DE2403314C3 - Vorrichtung zum Auftragen einer oder mehrerer Schichten aus flüssigem Beschichtungsmaterial auf die Oberfläche eines Guts, insbesondere eines Bandes - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen einer oder mehrerer Schichten aus flüssigem Beschichtungsmaterial auf die Oberfläche eines Guts, insbesondere eines BandesInfo
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Description
Vorrichtung zum Auftragen einer oder mehrerer Schichten aus flüssigem Beschichtungsmaterial auf eine
Oberfläche eines Guts, insbesondere eines Bandes.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs I.
Vorrichtungen der obengenannten Art sind bereits durch die deutschen Patentschriften 12 16 686 und
1151173 bekannt. Die bekannten Vorrichtungen
können dazu verwendet werden, um das sich bewegende Gut, beispielsweise ein Band aus photographischem
Filmw;rksloff. gleichzeitig mit Emulsionsschichten zu
Versehen, indem ein Beschichtungskopf verwendet wird, der eine oder mehrere geneigt verlaufende Gleitflächen
aufweist, über die man ein flüssiges Beschichtungsmaterial oder mehrere flüssige Beschichtungsmaterialien
herabfließen läßt. Der Beschichtungskopf kann eine Mehrzahl von getrennten Aüstrittsschlilzen aufweisen,
so daß verschiedene flüssige Beschichtungsmaterialien in dosierter Menge Von je zugeordneten ZufÜhreinriclv
tuhgefi her zugeführt und gleichmäßig auf den zugehörigen geneigten Gleitflächen Verteilt werden
können. Jedes der Beschichtühgsmaterialien fließt durch
Schwerkrafteinfluß als Flüssigkeitsschicht über die geneigte Gleitfläche nach abwärts, wobei die Flüssigkeitsschichten
sich glätten und eine gleichmäßige Schichtstärke annehmen. Die Gleitflächen sind so
angeordnet, daß die Flüssigkeitsschichten aufeinanderliegend über die Gleitflächen fließen. Am Ende der
letzten Gleitfläche, d.h. der dem Gut am nächsten benachbarten Gleitfläche, fließen die ausgebreiteten
Flüssigkeitsschichten in einen Tropfen oder einen Wulst ein, der einen kleinen, im wesentlichen waagerechten
Spalt zwischen einer Kante des Beschichtungskopfs und dem sich nach aufwärts bewegenden Gut überbrückt.
Während sich das in Berührung mit dem Wulst befindliche Gut bewegt, nimmt es gleichzeitig sämtliche
Flüssigkeitsschichten mit sich, die sich auf dem Gut in Form einer zusammengesetzten Beschichtung aus im
wesentlichen diskreten, aufeinanderliegenden Überzugsschichten
anlagern.
Bei den bekannten Vorrichtungen können Fehlstellen in den Überzugsschichten auftreten, wenn der Wulst
gestört wird. Ein sich besonders bemerkbar machender Fehler besteht z. B. in dem Auftreten längsverlaufender
Schrammen oder Kerben, die es unmöglich machen, das betreffende beschichtete Band als photographisches
Erzeugnis in den Handel zu bringen. Das Auftreten dieser längsverlaufenden Fehlstellen nimmt rapide zu,
wenn man die Vorschubgeschwindigkeit des zu beschichtenden Bande· anhebt.
Bei derartigen Vorrichtungen ist es außerdem von Vorteil, eine Druckdifferenz zwischen den beiden freien
Oberflächen des Wulstes zu erzeugen, indem man beispielsweise an der hinteren Fläche des Wulstes einen
Unterdruck in dem Bestreben erzeugt, übermäßige Vibration und/oder Einreißen des Wulstes zu verhindern.
Natürlich ist die Pegelhöhe des Unterdrucks, der zur Anwendung gebracht werden kann, begrenzt, weil
bei zu hohem Unterdruckpegel die starke, am Wulst anliegende Druckdifferenz Ursache für eine Störung
und/oder Einreißen des Wulstes sein kann. Gelegentlich kann es dazu kommen, daß die Stärk" des angewendeten
Unterdrucks nicht ausreichend hoch ist, um übermäßige Vibration im Wulst auszuschalten und daß
es daher wünschenswert ist, den Unterdruck zu erhöhen.
Wenn nun aber eine Erhöhung des Unterdrucks selber eine Störung und/oder ein Reißen des Wulstes
verursacht, ist es n< manchen Fällen erforderlich, die
Beschichtungsbedingungen zu ändern, indem man beispielsweise die Vorschubgeschwindigkeit des Bandes
verringert, wenn man zufriedenstellende Beschichtungen erzielen möchte.
Ein weiteres Problem, das bei Benutzung der bekannten fraglichen Vorrichtungen auftritt, besteht
darin, daß Partikel, die in dem flüssigen Beschichtungsmaterial vorkommen, sich am Beschichtungskopf an der
'■'· dem Band zugekehrten Kante anlagern können und eine
unerwünschte Streifen- oder Schlierenbildung in der auf das Band aufgetragenen Beschichtung hervorrufen
können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der in Rede stehenden Art zu schaffen, bei der die beiden obenerwähnten, bei den bekannten
Vorrichtungen auftretenden Probleme pus der Welt geschafft sind, also eine Vorrichtung zu schaffen, bei der
das zu beschichtende Gut mit höherer Vorschubgeschwindigkeit bewegt werden kann, ohne daß Störun*
gen des Wulstes zu befürchten wären, und bei der gleichzeitig die störenden Auswirkungen, die sich bei
der Anlagerung Von Parikeln an der Kante des
Beschichtungskopfes ergeben, auf ein Mindestmaß herabgesetzt sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches angeführten Merkmale
gelöst Dadurch wird die Strömungsgeschwindigkeit
der Beschichtungsmaterialien vor dem Erreichen des Wulstes herabgesetzt, so daß die Stärke oder Dicke
der in den Wulst einfließenden Flüssigkeitsschichten größer ist, als dies vorausgehend beim Strömen über die
stärker geneigten Gleitflächen der Fall ist. Dadurch ι ο wird nicht nur die Störwirkung von Partikeln, falls sich
solche an der Kante des Beschichtungskopfs anlagern sollten, verringert, wie nachfolgend ins Einzelne gehend
erläutert werden wird, sondern es wird auch ein stabilerer Wulst erzeugt, der höhere Vorschubgeschwindigkeiten
des zu beschichtenden Guts ermöglicht, ohne eine Güteminderung der Beschichtung in
Kauf nehmen zu müssen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen im
einzelnen erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen abgebrochen gezeichneten Längsschnitt durch eine Beschichtungsvorrichtung üblicher \rt und
F i g. 2 und 3 in größerem Maßstab und abgebrochen gezeichnete Längsschnitte durch zwei Ausführungsbeispiele
erfindungsgemäßer Vorrichtungen.
F i g. 1 zeigt eine Beschichtungsvorrichtung üblicher Art, bei der ein Gut, hier ein Band W, von einer
angetriebenen Beschichtungswalze 13 getragen und an einem Gleitflächen-Beschichtungskopf 10 vorbeigeführt jo
wird. Das Band kann aus Papier, Metall oder Kunststoffilm bestehen und kann eine oder mehrere im
wesentlichen trockene, vorausgehend aufgetragene Beschichtungen bereits aufweisen. Der Beschichtungskopf
10 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit hier in einer Ausführungsform gezeigt die dazu dient um
gleichzeitig zwei Schichten auf das Band ^aufzutragen. Es versteht sich jedoch, daß Gleitflächen-Beschichtungsköpfe
bekannt sind, mit denen eine Schicht oder mehr als zwei Schichten auftragbar ist bzw. sind und daß
die Erfindung luch hierauf anwendbar ist. Zumeßpumpen P und P'sind mit zugeordneten Vorratseinrichtungen
für flüssige Beschichtungsmaterialien 16 bzw. 23 verbunden und führen die Beschichtungsmaterialien 16,
23 in gewünschten Mengen zugeordneten Hohlräumen 11 bzw. 19 zu, die im Inneren des Beschichtungskopfes
10 ausgebildet sind. Die Beschichtungstiaterialien 16,23
werden beide dann unter Druck gesetzt, so daß sie als Flüssigkeitsband im wesentlichen senkrecht nach oben
durch enge Austritlsschlitze 14 bzw. 21 fließen, die je an Vt
einem Ende in den zugehfingen Hohlraum 11 bzw. 19 münden and mit ihrem anderen Ende an einer
Gleitfläche 15 bzw. 22 münden, die jeweils eben und nach abwärts geneigt verlaufen. Dip Beschichtungsmaterialien
16, 22 werden daher beide in Form einer v>
Flüssigkeitsschicht auf die jeweils zugeordnete Gleitfläche 15 bzw. 22 aufgegeben. Die Gleitflächen 15 und 22
sind bei dem Beschichtungskopf 10 der bekannten, in Fig. I gezeigten Mehrfachbeschichtungsvorrichtung im
wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet, die to
Gleitflächen könntef ie4och auch im wesentlichen
parallel zueinander vftrtaufen, wobei die Gleitfläche 22
etwas gegenüber der Gleitfläche 15 nach oben versetzt
sein könnte, und zWar Um eine Strecke, die in der
Größenordnung der Stärke der Schicht des Beschichtungsmaterials 23 li-ägt- Die Aüslfittsschlilze 14, 21
werden jeweils durch z-v's) einander gegenüberliegende,
im Abstand und paralle' einander verlaufende ebene
Flächen 14', 14" bzw. 1\\ 21" begrenzt und sind so angeordnet daß die öffnung des tiefgelegenen Austrittsschlitzes
14 im Abstand oberhalb einer Kante 27 des Beschichtungskopfes 10 gelegen ist. An der Öffnung
des tiefstgelegenen Austrittsschlitzes 14 fließt die durch das Beschichtungsmaterial 23 gebildete obers Schicht
auf die durch das Beschichtungsmaterial 16 gebildete untere Schicht auf. Danach fließen die beiden Schichten
aufeinandergeschichtet längs der Gleitfläche 15 in einen Tropfen oder Wulst 17 ein. Der Wulst 17 überspannt
oder überbrückt einen im wesentlichen waagerechten Spalt zwischen der Kante 27 und dem sich nach aufwärts
bewegenden Band W. Als »sich nach aufwärts bewegend« werden hier alle jene Stellen des Bandes W
bezeichnet bei denen die senkrechte Komponente der Geschwindigkeit betragsmäßig größer ist als die
waagerechte Geschwindigkeitskomponente.
Während das Band rasch an dem Wulst 17 vorbeibewegt wird, nimmt seine eine Oberfläche die
Beschichtungsmaterialien auf, und diese lagern sich an dem Band ais zusammengesetzte Beschichtung aus im
wecentlichen diskreten, übereinander !regenden Schichten
an. Zur Stabilisierung des Wulstes kann ein Sog oder ein Unterdruck an einer hinteren Fläche 24 des Wulstes
17 angelegt werden, so daß eine Druckdiffc-enz zwischen den beidpn freien Oberflächen des Wulstes
erzeugt wird. Der Unterdruck kann mittels einer Kammer 25 erzeugt werden, die mit einer Saugpumpe
26 verbunden ist, die Luft aus der Kammer 27 abzieht.
In F i g. 2 ist ein Teil eines verbesserten Gleitflächen-Beschichtungskopfes
29 der hier zu beschreibenden Art gezeigt. Zum Zwecke der Klarheit und Übersichtlichkeit
ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 und 3 keine Absaugekamrner gezeigt, jedoch ist auch in Verbindung
mit den Ausführungsbeispielen gemäß den F i g. 2 und 3 eine derartige, eine Druckdifferenz erzeugende Einrichtung
vorteilhaft. Der Beschichtungskopf 29 ist in vieler Hinsicht dem >n Fig. 1 gezeigten Beschichtungskopf
ähnlich, unterscheidet sich jedoch von diesem darin, daß der Beschichtungskopf 29 einen nach oben abgebogenen,
in der nachfolgenden Beschreibung kurz als Lippe 31 bpzeichneten Endabschnitt aufweist. Diese Lippe 31
erstreckt sich in stumpfem Winkel vom unteren Ende einer tiefstgelegenen Gleitfläche 32 gegen die Oberfläche
des sich im wesentlichen nach aufwärts bewegenden Bandes Whin, das beschichtet werden sol1 Die Lippe 31
ist eben, weist die gleiche in Querrichtung gemessene Breite auf wie die ebene Gleitfläche 32 und endigt in
einer quer verlaufenden Kante 34. die durch die ebene Oberfläche der Lippe 31 sowie eine Seitenfläche 39 des
Beschichtungskopfs 29 gebildet wird. Die Kante 34 befindet sich von einer Beschichtungswalze 33 in einem
im wesentlichen waagerechten Abstand, der etwa; größer ist als es der Stärke des zu beschichtenden
Ba.ides. W entspricht so daß beim Betrieb des
Beschichtungskopfes ein Wulst 37 aus den Beschichtungsmaterialien gebildet wird. Vorzugsweise liegt die
Größe des Spalts zwischen der Kante 34 und der Oberfläche des zu beschichtenden Bandes zwischen
ungefähr 0,13 mm und ungefähr 0.76 mm. Wie aus F i g. 2
zu ersehen ist fließen die Beschichtungsmaterialien über die tiefstgelegene Gleitfläche 32 nach abwärts, wobei
eine obere Schicht 35 auf der Oberseite staei' unteren
Schicht 36 aufliegt, Die Gleitfläche 32 sowie eine Gleitfläche 30 sind gegenüber der Waagerechten je in
einem gewünschten 'V>nkel geneigt, der vorzugsweise
größer als 10° und kleiner als 45° ist, je nach den Eigenschaften des Beschichtungsmaterials bzw. der
Beschichtungsmaterialien, die aufgetragen Werden sollen.
Da die Lippe 31 eine geringere Neigung gegenüber der Waagerechten aufweist als die Gleitflächen 30, 32,
fließen die Schichten 35, 36 über die Lippe 31 mit verringerter Geschwindigkeit, jedoch vergrößerter
Schichtsläfke (Tiefe). Die vergrößerte Stärke der Schichten auf der abgewinkelten Lippe 31 ist deshalb
vorteilhaft, weil die Störeffekte, die sich ergeben, falls Teilchen sich an der Kante 34 festsetzen sollten, durch
die größere Dicke der Schichten an der abgewinkelten Lippe 31 abgeschwächt werden. Das heißt, ein Partikel
bestimmter Größe, der sich an der Kante 34 festgesetzt hat. erzeugt eine größere Störung in dünnen (seichten)
Schichten, wohingegen dicke (tiefe), an dem Partikel vorbeifließende Schichten aus Beschichtungsmaterialien
weniger gestört werden. Die Lippe 31 verläuft im wesentlichen waagerecht. Vorzugsweise ist die Lippe 31
genau waagerecht, kann jedoch auch gegenüber der
iw n.„,nu«~.~ :~ d:~u·.. j«- r?i.-. :_i._:* t~n
" CKI5UI UUIl(UlI III I*IUII(UII5 UUI 1 lU33lgltClt33ll UIIIUIIg
innerhalb eines Bereichs von ±5° geneigt sein. Die Länge der Lippe 31. gemessen in Richtung der
Flüssigkeitsströmung, liegt vorteilhaft im Bereich von ungefähr 0,06 bis 0,21 cm und beträgt vorzugsweise
ungefähr 1 mm. Derartige Abmessungen werden mit Vorteil beim Beschichten mit photographischen Beschichtungsmaterialien
angewendet, wobei die Stärken der Emulsionsschichten in trockenem Zustand zwischen
0,0025 und 0.025 mm schwanken und Schutzschichten, die derartige Emulsionsschichten voneinander trennen,
eine Stärke in der Größenordnung von 1 Mikron aufweisen.
Bei Verwendung der Beschichtungswalze 33 zur Lagerung des Bandes W in glattem Zustand ist es
wünschenswert, daß die S'elle des Anliegens des Wulstes an dem Band IV innerhalb einem bevorzugten
(spitzen) Winkelbereich von »Anlegestellen« gelegen ist. Bei diesem bevorzugten Bereich handelt es sich um
den Bereich von ungefähr 40° unterhalb des waagerechten Radius der Beschichtungswalze 33 bis zu ungefähr
30r oberhalb des waagerechten Radius. Der im
wesentlichen waagerechte Spalt ist von Vorteil, da er es ermöglicht, daß die Schwerkraft auf die hängende
Brücke der Beschichtungsmaterialien einwirkt und die Bildung des Wulstes erleichtert.
Bei der in F i g. I gezeigten bekannten Vorrichtung
besteht ein Faktor, der dazu beitragen kann, daß der
Wulst gelegentlich nicht in der Lage ist. höheren Druckdifferenzen zu widerstehen, darin, daß der Wulst
zusätzlich zu der an ihm angreifenden Druckdifferenz sich selbst gegen die Kraft abstützen muß. die die nach
abwärts herab-^hießenden Flüssigkeitsschichten der Beschichtungsmaterialien ausüben, die fortlaufend dem
Wulst zugeführt werden.
Die längs der im wesentlichen waagerechten Lippe 31
erfolgende Zufuhr der Beschichtungsmaterialien zu dem Wulst ist wie ersichtlich ist. dazu geeignet, die Kraft der
in den Wulst hineinschießenden Flüssigkeit zu verringern oder anderweitig die Stabilität zu verbessern, so
daß erhöhte Unterdrücke am Wulst bei hohen Beschichtungsgeschwindigkeiten zur Anwendung gebracht
werden können, ohne daß der Wulst gestört würde, was unbefriedigende Beschichtungsergebnisse
zur Folge hätte. Außerdem können auch bei gleichbleibenden
Unterdruckwerten bei Verwendung der hier gezeigten Vorrichtung höhere Beschichtungsgeschwindigkeiien
erreicht werden, ais sie bei den bekannien derartigen Vorrichtungen möglich sind.
Zur Illustration der Vorteile der hier beschriebenen
Vorrichtung können zwei aufeinanderliegende Schichten
aus Gelatinelösung unter Verwendung eines üblichen Beschichtungskopfes, wie er in Γ i g. 1 gezeigt
ist, und unter Anwendung der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung erzeugt werden. Die untere Gelatinelösung
kann eine Konzentration von 3,85 Gewichtsprozent und
als Schicht ein Äuflagegewichl im nassen Zustand von
0,567 kg/9,2902 m2 (1,125 lbs/100 square ieet) aufweisen.
Die obere Schicht kann eine Konzentration von 6,6 Gewichtsprozent und als Beschichtung im nassen
Zustand ein Gewicht von 0,137 kg/9,2902 m? (0,303 lbs/100 square feet) aufweisen. Während der
Beschichtung kann an dem Wulst Unterdruck aufrechterhalten werden, wobei der Spalt zwischen der
Lippe (des Beschichtungskopfes) und dem Band ungefähr 0.203 mm (0.008 inch) beträgt. Bei der hier
beschriebenen Vorrichtung zeigte sich, daß Streifenbildüngen
auf Grund von Instabilität des Wulstes, wie sie
1 Γ*
"6
i„„ -„IU-i U...
hoher Beschichtungsgeschwindigkeil nicht zu beobachten
waren.
Wenn es gewünscht wird, kann die querverlaufcnde Kante 34 abgerundet oder abgeschrägt werden, um
Kerben oder andere Beschädigungen der sonst scharfen
ir> Kante zu verhindern. Ein Gleitflächen-Beschichtungskopf
mit einer solchen abgeschrägten Kante 34" ist in Fig. 3 gezeigt, in der gleiche Bezugszahlen Teile
bezeichnen, die entsprechenden Teilen von Fig. 2
ähnlich sind. Vorzugsweise sollte die bei dem Ausfüh-
)<) rungsbeispiel gemäß Fig. 3 gezeigte Lippe 31 dieselbe
Ausdehnung und dieselbe winkelmäßige Ausrichtung aufweisen, wie es bei der Lippe von F i g. 2 beschrieben
wurde. Ein Beschichtungskopf mit einer solchen abgeschrägten Kante 34" ist deshalb vorteilhaft, weil bei
Pi Verwendung eines solchen Beschichtungskopfs die
Bildung streifenförmiger Kerben in der Beschichtung·, die den Unzulänglichkeiten einer scharfen querverlaufenden
Kante der Lippe (des Beschichlungskopfes) zugeschrieben werden müssen, im wesentlichen ausge-
■in schlos.en ist.
Beim Vergleich mit Ergebnissen, wie sie unter ähnlii hen Beschichtungsbedingungen bei Verwendung
einer ebenen Gleitfläche üblicher Art ohne Vorhandensein einer nach oben abgewinkelten Lippe erreicht
wurden, zeigte sich, daß bei Verwendung der hier beschriebenen Vorrichtung längs verlaufende Streifen
auf Grund der Instabilität des Wulstes nicht oder nur in verschwindend geringem Ausmaß auftraten, selbst bei
Beschichlungsgeschwindigkeiten. bei denen derartige
w Fehler bei Verwendung bekannter Vorrichtungen mit Sicherheit auftreten würden. Es konnten da! .τ einwandfreie
Beschichtungen mit wesentlich höheren Beschichtungsgeschwindigkeiten erzeugt werden als bei
Verwendung von Beschichtungsköpfen der üblichen Art
ν; mit nicht abgewinkelten Gleilflächen.
Beschichtungsköpfe mit ebenen Gleitflächen sind vorzuziehen, weil sie wesentlich leichter und billiger
maschinell herstellbar sind. Beim Bearbeiten der ebenen Lippe 31 an der untersten ebenen Gleitfläche 32 ist es
m> wünschenswert, am stumpfen Winkel 38, der zwischen
der Lippe 31 und der Gleitfläche 32 gebildet wird, eine
Abrundung vorzusehen, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist
Die Erfindung eignet sich insbesondere in Anwendung bei Extrusions-Gleitflächen-Beschichtungsköpfen
f>s für mehrschichtiges Beschichten, wie sie aus der
deutschen Patentschrift J 2 11 4S8 bekannt sind. Solche
Beschichtungsköpfe können ebenfalls mit einer nach oben abgewinkelten Lippe an der Gleitfläche versehen
werden,
Die hier beschriebene Vorrichtung kann zum Beschichten beliebiger Stoffe oder Mischungen aus
Stoffen verwendet werden, die irrt flüssigen Zustand wulstbeschichtet werden können, beispielsweise in
Form einer Lösung, einer Dispersion oder einer Suspension. Vielfach handelt es sich bei dem Beschichlüngsfnatp;:.äl
Um eine wäßrige Masse, jedoch kommen auch andere Tfägerflüssigkeiten, entweder organischer
oder anorganischer Natur, bei der Erfindung voll in Frage. Die einzelnen Schichten können aus den gleichen
oder aus verschiedenen flüssigen Beschichtungsmaterialien bestehen, und diese Beschichtungsmaterialien
können miteinander mischbar oder unvermischbar sein.
Außer für die Verwendung bei der Herstellung von photographischen Materialien kann die hier beschriebene
Vorrichtung auch in beliebigen anderen Bereichen der Beschichtungstechnik Anwendung finden, beispielsweise
für die Herstellung von mineralisch beschichtetem Papier, bei dem eine oder mehrere aufbeschichtete
Beschichtungslagcn erforderlich sind, wobei eine oder mehrere gesonderte Schichten unterschiedlicher Zusammensetzung
gewünscht werden, um dem betreffenden Produkt spezielle Eigenschaften zu vermitteln.
Wie bereits oben dargelegt, eignet sich die hier beschriebene Vorrichtung in der photographischen
Technik besonders zur Herstellung mehrschichtiger photographischer Materialien, d. h. der Herstellung von
Elementen, die aus einem Träger bestehen, der mit einer Mehrzahl aufeinanderliegender photographischer
Schichte" beschichtet ist. Die Anzahl der einzelnen Schichten kann von zwei bis zehn Schichten oder mehr
betragen. In der photographischen Technik weisen die zur Anwendung kommenden flüssigen Beschichtungsmaterialien
eine verhältnismäßig niedrige Viskosität auf, d. h. Viskositäten im Bereich von ungefähr 2 Zentipoise
bis ungefähr 150 Zentipoise oder etwas höher. Besonders häufig liegen die Viskositäten im Bereich von
ungefähr 5 bis 100 Zentipoise.
Die hier beschriebene Vorrichtung eignet sich für die Anwendung bei jeder beliebigen flüssigen photographischen
Beschichtungsmasse und kann für beliebige
den. Wenn daher in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen von Beschichtungsmaterialien und
Trägermaterialien gesprochen wird, so sollen hierunter unter anderem sämtliche in der photographischen
Technik verwendeten Beschichtungsmassen und Schichtträger verstanden werden.
Der Ausdruck »photographisch« bezieht sich normalerweise auf strahlungsempfindliches Material. Es
sind jedoch nicht alle Schichten, die gegenwärtig bei der Herstellung photographischer Elemente auf einen
Schichtträger aufbeschichtet werden, für sich selbst strahlungsempfindlich. So werden beispielsweise vielfach
Haft- oder Unterschichten, der Neigung des Films, sich zu wölben, entgegenwirkende Schutzschichten,
Filterschichten, Lichthofschutzschichten u.dgl. einzeln und/oder in Kombination miteinander aufgetragen, und
derartige spezielle Schienten sind selbst nieht strahlungsempfindlich.
Die hier beschriebene Vorrichtung betrifft jedoch auch das Auftragen solcher Schichten,
und der Ausdruck »photographische Besohichtungsmaterialien« bezieht sich im vorliegenden Rahmen
daher auch auf solche Beschichtungsmassen, aus denen die letzterwähnten Schichten gebildet werden. Außerdem
sollen alle Arten strahlungsempfindlicher Materia· lien eingeschlossen sein, einschließlich elektföphotographischer
Materialien sowie neben den auf im sichtbaren Bereich liegende Strahlung empfindlichen Materialien
auch die auf außerhalb des sichtbaren Bereichs liegende Strahlung empfindlichen Materialien. Wie oben erwähnt,
werden die Schichten im allgemeinen mittels
(5 wäßriger Beschichtungsmedien hergestellt. Die Erfindung
ist jedoch nicht hierauf beschränkt, da auch andere Trägerflüssigkeiten bei der Herstellung photographischer
Materialien üblich sind und die Erfindung auch mit Vorteil dazu anwendbar ist, um das Beschichten mittels
anderer Trägerflüssigkeiten vorzunehmen.
Die photographischen, mit der beschriebenen Vorrichtung hergestellten Schichten können lichtempfindliche
Stoffe, wie Silberhalogenide, Zinkoxyde, Titandioxyde, Diazo-Salze. lichtempfindliche Farbstoffe usw.,
sowie alle anderen bekannten Arten für photographische Schichten verwendbarer Stoffe enthalten, beispielsweise
chemische Sensibilisatoren. Stoffe zum Beeinflussen des Entwicklungsvorgangs, Antischleiermittel
und Stabilisatoren, Entwicklerstoffe. Härter.
jo Weichmacher und Schmiermittel, Überzugsstoffe, Mattierstoffe,
antistatische Stoffe, Aufheller, Spektralsensibilisatoren, Absorptions- und Filterfarbstoffe, Farbmaterialien
u. dgl. Spezielle Beispiele solcher Bestandteile sind aus der Veröffentlichung »Products Licensing
Index«, Bd. 92, Dezember 1971, Publikation 9232, S. 107 bis 110, ersichtlich sowie aus den dort zitierten
Literaturhinweisen. Die photographischen Schichten können auch verschiedenste Kolloide, entweder allein
oder in Kombination miteinander, als Träger enthalten.
Geeignete hydrophile Trägerstoffe sind sowohl in der Natur vorkommende Stoffe, wie Proteine, z. B. Gelatine,
Gelatinederivate usw., als auch synthetische polymere
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tere Beispiele geeigneter Träger sind in der vorgenannten Veröffentlichung aufgeführt.
Für die Aufnahme der photographischen Schichtelemente kommen verschiedenste Schichtträger in Betracht.
Zu den typischen flexiblen Schichtträgern gehören Filmwerkstoffe, beispielsweise Zelluloseazetat
und Polyäthylenterephlhalat, sowie Papier, Metall u. dgl.
Andere Schichtträger, die Verwendung finden können, sind ebenfalls in der vorstehend erwähnten Veröffentlichung
aufgeführt.
Die Erfindung wurde vorstehend in bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es versteht sich jedoch, daß Abwandlungen und Weiterbildungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wurde vorstehend in bezug auf bevorzugte Ausführungsbeispiele im einzelnen erläutert. Es versteht sich jedoch, daß Abwandlungen und Weiterbildungen vorgenommen werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Hieizu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:!.Vorrichtung zum Auftragen mehrerer Schichten flüssiger Beschichtungsmaterialien auf eine Oberfläche eines Gutes, insbesondere eines Bandes, mit einer nach abwärts geneigt verlaufenden Gleitfläche, über die mehrere Schichten flüssigen Beschichtiingsmaterials herabfließen, bevor sie auf das Gut aufbeschichtet werden, mit einer am oberen Ende der Gleitfläche gelegenen Austrittsöffnung für die Zufuhr von Beschichtungsmaterial zu der Gleitfläche und mit einer am unteren Ende der Gleitfläche angeordneten Einrichtung zum Heranbewegen des Gutes an das über die Gleitfläche herangeführte Beschichtungsmaterial mit quer zu der Fließrichtung und nach aufwärts verlaufender Bewegungsrichtung, wobei die Einrichtung so angeordnet ist, daß das zu beschichtende Gut in einem solchen Abstand vom Ende der Gleitfläche an diesem vorbeibewegt wird, daß der zwischen dem zu beschichtenden Gut und dem Ende der Gleitfläche gebildete Spalt von einem Wulst des von der Gleitfläche abfließenden Beschichtungsmaterials überbrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der unterste Endabschnitt (31) der geneigten Gleitfläche (32) einen ungefähr 0,06 bis 0,21 cm schmalen Randstreifen bildet, der im wesentlichen waagerecht ausgerichtet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (31) eine im wesentlichen e^ene Oberfläche besitzt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dtr Enduoschnitt (31) eine abgerundete Endkante (34) aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (31) eine abgeschrägte Endkante (34") aufweist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (32) mit ihrem Endabschnitt (31) einen zusammenhängenden Körper (29) bildet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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