtung
mit einer Strang- oder Schneckenpresse (14), Abdichtungsplatten (20, 26), welche am Ofenanfang
und am Ofenende schräg gegen das Haufwerk (19) anliegend angeordnet sind.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strang- oder Schneckenpresse (14) quer
über die Ladefläche der Tunnelofenwagen (3) verschwenkbar ausgebildet ist.
7. Anlage nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter der verschwenkbaren
Strang- oder Schneckenpresse (14) etwas über der Ladefläche der Tunnelofenwagen (3) mehrere
parallel zur Ofenlängsachse verlaufende Gasabzugsrohre (16) angeordnet sind, welche mit ihren offenen
Enden in den Ofen ragen und mit ihren außerhalb des Tunnelofens liegenden Enden über eine Sammelleitung
(17) an einen Exhaustor (13) angeschlossen sind.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasabzugsrohre (16) einen dreieckförmigen
Querschnitt haben.
9. Anlage nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Ofenende eine Entladeeinrichtung
(22) mit einer Entladegrube (25) vorgesehen ist.
10. Anlage zum Sintern von Zementklinkern nach
den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im Tunnelofen (1) zwischen der Vorwärm- und
Brennzone als Luftschleuse dienende Heißluftdüsen (11) und zwischen der Brenn- und Abkühlzone
schräg auf das Sintergut gerichtete Kaltluftdüsen (10) angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft das Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen,
Zementklinkern o. dgL aus einer mit Wasser angemachten Rohstoffmischung in einem Tunnelofen und hat ein
besonders zweckmäßiges Verfahren sowie eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Anlage zum
Gegenstand.
Zum Brennen, Sintern oder Fritten keramischer oder feuerfester Massen sind je nach dem Anwendungsbereich
verschiedene Verfahren bekannt. Formlose Massen dieser Art, welche nach der Behandlung als
Zwischenprodukte oder Zuschlagstoffe Verwendung finden sollen, werden in verschiedenartigen öfen, wie
Schachtöfen, Drehrohröfen, Fritteöfen, Sinterbänder o. dgl. behandelt. Zum Brennen von Zementklinkern
finden überwiegend Drehrohröfen Verwendung. Für die Herstellung von Tonerdezement durch Sintern einer
Rohstoffmischung aus tonerdehaltigen Stoffen und Kalk ist bereits beschrieben worden, die durch Wasserzusatz
plastifizierte Rohstoffmischung zu brikettartigen Formungen zu verarbeiten und diese in einem Tunnelofen zu
sintern. Eine praktische Anwendung hat dieser Vorschlag jedoch wegen zahlreicher Schwierigkeiten und
Nachteile nicht gefunden. Tunnelöfen werden in der keramischen Industrie praktisch ausschließlich zum
Brennen geformter Produkte verwendet, wobei die rohen Formlinge in einer bestimmten Weise auf
Tunnelofenwagen gesetzt, d. h. gestapelt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Brennen, Sintern oder
Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl., also formlosen Massen zu
entwickeln, welches auf wirtschaftliche Weise eine kontinuierliche Massenproduktion ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rohstoffmischung als lockeres Stranghaufwerk
auf die Tunnelofenwagen gelegt und durch den Tunnelofen geführt wird.
Dieses Verfahren nutzt in vorteilhafter Weise die günstigen Brenneigenschaften eines Tunnelofens aus,
wobei jtdoch die Verfahrensschritte gegenüber der bekannten Arbeitsweise erheblich vereinfacht wird.
Während bisher davon ausgegangen wurde, daß bei einer Behandlung in Tunnelöfen ein Wagenbesatz
erforderlich ist, der eine teuere und zeitraubende Formgebung erforderlich machte, wird erfindungsgemäß
auf diesen Verfahrensschritt völlig verzichtet. Nach dem neuartigen Verfahren werden die Tunnelofenwagen
auf einfache Art und Weise kontinuierlich mit der Rohstoffmasse belegt. Diese Rohstoffmasse liegt ungeordnet
und wirr als lockeres Stranghaufwerk auf dem Tunnelofenwagen, wobei der Strangquerschnitt vorzugsweise
zwischen 1 bis 5 cm beträgt. Das Stranghaufwerk bildet relativ große Massenoberfläche, welche die
Trocknung und Thermoreaktion des Rohmaterials wesentlich verbessert. Da die Tunnelofenwagen Stoß an
Stoß durch den Tunnelofen laufen, wird praktisch ein sich über die gesamte Ofenlänge erstreckender Strang,
ausgebildet als Stranghaufwerk, durch den Tunnelofen geführt.
Das Beladen der Tunnelofenwagen geschieht auf einfache Art und Weise dadurch, daß die Rohstoffmischung
in Form mehrerer dünner Stränge als loses Haufwerk auf die Stoß an Stoß in den Tunnelofen
einfahrenden Tunnelofenwagen fällt. Diese Arbeitsweise ist besonders einfach und preiswert. Um einerseits die
Ladefläche der Tunnelofenwagen zu schützen und ein Anbacken des Brenngutes zu verhindern, wird zweck-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742405413 DE2405413C3 (de) | 1974-02-05 | 1974-02-05 | Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742405413 DE2405413C3 (de) | 1974-02-05 | 1974-02-05 | Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl. |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2405413A1 DE2405413A1 (de) | 1975-08-14 |
DE2405413B2 DE2405413B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2405413C3 true DE2405413C3 (de) | 1981-07-30 |
Family
ID=5906656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742405413 Expired DE2405413C3 (de) | 1974-02-05 | 1974-02-05 | Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2405413C3 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2537508C3 (de) * | 1975-08-22 | 1980-06-26 | Joachim Dr.-Ing. 7251 Warmbronn Wuenning | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung strangformiger Formkörper zellenartiger Struktur aus einem sinterfahigen Granulat |
AT376959B (de) * | 1982-09-17 | 1985-01-25 | Maerz Ofenbau | Verfahren zum herstellen von zementklinker |
ES2220618T3 (es) * | 2000-05-12 | 2004-12-16 | Khd Humboldt Wedag Ag | Elemento de montaje empotrado sometido al calor y al desgaste, especialmente segmento de un tubo de inmersion ciclonico. |
FR2825086B1 (fr) * | 2001-05-23 | 2004-05-14 | Carrieres Du Boulonnais | Procede de fabrication d'un ciment sulfo-alumineux et/ou ferro-alumineux, ciment obtenu par ce procede, et installation de mise en oeuvre |
FR2928643B1 (fr) * | 2008-03-14 | 2011-12-16 | Vicat | Procede de fabrication d'un clinker et installation correspondante |
-
1974
- 1974-02-05 DE DE19742405413 patent/DE2405413C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2405413A1 (de) | 1975-08-14 |
DE2405413B2 (de) | 1980-10-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3038927C2 (de) | ||
DE1189053B (de) | Vorrichtung zum Trocknen und Brennen von aus Rohphosphaten bestehenden Formlingen | |
CH660705A5 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von gegenstaenden aus keramischem material. | |
DE2405413C3 (de) | Verfahren und Anlage zum Brennen, Sintern oder Fritten von keramischen oder feuerfesten Massen, Zementklinkern o. dgl. | |
DE2947358A1 (de) | Rollenofen mit trocknungstunnel insbesondere fuer keramik- oder feuerfestmaterialien | |
DE2364650A1 (de) | Verfahren zur waermebehandlung von koernigem und/oder stueckigem gut, insbesondere zum brennen von kalk, dolomit, magnesit oder dergleichen und schachtofen zur durchfuehrung des verfahrens | |
EP0507945A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bauelementen, technische methode, brennverfahren und -vorrichtung, zusammensetzung, bauelement | |
DE3131567A1 (de) | Metallschmelzen-rinnensystem | |
DE2602285C2 (de) | Verfahren zum Sintern feinkörnigen Materials, insbesondere Eisenerzes | |
EP0036609A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Zünden eines Sintergemisches | |
DE3611563A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur trocknung von keramikrohlingen | |
DE3545498C2 (de) | ||
DE3314940C2 (de) | Koksbrennvorrichtung | |
DE1914372C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Körpern aus Blähton od. dgl | |
WO1995015472A1 (de) | Verfahren zum brennen von keramischen formlingen und anlage zur durchführung des verfahrens | |
DE3108325A1 (de) | "verfahren zum herstellen eines farbspieles beim brennen von flaechigem keramischen brenngut" | |
DE19725162A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Brennen von keramischen Rohren | |
DE1961787A1 (de) | Verfahren und Einrichtung zur kontinuierlichen V?kokung von Ko?le | |
DE2029840A1 (de) | Einkammerofen mit Rauchgasumwälzung | |
EP0355569B1 (de) | Tunnelofen zum Brennen von verbrennbare Stoffe enthaltendem Brenngut | |
DE19909043A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Ziegeleierzeugnissen | |
DE2239684C3 (de) | Beschickungseinrichtung fur einen Schachtofen zur Herstellung von keramischen Platten | |
DE906071C (de) | Verfahren zum Betrieb von direkt beheizten Tunneloefen zum Brennen von keramischem Gut, wie insbesondere Ziegeln, Dachziegeln und Steinzeug, und Tunnelofen zur Durchfuehrung des Verfahrens | |
AT301430B (de) | Schrägofen | |
EP1784610B1 (de) | Verfahren zur verlängerung der verweilzeit einer gasströmung in einem schüttgut |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |