DE2363525B2 - Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln - Google Patents
Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-WendekreiselnInfo
- Publication number
- DE2363525B2 DE2363525B2 DE2363525A DE2363525A DE2363525B2 DE 2363525 B2 DE2363525 B2 DE 2363525B2 DE 2363525 A DE2363525 A DE 2363525A DE 2363525 A DE2363525 A DE 2363525A DE 2363525 B2 DE2363525 B2 DE 2363525B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- controller
- rate gyro
- output
- rate
- frequency
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C19/00—Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
- G01C19/02—Rotary gyroscopes
- G01C19/42—Rotary gyroscopes for indicating rate of turn; for integrating rate of turn
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
- G01C21/00—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00
- G01C21/10—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration
- G01C21/12—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning
- G01C21/16—Navigation; Navigational instruments not provided for in groups G01C1/00 - G01C19/00 by using measurements of speed or acceleration executed aboard the object being navigated; Dead reckoning by integrating acceleration or speed, i.e. inertial navigation
- G01C21/183—Compensation of inertial measurements, e.g. for temperature effects
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Gyroscopes (AREA)
Description
OL = C-K
aufweist, wobei cder Ausgangsachsenkopplungsfaktor des Wendekreisels ist.
4. Anordnung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die frequenzabhängigen Netzwerke (q\u qn, φι) der Regler (1) in seiner Rückführung zwischen
dem Ausgang und dem Integrator (Ia^ angeordnet
sind, und daß diese Netzwerke derart gewählt sind, daß
wobei
= q22(s) =
P(s)
</33(s) = Φ),
P(s) Pu
und φ) der Frequenzgang der die Netzwerke (qw,
i/22) aufweisenden Kanäle ist.
5. Anordnung nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die frequenzabhängigen Netzwerke (g), die an die Ausgänge (Au A2) der den ersten und zweiten
Wendekreiseln (KR1, KR2) zugeordneten Regler (1)
angeschlossen sind, die Übertragungsfunktion
g(s) =
a ■ c
a + s
haben, wobei die Frequenz α einen Wert hat, der
über der höchsten, im Kreiselmeßsignal auftretenden Frequenz liegt.
b5 Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Phasenfehlerkompensation
in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruchs.
Eine Kompensationsschaltung zur Entkopplung der Ausgangsachsen von Strapdown-Wendekreiseln ist in
dem Artikel »Dynamic Errors in Strapdown Inertial Navigation Systems«, NASA-Contractor Report 1962,
Seiten 10-10 bis 10-15 beschrieben. Bei der hier zugrunde liegenden Kreiselorientierung sind nur die
Meßwerte zweier Kreisel untereinander verkoppelt, so daß lediglich eine Matrix mit zwei mal zwei Elementen
realisiert werden muß. Dieses Entkopplungsprinzip findet bei der erfindungsgemäßen Anordnung Anwendung.
In dem MlT-IL Report T-495, »Compensation of Pulse-Rebalanced Inertial Instruments«, C. B. Lo r y , ist
eine Schaltung angegeben, die eine Parallelschaltung eines Netzwerks zum Kreisel betrifft, wobei das
Netzwerk zwischen dem Momentengeber und dem Abgriff des jeweiligen Kreisels angeordnet ist. Durch
diese Schaltung erfolgt eine Kompensation solcher Art beim Fehlen von TiefDaßgliedern in Regelkreisen, daß
als Übertragungsfunktion zwischen dem Momentengeber und dem Abgriff eine Integrationsfunktion gebildet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Anordnung von drei impulsgefewelten Strapdown-Wendekreiseln
eine Fehlerkompensation zu bewirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Hauptanspruchs gelost. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteraniprüchen.
Die in der Anordnung verwendeten Strapdown-Wendekreisel sind vom integrierenden Typ. Das Gehäuse
der Wendekreisel ist fest mit dem betreffenden Fahrzeug verbunden, so daß die gesamte Dynamik der
Bewegung des Trägerfahrzeuges erfaßbar ist. Die Drehimpulsachse muß relativ zum Gehäuse nachgeführt,
d. h. gefesselt werden, wobei das Nachführmoment auf Grund des Drehimpulssatzes proportional zur
Winkelgeschwindigkeit um die Eingangsachse ist. Demzufolge kann der in den Momentengeber fließende
Strom als Meßgröße für die Winkelgeschwindigkeit benutzt werden.
Um die Nichtlineariiät der Kennlinie des Momentengebers
zu eliminieren, werden Impulse zur Fesselung verwendet. Wenn deren Anstiegszeit vernachlässigbar
klein ist, wird nur ein der Impulsamplitude entsprechender Arbeitspunkt der Kennlinie ausgenutzt und damit
die Nichtlinearität praktisch unwirksam gemacht. Durch Einführen einer Taktfrequenz erhält man eine Gewichtung
der Impulse. Dabei entspricht ein Impuls der minimalen Dauer reinem Winkelinkrement ΔΘ, das im
Rechner verarbeitet werden kann. Bei derartigen Anordnungen wird entweder die Puls-Dauer-Modulation
oder die Delta-Modulation verwendet.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Phasenfehlerkompensation
in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln ermöglicht vorteilhafterweise
eine weitgehend phasenfehlerfreie und steife Nachführung des Regelkreises.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der Anordnung und deren Arbeitsweise unter
Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Arbeitsweise einer Impulsfesselung mit Delta-Modulation,
Fi g. 2 ein sich durch Zusammenfassung von Elementen
in F i g. 1 ergebendes Blockschaltbild,
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild für das Blockschaltbild nach F i g. 2,
Fig.4 ein Schaltbild der Entkopplungsanordnung
eines jeden Wendekreisels,
F i g. 5 ein Ersatzschaltbild für F i g. 4,
F i g. 6 ein zu F i g. 5 äquivalentes Ersatzscnaltbild,
F i g. 7 ein Ersatzschaltbild für F i g. 6,
F i g. 8 ein weiteres Schaltbild, welches sich aus der Zusammenfassung von Elementen nach F i g. 7 ergibt,
Fig. 9 eine Darstellung der Ausrichtungen der
Kreisel,
Fig. 10 eine Darstellung zur Erläuterung des Kompensationsprinzips,
F i g. 11 eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der Anordnung zur Kompensation von Phasenfehlern,
Fi g. 12 ein gegenüber Fig. 11 abgewandeltes Blockschaltbild,
Fig. 12a ein vervollständigtes Schaltbild der Schaltung
nach Fig. 12,
Fig. 13 ein Blockschaltbild der Anordnung zur Verdeutlichung einer /iisnlzlirhen kontinuierlichen
Fesselung jedes Wendekreisels und
Fig. 14 ein vollständiges Blockschaltbild der Anordnung
ohne Ersatzschaltbilddarsteilungen.
An Hand des Blockschaltbildes Fig. 1 wird die Arbeitsweise der Impulsfesselung mit Delta-Modulation
näher erläutert. Die Winkelgeschwindigkeit Ω um die Eingangsachse des Kreisels KR bewirkt infolge des
Drehimpulses H ein Präzessionsmoment Mp um dessen Ausgangsachse. Zusammen mit dem Fesselungsmoment
ίο Mf des Momentengebers MC wirkt es auf die
Kreiseldynamik KD. Dabei bedeutet
D das winkelproportionale spezifische Dämpfungsmoment infolge der Viskosität der
Tragflüssigkeit,
, = —- die Zeitkonstante infolge des axialen Trägheitsmoments
/ des Rahmens und
S den Laplace-Operator.
Der Ausgangswinkel ε wird als elektrische Spannung U am Signalgenerator SG mit dem Verstärkungsfaktor
Ksc bzw. an dessen Abgriff gewonnen. Hieran schließt sich der Modulator MD an. Der Modulator MD besteht
aus einem elektrischen Schalter MDi, mit dem
Totbereich <5>0 und einem Abtaster mit der Abtastzeit Γ sowie aus einem Halteglied mit der Übertragungsfunktion
H(s). Diese beiden Elemente stellen eine Einheit dar, die mit MDi bezeichnet wird; sie kann in der
Praxis auf einfache Weise mit taktsynchronisierten Logikelementen realisiert werden. Durch den Modulator
MD wird in dieser Anordnung eine Impulsfolge erzeugt, deren Tastverhältnis im stationären Fall
proportional zur Winkelgeschwindigkeit Ω ist. Sie wird als Folge von Stromimpulsen imc auf einen Momentengeber
MC geschaltet, der durch die Proportionalitätskonstante Kmg und die Zeitkonstante Γι bestimmt ist.
Die einem Rechner zugeführten Signale müssen mit dem Gewichtsfaktor
HG
versehen werden, damit die entsprechenden Winkelinkremente
ΔΘ erhalten werden.
Mindestens drei solcher Kanäle sind für die Messung der drei Freiheitsgrade der Winkelgeschwindigkeit
eines Fahrzeugs erforderlich, um daraus im Rechner dessen Lage zu ermitteln. Im Gegensatz zu einer
konventionellen Trägheitsplattform treten in diesem System zusätzlich die sogenannten dynamischen Fehler
auf, die insbesondere durch Vibration (Drehschwingungen) verursacht werden. Dabei entstehen entweder
durch die Kreiselmechanik Modulationsprodukte oder bei der Lösung der Differentialgleichung für die
Fahrzeuglage kinematische Fehler, durch die eine gleichförmige Winkelgeschwindigkeit vorgetäuscht
wird. Es werden drei Arten von dynamischen Fehlern betrachtet:
1) Achsenkopplungsfehler, verursacht durch eine Relativbewegung der Drehimpulsachse gegenüber
dem Wendekreiselgehäuse infolge von Phasenfehlern in der Nachführung der Ausgangsachse.
b5 Üblicherweise wird eine hohe Abtastfrequenz eingeführt, um eine mögliebst steife Nachführung zu erhalten. Aber durch die Zeitkonstante Γι des Momentengebers ist die minimale PiiUläncrr» vnrooophpr
b5 Üblicherweise wird eine hohe Abtastfrequenz eingeführt, um eine mögliebst steife Nachführung zu erhalten. Aber durch die Zeitkonstante Γι des Momentengebers ist die minimale PiiUläncrr» vnrooophpr
2) Ausgangsachsenkopplung infolge der Empfindlichkeit des Wendekreisels gegenüber Drehbeschleunigungen
um die Ausgangsachse. Unter der Einwirkung von Drehschwingungen kann sich dieser
Fehler in Phasenunterschicden zwischen den r,
Ausgangssignalen verschiedener Kanäle äußern, die ihrerseits kinematische Fehler bei der Verarbeitung
im Rechner hervorrufen. Dieser Effekt wird auch als Pseudo-coning bezeichnet.
Um dies zu verhindern, kann man die Zykluszeit im Rechner so wählen, daß sie niedrig genug ist, um die
effektive Bandbreite des Systems herabzusetzen, so daß verhindert wird, daß Vibrationen höherer Frequenz
überhaupt in den Rechner gelangen. Je größer diese Zykluszeit ist, um so geringer wird aber die Genauigkeit ι■>
der Lageberechnung. Dies kann dann ebenfalls zu einem mit der Zeit anwachsenden Fehler führen.
3) Selbsterregte Schwingungen (Grenzzyklen) des pulsmodulierten Signals. Sie können einen Pseudoconing-Fehler
hervorrufen, falls Grenzzyklen der gleichen Frequenz, aber mit unterschiedlicher
Phasenlage, in zwei verschiedenen Kanälen auftreten, jedoch nur wenn diese Frequenz kleiner ist als
die halbe Abtastfrequenz. Ist diese Frequenz gleich groß wie die halbe Abtastfrequenz, kann der 2r>
Phasenwinkel zwischen zwei Grenzzyklen nur Null oder 180° sein; der Pseudo-coning-Fehler ist
proportional zum Sinus dieses Winkels. Andererseits wirkt sich dieser Effekt auch nachteilig auf die
Steifigkeit der Nachführung und die Güte der jo Auflösung des Signals aus, und zwar um so mehr, je
niedriger die Frequenz des entsprechenden Grenzzyklus ist.
Diese niederfrequenten Grenzzyklen können nicht auftreten, wenn keine Tiefpaßglieder im Regelkreis
nach F i g. 1 enthalten sind. Daher wird die eingangs erwähnte Schaltung, die im MIT-IL Report T-495
beichrieben ist und aus einer Parallelschaltung eines Netzwerkes R(s) zum Kreisel zwischen Momentengeber
und Abgriff besteht, eingesetzt. Dadurch ergibt sich als Übertragungsfunktion zwischen dem Momentengeber
und dem Abgriff eine reine Integration, wie im Blockschaltbild nach Fig.2 dargestellt ist, das durch
Zusammenfassung mehrerer Elemente nach F i g. 1 in eine etwas übersichtlichere Form gebracht wurde. Der
Zusammenhang zwischen beiden Schaltbildern ist gegeben durch:
K=^-KsC-K-MG-
w
An Stelle des Fesselungsmomentes Mr ist die Stellgröße X angegeben, welche die Dimension einer
Winkelgeschwindigkeit hat. Als Meßgröße erhält man
Impulse, die das Gewicht
besitzen.
Die Bedingung für das Netzwerk lautet:
55
60
Dadurch entsteht das Ersatzschaltbild nach Fig.3, dessen Regelschleife kein Tiefpaßglied enthält, bei dem
dafür aber ein Tiefpaß als Vorfiltc erscheint das die Zeitkonstante ro des Wendekreisels enthält. Diese
Zeitkonstante wirkt sich als Phasenfehler in der Nachführung der Ausgangsachse aus. Das gleiche gilt
auch für die Zeitkonstan'e ri des Momentengebers, ist
aber wegen η < ro praktisch vernachlässigbar.
Die Zeitkonstante des Wendekreisel muß also möglichst klein sein. Da aber aus mechanischen
Gründen für den Drehimpuls Weine obere und für das Trägheitsmoment /eine untere Grenze vorliegen, kann
die Zeitkonstante r()= -^ nur durch Vergrößerung der
Viskosität der Tragflüssigkeit und damit des spezifischen Dämpfungsmoments D verringert werden. Das
aber hat dann ebenfalls eine Verringerung der
Empfindlichkeit ^-des Kreisels zur Folge, so daß auch
hier ein Kompromiß gefunden werden muß.
Zunächst wird das für jeden Wendekreisel in gleicher Weise verwendete Entkopplungsprinzip an Hand der
Fig. 4 bis 6 näher erläutert. Fig. 4 zeigt das Blockschaltbild für die grundsätzliche Anordnung des
Regelkreises für die Fesselung eines Wendekreisels KR mit einem analogen Regler 1, der einen Verstärker K\
und einen Integrator la in der Rückkopplung enthält. Es wird hier vorausgesetzt, daß die Trägerfrequenz des
modulierten Abgriffsignals für den Kardanwinkel des Wendekreisels so hoch ist, daß die Demodulation
praktisch verzögerungsfrei erfolgt und deshalb im Blockschaltbild unberücksichtigt bleiben kann. Für die
Impulsmodulation wird ein Modulator MD verwendet, der eine Delta-Modulation bewirkt. Es kann aber auch
eine Puls-Dauer-Modulation angewandt werden.
Im Rückkopplungzweig ist parallel zum Wendekreisel das Netzwerk R(s) vorgesehen. Fig. 6 gibt ein
Ersatzbild von F i g. 5 wieder. Die Übertragung der impulsförmigen Stellgröße X von den Einspeisepunkten
P\ und Pi in den Wendekreisel KR bzw. den Regler 1
erfolgt bis zu dessen Ausgang A über die gleichen
Strecken —mit entgegengesetzten Vorzeichen, so dalj
am Punkt A eine Entkopplung von der Stellgröße λ stattfindet und nur noch eine Funktion der Winkelgeschwindigkeit
Ω auftritt. Das bedeutet, daß sich die gesamte Anordnung wie eine Steuerkette verhalten
muß, wie aus dem zu Fig. 5 äquivalenten Ersatzbild nach F i g. 6 hervorgeht. Hier wird die doppelte
Funktion, die der Integrator la in Fig.5 hat, indem er
im Rückkopplungszweig des analogen Reglers 1 liegt und gleichzeitig den Modulator MD ansteuert, durch
Einführung eines weiteren Integrators 2a aufgespalten. Die Einspeisung der Stellgröße X in den Integrator la
kann in dieser Ersatzdarstellung entfallen, wenn gleichzeitig die Rückführung zum Kreisel aufgetrennt
wird, weil sich dadurch am Ausgang A des Reglers 1 nichts ändert.
Im folgenden wird beschrieben, wie unter Verwendung dieses Entkopplungsprinzips die Phasenkompensation
für die einzelnen Kanäle der Anordnung erreicht wird. Dabei ist nach F i g. 5 an den Ausgang A des
Reglers 1 ein proportionales Netzwerk mit der Verstärkung AG angeschlossen, dessen Ausgangssigna!
jeweils einem vor einem elektronischen Schalter MDx
des Modulators MD eingefügten Summenverstärker eingegeben wird. Die Verstärkung K2 wird so gewählt,
daß das Abgriffsignal des Wendekreisels bei einer konstanten Eingangswinkelgeschwindigkeit Ω Null ist,
wodurch die Nachführung näherungsweise phasenkompensiert werden kann. Die Wirkungsweise der beschriebenen
Schaltung wird an Hand der F i g. 6 bis F i g. 8 näher erläutert. Der Verstärker K2 in F i g. 5 wird in der
Ersatzdarstellung F i g. 6 zu einem Differenzierglied, da
er hier nicht an den Ausgang, sondern an den Eingang
des Integrators 2<·; über einen Summator angekoppelt
ist. Nach Zusammenfassung der Komponenten der einzelnen Glieder der Steuerkette in F i g. 6 erhält man
als weiteres Ersatzbild Fig. 7. Für niedrige Frequenzen können quadratische Anteile bezüglich s vernachlässigt
werden, so daß sich die Blockschaltung nach F i g. 8 ergibt. Die den Modulationsregelkreis 2 ansteuernde
Größe w ist hier nach Betrag und Phase genau dann gleich der Winkelgeschwindigkeit Ω, wenn gilt:
Durch die Schaltung nach F i g. 4 kann der Modulator in einem Regelkreis 2 betrieben werden, der keine
Tiefpaßglieder enthält, wodurch die Bedingung erfüllt ist, daß keine dynamischen Fehler durch niederfrequente
Grenzzyklen auftreten können. Gleichzeitig wird eine weitgehend phasenfehlerfreie und damit steife Nachführung
erzielt, wobei die Zeitkonstante το im Sinne einer
hohen Empfindlichkeit des Wendekreisels groß gewählt werden kann. Die obere Grenze ist, jedenfalls was die
Funktion des Reglers angeht, nur durch die zu große Verstärkung von hochfrequenten Störungen im Regelkreis
bei Verwendung eines Vorhaltes mit einer sehr niedrigen Eckfrequenz gegeben. Wesentlich ist ferner
die richtige Abstimmung des Verstärkungsfaktors K2.
Sie ist besonders einfach, wenn sie bei einer konstanten Winkelgeschwindigkeit durchgeführt wird. Der Verstärkungsregler
für den Verstärker K2 wird so lange verstellt, bis das Abgriffssignal des Wendekreisels Null
geworden ist.
Die Kompensation der Ausgangsachsenkopplung kann im Gegensalz zum vorherigen Fall nur durch
Verbindungen zwischen den Regelkreisen der einzelnen impulsgefesselten Wendekreisel erreicht werden. Eine
näherungsweise Lösung für drei Wendekreisel ergibt sich durch den Einsatz von frequenzabhängigen
Netzwerten g(s)(vgl. Fig. 11). Die Eingangsachsen der
Wendekreisel stehen dabei senkrecht zueinander und die Ausgangs- und Eingangsachsen der Kreise! KR\ und
KR2 liegen in einer Ebene und zwar so, daß die zu
kompensierenden Winkelbeschleunigungskomponenten auf die Wendekreisel mit unterschiedlichem
Vorzeichen einwirken. Die frequenzabhängigen Netzwerke g(s) sind an die Ausgänge A\ bzw. A2 der zu
diesen Wendekreiseln gehörigen Regler 1 angeschlossen werden. Die Ausgangssignale dieser Regler werden
Summenverstärkern 52 bzw. S\ zugeführt. An den
Ausgang Ai des dem Wendekreisel KR2 zugeordneten
Reglers 1 ist ferner ein proportionales Netzwerk mit der Verstärkung λ angeschlossen, dessen Ausgangssignal in
dem Summenverstärker §3 des dem Wendekreisel KR3
zugeordneten Reglers 1 zugeführt wird, wobei das Vorzeichen der Einspeisung der Ausgangssignale der
Netzwerke in die Summatoren §\ bis S3 jeweils
entgegengesetzt dem Vorzeichen der zu kompensierenden Winkelbeschleunigungskomponente des betreffenden
Wendekreisels ist wodurch eine näherungsweise Kompensation der Ausgangsachsenkopplung zustande
kommt.
Durch die Ausgangsachsenkopplung gelangt in das Meßsignal eines jeden Wendekreisels die Ableitung
derjenigen Winkelgeschwindigkeitskomponente, die auf die Eingangsachse eines anderen Wendekreisels
wirkt. Dieser Zusammenhang kann mit Hilfe einer Kopplungsmatrix beschrieben werden. Die ideale
Entkopplung wird dann erreicht, wenn physikalisch die Inverse dieser Kopplungsmatrix realisiert werden kann.
Das führt jedoch für jede mögliche Wendekreiselorientierung zu einem instabilen System. Es wird hier eine
Kompromißlösung angestrebt, bei der ein stabiles System entsteht und gleichzeitig die ideale Entkopplungsmatrix
möglichst gut angenähert wird. Um eine möglichst einfache Lösung zu erzielen, wird von einer
Wendekreiselorientierung nach F i g. 9 ausgegangen, bei der die Eingangsachsen EA und Ausgangsachsen AA
der Wendekreisel KR\ und KR2 jeweils entlang der
Λι-Achse bzw. ArAchse orientiert sind, wobei für die Ausgangsachse des Wendekreisels KR2 zunächst die
ausgezogene Linie gelten soll. Danach sind nur die Meßwerte dieser Wendekreisel untereinander verkoppelt,
so daß nur noch eine Matrix mit 2x2 Elementen realisiert zu werden braucht. Das Prinzip für die
Entkopplung ist in dem eingangs erwähnten NASA-Contractor Report Nr. 1962 auf den Seiten 10-10 bis
10-15 dargelegt. Dabei wird allerdings nicht auf die Ausführung eingegangen. Da die Entkopplung hier mit
Hilfe der Anordnung nach Fig.4 durchgeführt werden soll, muß das Kompensationsprinzip in etwas abgewandelter
Form verwendet werden. Das Kompensationsprinzip wird — soweit es für das Verständnis der
Kompensationsschaltung nötig ist — an Hand von Fig. 10 erläutert.
Mit s ist der Laplace-Operator und mit c die Kopplungskonstante bezeichnet. Die linke Hälfte in der
Darstellung nach Fig. 10 repräsentiert die Wendekrei-
jo sei KR\ bis KR}, wobei ü\ bis ßj die tatsächlichen
Winkelgeschwindigkeitskomponenten und ß| bis Ö3 die
verfälschten Meßwerte bedeuten. Die rechte Hälfte enthält das Entkopplungsnetzwerk, wobei der Block
c ■ sein differenzierendes Netzwerk darstellt. Durch die
Verkopplung der oberen beiden Netzwerke untereinander entsteht ein geschlossener Regelkreis, der die
Inverse der Kopplungsmatrix bezüglich der Wendekreisel KR\ und KR2 erzeugt, so daß die wahren Werte der
Winkelgeschwindigkeiten ii\ und Ω2 an dessen Ausgängen
auftreten. Da die Ausgangsachse des Wendekreisels KR3 parallel zur Eingangsachse des Wendekreisels KR2
liegt, kann der Meßwert ß3 mit Hilfe des bereits
kompensierten Wertes Ω2 über ein weiteres differenzierendes
Netzwerk c ■ s ebenfalls kompensiert werden.
Die Stabilität der Anordnung kann dadurch erreicht werden, daß statt der reinen Differentiation c ■ s eine
Übertragungsfunktion
a ■ c ■ s a + s
gewählt wird mit a>0. Zu diesem Zweck wird der
entkoppelte Regler 1 verwendet, der die vorstehend angeführte erforderliche Übertragungsfunktion besitzt.
Die Schaltung ist in F i g. 11 dargestellt Dabei wird das
Ersatzschaltbild nach Fig.6 benutzt, wobei allerdings
der Modulationsregelkreis 2 und der Phasenvorhalt nicht mit aufgenommen sind. Um eine ausreichende
Stabilitätsreserve zu erhalten, wird das Netzwerk g(s) als Tiefpaß ausgebildet Seine Übertragungsfunktion
lautet:
acK
a + s
Der Regler 1 des Wendekreisels KR3 wird durch ein
proportional wirkendes Netzwerk
- K
angesteuert.
Der Nachteil dieser Anordnung liegt darin, daß sie in der Nähe der Stabilitätsgrenze arbeiten muß, damit die
Entkopplung hinreichend wirksam ist. Damit erhält man eine schwach gedämpfte Eigenfrequenz der Anordnung
in der Nähe von ω = —, was wegen der möglichen
Störanregung unerwünscht ist. Weiterhin kann bei dieser Anordnung nicht mehr das insgesamt um die
Ausgangsachse wirksame Moment ausgeglichen werden, so daß die Voraussetzung für Achsenkopplungsfehler
gegeben ist.
Eine hinsichtlich dieser Nachteile günstigere Entkopplung ergibt sich bei einer Anordnung impulsgefesselter
Wendekreisel mit einer Orientierung der Ausgangsachsen, bei der die bezüglich sämtlicher
Wendekreisel wirksamen Winkelbeschleunigungskomponenten mit dem nagativen Vorzeichen eingehen,
wenn in jedem der zu den drei Wendekreiseln KRi bis
KR3, allgemein KR, (i=\, 2, 3), gehörigen Regler 1 in
dessen Rückführung zwischen dem Ausgang A\ und dem Integrator la jeweils ein frequenzabhängiges Netzwerk
qu (s) und nachfolgend ein Summierverstärker 5, eingefügt wird und dem Summierverstärker jeweils
außerdem das Ausgangssignal eines frequenzabhängigen Netzwerkes qi2(s)bzw.q2\ (s)bzw. φι (sauber einen
weiteren Eingang zugeführt wird. Die Netzwerke werden durch die Signale w\ bzw. W2 bzw. vvi
entsprechend den Ausgangssigrtaien der Regler 1 an A\ bzw. A2 angesteuert und ferner wird in jeweils einem
weiteren Summierverstärker 5, die Differenz zwischen dem Signal w-, und dem Ausgangssignal des Summierverstärkers
5 gebildet. Das Ausgangssignal des Summierverstärkers Si wird über einen weiteren Summierer
dem Teil des impulsmodulierten Signals hinzugefügt, das auf den Momentengeber des Wendekreisels KRi
geschaltet wird, wobei abweichend von dieser Schal lung auf den zum Wendekreisel KR3 gehörenden Summierer
S3 zusätzlich noch das Ausgangssignal des Summierverstärkers
Si über einen weiteren Eingang hinzuaddiert wird, wodurch eine vollständige Kompensation der
Ausgangsachsenkopplung ermöglicht wird. Da es bei der Kompensation der Ausgangsachsenkopplung nur
auf die relativen Phasenfehler der einzelnen Kanäle untereinander ankommt, kann man das Stabilitätsproblem,
das bei der Inversion der Kopplungsmatrix auftritt, dadurch umgehen, daß als Kompensationsmatrix
die mit dem charakteristischen Polynom der Kopplungsmatrix vormultiplizierte Inverse dieser Matrix
genommen wird. Dadurch entsteht ein stabiles System und es kann eine vollständige Entkopplung
erzielt werden. Dabei wird die Übertragungsstrecke der einzelnen entkoppelten Kanäle frequenzabhängig, wobei
allerdings alle Kanäle den gleichen Frequenzgang besitzen.
Eine derartige Anordnung läßt sich nicht mehr durch Bildung eines geschlossenen Regelkreises entsprechend
F i g. 10 verwirklichen, sondern es muß eine Kompensation in einem offenen Kreis erfolgen, was durch erneute
Anwendung des Entkopplungsprinzips möglich ist und unter Bezugsnahme auf das Blockschaltbild nach
Fig. 12 und 12a erläutert wird, dem (ähnlich wie bei
F i g. 11) das Ersatzschaltbild in F i g. 6 zu Grunde liegt
Die Schaltung in Fig. 12 gilt zunächst nur für den
Wendekreisel KR\; für den gekoppelten Wendekreisel KR2 gilt nach entsprechender Vertauschung der Indices
das gleiche Schema. Es wird dabei eine Orientierung der Wendekreisel nach F i g. 9 zu Grunde gelegt, wobei für
die Richtung der Ausgangsachse des Wendekreisels
KR2 die gestrichelte Linie gelten soll. In die Rückführung
des Reglers 1 wird das Netzwerk qu (^eingefügt.
Zu dessen Ausgangssignal wird am Summalor Si das Ausgangssignal des Netzwerkes q\2 (s) addiert, das am
Ausgang A2 des zum Wendekreisel KR2 gehörenden
Reglers 1 angeschlossen ist. Das nicht kompensierte Signal w\ am Ausgang A\ des ReglersJ ist bezüglich des
Ausgangssignals des Summators Si entkoppelt, da dieses sowohl auf den in der Rückführung befindlichen
Integrator als auch über den Summator Si als zusätzliches kontinuierliches Fesselungsmoment auf den
Wendekreisel KR\ wirkt und sich beide Komponenten im Punkt A\ aufheben. Durch diese Maßnahme allein
wäre die Rückführung des Reglers 1 aufgetrennt, so daß diese über einen weiteren Eingang des Summators Si
mit Hilfe des als Integrator wirkenden Wendekreisels KR\ realisiert werden muß. Für den Kreisel /C/?2 gilt ein
analoges Schema, bei dem c^fsjstatt qu(s)und q2\ (s)\üv
die Übertragungsfunktion der Netzwerke zu setzen ist, und das Netzwerk q2\ (s) an den Ausgang A\ des zum
Wendekreisel KR\ gehörenden Reglers 1 angeschlossen ist. Die kompensierten Größen w, entstehen also aus
einer Linearkombination der nicht kompensierten Größen w,-
W1 = qn (s) ■ vv, + ql2 (s) ■ W1
= q2\ (s) ■
i/22
ju Die Funktionen qik(s) müssen also so gewählt werden,
daß sie Elemente der Kompensationsmatrix sind:
= </22(s) =
</l2 (S) = i/21 (S) =
</l2 (S) = i/21 (S) =
P(S)
CS
CS
Die Nennerfunktion ρ (s) muß eingeführt werden, damit die Übertragungsfunktion jeweils durch frequenzabhängige
Netzwerke realisiert werden kann, das heißt, ihr Grad muß größer oder mindestens gleich dem
Zählergrad sein. Sie muß für alle Netzwerke gleich gewählt werden, damit die zuvor erläuterte Voraussetzung
für die Wirksamkeit der Kompensationsanordnung gegeben ist.
Da die Ausgangsachse des Wendekreisels KRS
parallel zur Ausgangsachse des Wendekreisels KR\ liegt, ist der zu kompensierende Störanteil für beide
Kreisel gleich. Er kann durch Differenzbildung aus dem nicht kompensierten Signal w, und dem kompensierten
Signal ivi gewonnen werden. Das kompensierte Signal
Ws erhält man daraus zu
= «733 (s) ■
mit
+ qji (s) ■ W] + H'i
r(s)
Dabei ist r(s) der resultierende Frequenzgang der in den beiden anderen Kanälen durch das Entkopplungsverfahren
bewirkten Übertragungsstrecke. Die physikalische Realisierung geschieht analog zu dem für den
Wendekreisel KR\ geltenden Ersatzbild nach Fig. 12 in einem Summator S3 und braucht daher nicht gesondert
dargestellt werden.
Bei dieser Anordnung für die Kompensation der Ausgangsachsenkopplung wird das impulsförmige Stellmoment
durch ein kontinuierliches Moment ergänzt.
das der Differenz
w— r(s) ■ w
proportional ist. Die Übertragungsfunktion r(s)bzw. p(s)
kann so gewählt werden, daß der Fehler des resultierenden Fesselungsmomentes von zweiter Ordnung
klein ist bezüglich der Frequenz s. Die Vorteile dieser Anordnung gegenüber der vorher beschriebenen
Anordnung müssen allerdings mit einem höheren Aufwand an Regelverstärkern erkauft werden.
Die Möglichkeit der Beseitigung von Phasenfehlern in der Nachführung der Ausgangsachse sind bereits
erläutert; aber diese Methode hat insofern ihre Grenzen, als ihre Wirkung durch weitere Maßnahmen,
wie z. B. die Kompensation der Ausgangsachsenkopplung, jedenfalls zum Teil wieder aufgehoben wird. In
jedem Fall ist natürlich die Bandbreite einer solchen Nachführung durch die endliche minimale Pulsbreite
gegeben, wie bereits erwähnt wurde.
Es wird daher zusätzlich eine kontinuierliche Rückführung vorgesehen, um durch eine wesentliche
Erhöhung der resultierenden Steifigkeit und Bandbreite des Fesselungsregelkreises den Nachführfehler praktisch
zu eliminieren. Zur Realisierung dieser Anordnung wird gemäß Fig. 13, in welcher das Ersatzbild nach
F i g. 6 verwendet wird, eine zusätzliche kontinuierliche Fesselung jedes Wendekreisels vorgesehen, wobei die
Komponente der Fesselung gleichzeitig auf den Eingang eines Integrators 3 geschaltet wird, der durch
Summenbildung ebenfalls den Regler 1 ansteuert, wodurch diese zusätzliche Fesselung bezüglich des
Reglers 1 ohne Einfluß bleibt. Die kontinuierliche Fesselung erfolgt durch einen Verstärker mit dem
Verstärkungsfaktor K dessen Ausgangssignal X über den Summator 5' dem Integrator 3 zugeführt wird.
Dessen Ausgangssignal wiederum wird im Summator S" zum Abgriffsignal des Wendekreisels KR hinzuaddiert
und steuert den Regler 1 an, der durch diese Maßnahme von der Wirkung der zusätzlichen Rückführung
entkoppelt ist.
Eine einfache Erweiterung dieser Anordnung ist ebenfalls in Fig. 13 dargestellt. Demnach wird eine
konstante Spannung o, die an einen weiteren Eingang des Summators 5' angelegt wird, dem Integrator 3
zugeführt. Diese Spannung wird im Regler I nicht entkoppelt, sondern wirkt sich direkt auf die impulsförmige
Stellgröße X aus. Auf diese Weise kann die konstante Drift des Wendekreisels ohne weiteres
■-, kompensiert werden.
Fig. 14 gibt ein vollständiges Blockschaltbild der Anordnung wieder, in dem keine Ersatzbilddarstellung
verwendet wird. In dieser Anordnung ist die zusätzliche kontinuierliche Fesselung mit Kompensation der
κι konstanten Drift, die Kompensation der Ausgangsachsenkopplung
mit Beschallung der Kreiselrückführung und die Phasenkorrektur mit dem proportionalen
Netzwerk K.2 dargestellt. Dadurch werden eventuelle
Phasenfehler infolge von Toleranzschwankungen der
r, Bauelemente ausgeglichen.
Die Fehler, welche durch die Elektronik in die Anordnung gelangen, können im wesentlichen in ihrer
Wirkung dadurch unterschieden werden, ob sie einen Nullpunktfehler am Abgriff des Wendekreisels hervor-
2(i rufen, oder ob sie die in den Rechner gelangende
Impulsrate beeinflussen. Während sich die erste Fehlergruppe kaum auswirkt, erhält man bei der
zweiten im Rechner einen mit der Zeit anwachsenden Fehler (Drift). Ursachen hierfür sind:
2r> 1) Unsymmetrie der Impulsamplituden,
2) Nullpunktfehler des Integrators 3, der die Entkopplung der kontinuierlichen Rückführung bezüglich
des Reglers 1 bewirkt,
3) Unsymmetrie der Entkopplungsglieder bei der κι Kompensation der Ausgangsachsenkopplung mit
Beschallung der Kreiselrückführung.
Zwischen der Fehlercharakteristik der betreffenden Elemente und der mit ihnen zu erreichenden Kompensationswirkung muß daher nach Maßgabe der an die π Anordnung gestellten Forderungen ein Kompromiß gefunden werden.
Zwischen der Fehlercharakteristik der betreffenden Elemente und der mit ihnen zu erreichenden Kompensationswirkung muß daher nach Maßgabe der an die π Anordnung gestellten Forderungen ein Kompromiß gefunden werden.
Falls eine Anordnung gewählt wird, bei der ausschließlich impulsförmige Stellmomente auf den
Momentengeber wirken, wird durch die für die Kompensation benötigte Elektronik kein zusätzlicher
Driftfehler im obigen Sinne hervorgerufen. Es verbleibt die Unsymmetrie der Impulsamplituden, die in jeder
Schaltung mit Impulsfesselung auftreten kann.
Hierzu X Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln,
mit einer Kompensationsschaltung zur Entkopplung der Ausgangsachsen der
Wendekreisel, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Schaltung vorgesehen ist,
die ein zu jedem Wendekreisel (KRi mit /= 1, 2, 3) parallel geschaltetes Netzwerk (7?,) aufweist, welches
jeweils zwischen einen Momentengeber und einen Abgriff geschaltet ist, daß jeweils ein analoger
Regler (1) zwischen jedem Kreisel (KR1) und dem zugehörigen, eine impulsmodulierte Stellgröße (X)
liefernden Modulator (MD) angeordnet ist, daß an den Ausgang (A) jedes Reglers (1) ein proportionales
Netzwerk mit einer an die Zeitkonstante des Wendekreisels und an den Regler (1) angepaßten
Verstärkung (K2) angeschlossen ist, dessen Ausgang
jeweils einem vor dem Modulator (MD) angeordneten Summierglied zugeführt wird, daß eine zusätzliche
kontinuierliche Fesselung jedes Wendekreisels vorgesehen ist und die Komponente der Fesselung
dem Eingang eines Integrators (3) zugeführt wird, der über ein Summierglied (S") mit dem zugeordneten
Regler (1) verbunden ist, daß frequenzabhängige Netzwerke (g) an die Ausgänge (A\, Ai) von ersten
bzw. zweiten Wendekreiseln (KRu KR2) zugeordneten
Reglern (1) und an letztere Summierglieder (S2, Si) angeschlossen sind, daß an den Ausgang (A2) des
dem zweiten Wendekreisel zugeordneten Reglers ein proportionales Netzwerk mit entsprechend dem
Ausgangsachsenkopplungsfaktor bemessener Verstärkung (öl) geschaltet ist, dessen Ausgang mit
einem Summierglied (S3) des einem dritten Wendekreisel (KR3) zugeordneten Reglers verbunden ist,
daß jeder Regler (1) ein an den Frequenzgang des Kanals angepaßtes, frequenzabhängiges Netzwerk
(q\\, qn, 933) aufweist, daß an die frequenzabhängigen
Netzwerke ein Summierglied (Si) angeschlossen ist, dem jeweils das Ausgangssignal eines weiteren
frequenzabhängigen Netzwerkes (q\2, «721. φι)
zugeführt wird, welche die Signale der Ausgänge (Au A2) der Regler (1) des ersten und zweiten
Wendekreisels empfangen, daß in jeweils einem weiteren Summierglied (Si) die Differenz aus dem
Summensignal der frequenzabhängigen Netzwerke (q\u qn) und dem Signal am Ausgang (A\) des
Reglers (1) des ersten Wendekreisels gebildet wird, daß ein weiteres Summierglied vorgesehen ist,
welches das Differenzsignal! mit dem impulsmodulierten Signal summiert und welches an den
Momentengeber des ersten Wendekreisels (KR\) angeschlossen ist, und daß dem dem dritten
Wendekreisel (KR3) zugeordneten Summierglied (S3) zusätzlich das Ausgangssignal des dem ersten
Wendekreisel (KR]) zugeordneten Summierglieds zugeführt wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Regler (1) aus einem proportio- bo
nalen Netzwerk mit der Verstärkung (K\) und einem Integrator (\a) in der Rückführung besteht, daß das
an den Ausgang (A) des Reglers (1) angeschlossene proportionale Netzwerk eine Verstärkung von
K2 =
aufweist, wobei K den Übertraeunesfaktor und To
20
25
30
35
40 die Zeitkonstante der Übertragungsfunktion des Wendekreisels darstellen.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das an den Ausgang A2 des dem
zweiten Wendekreisel (KR2) zugeordneten Reglers (1) angeschlossene proportionale Netzwerk eine
Verstärkung von
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2363525A DE2363525C3 (de) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2363525A DE2363525C3 (de) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2363525A1 DE2363525A1 (de) | 1975-06-26 |
DE2363525B2 true DE2363525B2 (de) | 1979-04-26 |
DE2363525C3 DE2363525C3 (de) | 1979-12-20 |
Family
ID=5901406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2363525A Expired DE2363525C3 (de) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2363525C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2628834B1 (fr) * | 1988-03-16 | 1990-08-24 | Sfim | Gyrometre a grande dynamique |
DE4027393A1 (de) * | 1990-08-30 | 1992-03-12 | Honeywell Regelsysteme Gmbh | Kompensationsfilter fuer die ausrichtung von navigationssystemen im fluge |
-
1973
- 1973-12-20 DE DE2363525A patent/DE2363525C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2363525A1 (de) | 1975-06-26 |
DE2363525C3 (de) | 1979-12-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1682853B1 (de) | Drehratensensor | |
DE102013223227A1 (de) | Vibrationsrobuster Drehratensensor | |
DE2554519C3 (de) | Antriebsvorrichtung für einen Rotor | |
DE19712021C2 (de) | Detektorschaltung für einen Vibrationskreisel und ein diesen verwendendes Vibrationskreiselgerät | |
DE3011043C2 (de) | ||
DE2263338A1 (de) | Nordsuchender kreisel | |
DE10104795B4 (de) | Drehzahlabhängige Sollwertkorrektur bei elektrisch geregelten Slaveantrieben | |
DE3211255C2 (de) | ||
DE3214373C2 (de) | ||
DE102011102453B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Reibkraftamplitude in einem Lenksystem | |
DE3816484C2 (de) | ||
DE69304197T2 (de) | Gleichstromrückkopplungsschaltung mit abtast- und halteschaltungen | |
DE69007795T2 (de) | Schaltung zur entfernung eines oszillations-schwingungssignales bei einem oszillierend betriebenen ringlaserkreisel. | |
DE2544580C2 (de) | Technischer Kreisel | |
DE69306103T2 (de) | Drehsensor mit ausgangssignalprozessor | |
DE2363525B2 (de) | Anordnung zur Phasenfehlerkompensation in einem System von drei impulsgefesselten Strapdown-Wendekreiseln | |
DE2754497A1 (de) | Einrichtung fuer ein servosystem mit geschlossenem kreis | |
EP0340627A2 (de) | Stellantrieb zum Einstellen eines drehbeweglichen Elements | |
DE3432150C2 (de) | ||
DE60220739T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung vom Messen von Maximum- und Minimum-Werten, Drehmoment-Messeinrichtung und Lenkung mit der Vorrichtung zum Messen von Maximum- und Minimum-Werten | |
DE10024394B4 (de) | Ermittlungsverfahren für eine Istgeschwindigkeit eines bewegbaren Verfahrelements | |
DE2927325C2 (de) | ||
EP0071784B1 (de) | Kreiselgerät mit einem bandaufgehängten Meridiankreisel | |
DE19952389B4 (de) | Verfahren zur Bestimmung der Parameter und/oder Strom-Weg-Kennlinie eines elektrisch angetriebenen Motorsystems | |
DE1253943B (de) | Winkelgeschwindigkeitsmessgeraet |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OI | Miscellaneous see part 1 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |