DE2401662A1 - Elektronenvervielfacher - Google Patents
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Description
GÜNTHER M. DAVID
Anmelder: N.V. PHILIPS' GLOhILAMPENFASRIEKEN
Ai*, ΡΗΒ-32.306
Ai*, ΡΗΒ-32.306
Anmeldung vom» 11. Jan. 1974
N.V.PHILIPS«GLOEILAMPENFABRIEKEN, EINDHOVEN / HOLLAND
"Elektronenvervielfacher"
Die Erfindung betrifft eine KanalbildverStärkungsanlage oder
Kanalplatte, bei der das Ende jedes Kanals der Platte durch eine elektrisch leitende, elektronendurchlässige, mit den übrigen
Membranen elektrisch verbundene Membrane abgeschlossen ist. Sie eignet sich besonders zur Anwendung in elektronenoptischen bildformenden
Anordnungen.
Die unter der Bezeichnung "Kanalplatte" bekannte Anordnung ist
ein Sekundäremissionselektronenvervielfacher, in dem eine Matrix
in Form einer Platte mit einer Vielzahl länglicher Kanäle vorgesehen ist, die sich in der Stärkerichtung der Platte ausdehnen
und wobei die Platte eine erste Leitschicht auf der Eingangsoberfläche
und eine getrennte zweite Leitschicht auf der Ausgangsoberfläche aufweist, die als Eingangs- bzw. Ausgangselektrode wirksam
sind.
Sekundäremissionsverstärker dieser Art sind z.B. in den britischen
Patentschriften 1 .064.073, 1.064.074, 1.064.076, 1.090.406 und 1.154.515 beschrieben, während deren Herstellungsverfahren
in den britischen Patentschriften 1.064.072 und 1.064.075 beschrieben sind.
Die in diesen Patentschriften beschriebenen Kanalplatten können als Anordnungen mit durchgehenden Dynoden betrachtet werden, weil
das Material der Matrix sich ununterbrochen (aber nicht notwendigerweise gleichmäßig) in der Stärkerichtung, d.h. in der Rich-
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Br.
Br.
tung der Kanäle, ausdehnt. Im Betrieb wird zwischen den beiden
Elektrodenschichten der Matrix ein Potentialunterschied angelegt, so daß ein elektrisches Feld zum Beschleunigen der Elektronen erzeugt
wird, das einen Potentialgradienten liefert, der dadurch entsteht, daß in den Kanälen gebildete Oberflächen mit Widerstandseigenschaften
oder (wenn es keine derartigen Kanaloberflächen gibt) die Matrixmasse ein Strom durchfließt. Wie bei allen
Kanalplatten wird die Vervielfachung durch Sekundäremission in den Kanälen ausgelöst.
Während die übliche Kanalplatte ununterbrochene Dynoden hat, sind Platten mit geschichtetem Aufbau beschrieben, die eine Matrix
aufweisen, die aus wechselweise leitenden und trennenden Schichten besteht, so daß die Innenwand jedes Kanals in der Längsrichtung
unterbrochen ist.
Eine bekannte Art des geschichteten Aufbaus hat die Form einer Kanalplatte der obenerwähnten Art, bei der die Matrix aus einer
Stapelung von wechselweise isolierenden und leitenden Schichten besteht, wobei entsprechende Öffnungen die Kanäle bilden, und zwar
so, daß jede isolierende Schicht in bezug auf die vorangehende Leitschicht zur Vermeidung von Entladung der isolierenden Schicht
zurückspringt, wobei die Leitschichten als gesonderte Dynoden arbeiten. Ein anderer geschichteter Aufbau ist in einer weiteren
Patentanmeldung (England. Nr. 7224-73) beschrieben, wobei die Matrix einen geschichteten Aufbau hat, der aus wechselweise
Leitschichten und Trennungsschichten mit Widerstandseigenschaften besteht, wobei gleichfalls entsprechende Öffnungen die Kanäle bilden.
Hierbei sind die isolierenden Trennungsschichten durch Trennungsschichten mit Widerstandseigenschaften ersetzt, so daß
die geschichtete Kanalplatte aus abwechselnden Schichten aus leitendem Material und Widerstandsmaterial besteht.
Die britische Patentschrift 1.175.599 beschreibt eine Kanalplatte als einen Elektronenvervielfacher unter Verwendung von Sekun-
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däremission für eine Elektronenröhre, die aus einer Matrix mit
Widerstandseigenschaften in Form einer Platte besteht, deren wichtigste Oberflächen die Eingangsfläche und die Ausgangsfläche
der Matrix bilden, wobei eine auf der Eingangsfläche der Matrix angebrachte Leitschicht als Eingangselektrode und eine gesonderte
auf der Ausgangsfläche der Matrix angebrachte Leitschicht .als Ausgangselektrode dient. Längliche Kanäle bilden je einen Durchgang
von einer Fläche des aus der Matrix und den Eingangs- und Ausgangselektroden bestehenden Ganzen zu der anderen Fläche.
Wie in der letztgenannten Patentschrift dargestellt ist, gibt es bei Kanalplatten Schwierigkeiten durch Ionenrückkopplung und
optische Rückkopplung, während in bestimmten Situationen auch der Nachteil sogenannter "dunkler Flecke" auftritt. Die Erfindung
nach dieser britischen Patentschrift 1.175.599 gibt eine Lösung für diese Schwierigkeiten und bezieht sich auf eine verbesserte
Ausführungsform oder Abwandlung eines Kanalplattenelektronenvervielfachers,
wobei der Eingang jedes Kanals durch eine elektrisch leitende Membrane abgeschlossen wird, die auf die in dieser
Patentschrift beschriebene Weise Elektronen passieren läßt und mit den übrigen Membranen elektrisch verbunden ist. (Die Bezeichr
nung "elektronendurchlässig" bedeutet hier, daß getrennte Elektronen durch eine Membrane dringen können oder in der Membrane Sekundärelektronen
erzeugen können, die an deren Ausgangsseite heraustreten können.)
Die Erfindung nach der britischen Patentschrift 1.175.599 kann bei Bildverstärkerröhren sowohl vom genannten "Nachfokussierungs"-Typ
als auch vom "Invertor"-Typ Anwendung finden, wobei eine Röhre des letztgenannten Typs eine Kanalplatte enthält, die in
einiger Entfernung von der Photokathode liegt, zwischen denen ein elektronenoptisches System angeordnet ist, das das Elektronenbild
umkehren kann. Hinsichtlich der Nachfokussierungsröhren zeigt es sich, daß Bildverstärker mit Nachfokussierung, bei denen
aus Aluminium bestehende Membranen angewandt werden, ein Bild mit
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einem verhältnismäßig schwachen Kontrast durch die große Reflektionsleistung
der Aluminiumschicht liefern. Die Aluminiumschicht wirft Streulicht, das entweder von der Photokathode selbst
durchgelassen wird oder aus externen Quellen herrührt, zur Photokathode zurück, wodurch wieder Elektronen freigemacht werden und
der Kontrast des endgültigen Bildes geschwächt wird. Diese Schwierigkeit gibt es nicht bei einem üblichen Verstärker des
Invertortyps, weil das für die Elektronenoptik erforderliche Elektrodensystem die Photokathode gegen alles Streulicht abschirmt,
das gegebenenfalls von der Kanalplatte zurückgeworfen wird.
Die Erfindung schafft eine verbesserte Ausführungsform einer Kanalverstärke
ranordnung oder Kanalplatte der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die eingangsseitigen
Strahlenauftreffflachen der Kanalplatte, einschließlich der entsprechenden
Flächen der leitenden Membran, nicht reflektierend sind.
Eine derartige Kanalplatte kann bei einer Bildwiedergaberöhre den Kontrast verbessern und ist aus obenerwähntem Grunde besonders
dazu geeignet, in Bildverstärkerröhren oder Bildverstärkungsstufen
des Nachfokussierungstyps angewandt zu werden.
Genauso wie die Membranen nach der britischen Patentschrift 1.175.599 können die erfindungsgemäßen Membranen die Form einer
ununterbrochenen Schicht aufweisen, die auf der Eingangs-elektrode angebracht ist. Dabei kann die Membranschicht von der Eingangselektrode isoliert sein, so daß sie ein anderes Potential als
die Eingangselektrode haben kann. Es ist Jedoch auch möglich, daß die Membranen die Form von Ergänzungen der Eingangselektrode
der Anordnung haben, so daß diese Elektrode und die Membranen zusammen eine ununterbrochene Schicht bilden.
Vorzugsweise sind die Membranen für sichtbare Strahlung nahezu
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durchlässig (und gegebenenfalls für andere Strahlung, wie Ultraviolettstrahlung), da die Anordnung hierdurch auch optische
Rückkopplung bei Anwendung in einer Röhre mit einem Bildschirm verhindern oder herabsetzen kann (in diesem Zusammenhang
wird die Bezeichnung "nahezu undurchlässig" benutzt, um anzugeben,
daß die Membranen wenigstens in genügendem Ausmaß für Rückwärtsstrahlung aus dem Bildschirm undurchlässig sein müssen,
um kumulative oder unbeherrscht anwachsende optische Rückkopplung in der Röhre zu verhindern). Bei einer derartigen Röhre ist
keine Metallverkleidungsschicht an der Rückseite des Schirmes notwendig, während das Material des Schirmes so gewählt wird, daß
er Licht mit Wellenlängen ausstrahlt, für die die Membranen nahezu undurchlässig sind.
Genauso wie bei der britischen Patentschrift 1.175-599 bestehen
die Membranen vorzugsweise aus Aluminium, und bei den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen wird denn auch im wesentlichen
von der Verwendung von Aluminiumschichten ausgegangen, wobei ein Verfahren, um dünne Aluminiumschichten nichtreflektierend
zu machen, behandelt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine stark vergrößerte Ansicht eines kleinen Teiles einer Kanalplatte nach der britischen Patentschrift 1.175.599, wie
diese in einer Bildverstärkerröhre des Nachfokussierungstyps angewandt
wird,
Fig. 2 eine entsprechende Ansicht einer erfindungsgemäßen Kanalplatte
mit nichtreflektierenden Membranen,
Fig. 3 eine Abwandlung der Kanalplatte nach der Fig. 2, bei der zwischen der dünnen Membranschicht und der Eingangselektrode eine
isolierende Schicht angebracht ist, und
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Fig. 4 eine Ausführungsform, bei der die Membranen die Form
von Ergänzungen der Eingangselektrode der Anordnung aufweisen, so daß diese Elektrode und die Membranen zusammen eine ununterbrochene
Schicht bilden.
Der eingangs erwähnte Nachteil wird jetzt an Hand der Fig. 1 näher erläutert werden, welche Figur einen kleinen Teil einer
Kanalplatte mit den Kanälen C, einer Eingangselektrode E1 und einer Ausgangselektrode E2 sowie einem Teil eines mit der Kanalplatte
zusammenarbeitenden Bildschirms S zeigt. Der Schirm kann von einem bekannten Typ sein, der auf einem Fenster Ws aus
normalem Glas oder mit einer Faseroptik angebracht ist, welches Glas oder welche Optik ein Teil einer evakuierten Hülle sein
kann. Der Schirm besteht aus einer Schicht aus einem Fluoreszenzmaterial S, auf deren dem Fenster zugewandter Oberfläche eine Leitschicht
Es angebracht ist (sie ersetzt die üblichere Metallverkle^ dungsschicht). Die Anordnung ist vom Nachfokussierungstyp und
enthält denn auch eine Photokathodenschicht PC, die dicht bei der Eingangsfläche der Kanalplatte liegt (eine derartige Schicht
kann auf einem Eingangsfenster Wp angebracht sein, das auch
einen Teil der Hülle bilden kann.)
Hochspannungsquellen BO, B1 und B2, die schematisch angegeben
sind, sind für das auf eine bekannte Weise Anlegen der Elektronenbeschleunigungsspannungen
an die Schichten PC, E1, E2 und Es vorhanden.
Nach der britischen Patentschrift 1.175.599 bildet eine dünne Metallschicht Df die Membranen D, die zeichnungsgemäß die Eingänge
der Kanäle C abschließen. Derartige Membranen bestehen aus leitendem Werkstoff (z.B. aus Aluminium) und können die
Form einer ununterbrochenen Schicht Df aufweisen, die auf der Eingangselektrode E1 der Kanalverstarkungsanordnung in der angegebenen
Weise angebracht ist.
Der eingangs erwähnte Rückwerfungsnachteil wird durch einen
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Lichtstrahl L1 dargestellt, der die Photokathodenschicht PC durchdringt, aber darin keine Photoemission bewirkt, von der
Schicht Df zur Photokathodenschicht zurückgeworfen wird und dann die Emission eines unerwünschten Photoelektrons el zur Folge
hat. Ein entsprechender Effekt kann durch einen Streulichtstrahl L2 bewirkt werden, der aus der Umgebung der Röhre eintritt
und die Emission eines Photoelektrons e2 auslöst.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Aufbau, der der Konstruktion nach der Fig. 1 völlig gleich sein kann, außer daß .er jetzt eine
nichtreflektierende Oberfläche auf der Eingangsfläche der Schicht Df hat.
Die Membranschicht Df kann an der Eingangselektrode E1 anliegen, wie in der Fig. 2 wiedergegeben ist, aber sie kann auch davon
isoliert sein, so daß daran ein Potential angelegt werden kann, das vom Potential der Elektrode E1 abweicht. Diese Möglichkeit
ist durch eine isolierende Schicht Id in der Fig. 3 angedeutet.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Membranen als Ergänzungen der Eingangselektrode der Anordnung derart auszuführen, daß diese
Elektrode und die Membranen zusammen eine ununterbrochene Schicht bilden. Dies ist durch die in der Fig. k gezeichnete kombinierte
Schicht (E1 + Df) wiedergegeben.
Die Membranen D können als gesonderte Elemente angebracht werden,
wobei ihre Ränder mit der Eingangselektrode in elektrischem Kontakt stehen, in welchem Falle man dafür sorgen muß, daß die
Eingangselektrode gleichfalls nichtreflektierend ist. Anwendung einer ununterbrochenen Schicht Df erleichtert die Herstellung,
die zweistufig ausgeführt werden kann, wobei in der ersten Stufe eine selbsttragende Aluminiumschicht entsteht, die kristallin
(und somit reflektierend) ist, während in der zweiten Stufe eine zweite Aluminiumschicht angebracht wird, die die erste bedeckt
und amorph und somit nichtreflektierend oder "schwarz11 ist. Die
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zweite Schicht wird dabei nicht selbsttragend sein, aber sie wird von der ersten Schicht getragen werden. Die erste Schicht
kann nach bekannten Verfahren oder z.B. nach in der deutschen Patentschrift P 21 56 546.8 der Anmelderin beschriebenen Verfahren
gebildet werden. Nachstehend werden Beispiele der Bildung der ersten Schicht gegeben.
Zunächst wird auf eine bekannte Weise, z.B. schwimmend auf Wasser,
eine dünne Lackschicht gebildet. Diese dünne Schicht wird anschließend auf die Eingangsoberfläche einer Matrix gelegt, die
bereits eine gesonderte Eingangselektrode aufweist, wie nach der Fig. 2 oder 3. Danach wird in Vakuum Aluminium in kristalliner
Form auf die dünne Schicht aufgedampft.
Nach einem anderen Verfahren, das bei der in der Fig. 4 wiedergegebenen
Ausführungsform angewandt werden kann, wird die dünne
Schicht auf ein Substrat, z.B. Glas, gebildet, von dem sie später auf eine bekannte Weise gelöst werden kann. Danach wird Aluminium
auf die Schicht aufgedampft. Dann wird die Schicht vom Substrat gelöst und auf die Kanalplattenmatrix gelegt, und zwar mit der
Aluminiumseite berührungsfrei von der Matrix.
Wenn die Matrix aus Glas besteht und das erforderliche geringe Ausmaß der Leitungsfähigkeit durch Reduktion einer Metallverbindung,
z.B. einer Bleiverbindung, im Glas erzielt ist oder werden muß, so erfordert das zuvor beschriebene Verfahren Sonde
rmaßnahmen, weil das endgültige Einbrennen (nachdem die zweite Schicht gebildet ist) in Luft oder Sauerstoff erfolgt. Dabei kann
besonders die Reduktion entweder nach dem Einbrennen wiederholt werden, oder bis nach dem Einbrennen aufgeschoben werden.
Um die Absorption von Elektronen möglichst einzuschränken, muß
-se
die/erste oder "glänzende" Schicht möglichst dünn sein, jedoch auch wieder nicht so dünn, daß sie zu schwach wird. Es hat sich herausgestellt, daß die geeignete Stärke ungefähr 200 S beträgt
die/erste oder "glänzende" Schicht möglichst dünn sein, jedoch auch wieder nicht so dünn, daß sie zu schwach wird. Es hat sich herausgestellt, daß die geeignete Stärke ungefähr 200 S beträgt
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(dies ist während des Niederschiagens der Schicht mit Hilfe eines Dünnschichtstärkemonitors gemessen).
Bei der zweiten Stufe der Herstellung wird die dünne Aluminiumschicht
erfindungsgemäß nichtreflektierend gemacht, und im vorliegenden
Beispiel erfolgt dies durch Aufdampfen einer amorphen Aluminiumschicht auf die normale glänzende dünne Aluminiumschicht.
Zum Erhalt eines amorphen Niederschlags beim Aufdampfen statt eines einkristallinen Niederschlags wird jetzt ein inertes Gas
derart hineingeführt, daß die Gasmolekeln eine ausreichende Zahl Zusammenstöße mit den Aluminiumatomen verursachen, um zu verhindern,
daß die Aluminiumatome ordnungsgemäß niedergeschlagen werden. Es kann z.B. Stickstoff (die übliche Industriequalität
ist ausreichend) bis zu einem Druck von 0.05 Torr in das System hineingeführt werden, wonach der Rest des Aluminiums in amorpher
Form aufgedampft werden wird.
Nachdem die erste und die zweite Schicht aufgetragen worden ist, wird die Kanalplatte (auf die bekannte Weise ) eingebrannt,
wodurch der Lack abgebrannt wird und eine dünne Aluminiumschicht übrigbleibt, die sich mit der Elektrode E1 (Fig. 2) oder mit
einer auf E1 gebildeten speziellen isolierenden Schicht (z.B. die Schicht Id in der Fig. 3) berührt.
Die Menge des aufzudampfenden amorphen Aluminiums läßt sich am besten mit dem Auge bestimmen, in dem man die Spiegelung des
glühenden Heizdrahtes in der Kanalplatte beobachtet. Diese zusätzliche Schicht muß so dünn sein, als es im Hinblick auf die gewünschten
lichtabsorbierenden Eigenschaften möglich ist, weil auch auffallende Elektronen darin in ziemlich hohem Maße eingefangen
werden. Röntgenkanalplatten-Bildverstärker des Nachfokussierungstyps,
in denen schwarze aluminisierte Kanalplatten angewandt sind, müssen im allgemeinen mit Photokathodenkanalplatteneingangsspannungen
BO von ca. 4 kV betrieben werden, und bei einer derartigen Röhre ist das Ergebnis des Aluminisierens, daß der
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Kontrast bei einer Periode von 1 Zyklus/cm um 60 % bis 80 %
erhöht wird.
Die Wirksamkeit der schwarzen Aluminiumschicht zeigt sich aus den Ergebnissen eines Versuches, bei dem das Reflektionsvermögen
verschiedener Kanalplatten gemessen wurde. Eine übliche aluminisierte Kanalplatte reflektierte 65 % des auffallenden
Lichtes, während eine schwarz aluminisierte Kanalplatte nur 3 zurückwarf. Dies ist mit einer nichtaluminisierten Kanalplatte
vergleichbar, die 2 % des auffallenden Lichtes reflektierte.
Jetzt folgen kurzgefaßt die geeignetsten Werte der Stärke der dünnen Schicht: die amorphe Schicht hat vorzugsweise eine Stärke,
die zwischen der Stärke der dünnen selbsttragenden Schicht und ihrem Fünffachen liegt. In einem besonderen bevorzugten Falle
beträgt die Stärke dieser dünnen Schicht ungefähr 200 S, während
die der amorphen Schicht zwischen 300 und 800 M liegt.
Als Beispiel aus der Praxis und deutlichkeitshalber kann eine Kanalplatte nach der Fig. 2 im wesentlichen folgende Abmessungen
und Werte haben:
Plattendurchmesser 124 mm
Kanaldurchmesser 100 /um
Kanalstich (Abstand zwischen den 125 /um Mittellinien der Kanäle) '
Elektroden E1 und E2 Nichrom, das streifend aufge
dampft wird
dünne Schicht Df Aluminium mit einer Stärke
von 500 - 1000 Ä.
Obgleich die Kanalplatten in den Fig. 2 bis 4 als Anordnungen mit ununterbrochenen Dynoden und ununterbrochenen Glasmatrizen wiedergegeben
sind, können sie durch schichtweise aufgebaute Anordnungen, z.B. wie eingangs erwähnt (wobei insbesondere die wechselnde
Schichtung von Metall und Glas ins Auge gefaßt wird),
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ersetzt werden, ohne daß dies die Bildung und Wirkung der dünnen Aluminiumschicht Df beeinflußt.
PATENTANSPRÜCHE:
- 12 409832/0726
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:1« Kanalbildverstärkungsanlage oder Kanalplatte, bei der das Ende jedes Kanals der Platte durch eine elektrisch leitende, elektronendurchlässige, mit den übrigen Membranen elektrisch verbundene Membrane abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die eingangsseitigen Strahlenauftreffflachen der Kanalplatte, einschließlich der entsprechenden Flächen der leitenden Membran, nicht reflektierend sind.
- 2. Kanalplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranen die Form einer selbsttragenden dünnen Schicht aus reflektierendem Aluminium haben, die auf der Oberfläche der Kanalplatte in Verbindung mit einer amorphen Aluminiumschicht angebracht ist, die auf der zu bestrahlenden Oberfläche dieser dünnen Schicht aufgetragen ist.
- 3. Kanalplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die amorphe Schicht eine Stärke hat, die zwischen der Stärke der selbsttragenden dünnen Schicht und deren Fünffachen liegt.
- 4. Kanalplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der dünnen Schicht ungefähr 200 A* und die Stärke der amorphen Schicht von 300 bis 800 £ beträgt.
- 5. Bildverstärkungsröhre mit einer Kanalplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, einer Photokathode und einem Bildschirm, dadurch gekennzeichnet, daß die zu bestrahlenden Oberflächen der Kanalplatte eingangsseitig einschließlich der entsprechenden Oberflächen der leitenden Membranen für elektromagnetische Strahlung mit Wellenlängen, für die die Photokathode empfindlich ist, nichtreflektierend sind.
- 6. Bildverstärkungsröhre nach Anspruch 5, dadurch gekenn-409832/0726- 13 -zeichnet, daß der Bildschirm auf der von der Kanalplatte abgewandten Seite keine Metallrückschicht, aber eine Leitschicht aufweist.409832/0726
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GB1395441A (en) | 1975-05-29 |
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