DE2364289A1 - Drallgeschosszuender - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C1/00—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
- F42C1/02—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
- F42C1/04—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact
- F42C1/06—Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact for any direction of impact
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Description
DIEHL, 85 Nürnberg, Stephanstr. 49
Drallgeschoßzünder
Die Erfindung bezieht sich auf einen Drallgeschoßzünder mit
einer durch Federkraft in den Zünddetonator einstoßbaren Anstichnadel und einem mit dieser zusammenarbeitenden Selbstzerlegeraggregat,
das ein die Anstichnadel o. dgl. bei gespannter Zerlegerfeder in der Ausgangsstellung untergreifendes
Sperrsegment aufweist, welches über rotationsabhängig steuerbare Glieder entriegelbar ist.
Zünder dieser Art sind bekannt und haben sich bewährt. Lediglich beim Aufschlag unter einem,Winkel von etwa fünfzehn
Grad oder weniger, bei dem sich der Stößelkopf nicht mehr im Ziel festhaken kann, spricht der Zündmechanismus
eines solchen Zünders nicht mehr bzw. nicht mehr sicher an. Bei Aufschlägen von zehn Grad oder weniger wird zudem
vielfach die Stößelführung bzw. die Anstichnadel derart verklemmt bzw. verbogen, daß der Zünder selbst bei nachfolgendem
Frontalaufschlag oder beim späteren Auslösen des Selbstzerlegeraggregates nicht mehr anspricht. Bei
Auftreffwinkeln unter zehn Grad treten zudem oft Abpraller
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einj obwohl das Geschoß eine deutliche Schleifspur hinterläßt,
spricht der Zünder nicht, nicht sicher oder nicht zum erforderlichen Zeitpunkt an.
Um eine Zündung bei beliebigem Auftreffwinkel zu erreichen,
ist es bei elektrischen Zündern bekannt, im Zünderkopf einen federnd aufgehängten, allseitig auslenkbaren
Massekörper vorzusehen, der als Kontaktkörper ausgebildet und in geringem Abstand von Gegenkontaktschalen
o. dgl. umgeben ist. Bei diesem Zünder wird, unabhängig vom Aufschlagwinkel des Geschosses» durch jegliche
Bewegungs-, Richtungs- oder Geschwindigkeitsänderung der
Massekörper an irgendeiner Stelle gegen die Kontaktschalen
geschleudert, wobei er den Kontakt für einen Zündstromkreis schließt. Ein diesem elektrischen Zündschalter entsprechender
mechanisch-pyrotechnischer Zünder ist ebenfalls
mit einem federelastisch gelagerten Massekörper versehen, der von einer Gegenschale umgeben ist. In einem Fall weist
der Massekörper Stacheln auf, während die Gegenschale mit
einer aufschlagempfindlichen Zündmasse ausgekleidet ist, die beim Auftreffen eines Stachels einen Detonator zündet.
In einer bekannten Variante ist die Außenschale mit Stacheln versehen, während die zugeordneten Zündsätze am beweglichen
Massekörper befestigt sind. Des weiteren werden bei mechanischen Zündern Massekörper verwendet, die bei seitlicher
Verschiebung eine mit einem Friktionssatz versehene Zündpille deformieren und dabei zünden oder aber eine Zündpille
gegen eine Anstichnadel stoßen«
Solche Zünderkonstruktionen eignen sich einerseits zum Teil nur für Wurfgranaten und Bomben, nicht aber für
mit Drall abzufeuernde Munition, andererseits sind sie aufgrund des nicht unerheblichen zusätzlichen Aufwands
und vor allem wegen ihres Platzbedarfs nicht für Munition kleineren Kalibers geeignet.
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Verhältnismäßig klein lassen sich Zünder mit elektrischen, gegebenenfalls auch mit pyrotechnischen Sensoren bauen,
die in der Zünderspitze untergebracht sind und sowohl bei Frontal- als auch bei seitlichem Aufschlag einen klaren
Zündimpuls liefern. Bei diesen Zündern ergeben sich jedoch thermische Probleme; bei Geschossen nämlich, die aus rasch
fliegenden Flugzeugen abgefeuert werden, wird u, U. infolge der hohen Luftreibung das Zündervorderteil noch
innerhalb der Funktionszeit auf über 100° C aufgeheizt und dadurch die Funktion der Elektronik bzw. der Pyrotechnik
in Frage gestellt. Abgesehen davon sind geeignete elektrische und pyrotechnische Sensor-Zündsysteme
in der Regel auch im Aufbau sowie im technischen Aufwand komplizierter und teurer, sowie meist auch wesentlich
alterungsempfindlicher als herkömmliche mechanische Zünder.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit einem Minimum an zusätzlichem Aufwand und Platzbedarf einen hochempfindlichen
mechanischen Aufschlagzünder zu schaffen, der beim Auftreffen auf Ziele ab etwa 1 mm Aluminium unter
einem Auftreffwinkel von 5° bis 90° sicher anspricht. Außerdem soll der Zünder verzögert zur Wirkung gelangen,
damit das Geschoß bereits ins Ziel eingedrungen ist, ehe seine Sprengladung detoniert. Das Zündsystem soll
darüber hinaus thermisch absolut unempfindlich und speziell für Geschosse kleineren Kalibers zum Abfeuern
aus Maschinenwaffen überschallschneller Flugzeuge geeignet sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung im Zünder ein nach dem Abschuß axial und radial bewegliches,
mit einer Haltenase o. dgl. für einen Auslösebolzen versehenes, beim Zielaufschlag durch Trägheitswirkung aus
seiner zentrischen Ausgangslage auslenkbares und dabei
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den Auslösebolzen freigebendes Masseteil gelagert.
Dabei ist der Auslösebolzen im Zünder vornehmlich axial verschiebbar und radial verschwenkbar, sowie im Bereich
des Selbstzerlegeraggregates bzw. der Haltenase mit einem insbesondere kegelig angeschrägten Kopf versehen,
der unter dem Druck einer Zerlegerfeder mit der einen Seite auf dem Sperrsegment des Selbstzerlegeraggregates
aufsitzt, während er an der gegenüberliegenden, nicht untergriffenen Seite an der Haltenase des Masseteils anliegt
und durch diese in der Mittellage gehalten wird. Der Masseteil kann mit einer vertieften Auflage- und
Führungsbahn versehen sein, welche so auf Stützbolzen des Zünders bzw. des Selbstzerlegeraggregates aufliegt,
daß sie dem Masseteil erst nach erfolgtem Zielan- oder -aufschlag ein axiales oder radiales Ausweichen bzw. ein
Kippen nach vorn ermöglicht.
Um das Masseteil während des Transportes und insbesondere während des Abschusses in der zentrischen Mittellage
festzuhalten, kann dem Masseteil eine durch eine Zünderhaube bzw. Zünderspitze abgedeckte Sicherungseinrichtung
zugeordnet sein, welche aus einem unter der Kraft einer Druckfeder auf dem Masseteil aufsitzenden bzw.
mit einer flachen Kegelspitze in eine Ausnehmung des Masseteils eintauchenden Federnapf und einem im Federnapf
axial verschiebbar angeordneten, sich auf der Druckfeder abstützenden Entsicherungsbolzen besteht, der vor
und beim Abschuß durch eine an sich bekannte Fliehbackensicherung in der Sperrlage verriegelt ist.
Die erfindungsgemäße Lösung bietet u. a. folgende wesentliche Vorteile:
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a) Infolge des kleinen Weges, den das Masseteil zur Auslösung der Zündung zurückzulegen hat, reicht ein
Kraftstoß kleinster Einwirkdauer zur sicheren Funktion aus; der Zünder spricht auch beim Auftreffen auf
extrem dünne Ziele an.
b) Das Masseteil hat nach der Entriegelung mehrere Freiheitsgrade;
es kann nicht nur nach vorn, sondern durch einen seitlichen Kraftstoß auch quer bewegt werden,
womit die Auslösung auch bei Auftreffwinkeln unter 10° noch sichergestellt ist.
c) Durch die gewählte Anordnung des Masseteils ist eine einwandfreie Funktion der Auslösevorrichtung selbst
dann noch gewährleistet, wenn beispielsweise bei einem Seitenaufschlag die Zünderhaube im Bereich der dünnen
Wandung abreißt. In diesem Falle kann nämlich, bedingt
durch das Fehlen des Federnapfes, das Masseteil ungehindert abfallen bzw. ungebremst nach der Seite ausweichen.
Die auf den Auslösebolzen von der Zerlegerfeder ausgeübte Axialkraft wird über den Kopf auf die
Haltenase als Querkraft umgesetzt. Von der dabei im Masseteil durch die Geschoßrotation erzeugte Fliehkraft
wird ein Wegschleudern des Masseteils sicher erreicht.
Die Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Drallgeschoßzünder mit einer Auslösevorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zünder nach II-II in
Fig. 1.
Nach Fig. Λ sitzt in einer rückwärtigen Ausnehmung 14
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eines Zündergehäuses 1 der Kopf einer Anstichnadel 3 auf einer Wickelbandsicherung 2 auf. Die Anstichnadel 3 ist
axial verschiebbar in einer Entsicherungshülse 4 geführt,
welche ihrerseits in einer Rotoraufnahme 5 axial verschiebbar ist und unter dem Druck einer Entsicherungsfeder 6
von unten an der Wickelbandsicherung 2 ansteht. Das untere Ende der Entsicherungshülse 4 ragt in eine Ausnehmung 7
eines in der Rotoraufnahme 6 um eine zur Zünderlängsachse senkracht verlaufende Achse schwenkbaren Rotors 8, in
dem ein Detonator 9 angeordnet ist» In eine Rastkerbe 10 des Rotors 8 greift noch ein Sperrstück 11 ein, das als
Transportsicherung dient und beim Abschuß durch Fliehkraft radial nach außen gedrückt i/ird, worauf der Rotor 8
beginnen kann, sich auf Zurichtern Das Sperrstück 11 liegt auf einem Unterteil 12 des Zünders auf, in dessen Heck
eine Übertragungsladung 13 angeordnet ist»
Die Ausnehmung 14 des Zündergehäuses 1 verjüngt sich nach vorn und geht in eine etwa zylindrische Axialbohrung 15
über, in der sich ein Auslösebolzen 16 befindet, der der Anstichnadel 3 axial benachbart ist» Der Auslösebolzen 16
ist mit einem Federteller 17 versehen» auf den eine Zerlegerfeder
18 drückt, deren anderes Ende an einem Absatz des Zündergehäuses 1 ansteht« Im Bereich eines Selbstzerlegeraggregates,
dessen an sieh bekannter Aufbau im einzelnen aus Fig, 2 erkennbar ist, weist der Auslösehebel
16 einen Kopf 19 mit kegelig abgeschrägtem Kragen 20 auf«, Der Auslösehebel 16 ist nicht nur axial verschiebbar, sondern
im oberen Teil auch radial nach allen Seiten um einen kleinen Betrag schwenkbar. Der Kopf 19 sitzt mit seiner einen Seite
auf einem Sperrsegment 21 des Selbstzerlegeraggregates auf. An der dem Sperrsegment 21 gegenüberliegenden Seite wird
der Kopf 19 von einer Haltenase 22 eines auf Stützbolzen 24, 25 und 37 (Fig. 2) radial verschiebbar gelagerten, in Ruhelage
zentrisch angeordneten Masseteils 23 übergriffen.
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Das Selbstzerlegeraggregat ist durch eine Zünderhaube 26 abgedeckt, welches nach vorn mit einer zentrischen
Axialbohrung 27 versehen ist. In dieser Bohrung 27 ist ein Federnapf 28 axial verschiebbar gehaltert. Der Federnapf
28 ist bodenseitig als flache Kegelspitze 29 ausgebildet, welche in eine Einsenkung 30 des Masseteils 23
eintaucht und das Masseteil 23 in der Mittel-Ausgangslage festhält. Im Federnapf 28 steckt ein Entsicherungsbolzen
31, der stirnseitig unter der Kiaft einer mit ihrem anderen Ende sich im Federnapf 28 abstützenden
Druckfeder 34 an einer Fliehbackensicherung 33 ansteht, welche im Ruhezustand von einer Sicherungsfeder 32 in
Sperrstellung gehalten wird. Die Fliehbackensicherung ist in einer Zünderspitze 35 untergebracht,die den Zünder
nach vorn abschließt.
Nach Fig. 2 besteht das im Zündergehäuse 1 angeordnete, durch die Zünderhaube 26 abgedeckte Selbstzerlegeraggregat
aus einer Grundplatte 36 mit einer Mittenausnehmung 44,
durch die von unten her der Auslösebolzen 16 ragt. In der Grundplatte sind die Stützpfeiler 24, 25 und 37 befestigt.
Auf dem Stützpfeiler 25 ist eine Sperrklinke 38 schwenkbar gelagert, deren freier, mit einer Fliehmasse 43 versehener
Arm sich in der Ruhelage,unter dem Druck einer Wickelfeder 39, auf einer Strebe 40 abstützt, die in der Grundplatte
36 schwenkbar angeordnet ist. Die Wickelfeder 39 ist mit ihrem anderen Ende am bzw. im Stützpfeiler 37
verankert. Um den Stützpfeiler 24 ist schließlich das Sperrsegment 21 schwenkbar, welches im Ausgangszustand
durch die Sperrklinke 38 verriegelt ist. Dieses Sperrsegment umgreift den Auslösebolzen 16 mit einer etwa
halbkreisförmigen Mittenausnehmung 41 und hält ihn an dessen Kopf 19 entgegen der Kraft der Zerlegerfeder 18
(Fig. 1) fest. Wie bereits erwähnt wurde, liegt der Kopf 19 dem Sperrsegment 21 gegenüber, an der Haltenase 22
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des in Fig. 2 nur angedeuteten Masseteils 23 an. Im Masseteil 23 ist eine vertiefte Auflage- bzw. Führungsfläche oder -bahn 42 vorgesehen, mit der es auf den
Stützpfeilern 24, 25, 37 aufliegt.
Der dargestellte Zünder soll in üblicher Weise beim Zielaufschlag oder im Falle des Überschreitens der Kampfentfernung
sich selbstzerlegen. Die Funktion des dargestellten Selbstzerlegeraggregates ist bekannt. Daneben
treten beim Schuß und während des Geschoßfluges noch folgende Funktionen ein:
Nach dem Verlassen des Waffenrohres öffnet sich unter der Wirkung der Geschoßrotation die Fliehbackensicherung
32, 33. Der Entsicherungsbolzen 31 wird von der Druckfeder 34 im Federnapf 28 nach vorn geschoben, die Fliehbacken
33 vom eingerückten Entsicherungsbolzen 31 in der Offenstellung festgehalten. Das vor und beim Abschuß
formschlüssig in seiner Mittellage festgehaltene Masseteil 23 wird fortan vom Federnapf 28 nur noch unter der
Kraft der Druckfeder 34 gegen selbsttätiges, z. B. durch eine leichte Unwucht hervorgerufenes Auswandern zur
Seite gehalten. Dabei ist die Kraft der Druckfeder 34 wenigstens so groß, daß die nach dem Abschuß durch Luftreibung
eintretende Verzögerung kein. Abheben des Masseteils 23 vom Selbstzerlegeraggregat bzw. dessen Stützpfeilern
24, 25, 37 herbeiführt.
Nach einem durch die Abmessungen der Wickelbandsicherung
2 vorgegebenen Vorrohrsicherheitsbereich geht die Wickelbandsicherung 2 auf und gibt über die Entsicherungsfeder
6 und die Entsicherungshülse 4 den bereits zuvor vom Sperrstück 11 entriegelten Rotor 8 frei«, Dieser richtet
sich auf und schwenkt den Detonator 9 in Scharfstellung, d„ h. in die Achse zv/ischen Anstichnadel 3 und Übertragungsladung
13 c
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Beim Auftreffen auf das Ziel wird das Masseteil 23 durch
die dabei entstehende Verzögerung entgegen der Kraft der am Federnapf 28 angreifenden Druckfeder 34 nach vorn angehoben.
Dieses Anheben bzw. bereits ein leichtes Ankippen des Masseteils 23» wie es beispielsweise bei einem
schrägen Zielaufschlag bewirkt wird, läßt den Kopf 19 des Auslösebolzens 16 unter der Haltenase 22 herausgelangen
und seitlich ausschwenken. Unter der Wirkung der Zerlegerfeder
18 gleitet der Kopf 19 am Sperrsegment 21, d. h. an dessen Halbkreisausnehmung 41 ab und kann nunmehr
ungebremst durch die Mittenausnehmung 37 der Grundplatte
36 nach hinten gehen. Dabei stößt der Auslösebolzen 16 bzw. dessen Federteller 17 auf den Kopf der Anstichnadel
3 und stößt diese in den Detonator 9.
Bleibt ein Zielauf- oder -anschlag aus, so entriegelt nach dem Unterschreiten einer Mindestdrehzahl des Geschosses
das Selbstzerlegeraggregat in bekannter Weise das Sperrsegment 21. Dieses gibt den Kopf 19 des Auslösebolzens
16 frei und dieser kann, ohne die Stellung des Masseteiles 23 bzw. seiner Haltenase 22 zu verändern
gleichfalls unter der Wirkung der Zerlegerfeder 18 nach hinten fliegen und die Anstichnadel 3 betätigen.
Da beim Aufschlag auf ein Ziel erst das Masseteil 23 aus seiner Ausgangslage weggekippt bzw. ausgerückt werden muß
und dann erst die Zerlegerfeder 18 den Auslösebolzen 16
in Axialbewegung versetzen kann, erfolgt der Anstich des Detonators 9 gegenüber dem Zielauf- bzw. -anschlag verzögert.
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e r s e ι f e
Claims (4)
1./ Drallgeschoßzünder mit einer durch Federkraft in
^-^ den Zünddetonator einstoßbaren Anstichnadel und
einem mit dieser zusammenarbeitenden Zerlegeraggregat, das ein die Anstichnadel o. dgl. bei gespannter
Zerlegerfeder in der Ausgangsstellung untergreifendes Sperrsegment aufweist, welches über
rotationsabhängig steuerbare Glieder entriegelbar ist, gekennzeichnet durch ein im Zünder gelagertes,
nach dem Abschuß axial und radial bewegliches, mit einer Haltenase (22) o. dgl. für einen Auslösebolzen
(16) versehenes, beim Zielaufschlag durch Trägheitswirkung aus seiner zentrischen Ausgangslage
auslenkbares und dabei den Auslösebolzen (16) freigebendes Masseteil (23).
2» Drallgeschoßzünder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslösebolzen (16) im Zünder axial verschiebbar und radial verschwenkbar, sowie
im Bereich des Selbstzerlegeraggregates bzw. der Haltenase (22) mit einem insbesondere kegelig angeschrägten
Kopf (19) versehen ist, der unter dem Druck einer Zerlegerfeder (18) mit der einen Seite
auf dem Sperrsegment (21) des Selbstzerlegeraggregates aufsitzt, während er an der gegenüberliegenden,
nicht untergriffenen Seite an der Haltenase (22) des Masseteils (23) anliegt und durch diese
in der Mittellage gehalten wird.
3. Drallgeschoßzünder nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine im Masseteil (23) vorgesehene,
vertiefte Auflage- und Führungsbahn, welche so auf Stützbolzen (24, 25, 37) des Zünders bzw. des Selbstzerlegeraggregates
aufliegt, daß sie dem Masseteil (23)
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erst nach erfolgtem Zielauf- bzw. -anschlag ein axiales oder radiales Ausweichen bzw. ein Nachvornkippen
des Masseteiles (23) ermöglicht.
4. Drallgeschoßzünder nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet
durch eine dem Masseteil (23) zugeordnete, durch eine Zünderhaube (26) bzw. Zünderspitze
(35) abgedeckte Sicherungseinrichtung, bestehend aus einem unter der Kraft einer Druckfeder (34) auf
dem Masseteil (23) aufsitzenden, bzw. mit einer flachen Kegelspitze (29) in eine Ausnehmung (30) des
Masseteils (23) eintauchenden Federnapf (28) und einem im Federnapf (28) axial verschiebbar angeordneten,
sich auf der Druckfeder (34) abstützenden Entsicherungsbolzen (31), der vor und beim Abschuß
durch eine an sich bekannte Fliehbackensicherung (32, 33) in der Sperrlage verriegelt ist.
ή 0 9 8 2 0 / 0 0 0 1
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2364289A DE2364289A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Drallgeschosszuender |
NL7416047A NL7416047A (nl) | 1973-12-22 | 1974-12-10 | Ontstekingsinrichting voor een roterende granaat. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2364289A DE2364289A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Drallgeschosszuender |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2364289A1 true DE2364289A1 (de) | 1978-05-18 |
Family
ID=5901779
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2364289A Pending DE2364289A1 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Drallgeschosszuender |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2364289A1 (de) |
NL (1) | NL7416047A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4534292A (en) * | 1982-12-24 | 1985-08-13 | Diehl Gmbh & Co. | Self-destruct device for spin-stabilized projectile detonators |
-
1973
- 1973-12-22 DE DE2364289A patent/DE2364289A1/de active Pending
-
1974
- 1974-12-10 NL NL7416047A patent/NL7416047A/xx not_active Application Discontinuation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4534292A (en) * | 1982-12-24 | 1985-08-13 | Diehl Gmbh & Co. | Self-destruct device for spin-stabilized projectile detonators |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL7416047A (nl) | 1978-05-31 |
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