DE238525C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

M 238525 KLASSE 72 a. GRUPPE

HANS STAMM in ST. GALLEN, Schweiz.

Handfeuerwaffe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. März 1910 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Neuerung an Handfeuerwaffen mit einem Magazin mit abnehmbarem, durch einen Riegel in Schließlage gehaltenen Boden und mit im unteren Teil des Verschlußgehäuses angeordnetem Patrorienhülsenauswerfer.

Die Neuerung besteht darin, daß der Patronenhülsenauswerfer als Zapfen ausgebildet und mit dem Riegel in einer gemeinsamen

ίο Führung gelagert ist, sowie daß beide Organe unter der Wirkung einer in dieser Führung liegenden Feder stehen.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Neuerung, als an einem zum Teil dargestellten Gewehr angewendet, veranschaulicht, und zwar zeigen: Fig. 1 und 2 den Patronenhülsenauswerfer und den Riegel in zwei verschiedenen Lagen, Fig. 3 eine Ansicht der Führung, Fig. 4 einen Schnitt nach A-B der Fig. 3 und Fig. 5 den Patronenauswerfer von oben gesehen.

Mit ι ist das Verschlußgehäuse des zum Teil dargestellten Gewehrs, mit 2 der mit dem Gehäuse 1 aus einem Stück bestehende Magazinkasten, mit 3 der abnehmbare Magazin-"boden und mit 4 der Verschluß bezeichnet. Der Magazinboden 3 greift in seiner Schließlage mit Fortsätzen 5, 6 in ensprechende Nischen 7, 8 am Magazinkasten und wird in dieser Lage durch den Riegel 9 gehalten, welcher hierbei in eine Ausnehmung 10 am Fortsatz 5 greift (Fig. 1).

Der Riegel 9 ist als runder Zapfen ausgebildet und in einer an einer Verdickung des Magazinkastens vorgesehenen, durch eine Bohrung gebildeten Führung 11 gelagert; er be-

sitzt einen durch einen Schlitz der Führungswand hinausragenden Arm 9' (Fig. 1 bis 4). Der im unteren Teil des Verschlußgehäuses angeordnete Patronenhülsenauswerfer 12 ist ebenfalls durch einen runden Zapfen gebildet, der in der Führung 11 gelagert ist und an seinem oberen Ende die Auswerfernase 12' (Fig. i, 2 und 5) besitzt.

Der Auswerfer 12 und der Riegel 9 stehen unter Wirkung einer zwischen denselben in der Führung 11 gelagerten Schraubenfeder 13 und sind entgegen der Wirkung dieser Feder verschiebbar. Die Verschiebung der Teile 9 und 12 wird durch Stifte 14 begrenzt, die in der Führung 11 befestigt sind und in Ausnehmungen an den Teilen 9 und 12 ragen (Fig. I, 2 und 4). Der zum Auswerfer 12 gehörige Stift 14 verhindert zugleich eine Drehung des Auswerfers. Der Auswerfer kann beim Vor- und Rückstoß des Verschlusses 4 unter Zusammenpressung der Feder 13 nach unten ausweichen (Fig. 1) und sich unter Ausdehnung der Feder wieder nach oben verschieben (Fig. 2), wobei er in letzterer Lage in die Bahn der abgeschossenen Patronenhülse ragt und diese alsdann auswirft.

Zwecks Abnahme des Magazinbodens wird in den Pfeilrichtungen der Fig. 2 ein Druck auf den Arm 9' und den Magazinboden 3 ausgeübt, wobei der Riegel 9 aus der Ausnehmung 10 am Bodenfortsatz 5 und dieser sowie der Fortsatz 6 aus den Nischen 7, 8 am Magazinkasten 2 treten (Fig. 2) und der Magazinboden alsdann abgenommen werden kann. Nach Wiederaufsetzen des Bodens schnappt der Riegel 9 nach seiner Freigabe unter Wirkung der

Feder 13 wieder in die Ausnehmung am Fortsatz 5 und hält den Boden in seiner Schließlage fest.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Handfeuerwaffe, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerfer (12) und der Magazinbodenriegel (9) in einer gemeinsamen senkrechten Führung gelagert sind und unter Wirkung einer zwischengeschalteten, in die Führung eingelegten Schraubenfeder (13) stehen, welche bestrebt ist, den Auswerfer nach oben zu schieben und den Riegel in Schließlage zu halten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.