DE2364268C3 - Feststoffgasgenerator, inbesondere zum Aufblasen eines dem Schütze von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks - Google Patents
Feststoffgasgenerator, inbesondere zum Aufblasen eines dem Schütze von Fahrzeuginsassen dienenden GassacksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fesisloffgasgenerator.
insbesondere zum Aufblasen eines dem Schutz Von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks, mit einer den
Festtreibstoff enthaltenden zylindrischen Blennkammer, aus der das erzeugte Gas über einen konzentrischen
Durchgangsraum zu dem mit dem Gassaek verbundenen Auslaß gelangt.
Die Entwicklung von Feststoffgeneratoren zur schnellen Bereitstellung größerer Gasmengen erfolgte
für verschiedene Anwendungszwecke, z. B. für das automatische Füllen von dem passiven Schutz der
Insassen von Personentransportmitteln dienenden Gassäcken. Bei den dafür vorgesehenen Konstruktionen
mußten immer wieder die gleichen Schwierigkeiten überwunden werden, die sich daraus ergeben, daß
Feststoffgasgeneratoren ein heißes, explosives Gas entwickeln, welches /ahlreiche Abbrandrückstände mit
sich führt.
Ein Vorschlag zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist aus der DE-OS 22 37 859 bekannt. Hierin wird ein
Generator beschrieben, der aus einem hohlen Behälter besteht, der durch eine Zwischenwand in einen ersten
Raum und einen mit diesem in Verbindung stehenden zweiten Raum unterteilt ist, wobei der zweite Raum
durch ein perforiertes Teil in zwei Kammern unterteilt isi, von denen in der ersten Kammer ein pyrochemisches
Gemisch und Mittel zur Entzündung des Gemisches und in der /weiten Kammer ein Kühlmittel vorgesehen sind.
Eine Schalldämpfung soll durch Umleitung des explosiven Gases von dem zweiten Raum in den ersten
Raum und evtl. durch einen vor der Austrittsöffnung vorgesehenen Gaszerstäuber erfolgen. Die Kühlung soll
beim Durchströmen des heißen Gases durch das Kühlmittel bewirkt weiden und Abbrandrückstände
werden durch ein Drahtgitter zurückgehalten.
Bei diesem Generator beansprucht der erste Raum einschl. der Kammer mit dem Kühlmittel ein wesentlich
größeres Volumen als die eigentliche Brennkammer, wodurch der Generator raiimaufwendig wird. Durch
das Kühlmittel, an das hohe Anforderungen bezüglich seiner Eigenschaften gestellt werden, verteilen sich die
gesamte Anordnung mn Ί W1IKt
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen platzsparenden Fcsis'offg.is.iVncrator zu schaffen,
der ohne zusätzliche llilfsmillei ein sowohl auf
Betriebstemperatur abgekühltes, ,ils auch von Abbrand
ruckständen freies das liefen, welches schallgedämpft
die Austrillsöffnungcn verlalii.
Ausgencnd von einem I cslsloffgasgenerator der eingangs genann· η Λπ wird diese Aufgabe erfindungs
gemäß dadurch gelost, daß der Durchgangsraum als Fliehkraft-Staubabscheider ausgebildet ist.
In Wellerbildung der Frfin.lung sind im oberen feil
der Brennkammer die Wandung durchbrechende,
tangential in den Durchgangsraiim hinenrag.-ndi·
E.inslrnmrohrc .ingeordnet.
Vorteilhaft isi der Durchgangsraiim erfinduiigsgcmalt
So ausgebildet, daß er unterhalb der Finslromn.hn·
durch eine an der Außenwand des Gehäuses ansetzende
konische /wischenwand mit I Iberlaiifkante in einen iii··
Brennkammer umschließenden Gasfuhriingsraum und einen von der Außenwand des Gehäuses und dci
Zwischenwand gebildclen korzcnlrischcn Slaubsam
melraum aufgeteilt ist und daß im Gjsfuhrungsraiitn
eine den oberen Teil in zwei konzentrische Ringraiimc
aufteilende Rippe angeordnet isU und die Einströmrohrc in den äußeren, tiur nach unten offenen Ringraum der
Brennkammer hineinragen, während der innere Ringraum den Durchgangsraum mit dem Gasauslaß
verbindet.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem inneren Ritigraum und dem Gasauslaß
ein Filter und eine dem Filter nachgeordnete Verdammung
eingebaut.
Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, den Durchgangsraum und die Brennkammer
mit einem unter Druck stehenden, inerten Gas zu füllen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß das aus der Brennkammer
ausströmende Gas rein mechanisch gekühlt, gesäubert und schallgedämpft ist. Diese überraschende Wirkung
wird durch die vorteilhafte Anwendung der an sich bekannten Fliehkraft-Staubabscheidung in Feststoff-Gasgeneratoren
ermöglicht. Der erfindungsgemäße Generator erfüllt alle nachfolgend aufgeführten Anforderungen,
die an ein für technische Zwecke bereitzustel- π
lendes Gas gestellt werden Diese sind: gleichförmiges Abbrennen der Feststoffkörper, gleichmäßiges Abströmen
des konzentrisch um die Brennkammer geführten Gases bei konstantem Druck wahrend der Abbrandzeit.
ein gleichmäßiges Dämpfen der Strömungsgeschwin- _>o
digkeit des Gases durch Reibung an der Außenwand des Gasfühiungsraumes. sowie ein auf Betriebstemperuur
abgekühltes, staubfreies Gas.
Der hinter dem inneren Ringraum und vor den Gasaustrittsöffnungen angeordnete Filter scheidet noch .?·;
die let/ten feinen Schwebeteilchen ab. Die hinter dem
Filter angeordnete Verdammung ermöglicht im Ruhezustand
die Füllung des Druckraumes und der Brennkammer mit inertem Gas. /. B. mit Slickstolf.
wodurch der Gasgenerator vor dem Eindringen von jo Außenlufl geschützt und isoliert wird. Diese Füllung
dient im Betriebszustand einem bcscren Druckaufbau des ausströmenden Gases.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkma! sind in an
sich bekannter Weise in der Brennkammer gebundene r>
Treibstoff körper geschichtet
Fine vorteilhafte Weiterbildung der I rfmdi:ng sieht
vor. daß das Gehäuse 111 an sich bekannter Weise aus
einem Oberteil und einem I Inicrieil besteht, und in der
Mute die Brennkammer aufnimmt, daß seine Wandun
gen den Durchgangsraum begrenzen und an seine Oberseite der Gassack sowie die Aiislaßöffnung
angeordnet sind
Durch das System der mechanischen Slaubabschei
d'ing und Kühlung erfüllt die Erfindung hervorragend .r,
die besonderen Anforderungen, die an die Betnebssi
cherhcil von passiven Sicherheitssystemen mit aufblas
baren Gassacken gestellt werden. Ks sichert stets reproduzierbare Ergebnisse bei hohen Suickzahlcn
Diese Arbeitscharaktcristik wird noch — infolge der v>
!1 >hen Staubaufnahmefähigkeit des Systems — durch
die Verwendung von robusten, gebundenen Treibstoff
korpern (z. B. Pellets. Scheiben. Segmente) gefordert.
Die Kühkvirkung des Generators kann entsprechend
einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch γ, iinterstiitzt werden, daß die Gehäusewandung außen
nut Kühlrippen verschen ist
Weitere Anwendungen des erfir.dungsgemäßen Gas
generators, bei denen insbesondere auch die Saubckcii
und das gleichmaßige Abströmen des g.-kiihlten Gases mi
vorteilhaft sind, crgeb η sich /.. B. /.um Antrieb von
Turbinen zur Stromerzeugung ferngesteuerter Flugkörper und zur Bildung von unter der Wasseroberfläche
erzeugter Blasenschleicr.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der t>->
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschlvilt durch einen Frststoff-Gasgenerator
zum Aufblasen eines Gassacks und
F i g. 2 einen Querschnitt durch den Generator nach F i g. I in der Höhe der Ginströmrohre.
Alle Teile des Gasgenerators1 werden von einem
zweiteiligen, aus einem Oberteil i und einem Unterteil 2 bestehenden Gehäuse aufgenommen. Die Gehäuseteile
sind durch Schrauben 3 und Muttern 4 miteinander verbunden. In einen Zentrierbund 5 des Gehäuseunterteils
2 ist eine Brennkammer 6 eingesetzt und mittels eines O-Ringes 7 abgedichtet. In der Brennkammer sind
durch Distanzringe 8 in ihrer Lage fixierte ringscheibenförmige Treibsatzkörper 9 geschichtet. In die Brennkammermitte
ist mittels einer Zündschraube 10 eine Anzündladung 11 eingesetzt, die von einer elektrischen
Zündpille 12 anzündbar ist. Das Gehäuseoberteil 1 greift mit einem durch einen Dichtungsring gedichteten Bund
13 in das Gehäuseunterteil 2 ein. An den Bund 13 ist eine konisch verlaufende Zwischenwand 14 mit Überlaufkante
14a angeformt, die einen zwischen den Gehäuseteilen 1 uiid 2 und der Brennkammer 6 bestehenden
ringförmigen Durchgangsraum 15 : einen radial innen hegenden Gasfuhrungsraum 16 und ein :n radial hinter
der Zwischenwand liegenden Staubsammelraum 17 unterteilt. Am Gehäuseoberteil 1 ist weiterhin eine in
den Durrhgangsraum 15 hineinragende Rippe 18 angeordnet, die den oberen Teil des Durchgangsraumes
in einen inneren Ringraum 19 und einen äußeren Ringraum 20 unterteilt. Aus der Wandung der
Brennkammer 6 treten oberhalb der Treibstoffkörper 9 drei Einströmrohre 21 zur Führung des erzeugten Gases
tangential heraus. Die Einströmrohre 21 durchstoßen die Rippe 18 und enden mit ihren Öffnungen im äußeren
Ringraum 20. Das Oberteil 1 endet in eine nach außen
führende rohrförmige Gasauslaßöffnung 22. in die Diirchbruche 23 eingearbeitet sii.d. die mit dem inneren
Ringraum 19 über einen Durchtrittsschlitz 24 in Verbindung stehen. In den Durchtrittsschlitz 24 ist ein
Ringfilter 25 mit einer Verdammung 26 eingesetzt. In
die (iasauslaßöffnung 22, deren Rand auf die Brei, η kam
mer 6 druckt, ragt ein rohrförmiges Verlängerungsstück
27 der Brennkammer. Auf das Oberteil 1 ist mit einer Rnigschclle 28 ein Ciassack 29 befestigt. Schließlich sind
außen an der Wandung des Gehäuseoberleils 1 Kühlrippen 30 angebracht.
Nachfolgend soll die Wirkungsweise des Feststoffgasgenerators beschrieben werden. Durch Zünden der
An/undladung 11 mittels der Zündpillc 12 werden auch
die Treibsatzkörper 9 angezündet wobei sie heilics
Rohgas entwickeln, welches durch die F.inströmrohie 21
in den äußeren Ringrauir 20 geblasen wird. Durch die
l.ingentiale Anordnung der Einströmrohre 21 einsteht
in dem konischen Gas/uführungsraum 16 eine schnelle radiale Wandströmung, die sich schraubenförmig in
Pichtirg des Pfeiles 31 fortsetzt und sowohl durch d.is
nachdrängende Gas als auch die konische Verengung des Raumes 16 surk beschleunigt wird. De daduieh
entwickelte große Fliehkraft drängt die Staubteilchen des Ciases nach außen, wodurch diese an der
/wischenwand 14 nach unten sinken und über die Überlaufkante 14;/ in den Staubsammelraum 17
gedrängt werden. Das gereinigte Gas steigt an der Wand der Brennkammer 6 hoch, gelangt in den inneren
Ringraum 19 und staut sich vor dem Filter 23 und der Verdammung 26, bis ein ausreichend hoher Dtuck die
7. B. aus Aluminiumfolie bestehende Verdammung zerreibt. Beim Durchtritt durch den Filter 25 werden
noch die letzten feinen Abbrandrückslände abgeschieden. Das gereinigle Gas strömt danach durch den
Durchtrittsschlitz 24 und die Durchbrüche 23 irr die
GasauslaQöffnung 22, wobei das rohrförmige Verlängerungsstück 27 der Brennkammer 6 die Führung des
Gases unterstützt. Durch die Umlaufströmung des Gases in dem durch die Kühlrippen 30 gekühlten
Gehäuseoberteil 1 wird das Gas auf eine Temperatur abgekühlt, welche die empfindliche Haut des aufzublasenden
Gassacks 29 nicht schädigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Feststoffgasgenerator, insbesondere zum Aufblasen
eines dem Schutz von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks, mit einem Gehäuse und mit ■>
einer darin befindlichen, den Festtreibstoff enthaltenden zylindrischen Brennkammer, aus der das
erzeugte Gas über einen konzentrischen Durchgangsraum zu dem mit dem Gassack verbundenen
Auslaß gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsraiim (15) als Fliehkraft-Staubabscheider
ausgebildet ist.
2. Feststoffgasgenerator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der
Brennkammer (6) die Wandung durchbrechende, r> tangential in den Durchgangsraum (15) hineinragende
Einströmror.re(21)angeordnet sind.
3. Feststoffgasgeneralor nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsraum
(15) unterhalb der Einströmrohre (21) durch eine an der Außenwand des Gehäuses (1, 2)
ansetzende konische Zwischenwand (14) mil überlaufkante
[\4a)\n einen die Brennkammer umschließenden Gasführungsraum (t6) und einen von der
Außenwand des Gehäuses und der Zv/ischenv/and (14) gebildeten konzentrischen Staubsammelraum
(17) aufgeteilt ist.
4. Feststoffgasgenerator nach den Ansprücher I bis 3. dadurch gi kennzeichnet, daß im Gasführungsranni
(16) eine dessen oberen Teil in zwei konzentrische Ringräumc aufteilende Rippe (18)
angeordnet si. und die Hinslrömrohrc (21) in den
iußeren. nur nach unten offenen Ringraum (20) der Brennkammer (6) hineinragen, während der innere
Ringraum (19) den Durchgang'.raum (15) r.iit dem r>
< jasauslaß (22) verbindet.
) Feststoffgasgenerator nach den Ansprüchen I
bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem inneren Ringraiim (19) und dem Gasauslaß (22) ein
Filier (25) und eine dem Filier nachgeordnete
Verdammung (2b) eingebaul ist.
b I eststdffgasgcnerator nach den Ansprüchen 1
bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgang' · Miim (15) und die Brennkammer (6) mit einem unier
Druck siehenden, inerten Gas gefüllt sind. Vt
7 Fesisioffgasgeneralor nach den Ansprüchen I
und 2. dadurch gekennzeichnet, daß in an sich
bekannter Weise in der Brennkammer (β) gebundene Treibsloffkorpcr (9) geschichtet sind.
8 Fesistoffgasgeneralcir nach den Ansprüchen I in
bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse in
an sich bekannter Weise aus einem Oberteil (1) und einem Unterteil (2) beslehl und in der Mute Jic
Brennkammer (6) aufnimmt, daß seine Wandungen den Durchgangsraum (15) begrenzen und an seiner ss
Oberseite der Gassack (29) sowie die Auslaßöffnung (22) angeordnet sind
9. Feststoffgasgenerator nach Anspruch 8. da durch gekennzeichnet, daß die Gchäjscwandung
außen mit Kühlrippen (JO) versehen isi w)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732364268 DE2364268C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Feststoffgasgenerator, inbesondere zum Aufblasen eines dem Schütze von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732364268 DE2364268C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Feststoffgasgenerator, inbesondere zum Aufblasen eines dem Schütze von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks |
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DE2364268C3 true DE2364268C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=5901759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732364268 Expired DE2364268C3 (de) | 1973-12-22 | 1973-12-22 | Feststoffgasgenerator, inbesondere zum Aufblasen eines dem Schütze von Fahrzeuginsassen dienenden Gassacks |
Country Status (1)
Country | Link |
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- 1973-12-22 DE DE19732364268 patent/DE2364268C3/de not_active Expired
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