DE2364041C3 - Vorrichtung zum Herstellen einer Wellverbundbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer WellverbundbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer Wellverbundbahn durch Aufbringen einer
Deckbahn auf eine aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende Wellbahn, mit einer beidseitig
der Wellbahn angeordneten Vorwärmeeinrichtung, mit Druckrollen zum Andrücken der Deckbahn an die
vorgewärmte und mit einer Klebstoffschicht bedeckte Wellbahn und mit zwei an ihren einander zugewandten
Trumen gleichlaufenden Förderbändern zum Kühlen der mit der Deckbahn verbundenen Wellbahn zu der
Wellverbundbahn unter Druck.
Wenn auf eine Wellbahn aus thermoplastischem Kunststoff, die in einem Ofen vorgewärmt wurde, eine
Deckbahn aufkaschiert wird, neigt die vorgewärmte Wellbahn zum Verformen, so daß die hergestellten
Wellverbundbahnen zum größten Teil als Handelsprodukte ungeeignet sind. Einer der Gründe hierfür besteht
darin, daß eine gleichmäßige Erwärmung der Oberfläche der Wellbahn nur schwierig zu erreichen ist, und
selbst wenn die Wellbahn gleichmäßig erwärmt werden kann, hängt sie auf Grund ihres Eigengewichtes durch.
Außerdem verformen sich Wellbahnen infolge von Eigenspannungen auf Grund der Orientierung und
anderer Ursachen, auch wenn sie spannungsarm erwärmt werden.
Nach der DT-AS 15 04 342 ist eine Vorrichtung zum Kaschieren einer Folienbahn mit einer Bahn aus
thermoplastischem Kunststoff bekannt, bei der die miteinander zu verbindenden, zwischen zwei
Förderbändern geführten Bahnen von einer Seite her erwärmt werden. Die vorgenannten Nachteile können
mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtung nicht überwünden werden.
Nach der DT-OS 20 22 340 ist ferner eine Vorrichtung zum Herstellen einer Wellverbundbahn durch
Aufbringen einer Deckbahn auf eine aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende Wellbahn
bekannt, bei der die Wellbahn von beiden Seiten mit Hilfe einer Vorwärmeinrichtung vorgewärmt und die
mit der Deckbahn verbundene Wellbahn zwischen zwei gleichlaufenden Förderbändern zu der Weüverbundbahn
unter Druck gekühlt werden. Eine völlig gleichmäßige Erwärmung beider Seiten der Wellbahn
läßt sich auch mit Hilfe dieser bekannten Vorrichtung nicht erzielen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Herstellen einer Wellverbundbahn
durch Aufbringen einer Deckbahn auf eine aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehende Wellbahn zur
Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe sich eine gleichmäßige Erwärmung der Wellbahn erzielen läßt, so
daß ein von Verformungen freies, zufriedenstellendes Produkt erhalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Vorwärmeeinrichtung zwei in einem
Vorwärmeofen angeordnete, die Wellbahn unter Druck zwischen sich aufnehmende Förderbänder zum kontinuierlichen
Fördern der Wellbahn aufweist.
Beim Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Wellbahn mit der Laufgeschwindigkeit der
Förderbänder abgenommen und unter Druck zwischen den in einem Vorwärmofen angeordneten Förderbändern
gehalten. Auf diese Weise wird für eine besonders gleichmäßige Erwärmung gesorgt, die in hohem Maße
dazu beiträgt, daß es zu keinem Verformen der Wellbahn kommt. Es ist vielmehr möglich, die lokal
vorhandenen Eigenspannungen zu beseitigen.
Zum Fördern der Wellbahn werden weiche und flexible Förderbänder verwendet, welche zu einer
gleichmäßigen Berührung mit der Oberfläche einer Bahn befähigt sind. Förderbänder aus Baumwolle oder
Filz werden daher bevorzugt.
Unter »Wellverbundbahn« ist eine Bahn aus einem thermoplastischen Kunststoff, z. B. aus einem Polyolefin
oder aus Polyvinylchlorid zu verstehen, die einer Wellpappe ähnelt, d. h. sie besteht aus zwei Kunststoffbahnen
und aus Rippen verschiedener Formen, durch welche die beiden Kunststoffbahnen lokal miteinander
verbunden sind. Die erfindungsgemäß verwendete »Deckbahn« kann aus geschäumtem oder dichtem
Polyvinylchlorid, aus Gewebe, Gespinst oder Vlies, aus geschäumtem Polypropylen oder Polyäthylen, aus
Papier, aus Papier mit einem Gemisch aus Natur- und Kunstbarzfasern oder aus synthetischem Papier bestehen.
Die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte Wellverbundbahn findet je nach der Art der
Deckschichten ein breites Anwendungsgebiet Infolge der als Grundmaterial verwendeten Wellbahn aus
Kunststoff besitzt die Wellverbundbahn ein niedriges Gewicht, aber dennoch ausreichende Steifheit Daher
eignet sich die Wellverbundbahn besonders als wärmeisolierende und stoßaufnehmende Verzierungs- oder
Verkleidungsbahn für die Innendekoration. Außerdem ist sie beständig gegenüber Wasser, Chemikalien,
Beschädigung durch Insekten und Korrosion.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt Es
zeigen die
F i g. 1 und 2 eine Vorrichtung zum Herstellen einer Wellverbundbahn schematisch im Längsschnitt
Eine Wellbahn 3 wird in einem mit Heißluft beheizten Vorwärmofen 1 zwischen zwei beheizten Förderbändern
4 gehalten, wobei die Wellbahn 3 mit einer der Laufgeschwindigkeit der Förderbänder 4 entsprechenden
Geschwindigkeit abgezogen und sodann auf eine vorbestimmte Temperatur erwärmt wird. Die
Förderbänder 4 werden durch Antriebsrollen 10 angetrieben und durch Druckroüen 3 gegen die
Wellbahn 3 angedrückt wobei der Durchlaufspalt und die Druckkraft zwischen den einander zugeordneten
Druckrollen 9 einstellbar sind. Ihre Zugspannung wird durch Spannrollen U geregelt
Die vorgewärmte Wellbahn 3 wird zwischen zwei Druckrollen 5 hindurchgeführt und mit Hilfe eines
Klebfilms 7 mit einer mittels einer Vorwärmeinrichtung 8 vorgewärmten Deckbahn 6 verbunden. Nach einem
anderen Ausführungsbeispiel erfolgt der Auftrag eines Lösungsmittel- oder Emulsions-Klebstoffs auf die
vorgewärmte Wellbahn 3 mittels einer in gestrichelten Linien dargestellten Auftrageinrichtung 12, die am
Austragende des Vorwärmofens 1 angeordnet ist und die eine Heizeinrichtung 13 aufweist, um das Lösungs- ϊο
mittel bzw. das Wasser aus dem Klebstoff auszutreiben.
Die mit der Deckbahn 6 verbundene Wellbahn 3 wird unmittelbar nach dem Verbinden zu einer Kühleinrichtung
2 überführt, wobei sie unter Druck und Kühlung zwischen zwei Förderbändern 16 gehalten wird. Die is
Förderbänder 16 werden durch Druckrollen 9 angedrückt und durch ein Geblkie 14 und eine
Wassersprüheinrichtung 15 gekühlt. Die hergestellte Wellverbundbahn 17 besitzt eine ausgezeichnete Haftfestigkeit
und vorteilhaftes Oberflächenaussehen bei to nur sehr geringer Verformung.
Die nachstehenden Beispiele sollen die Arbeitsweise der Vorrichtung näher erläutern.
Man verwendet als Wellbahn 3 eine Polyäthylen-Wellbahn von 4,0 mm Dicke und 700 g/m2 Flächengewicht
sowie als Deckbahn 6 eine geprägte Polyvinylchloridfolie mit einer Dicke von 03 mm und mit einem
Belag aus flexiblem Polyurethanschaum mit einem Dehnungsverhältnis von 20:1 und einer Dicke von
5 mm. Die Heißlufttemperatur im Vorwärmofen 1 beträgt 1500C Die Wellbahn 3 wird durch die
Förderbänder 4 auf eine Oberflächentemperatur von 115° C vorgewärmt Die Deckbahn 6 wird durch die
Vorwärmeinrichtung 8 auf 9O0C vorgewärmt.
Eine Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerenemulsion wird mittels der Auftrageini ichtung 12 in einer Menge
von 60 g/m2 auf die Wellbahn 3 aufgetragen. Die beschichtete Wellbahn 3 wird an der als Infrarottrockner
ausgebildeten Heizeinrichtung 13 vorbei zu den Druckrollen 5 überführt, an denen sie mit der Deckbahn
6 verklebt wird. Die Laufgeschwindigkeit der Förderbänder 4 beträgt 4 m/min. Das Laminat aus der
Wellbahn 3 und der Deckbahn 6 wird zwischen den mit Hilfe des Gebläses i4 gekühlten Förderbändern 16
verpreßt. Die hergestellte Wellverbundbahn 17 besteht aus einer oberen Lage aus Polyvinylchlorid, einer
Zwischenlage aus flexiblem Polyurethanschaumstoff und einer Grundschicht aus einer Polyäthylenwellbahn.
Man verwendet eine Wellbahn 3 aus Polypropylen mit einer Dicke von 3 mm und einem Flächengewicht
von 600 g/m2 sowie eine geprägte Polypropylenfolie mit einer Dicke von 80 μπι als Deckbahn 6. Das zum
Verkleben der Wellbahn 3 mit der Deckbahn 6 verwendete Äthylen- Vinylacetat-Mischpolymerenpulver
besitzt einen Vinylacetatgehalt von 25 Gew.-% und einen mittleren Teilchendurchmesser von 200 μπι. Die
Heißlufttemperatur im Vorwärmofen 1 beträgt 1700C.
Die Wellbahn 3 wird durch die Förderbänder 4 auf eine Obsrflächentemperatur von 140" C vorgewärmt Die
Deckbahn 6 wird durch die Vorwärmeinrichtung 8 auf 1000C vorgewärmt. Das Äthylen-Vinylacetat-Mischpolymerenpulver
wird mittels der als Streuvorrichtung ausgebildeten Auftrageinrichtung 12 in einer Menge
von 15 g/m3 auf die Wellbahn 3 aufgestreut und beim Durchlauf durch die Heizeinrichtung 13 auf die
Wellbahn 3 aufgeschmolzen. Die beschichtete Wellbahn 3 wird zu den Druckrollen 5 überführt, an denen die
Verklebung zwischen der Wellbahn 3 und der Deckbahn 6 erfolgt Die Laufgeschwindigkeit der Förderbänder 4
und die Temperatur der Kühleinrichtung 2 sind die gleichen wie im Beispiel 1. Infolge der statischen
Aufladung der Wellbahn 3 wird der aufgestreute pulverförmige Klebstoff nicht von der Wellbahn 3
heruntergeschüttet.
Die auf diese Weise hergestellte Wellverbundbahn 17 besitzt ein für Innendekorationszwecke geeignetes
gutes Aussehen mit einer Oberflächenschicht aus Polypropylen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Herstellen einer Weüverbundbahn durch Aufbringen einer Deckbahn ύ 'ne aus einem thermoplastischen Kunststoff I sehende Wellbahn, mit einer beidseitig der Wellbahn angeordneten Vorwärmeeinrichtung, mit Druckrollen zum Andrücken der Deckbahn an die vorgewärmte und mit einer Klebstoffschicht bedeckte Wellbahn und mit zwei an ihren einander zugewandten Trumen gleichlaufenden Förderbändern zum Kühlen der mit der Deckbahn verbundenen Wellbahn zu der Wellverbundbahn unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmeeinrichiung zwei in einem Vorwärmofen (1) angeordnete, die Wellbahn (3) unter Druck zwischen sich aufnehmende Förderbänder (4) zum kontinuierlichen Fördern der Wellbahn (3) aufweist.20
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