DE2365159B2 - Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoff schichten - Google Patents
Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoff schichtenInfo
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- A22C2013/0059—Sausage casings thermoplastic casings, casings with at least one layer of thermoplastic material
Description
Die Erfindung betrifft eine Wursthülle für Koch- und
Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten.
Es ist bereits bekannt, einschichtige Schlauchfolien aus thermoplastischen Kunststoffen, wie Polyäthylen
oder Polyamiden, wegen ihrer Wasserdampf- und Luftundurchlässigkeit für Verpackungszwecke unter
anderem auch als Wursthüllen zu verwenden. Schlauchfolien für die Verpackung solcher Fleisch- und
Wurstwaren, die nach dem Abfüllen bzw. Verpacken einer Hitzebehandlung unterworfen werden, müssen
sehr hohe Anforderungen erfüllen, wozu physiologische Eignung, ausreichende Festigkeit beim Abbinden und
Füllen, Formstabilität beim Brühen, Weichheit bei Verarbeitung von Hand, geringe Herstellungskosten
sowie vor allem faltenfreies Aussehen der fertigen Wurstwaren gehören. Keiner der für die Schlauchfolienherstellung
bisher verwendeten Kunststoffe vereinigt alle geforderten Eigenschaften in sich. Besonders einen
Mangel weisen die meisten Schlauchfolien aus synthetischen Materialien auf, der sie vor allem für die
Verwendung als Wursthüllen für Koch- bzw. Brühwurst oder von Fleischwaren, die nach der Verpackung einer
Sterilisierungsbehandlung unterworfen werden, ungeeignet macht. Dieser Mangel besteht darin, daß die
Schlauchfolien nach der Abkühlung das verpackte Gut nicht mehr fest umschließen, wodurch die Ware ein
runzeliges und faltiges Aussehen erhält, das der Verbraucher mit alter Ware gleichsetzt.
Man hat versucht, diesen Mangel dadurch zu beseitigen, daß man ein hydrophiles Folienmaterial, wie
Cellulose, mit einem wasserdanipfundurchlässigen Polymeren beschichtet. Bei dieser Mehrschichtfolie wird die
Außenseite von der Cellulose, in der Regel einem Zellglasschlauch, gebildet, der auf seiner dem Wurstgut
zugewandten Innenseite eine Schicht eines wasserdampfundurchlässigen
Polymeren enthält. Die Beschichtung des Celluloseschlauchs erfolgt dabei entweder
von außen oder von innen. Bei der Beschichtung von außen muß der Celluloseschlauch umgewendet werden,
wodurch keine kontinuierliche Herstellung des beschichteten Schlauchs möglich ist. Die Beschichtung von
innen erfordert eine vergleichsweise komplizierte Verfahrensweise.
Man hat auch bereits Mehrschichtverbundfolien aus verschiedenen thermoplastischen Materialien als
Wurüthüllen, auch zur Verpackung von Koch- und Brühwurst, verwendet, jedoch zeigen auch solche
Mehrschichtfolien aus thermoplastischen Materialien ebenso wie die Monofolien die unerwünschte Eigenschaft,
nach dem Abkühlen des Folieninhalts runzelig zu werden und Längsfalten zu bilden, weil die Schlauchfolien
den durch Abkühlung bedingten Volumenschwund des Füllguts nicht mitmachen. Bei Mono- wie Mehrschichtfolien
aus synthetischen Materialien, wie Thermoplasten, hat man diesem Mangel dadurch abzuhelfen
versucht daß man den Schlauchfolien durch ein bestimmtes, im Anschluß an die Herstellung erfolgendes
Verstrecken ein definiertes Schrumpfvermögen mitgab. Eine so vorbehandelte Schlauchfolie mußte nach dem
Abkühlen der Brühwurst nach der Behandlung im Kochschrank noch einmal für einige Sekunden in
kochendes Wasser eingetaucht werden. Bei dieser nochmaligen Erhitzung auf gegenüber der Brühbehandlung
erhöhte Temperatur schrumpft die Schlauchfolie noch etwas, so daß sie auch nach dem Abkühlen dann
glatt und faltenfrei das Füllgut umschließt Eine solche zusätzliche Heißwasserbehandlung, vom Fachmann
»Stauchen« genannt, kompliziert jedoch die Herstellung der Wurst und wird daher von vielen Herstellern nur
ungern vorgenommen.
Es besteht daher ein großes Bedürfnis an einer einfach herzustellenden, auch vom Rohstoff her billigen
Schlauchfolie, die auch ohne zusätzliche Stauchbehandlung das verpackte Fleisch- oder Wurstgut faltenfrei
umschließt.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer
Schiauchfolie, insbesondere für zu erhitzendes Verpakkungsgut,
die nach dem Abkühlen das Füllgut prall und faltenfrei umschließt, ohne daß hierzu ein zusätzlicher
Arbeitsschritt notwendig wäre.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine mehrschichtige, vorzugsweise zweischichtige Schlauchfolie
gelöst, die aus bestimmten Kombinationen verschiedener Materialien für die einzelnen Schichten
besteht.
Gegenstand der Erfindung ist eine Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Außenschicht aus Polyesterelastomeren, Polyphenylenoxyd oder Polysulfon besteht.
Die Verhinderung der Faltenbildung bzw. das pralle
Gegenstand der Erfindung ist eine Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Außenschicht aus Polyesterelastomeren, Polyphenylenoxyd oder Polysulfon besteht.
Die Verhinderung der Faltenbildung bzw. das pralle
«5 und faltenfreie Anliegen der Wursthülle nach dem
Abkühlen am Wurstgut wird erfindungsgemäß durch die Wahl des Außenschichtmaterials der erfindungsgemäßen
Wursthülle erzielt. Dieses Material muß einerseits eine gewisse Festigkeit bzw. Steife aufweisen, muß sich
aber andererseits bei den Verarbeitungstemperaturen der Wurst, z. B. bei Brühtemperaturen im Bereich von
80-1000C völlig reversibel, d.h. elastisch verformen lassen. Man bezeichnet diesen Charakter als steif-gummielastisch.
Ein solches Material folgt der Ausdehnung des Inhalts, zum Beispiel des Wurstgutes beim Erhitzen,
ohne sich plastisch, d. h. irreversibel zu verformen und zieht sich in dem Maße wieder zusammen, indem nach
dem Brühen beim Abkühlen das Wurstgut wieder schrumpft. Geeignete Materialien sind Polyphenylen-
öo oxyd, Polysulfon und elastische Polyester (Polyesterelastomere).
Sie zeichnen sich durch hohe Streckspannungen im Bereich von 80-110° C und eine gute
Hydrolysestabilität bei diesen Temperaturen aus.
Als Innenschichtmaterial kann ein physiologisch
Als Innenschichtmaterial kann ein physiologisch
b) unbedenklicher und damit lebensmittelrechtlich zulässiger
Kunststoff verwendet werden. Geeignet sind z. B. wasserundurchlässige Kunststoffe wie die längerkettigen
Polyamide 11 oder 12; ebenso geeignet ist aber auch
ein Kunststoff mit vergleichsweiser hoher Wasseraufnahmefähigkeit wie Polyamid 6, sofern es sich um ein
besonders reines Produkt mit einem geringen Monomergehalt handelt Weitere geeignete Innenschichtmaterialien sind Polyvinylidenchlorid und Polyester,
insbesondere Polybutylenterephthalat Die Innenschicht hat vorteilhaft eine hohe Formslabilität, d. h.
geringe Dehnbarkeit, damit die Wurst nichl beim Füllen
oder bei der nachfolgenden Hitzebehandlung ihre Form verliert
Bei der Wahl des Dickenverhältnisses von Innen- zu
Außenschicht hat sich ein Verhältnis von 1 (innen) zu 3 (außen) für die meisten Wurstsorten als optimal
erwiesen. Bei diesem Verhältnis ist die Innenschicht stark genug, um die Formtreue der Wursthüllen gegen
unerwünschte Dehnung zu sichern, andererseits dünn genug, um den Schrumpfkräften der Außenschicht in
der Abtrocknungsphase keinen übermäßig großen
Widerstand entgegenzusetzen, sondern die Schrumpfbewegungen mitzumachen. Sollen besonders hohe
Anforderungen an die Formstabilität gestellt werden, wählt man das Schichtdickenverhältnis 1 (innere) zu 2
(außen) oder 1 (innen) zu 1 (außen). Werden geringere Anforderungen an die Formstabilität gestellt, dafür
jedoch ein höheres Maß an Schrumpfwirkung und kostengünstige Materialverwendung, so wählt man das
Schichtdickenverhältnis 1 (innen) zu 4 (außen) bis 1 (innen) zu 6 (außen).
Bei allen zur Anwendung kommenden Schichtdickenverhältnissen bewegt sich die Dicke der erfindungsgemäßen Doppelschichtfolie mit ca. 40 bis 60 μΐη im
Bereich üblicher Einschichtfolien. Als Beispiel für eine erfindungsgemäße Doppelfolie in der weiter oben
genannten bevorzugten Ausführungsform von 1 :3 seien hier die Schichtdicken von 13 + 39 μιη = 52 μηι
genannt, wobei die innere Schicht aus Polyamid 12 eine
Stärke von 13 μιη, die äußere aus Polyamid 6 eine
Stärke von 39 μπι hat
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Wursthülle erfolgt auf an sich bekannte Weise, bevorzugt durch
Blasextrusion mit geeigneten Extruderköpfen. Falls erforderlich wird die Haftung zwischen Innen- und
Außenschicht durch Verwendung eines Haftvermittlers (Primer) verbessert
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mehrschichtschlauchfolie können z. B. folgende Handelsprodukte eingesetzt werden:
Polyamidö - Hersteller: AKZO
Polyamid 12 - Hersteller: Chemische Werke Hüls Polyesterelastomer — Hersteller: Du Pont (USA)
Polysulfon - Hersteller: Union Carbide
Polyphenylenoxyd — Hersteller: 3 M Chemical
Division
Das Polyphenylenoxyd wird der besseren Spritzbarkeit wegen mit 10% Polystyrol verschnitten.
ίο Sofern für die Zwecke der Erfindung Polyvinylidenchlorid verwendet wird, wird insbesondere ein Copolymeres mit Polyvinylchlorid bevorzugt, das einen
Polyvinylidenchloridgehalt von 65 bis 95% aufweist — Hersteller: Dow Company, USA.
In der Figur ist eine aufgeschnittene zweischichtige
Wursthülle dargestellt; Folie I ist die dem Wurstgut zugewandte innere, Folie II die äußere Schicht.
Beispie! 1
Auf einem Dreifachextruder, dessen Dösenkopf es
ermöglicht, drei Schichten auszupressen, wurde eine Schlauchfolie, die innen aus 20 μπι Polyamid 6 und
außen aus 20 μηι Polyphenylenoxyd besteht, hergestellt.
Zwischen Innen- und Außenschicht wurde eine 5 μπι
2Γ> dicke Schicht eines Haftvermittlers (Epoxyharz) eingebracht.
Die Arbeitstemperaturen des Extruders betrugen ca. 260 bis 2800C für das Polyamid 6 und ca. 280 bis
300° C für das Polyphenylenoxyd.
J() B e i s ρ i e 1 2
Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 wurde eine Zweischichtfolie mit einer Innenschicht aus 20 μπι
Polyamid 6, einer Zwischenschicht eines Haftvermitllers von 5 μιη und einer Außenschicht einer Dicke von
j» 20 μιη aus Polysulfon hergestellt. Die Arbeitstemperatur
des Extruders zum Auspressen des Polysulfons lag bei ca. 270 bis 30O0C.
-in Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 und 5 wird eine
Zweischichtfolie mit einer Innenschicht aus Polyamid 12
(Dicke 15 μιη), einer Zwischenschicht eines Haftvermittlers
(5 μηι) und einer Außenschicht aus Polyesterelastomerem
(30μΐη) hergestellt. Die Arbeitstemperatür
des Extruders betrug ca. 210 bis 2300C für das
Polyamid 12 und ca. 220 bis 2400C für das Polyesterelastomere.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenschicht aus Polyesterelastomeren, PoIyphenylenoxyd
oder Polysulfon besteht
2. Wursthülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dickenverhältnis von Innen- zur
Außensicht im Bereich von etwa 1 :1 bis 1 :6 liegt
3. Wursthülle nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Dicke etwa 30 bis 70 μπι
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732365159 DE2365159C3 (de) | 1973-11-24 | 1973-12-29 | Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732358560 DE2358560C3 (de) | 1973-11-24 | 1973-11-24 | Verfahren zur Herstellung einer zweischichtigen Wursthülle für Koch- und Brühwürste |
DE19732365159 DE2365159C3 (de) | 1973-11-24 | 1973-12-29 | Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2365159A1 DE2365159A1 (de) | 1975-07-03 |
DE2365159B2 true DE2365159B2 (de) | 1979-01-25 |
DE2365159C3 DE2365159C3 (de) | 1982-03-18 |
Family
ID=25766150
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732365159 Expired DE2365159C3 (de) | 1973-11-24 | 1973-12-29 | Wursthülle für Koch- und Brühwürste aus wenigstens zwei thermoplastischen Kunststoffschichten |
Country Status (1)
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Families Citing this family (5)
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DE3212344A1 (de) * | 1982-04-02 | 1983-10-13 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Schlauchfoermige verpackungshuelle aus zweilagigem folienlaminat |
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ES2380973T3 (es) * | 2007-04-26 | 2012-05-22 | Flexopack S.A. Plastics Industry | Película termorretráctil sellable en superposición |
-
1973
- 1973-12-29 DE DE19732365159 patent/DE2365159C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2365159C3 (de) | 1982-03-18 |
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