DE2403083B2 - Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von Ölzerstäubungsbrennern oder Gasgebläsebrennern - Google Patents
Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von Ölzerstäubungsbrennern oder GasgebläsebrennernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von ölzerstäubungsbrennern
oder Gasgebläsebrennern, wobei die Mengeneinstellorgane für Brennstoff und Luft in Abhängigkeit
von einer Führungsgröße gemeinsam verstellbar sind.
Kleine Heizölfeuerungsanlagen und einige Großanlagen werden als Druckzerstäuber in diskontinuierlichem
Betrieb mit konstanter Last gefahren. Bei jedem Einschaltvorgang findet ein Verpuffen mit unvollständiger
Verbrennung statt, und es fallen dadurch bedingt umweltverschmutzende Kohlenwasserstoffe an. Ein
weiterer Nachteil besteht in der unterschiedlichen diskontinuierlichen thermischen Belastung des Kessels.
Das ständige Aufheizen und Wiederabkühlen verringert dessen Lebensdauer und Wirkungsgrad.
Wesentlich günstiger ist ein kontinuierlicher Betrieb bei mit Druckzerstäubern arbeitenden Großanlagen,
die aber mit einer an vielen Punkten zu justierenden Kinematik anzupassen sind.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil aller mit Druckzerstäubern arbeitenden Anlagen besteht darin, daß sie
das Heizöl abhängig vom Druck der Zerstäuberdüsen zumessen, wodurch der kontinuierliche Arbeitsbereich
auf das Verhältnis von maximal 2,5 :1 beschränkt ist.
Ein weiterer Nachteil ist der, daß Zähigkeits- und Temperaturschwankungen des Brennstoffs sowie Änderungen
der Zustandsgrößen der Luft nicht ausgeregelt werden können. Auch Verkokungen in einer Düse
fühien zu veränderten Brennstoffzumessungen. Man ist
zwar bestrebt, die Nachteile in Grenzen zu halten und muß deshalb mit einem hohen Luftüberschuß fahren,
der etwa 20% unter allen Betriebsbedingungen nicht unterschreiten soll. Damit ist aber der weitere Nachteil 5
verbunden, daß wertvolle Wärmeenergie durch den Schornstein entweicht.
Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 29 120
ist es bekannt, zur Verbesserung der Anpassung der Luft an die Brennsioffmengen ein Gestänge einzusetzen.
welches ausgehend von einer Führungsgröße über einen Gestängetrieb Luft- und Brennstoffventile
steuert. Da die Hebel des Gestänges infolge der in die Bewegung eingehenden Sinus- und Kosinusfunktionen
keine rein lineare Verstellung des Luft- und Brennstoffventils ermöglichen, erfolgt keine rein lineare Verstellung
der Luft- und Brennstoffventile. Außerdem sind die Differenzdrücke sowohl beim Brennstoff als auch
bei der Luft nicht konstant. Infolgedessen wirkt sich eine Druckänderung so aus, daß das gewünschte
Brennstoff-Luftverhältnis nicht mehr eingehalten wird.
Weiterhin ist es aus der DT-OS 15 51 993 bekannt,
bei Öl- oder Gasbrennern die Verbrennungsluftmenge über eine Geschwindigkeitsmessung im Luftkanal zu
ermitteln. Auch ist es möglich, daß der Lauf des dem Gebläse zugeordneten Antriebsmotors kontinuierlich
geregelt wird. Brennstoffseitig wird jedenfalls durch die Meßwerte eine Rücklaufdüse gesteuert, die ein Drosselorgan
enthält. Nachteilig wirkt sich dabei aus, daß eine aufwendige Regelung erforderlich ist und daß ein
konstantes Brennstoff-Luftverhältnis nur über einen elektronischen Raumnocken erreicht werden kann,
weil die Rücklaufdüse beispielsweise eine nichtlineare Charakteristik aufweist. Außerdem wirkt sich nachteilig
aus, daß bei der Rücklaufdüse die Reproduzierbarkeit nicht gewährleistet ist, insbesondere, wenn eine
Düse einmal ausgetauscht werden muß.
Den bekannten Heizölfeuerungsvorrichtungen haften damit also ganz spezifische Nachteile an, welche
hinsichtlich des Betriebes und der Charakteristik der Zerstäuberventile auf die bisherige Art und Weise nicht
lösbar sind.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zu schaffen, welche insbesondere bei Großanlagen die
Voraussetzung für den Betrieb mit einem stets gleichbleibenden Luft-Brennstoffgemisch schafft.
Die gestellte Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß gemäß der
Erfindung durch die Führungsgröße die Durchlaßquerschnitte der Mengeneinstellorgane beidei Medien
(Brennstoff und Luft) weitgehend linear verstellbar sind, wobei in der Brennstoffzuleitung ein Differenzdruckregler
zur Konstanthaltung des Differenzdruckes vor und hinter dem Brennstoffmengeneinstellorgan angeordnet
und das Luftmengeneinstellorgan so ausgebildet ist, daß die Luftmenge weitgehend proportional mit
dessen Stellung veränderbar ist.
Ein konstanter luftseitiger Differenzdruck kann durch eine geeignete Gebläsccharaktcristik bewirkt
werden oder dadurch, daß der Differen/.druck vor und hinter dem linear veränderlichen Querschnitt gemessen
wird und mittels einer mit einem Stellglied gekoppelten Drosselklappe auf vorgegebener Druckdifferenz weitgehend
konstant gehalten wird. Auf der Brennstoffseite wird der konstante Differenzdruck durch den Differenzdruckregler
erzeugt.
Zur Vermeidung von laminarer Strömung auf der Rrennstoffseite, bei der sich Änderungen in der Zumessung
in Abhängigkeit von der Brennstoffzähigkeit viei stärker bemerkbar mach als bei turbulenter Strömung,
muß die Strömung im linearen BrennstoffzumeGventil bestimmten Bedingungen genügen.
1. Der in Längsrichtung veränderliche Strömungsquerschnitt in der Durchlaßüffnung des Brennstoffzumeßventils
kann als Reehteckquerschnitt ausgebildet werden, bei dem die Spaltweite, welche die kleinste Querschnittsdimension hat. größer
sein muß als etwa 0,3 mm, weil sonst je nach Zähigkeit eine laminare Strömung auftritt. Bei kleinstem
Durchsatz darf die Länge des Spaltes aber nicht kurzer sein als die Spaltweite.
2. Um trotzdem einen genügend kleinen Brennstoffstrom durch diesen nunmehr quadratischen Querschnitt
zu erhalten, muß der Differenzdruck entsprechend klein gemacht werden. Der Differenzdruck,
der die Zumessung bewirkt, kann bis auf etwa 0,1 atü abgesenkt werden bei einwandfreier
Zumessung, während der Absolutdruck des Brennstoffs auf der Abflußseite des Differenzdruckreglers
— d. h. der Einspritzdruck — völlig unabhängig vom Differenzdruck ist, mehrere Atmosphären
betragen kann und keinen Einfluß auf die Zumessung hat.
Die Membran des Differenzdruckreglers dient in vorteilhafter Weise als Druckfühler und gleichzeitig als
Flachsitzventil.
Infolge des großen Flächenverhältnisses von dem Membranquerschnitt (Größenordnung mehrere Quadratzentimeter)
und dem Abflußventilquerschnitt (Größenordnung eines Quadratmillimeiers) ist der Abspritzdruck
ohne Einfluß auf die Brennstoffzumessung im linear veränderlichen Brennstoffzumeßventil, welches —
wie bereits beschrieben — nur vom Differenzdruck beaufschlagt ist. Es ist aber auch möglich, den Differenzdruck
ohne Druckfeder zu bilden. Hierzu wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der Differenzdruck
einem hydraulischen Druckteiler entnommen, indem der Druck zwischen zwei hydraulischen
Widerständen die Gegendruckkammer beaufschlagt.
Mit dieser Grundkonzeption ist es möglich, kontinuierlich einzuspritzen durch gleichzeitige Verstellung
des Luft- und Brennstoffquerschnittes ohne das Brennstoff-Luftmengenverhältnis zu ändern. Auch ein veränderter
Abspritzdruck an der Düse — sei es durch Verkokung in der Düse oder durch Einbau einer anders
dimensionierten Düse — ändert nichts an der Brenn stoffzumessung.
Der Arbeitsbereich, d. h. das Verhältnis von größtem zu geringstem Stoffdurchsatz, ist durch mehrere Faktoren
begrenzt.
Für das Gebläse gilt dabei, daß der Gebläsedruck entsprechend der Gebläseeharakteristik nur in gewissem
Bereich konstant isl. Um dennoch den Arbeitsbereich zu erweitern, d. h. den Gebläsedruck über einen
größeren Bereich konstant zu halten, wird nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Teil der
vom Gebläse geförderten Luft durch einen Luftbypaß von der Druckseite auf die Saugseite stromabwärts der
linear veränderlichen Luftdurchlaßöffnung geführt. Durch diesen Luftbypaß wird der sogenannte Pumpbercich
eines Gebläses umgangen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Arbeitsbereich darüber hinaus dadurch
erweitert werden, daß die Umrandung der linear veränderlichen Luftdurchlaßöffnung so profiliert wird,
daß der Luftmassenstrom dem Brennstoffmassenstrom
24
proportional bleibt, obwohl die Gebläsecharakteristik
von sich aus nicht exakt konstanten Druck über dem Durchsatz bereitstellen würde.
Auf die beschriebene Art und Weise wird der Druck vor und hinter dem linear veränderlichen Luftqiicrschnitt
nur dann kontani gehalten, wenn die Strömungswiderstände
stromabwärts dieses Querschnitts konstant sind.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auch Änderungen der pneumatischen Widerstände
stromabwärts des linear veränderlichen Querschnitts — bedingt beispielsweise durch Zuschaltung
eines Überhitzers oder durch veränderten Schornsteinzug — ausgeregelt werden, und zwar dadurch, daß der
Differenzdruck vor und hinler dem linear veränderlichen Querschnitt gemessen wird und mittels einer mit
einem Stellglied gekoppelten Drosselklappe auf vorgegebener Druckdifferenz weitgehend konstant gehalten
wird.
Dabei kann der linear veränderliche Querschnitt so- jo
wohl vor als auch hinter dem Gebläse angeordnet werden, während die zugehörige Drosselklappe jeweils sowohl
vor als auch hinter dem linear veränderlichen Querschnitt angeordnet werden kann.
Eine weitere Begrenzung des Arbeitsbereiches ist von der Brennstoffseite her durch Brennstoffdruckzerstäuberdüsen
gegeben, falls kein Rotationszerstäuber verwendet wird, und zwar dadurch, daß der Mindestabspritzdruck
über 2 atü liegen muß und der Abspritzdruck etwa quadratisch mit dem Durchsatz ansteigt.
Dann steigt der Abspritzdruck bei Verdoppelung des Durchsatzes beispielsweise auf 8 atü, bei Verdreifachung
steigt er sogar auf 18 atü. So hohe bzw. höhere Drücke sind unwirtschaftlich.
Um diese hohen Abspritzdrücke zu vermeiden, können nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung bei größeren Durchsätzen Zusatzdüsen diskontinuierlich zugeschaltet werden, die sich den
Brennstoffstrom teilen. Dieses hat wegen der bereits erwähnten Gegendruckunabhängigkeit keinen Einfluß
auf die Zumessung. Durch dieses Zuschalten von Düsen kann der Arbeitsbereich in Verbindting mit den luftseitig
beschriebenen Maßnahmen beliebig erweitert werden.
Auf die Zumessung sind noch von zwar geringem. aber immerhin noch meßbarem Einfluß die Zähigkeit
des Brennstoffs bedingt durch seine Art und Temperatur. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
kann deshalb eine Zähigkeitskompensation dadurch vorgenommen werden, daß der Vergleichsdruck für
den Differenzdruckregler einem Druckteiler entnommen wird- Diese hydraulische Brücke besteht aus einem
Widerstand mit laminarer und einem Widerstand mit turbulenter Strömungscharakteristik. Durch Änderung
der Zähigkeit ändert sich der Druckabfall am laminaren Widerstand wesentlich stärker als am turbulenten. Bei
geeigneter Anpassung kompensieren diese Änderungen des Differenzdruckes gerade die falsche Zumessung
am linear veränderlichen BrennstoffdurchlaBquerschnitt
Von Einfluß auf den Luftmassenstrom sind noch die atmosphärischen Größen, wie Luftdruck und Lufttemperatur.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können auch diese Größen ausgeregelt werden, und
zwar dadurch, daß stromabwärts des Druckteilers in der Rückflußleitung ein Überdruckventil angeordnet
ist dessen Membran von einer luftgefülltcn. druck- und temperaturfühligen barometrischen Dose be;uifsdil;ig
ist.
Die Luft- und Brennstoffzumcssung kann auf ver schiedene Weise, beispielsweise durch translatorisch
oder rotatorisch stellbare Rcgeiglicdcr erfolgen. Da? Regelglied zur Luftzumessung wird dabei beispielsweise
als Lochscheibe ausgebildet, wobei die Lochsegmente derart ausgebildet sind, daß mit dem Drehwinkel
eine proportionale Fläche zur Durchströmung freige geben wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung isi das Regelglied der Luftmcngen-Zumcßvorrichtunf
eine Drehscheibe mit zentrischer oder cxzcntrischei Achse. Auf der gleichen Achse kann starr gekuppeli
das Regelglied des Brennstoffzumcßventils angeordnci
werden, das ebenfalls den oben ausgeführten Bedingungen für den Rechteckschlitz genügen muß. Dieses Regelglied
kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Stellbolzen sein, der eine Axialnut aufweist,
die den Rechteckschlitz in einer Hülse mit ihrer Steuerkante teilweise freigibt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Sollwert des Luft-Differenzdrucks bei elektronischer
Regelung in einfacher Weise verändert werden zwecks Einstellung der Luftverhältniszahl, zwecks
Ausregelung atmosphärischer Einflüsse und zwecks Berücksichtigung weiterer gewünschter Effekte, wie z. B.
Vermeidung unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas, die durch Druckstöße bei der Zündung entstehen
könnten.
Mit den beschriebenen Mitteln ist es möglich, in einem beliebig großen Bereich das gewünschte Gemisch
einzustellen. Bei geringen Durchsätzen nimmt jedoch die Verwirbelung der Luft im Verbrennungsraum
ab, weil hier die Strömungsgeschwindigkeit abgenommen hat. Um dennoch eine gute Verwirbelung der Luft
zu erhalten, kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mit dem kombinierten Luft-Brennstoffzumeßventil
ein Mechanismus gekoppelt werden, der den Drall der Luft bei kleinen Durchsätzen erhöht.
Die Einrichtung ist in gleicher Weise sowohl für Gase als auch für Öle geeignet.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 ein einfaches Prinzipschaltbild der Einrichtung
nach der Erfindung,
F i g. 2 ein durch Zusatzteile ausgestaltetes Schaltbild der Einrichtung nach der Erfindung.
F i g. 3 eine gekuppelte Luft- und Brennstoffzumeßvorrichtung,
F i g. 4 die Luftzumeßlochscheibe in Draufsicht.
F i g. 5 einen Schnitt durch das Brennstoffzumeßventil
längs der Linie V-V in F i g. 3,
F i g. 6 eine Weiterbildung der Erfindung zur gegendruckunabhängigen
Differenzdruckregelung auf der Luftseite.
Die Erfindung wird zunächst an Hand der vereinfachten Darstellung in F i g. 1 erläutert.
Ein Gebläse 1, welches meist als Radialgebläse ausgebildet
ist, erzeugt in einem in einen nicht dargestellten Kesselfeuerungsraum hineinragendes Brennerrohr
3 einen in den Kesselfeuerungsraum gedrückten Luftstrom. Infolge des Unterdruckes des Gebläses I gelangt
Luft durch den Strömungsquerschnitt einer linear veränderlichen Durchlaßöffnung 5 zum Gebläse 1 und
von dort durch das Brennerrohr 3 in den Kesselfcuerungsraum.
Die Durchlaßöffnung 5 wird zwischen der
Innenwand des Brennerrohres und einer Scheibe 6 gebildet, die an einer axial verstellbaren Stange 59 ungeordnet
ist.
Der Brennstoff wird mittels einer Pumpe 11 aus einem Tank 13 in eine Förderleitung 15 gefördert und
fließt teilweise über den Druckkonstanthalter 17 in den Tank 13 zurück. Der andere Teil fließt über die Leitung
19 durch das Magnetventil 21 und durch die Leitung 23 zum linear veränderlichen Brennstoffzumeßventil 25.
Von dort fließt der Brennstoff durch eine Leitung 27 in die obere Abflußkammer 29 des Differenzdruckregler
31; er gelangt von dort über eine Leitung 33 zur Zerstäuberdüse 35. Die untere Gegendruckkammer 37 des
Differenzdruckreglers ist durch eine Leitung 39 mit der Leitung 23 stromaufwärts des Brennstoffzumeßventüs
verbunden. Somit herrscht in der Gegendruckkammer 37 der Druck stromaufwärts des Brennstoffzumeßventüs,
während in der Abflußkammer 29 der Druck stromabwärts des Brennstoffzumeßventüs herrscht.
Die beiden Kammern 29 und 37 sind durch eine Membran 41 voneinander getrennt. Die Membran 41
stellt gleichzeitig das bewegliche Teil des Flachsitzventils
43 dar. Ohne Feder 45 ist der Druck in den Kammern 29 und 37 gleich; dann fließt kein Brennstoff
durch das Zumeßventil, selbst dann nicht, wenn in der Leitung 33 der Druck Null ist und in der Leitung 23 ein
Druck von vielen Atmosphären herrscht. Wenn etwas fließen würde, käme am Zumeßventil 25 ein Druckabfall
zustande, der den Druck in der Kammer 29 absenken würde; als Folge davon würde die Membran das
Flachsitzventil 43 schließen. Wird dagegen die Feder 45 eingebaut, so stellt sich in der Kammer 29 ein niedrigerer
Druck ein. Dieser Differenzdruck zwischen den Kammern 37 und 29 ist die treibende Kraft auf den
Brennstoff durch das Zumeßventii 25. Damit ist die Brennstoffzumessung im Ventil 25 unabhängig vom
Druck in der Leitung 33.
Damit Brennstoffstrom und Luftstrom immer einander proportional sind, ist eine Stange 46 vorgesehen,
die das veränderliche Luftzumeßventil 5 mit dem linear veränderlichen Brennstoffzumeßventil 25 kuppelt.
Das Brennstoffzumeßventil 25 weist als Durchlaßöffnung einen in der Durchlaßweite linear veränderlichen
Rechteckschlitz 47 auf, der sich zwischen einer Hülse 48 mit einem Längsschlitz 49 und einem darin verschieblichen
Bolzen 50 mit Ringnut 53 und Steuerkante 51 ausbildet. Die Breite des Längsschlitzes 49 soll wenigstens
etwa 0.3 mm betragen.
An Hand der F i g. 2 wird die Erfindung mit weiteren Ausgestaltungen beschrieben. Es gelten die gleichen
Bezeichnungen wie in F i g. 1; in der Form abweichende
Teile sind mit einem Strich an der Ziffer versehen. Die linear veränderlichen Luft- und Brennstoffzumeßglieder
sind in diesem Fall als Drehschieber ausgebildet, die in den Fig.3 bis 5 ausführlicher dargestellt
sind. Die Luft tritt hier durch die Lochsegmente 5' einer Drehscheibe 6'. Eine Seite der Lochsegmente 5' kann
mit schrägen Kanten 52 zur Anpassung an die Charakteristik des Gebläses versehen sein. Durch die Lochsegmente
5' gelangt die Luft zur Saugseite des Gebläses 1. Die Durchlaßweite der Lochsegmente 5' wird
durch Verdrehen der Drehscheibe 6' gegenüber einer feststehenden Scheibe 54 verändert Der Rechteckschlitz
47' wird bei dem durch Drehen verstellbaren Brennstoffzumeßventil nach F i g. Z 3 und 5 gebildet
zwischen einem rechteckigen Tangentialschlitz 49' in einer Hülse 48' und einem drehbaren Stellbolzen 50'
mit einer Axialnut 53'. die der Rcehtccksehlitz 49' mit ihrer Stcucrkante 5Γ teilweise als Durchlaßöffnung 47'
freigibt. Die Verbindungsstange 46' ist in diesem Fall eine Welle, welche die Drehscheibe 6' und den Stehbolzen
50' starr verbindet. An der Welle 46' greift ein Stcllhebel 55 an, mit dem die Welle 46' verdrehbar ist.
Die Breite des Tangcntialschlit/.es soll wenigstens etwa
0,3 mm betragen.
Durch einen Luflbypaß 61 gelangt Luft von der Druckseite auf die Saugseite des Gebläses und flacht
damit die Gebläsecharaktcristik in gewünschter Weise ab. Mit einem elektrischen Schalter 63, der durch den
Stcllhebel 55 betätigt wird, werden über Magnetventile 65 diskontinuierlich zusätzliche Brennstoffdüsen 67 eingeschaltet,
ohne daß sich an der Zumessung etwas ändert. weil wegen des großen Flächenverhältnisses von
Membran 41 zum Ausflußquerschnitt 57 des Flachsitzventils 43 die treibende Kraft durch das Brennstoffventil
25 sich nicht ändert. Durch das Zuschalten teilen sich die Düsen den Brennstoff und arbeiten damit in einem
engeren Druckbereich. Zu hohe unwirtschaftliche Drücke lassen sich dadurch vermeiden. Die Anzahl der
nacheinander zuschaltbaren Düsen ist nicht begrenzt.
Von der Leitung 23 zweigt eine Leitung 59 ab zu einem Druckteiler 61, der aus den beiden Widerständen
69 und 71 besteht, durch die Brennstoff über eine Leitung 73 zu einem Überdruckventil 75 und von dort zurück
zum Tank gelangt. An den Leitungszug 76, welcher die Widerstände 69 und 71 verbindet, ist die Leitung
39 angeschlossen, die zur unteren Kammer 37 des Differenzdruckreglers 31 führt. Der Druckabfall am hydraulischen
Widerstand 69 erhöht den Differenzdruck am Brennstoffzumeßventil 25; bei geeigneter Dimensionierung
des Widerstandes 69 kann die Feder 45 entfallen. Wird der Widerstand 69 so ausgebildet, daß die
Strömung in ihm laminar ist. und der Widerstand 71 so. daß die Strömung in ihm turbulent ist, so wird eine falsche
Zumessung des Brennstoffs, welche infolge von Zähigkeitsschwankungen sonst auftreten würde, jetzt
ausgeregelt, weil eine Erhöhung der Zähigkeit zunächst einmal zu einem verringerten Durchsatz am Brennstoffzumeßventil
25 führen würde, diese jedoch dadurch kompensiert wird, daß der Druckabfall am laminaren
Widerstand 69 ansteigt, womit auch der Differenzdruck am Zumeßventil 25 erhöht wird, und zwar
derart, daß der verminderte Brennstofffluß nicht auftreten kann.
Auf der dem Brennstoff abgewandten Seite der Membran 77 des Überdruckventils 75 kann eine gasgefüllte
barometrische Dose 79 angebracht werden. Diese ist sowohl druck- als auch temperaturfühlig. Bei einet
Zunahme des barometrischen Druckes steigt die Dichte der Luft-, dadurch wird die Dose 79 zusammengedrückt
Dann nimmt der Druck in der Leitung 73 ab und wirki sich in gleichem Sinne auf die untere Kammer 37 de>
Differenzdruckreglers aus. Damit steigt der Differenz druck und treibt entsprechend mehr Brennstoff durcl
das Brennstoffzumeßventil 25 hindurch.
F i g. 6 zeigt eine Differenzdruckregelung saugscitij stromaufwärts des Gebläses 1; wahlweise kann diesi
auch stromabwärts des Gebläses angeordnet werder wobei die Drosselklappe jeweils vor oder hinter den
laminar veränderlichen Luftquerschnitt angeordne sein kann.
Der Differenzdruck an der Durchlaßöffnung 5 win mittels eines Differenzdruckmessers 81 gemessen, de
in einem Luftbypaß 82 angeordnet ist, der den Bereic der Durchlaßöffnung 5 umgeht. Das Signal des Diffc
renzdruckrnesscr 81 beaufschlagt einen Regler 83: fall
509 547/11
Abweichungen vom Sollwert auftreten, bewirkt eine
vom Regler 83 betätigte Stellvorrichtung 85 eine Verstellung einer Drosselklappe 87, und zwar derart, daß
der Differenzdruck an der linear veränderlichen Durchlaßöffnung 5 den voigegebenen Wert einhält.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von Ölzerstäubungsbrennern oder Gasgebläsebrennern,
wobei die Mengeneinstellorgane für Brennstoff und Luft in Abhängigkeit von einer Führungsgröße gemeinsam verstellbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Führungsgröße die Durchlaßquerschnitte (5,5', 47,47') Jer Mengeneinstellorgane
(25, 25' bzw. 6, 6', 87) beider Medien (Brennstoff und Luft) weitgehend linear verstellbar
sind, wobei in der Brennstoffzuleitung ein Differenzdruckregler (31) zur Konstanthaltung des Differenzdruckes
vor und hinter de:n Brennstoffmengeneinstellorgan (25, 25') angeordnet und das Luftmengeneinstellorgan
(6, 6', 87) so ausgebildet ist, d;iß die Luftmenge weitgehend proportional mit dessen
Stellung veränderbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- jo
zeichnet, daß die Membran (41) des Differenzdruckreglers (31) gleichzeitig als Druckfühler und als bewegliches
Teil eines Flachsitzventils (43) dient.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung
(47. 47') in dem Brennstoffzumeßventil (25') von einem Schlitz (49, 49') in einer Hülse (48, 48') und
einer Nut (53, 53') in einen zugehörigen Stellbolzen (50, 50') gebildet ist, wobei die Breite des Schlitzes
(49,49') mehr als etwa 0,3 mm beträgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Luftmengeneinstellorgan eine
Scheibe (6') aufweist, die mit einer derartigen Randformung (52) versehen ist, daß der Luftstrom an die
Gebläsecharakteristik angepaßt ist.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Regelglied (6') der Luflmengenzumeßvorrichtung eine Dreh- oder Schwenkscheibe (6') und das Regelglied
des Brennstoffzumeßventils (25') ein drehbarer Stellbolzen (50') sind, die über eine Welle (46')
miteinander verbunden sind.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Differenzdruck am linear veränderlichen Luftdurchlaßquerschnitt (5, 5') mittels eines Regelmechanismus
konstant gehalten wird.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckunterschied vor und hinter dem linear veränderlichen Luftquerschnitt gemessen
wird und daß Abweichungen vom Sollwert ein Stellglied (87) veranlassen, durch eine Querschnittsveränderung
in der Luftführung den Druckunterschied weitgehend konstant zu halten.
O. Einrichtung nach einem oder mehreren der An-Sprüche
1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (87) eine Drosselklappe bzw. ein
Schieber ist, welches von einer Stellvorrichtung (85) einstellbar ist.
9. Einrichtung nach einem oder mehreren der An-Sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem die Luftdurchlaßöffnung umgehenden Bypaß (82) eine Differenzdrucksonde (81) vorgesehen ist,
die einen Regler (83) für die Stellvorrichtung (85) beaufschlagt.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gebläseauslaß am Brennerrohr über einen Bypaß
(61) mit dem Luftansaugstutzen stromabwärts der linear veränderlichen Lufidurchlaßöffnung (5') verbunden
ist.
11. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Differenzdruck im Differenzdruckregler (31) einem hydraulischen Druckteiler (61) entnommen
wird, indem der Druck zwischen zwei hydraulischen Widerständen (69, 71) die Gegendruckkammer (37)
beaufschlagt, wobei der Druckteiler (61) stromaufwärts der Durchlaßöffnung (47, 47') abzweigt und
zum Tank (13) zurückführt.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der in Strömungsrichtung liegende
erste Strömungswiderstand (69) mit einer laminaren Charakteristik versehen ist, während der
zweite Widerstand (71) in der Rückflußleitung eine turbulente Charakteristik aufweist.
13. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß in
der' Rückflußleitun.g (73) ein von einer druck- und/oder temperaturfühligen barometrischen Dose
(79) beaufschlagtes Steuerventil (77) vorgesehen ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem kombinierten Brennstoffluftzumeßventil ein Mechanismus gekoppelt ist,
der den Drall der Luft bei kleinen Durchsätzen erhöht.
15. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Düsen (35,67) parallelschaltbar sind, wobei die zusätzlichen Düsen (67) einschaltbar sind nach
Maßgabe der gekuppelten Stellung von Luftmengenreguliervorrichtung und Brennstoff regelventil.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742403083 DE2403083C3 (de) | 1974-01-23 | Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von ölzerstäubungsbrennern oder Gasgebläsebrennern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742403083 DE2403083C3 (de) | 1974-01-23 | Einrichtung zum kontinuierlichen Betreiben von ölzerstäubungsbrennern oder Gasgebläsebrennern |
Publications (3)
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DE2403083A1 DE2403083A1 (de) | 1975-07-31 |
DE2403083B2 true DE2403083B2 (de) | 1975-11-20 |
DE2403083C3 DE2403083C3 (de) | 1976-07-01 |
Family
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144417A1 (de) * | 1980-04-24 | 1982-07-15 | S Nilsson | Device for controlling a damper regulator at heating boilers |
DE3105862A1 (de) * | 1981-02-18 | 1982-09-09 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg, 3450 Holzminden | Gas-geblaesebrenner |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3144417A1 (de) * | 1980-04-24 | 1982-07-15 | S Nilsson | Device for controlling a damper regulator at heating boilers |
DE3105862A1 (de) * | 1981-02-18 | 1982-09-09 | Stiebel Eltron Gmbh & Co Kg, 3450 Holzminden | Gas-geblaesebrenner |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2403083A1 (de) | 1975-07-31 |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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