DE2365428A1

DE2365428A1 - Sicherheitsdruckmessgeraet

Info

Publication number: DE2365428A1
Application number: DE2365428*A
Authority: DE
Inventors: Norbert Dr Ing Schmitt
Original assignee: ALEXANDER WIEGAND ARMATUREN U
Current assignee: ALEXANDER WIEGAND ARMATUREN U
Priority date: 1973-05-02
Filing date: 1973-05-02
Publication date: 1975-04-17

Description

Slcherheitsdruckraeßgerät

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsdruckmeßgerät, bestehend aus einem Gehäuse mit bruchsicherer Trennwand, in dem das Meßelement mit Druckmediumsanschluß und das mit
diesem verbundene Meßwerk angeordnet ist, wobei die Rückwand des Gehäuses mit Sicherheitseinrichtungen, wie Sollbruchstellen, Aufdrückverschlüssen od. dgl. versehen ist.

Druckmeßgeräte, bei denen der Druck des zu messenden Mediums mit Hilfe von Druckmeßelementen durch Umwandlung in mechanische Größen, wie Kraft, Weg, Dehnung usw. gemessen wird, können auf Grund ihrer mechanischen Beanspruchung
für den Benutzer eine potentielle Gefahrenquelle darstellen, wenn nicht besondere Maßnahmen zur Entschärfung der
gefährdende Momente getroffen werden.

Beispielsweise können durch Defekte an den

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Druckmeßelementen (ζ.B. Bourdonfeder bei Manometern etc.) insbesondere bei gasförmigen Medien schlagartig Energien £reiwerden_s die die Druckmeßelemente umhüllenden Teile wie z.B. Gehäuse _p" Anzeigevorrichtungen usw. so beschleunigen, 'daß in der Nähe befindliche Personen erheblich verletzt werden können_β

Bekannte Gegenmaßnahmen sind neben der Verwendung von geeigneten Materialien für die Meßelemente umhüllenden Bauteile z.B. die Anordnung" einer bruäisieheren Trennwand zwischen Meßelement und Anzeige, um den Ablesenden zu schützen, sowie in Ergänzung dazu Sicherheitseinrichtungen im Bereich der Gehäuserückwandρ wie ausblasbare Gehäuserückwandteile oder Sollbruchstellen im Bereich der Rückwand, um eine Druckentlastung im Gehäuse zu erhalten-

Diese Maßnahmen sind allerdings nicht ausreichend. So werden z.B. die Auswirkungen durch Meßelementdefekte bei Überlastung in Geräten mit FlüssigkeitsPüllung hiermit nicht sicher beherrscht.

Für diese Fälle sind im Prinzip zwei Lösungsvorschläge bekannt. Der erste Lösungsvorschlag besteht darin, ein Sicherheitsventil einzusetzen, das bei einem bestimmten Drück öffnet und damit einen weiteren Energieaufwand im Gerät verhindert. Die dabei freiwerdende Energie kann außerhalb der Geräte einfach abgeführt werden. Diese Lösung . . ./3

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ist relativ aufwendig und infolge der Kompliziertheit der Ventile sehr störanfällig.

Der zweite Lösungsvorschlag sieht eine Sollbruchstelle vor, bei der eine Membran durch den Überdruck zum Platzen gebracht werden kann. Auch die Herstellung dieser Berstmembranen ist aufwendig und hinsichtlich ihrer Funktion nicht hinreichend sicher,, da solche Membranen nicht mit einer solchen Genauigkeit hergestellt werden können, daß sich bei jeder Membran reproduzierbare Aufreißwerte ergeben.

Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Sicherheitsdruckmeßgerät ausgehend von denen der eingangs genannten Art zu schaffea,.bei dem reproduzierbare bei Erreichen bestimmter Druckgrenzwerte mit einfachen Mitteln ein schlagartiger Überdruckaufbau im Gehäuse vermeidbar ist und dadurch die rückwärtigen Sicherheitseinrichtungen am Gehäuse nicht mehr explosionsartig geöffnet werden.

Diese Aufgabe ist mit einem Sicherheitsmanometer nach der Erfindung dadurch gelöst, daß am Ende des beweglichen Teiles des Meßelementes eine Sollbruchstelle angeordnet ist, die mit einem Kraftübeitragungselement mit dem Druckmediumsanschluß in Verbindung steht.

Durch diese Lösung erfolgt also das öffnen der Sollbruchstelle nicht mehr druckabhängig, sondern die

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beispielsweise als Membran, Röhrchen od. dgl. ausgebildete Sollbruchstelle wird mittelbar durch eine über im Kraftübertragungselement, das mit dem beweglichen Teil des Meßelementes verbunden ist wirksam werdende druckabhängige Kraft belastet und aufgerissen. Diese Kraft wird vom Meßelement selbst erzeugt und durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann die erforderliche Öffnungskraft und damit die Öffnung in Abhängigkeit vom Druck in weiten Grenzen eingestellt werden. Damit erhält man sehr definierte Verhältnisse und außerdem ist diese Anordnung wenig störanfällig.

Das Kraftübertragungselement wird dabei so bemessen, bzw. derart einstellbar ausgebildet, daß die Membran bereits aufgerissen wird, ehe sich ein gefährlicher Überdruck überhaupt aufbauen und nach Zerstörung der Sollbruchstelle zu einer explosionsartigen Störung des Gehäuses oder explosionsartigen Öffnung der Gehäuserückseite im Bereich dort angeordneter Sollbruchstellen führen kann.

Vorteilhaft kann also das Manometer auch derart weiter ausgebildet werden, daß das als Zugstange ausgebildete Kraftübertragungselement in seiner Länge verstellbar ist.

Das erfindungsgemäße Sicherheitsdruckmeßgerät wird nachfolgend an Hand der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, in der bezeichnet sind mit 1 der die Druckmediumszufuhrleitung 5 enthaltende Druckmediumsanschluß, ../5

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mit 2 die Bourdonfeder als Meßelement, mit 4 die Sollbruchstelle, mit 6 ein Aufreißhebel, mit 7 das als verstellbare Zugstange ausgebildete Kraftübertragungselement und mit 8 ein Pfeil, der die Bewegungsrichtung des Endes 12 der Bourdonfeder 2 bei Druckbeaufschlagung angibt.

Die Einstellung der Zugstange erfolgt mittels der beiden erkennbaren Schrauben.

Die Anordnung kann aber auch so getroffen werden, daßdie beiden Teile der Zugstange schieberartlg ineinandergreifen und der mögliche Auszug durch einen Anschlag begrenzt wird. Wandert infolge von Druckbeaufschlagung das Federende z.B. in die durch den Pfeil 8 angedeutete Richtung, so wird abhängig von der eingestellten Länge der Zugstange von einem bestimmten Punkt an auf den Aufreißhebel 6 eine Kraft ausgeübt^die die Sollbruchstelle an der Befestigungsstelle des Aufreißhebels β zum Aufreißen bringt.

Die Sollbruchstelle 4,die als Membran dargestellt ist kann zusätzlich mit Aufreißerleicterungen versehen sein.

An Stelle einer Zugstange kann aber beispielsweise auch ein dehnungsfester Zugstrang angeordnet werden, der sich erst nach Durchfahren des Meßbereiches straff spannt und bei weiterer Belastung die Membran aufreißt.

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— β —

Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß an der einen oder anderen Verbindungsstelle kein Spiel vorgesehen verden muß, da dieses Spiel im Zugstrang selbst durch entsprechende Längenbemessung berücksichtigt werden kann.

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Claims

Patentansprüche:

1. Sicherheitsdruckmeßgerät, bestehend aus einem Gehäuse mit bruchsicherer Trennwand, in dem das Meßelement mit Druckmediumsanschluß und das mit diesem verbundene Meßwerk angeordnet ist, wobei die Rückwand des Gehäuses mit Sicherheitseinrichtungen, wie Sollbruchstellen, AufdrückverSchlüssen od. dgl. versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende (12) des beweglichen Teiles des Meßelementes (2) eine Sollbruchstelle (4) angeordnet ist, die mit einem Kraftübertragungselement (7) mit dem Druckmediumsanschluß (l) in Verbindung steht.

2. Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, daß das KrfifEtübertragungselement (7·) als in ihrer Länge verstellbare Zugstange ausgebildet ist.

3. Druckmeßgerät nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurc h gekennze ichne t, daß zwischen der Sollbruchstelle (4) und dem Kraftübertragungselment (7) ein Aufreißhebel (6) angeordnet ist.

4. Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das KrÄftübertragungselement als dehnungsfester Zugstrang ausgebildet und

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derart bemessen ist, daß er sich nach Durchlaufen des Meßbereiches straff spannt.

5. Druckmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennze ichne t, daß das Kraftübertragungselement (7) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die beiden Teile, von einem Anschlag begrenzt, schieberartig einander zugeordnet sind.

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