DE2363503A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kunststoffteilen mit einen marmorierungseffekt aufweisenden waenden - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kunststoffteilen mit einen marmorierungseffekt aufweisenden waendenInfo
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Description
8dtt»3!Uä-rj&SS-WerkQ B"^hweig, den 17.12.1973
AKTIENGESELLSCHAFT t41/Gl/Mu
"Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen
von Kunststoffteilen mit einen Marmorierungseffekt
aufweisenden Wänden"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Herstellen von dünnwandigen Kunststoffteilen,
z.B. Bechern, mit einen Marmorierungseffekt "aufweisenden Wänden, unter Anwendung einer vor der
konkreten Fertigstellung des Kunststoffteiles an sich
bekannten Schneckenpresse zur Erzeugung einer spritz-
und/oder blasfähigen Masse.
Es ist bekannt, dünnwandigen Kunststoffteilen, vornehmlich
deren Wandungen, marmorierte oder ähnliche Farbeffekte zu geben, indem der Masse Farbträger oder Farbpigmente
in irgendwelchen Verarbeitungsstadien der Masse zugeführt
werden. Zweck solcher Farbeffekte ist es, eine Varianz, beispielsweise bei Gegenständen gleicher oder
gleichartiger geometrischer Ausgestaltung zu erlangen bzw. eine solche zu erhöhen, also optische Erscheinungsmerkmale zu schaffen und damit hauptsächlich kommerzielle
Vorteile, vornehmlich im Rahmen des Vertriebs zu schaffen.
Die praktische Durchführung der bisherigen Art zur Erzielung derartiger Farbeffekte bewirkte, daß auf den
entsprechenden Oberflächen keine richtigen Marmorierungseffekte,
sondern vielmehr nur Quermusterungen oder solche
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auftraten, die eine lineare Ausbreitung in abgegrenzter
und prägnanter Form aufwiesen. Bei anderen Verfahren war der Vermischungseffekt mit der einfarbigen Masse
so stark, daß von einem Mustereffekt, beispielsweise
einer Marmorierung nicht mehr gesprochen werden konnte.
In Verbindung damit war der apparative Aufwand zur Erzielung der vorgenannten Effekte relativ groß,
umständlich und funktionsanfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs charakterisierten Art zu schaffen, mit welchem ein
Marmorierungseffekt im Sinne des Wortes erzeugt wird,
bei dem also willkürlich und unregelmäßig entstehende Längs- und Quermusterungen auf der Oberfläche angeordnet
sind, wobei der apparative Aufwand dafür gering, einfach und praktisch nicht störanfällig ist. Diese Aufgabe
wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der plastifizierten Masse ein Farbkonzentrat in flüssiger
Phase erst unmittelbar vor dem Austritt aus der Pressendrüse zugeführt wird. Hierdurch ergibt sich
der wesentliche Vorteil, daß jede Regelmäßigkeit des
Musterungseffektes vermieden wird. Eine gerichtete und abgegrenzte Quermusterung wie auch eine lineare
unterbleibt, da das Farbkonzentrat der Masse erst im Anschluß an die Homogenisierungsarbeit zugeführt
wird,und der Marmorierungseffekt erst in Verbindung
mit dem Ausstoß der Masse aus der Pressendüse stattfindet, wobei das Farbkonzentrat in flüssiger Phase/
besonders vorteilhaft mit dem Fließverhalten des plastischen Grundmaterials korrespondiert und den
echten unregelmäßigen Marmorierungseffekt bewirkt.
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Um mit Sicherheit zu verhindern, daß das zuzusetzende flüssige Farbkonzentrat in die Homogenisierungsphase
der. Pressarbeit gelangt und etwa eine gleichmäßige Einfärbung der Masse bewirkt, wird gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, die Zuführung des Farbkonzentrats intermittierend,
synchron zum Arbeitstakt der Schneckenpresse erfolgen
zu lassen, wobei die Zuführung des Farbkonzentrates bei oder kurz nach Beginn des Auspreßschubes der
Pressenschnecke erfolgt. Zweckmäßigerweise ist dabei nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die
Dosierungsdauer kleiner als die Dauer des Auspreßschubes der Pressenschnecke. Sie sollte entsprechend
einem weiteren Merkmal der Erfindung weniger als eine Sekunde betragen.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß in den
Injektionsraum zwischen dem vorderen Ende der Pressenschnecke und der Pressendüse einer Schneckenpresse ein
Einwegventil mündet, welches Teil einer Baueinheit zum Fördern und Dosieren eines Farbkonzentrats ist, die
über ein Synchron-Schaltaggregat mit dem Schaltaggregat der Schneckenpresse in Verbindung steht. Hierdurch
wird eine besonders einfache Vorrichtung vorgeschlagen mit dem besonderen Vorteil, daß diese an praktisch jede
Schneckenpresse nachträglich angeschlossen werden kann,
wobei die Farbzuführung an genau zu bestimmender Stelle des Pressenraumes lokalisiert angeordnet werden kann,
und die Vorrichtung zum Fördern und Dosieren des Farbkonzentrates selbst eine praktisch in sich geschlossene
Baueinheit bildet.
Gemäß weiterer Ausgestaltung der Vorrichtung ist das Einwegventil mit einer Farbspritzdüse, vornehmlich
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halbkugelförmiger Gestalt, mit mehreren verteilt angeordneten Düsenbohrungen verbunden. Eine solche Ausgestaltung
hat den Vorteil, daß das flüssige Farbkonzentrat an mehreren Stellen verteilt der Masse zugeführt wird.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, im folgenden
näher erläutert:
Die Figur der Zeichnung zeigt in schematisierter Darstellung
das System der Marmorierungsvorrichtung.
Wie an sich bekannt, ist in einem Schneckenpressenzylinder
1 die das Granulat fördernde und plastifizierende Schnecke 2 untergebracht. Das Granulat wird
der Schnecke 2 aus einem Vorratsbehälter 3 zugeführt. Mit 4 ist der Injektionsraum bezeichnet, der zwischen
dem vorderen Ende der Pressenschnecke 2 und der Pressendüse 5, aus welcher das Material austritt, liegt. Es
erscheint ausreichend, es im Rahmen des vorliegenden Ausführungsbeispieles bei der schematischen Darstellung
unter Anführung nur der wichtigsten für die Erfindung
wesentlichen Elemente zu belassen, da Schneckenpressen, ihr Aufbau sowie ihre Funktion grundsätzlich bekannt
sind.
In den Injektionsraum 4, der - wie bereits erwähnt avischen
dem vorderen Ende der Pressenschnecke 2 und der Pressendüse 5 liegt, mündet ein Einwegventil 6,
welches Teil einer Baueinheit zum Fördern und Dosieren eines Farbkonzentrats ist, die über ein Synchron-Schaltaggregat
mit dem Schalt-*aggregat der Schneckenpresse
in Verbindung steht. Besagte Baueinheit baut sich wie folgt auf:
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Ein Farbstoffvorratsbehälter 7 für das flüssige Farbkonzentrat ist über eine Rohrleitung 8 mit
dem Eingang einer Dosiervorrichtung 9, die beispielsweise
eine Hochdruck-Kolbenpumpe sein kann, verbunden. Der Ausgang der Dosiervorrichtung 9
steht ebenfalls über eine Rohrleitung 8 mit dem in den Injektionsraum 4 ragenden Einwegventil 6
in Verbindung.
Die Dosiervorrichtung 9 wird über eine Anschlußkupplung
10 sowie einen Stellring 11 für die Farbmenge von einer Antriebseinheit 12 angetrieben, die
im vorliegenden Falle aus pneumatisch oder hydraulisch betätigter Zylinder-Kolben-Einheit besteht. Es ist
aber auch möglich, im vorliegenden Falle eine Elektromotor-Getriebe-Einheit einzusetzen. Für die
Steuerung des Antriebs 12 ist eine Synchron-Schalteinheit 13 vorgesehen, die synchron mit dem Zyklusablauf
im Rahmen des Arbeitsvorganges der Schneckenpresse arbeitet bzw. schaltet.
Die Wirkungsweise ist folgende;
Ausgelöst durch einen Schaltimpuls der Synchron-Schalteinheit 13 betätigt die Antriebseinheit 12 die Dosiervorrichtung
9, welche eine vorgegebene und durch den Stellring 11 einstellbare Menge flüssigen Farbstoff
aus dem Behälter 7 ansaugt und diese Menge' über die Leitung 8 durch das Einwegventil'6 in den Injektionsraum 4 zwischen dem vorderen Ende der Pressenschnecke
und der Pressendüse 5 drückt. Das für die Farbabgabe dienende Einwegventil 6 ist mit einer Farbspritzdüse,
vornehmlich halbkugelförmiger Gestalt, mit mehreren verteilt angeordneten Düsenbohrungen (in der Zeichnung
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nicht dargestellt) verbunden. Hierdurch verteilt sich
in besonders vorteilhafter Form die Farbe,bedingt durch
den über die Dosiervorrichtung 9 erzeugten Einspritzdruck, or ientierungs los in der plastischen Grundmasse,
die durch die Arbeit der Schnecke als einfarbige und homogene Masse in den Injektionsraum 4 tritt. Andererseits
aber ist infolge des definierten Bereiches, in den die flüssige Farbe eintritt, also des Bereiches
zwischen dem vorderen Ende der Pressenschnecke 2 und der Pressendüse 5,ein Vermischungseffekt mit der
Masse nicht gegeben. Vielmehr orientiert sich die flüssige Farbe bei der Formfüllung bzw. beim Austritt
aus der Pressendüse 5 entsprechend dem Fließverhalten des plastischen Grundmaterials und ergibt den Marmorierungseffekt.
Die Schaltphasen der Synchron-Schalteinheit 13 sind
mit der Arbeitsschaltung für die Schneckenpresse 2 so
abgestimmt, daß die Zuführung des Farbkonzentrates intermittierend, synchron zum Arbeitstakt der Schneckenpresse
erfolgt, wobei die Zuführung des Farbkonzentrates bei oder kurz nach Beginn des Auspreßschubes der
Pressenschnecke erfolgt. Zweckmäßigerweise ist die
Dosierungsdauer kleiner als die Dauer des Auspreßschubes der Pressenschnecke 2. Die Dosierungsdauer
für das Farbkonzentrat sollte weniger als eine Sekunde betragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind sowohl bei einer
Einstufeneinheit, also bei einer Schneckenkolbenplastifizierung, wie auch bei einer Zweistufeneinheit, einer
Kolbenspritzgußmaschine mit Schneckenplastifizierung ohne Schwierigkeit und besonderen Aufwand einsetzbar,
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sofern der erfindungsgemäßen Forderung Rechnung
getragen wird/ daß der plastifizierten Masse das
Farbkonzentrat in flüssiger Phase erst unmittelbar vor dem Austritt aus der Pressendüse vorgeführt
wird.
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-s-
Claims (6)
- PatentansprücheVerfahren zum Herstellen von dünnwandigen Kunststoffteilen, z.B. Bechern, mit einen Marmorierungseffekt aufweisenden Wänden, unter Anwendung einer vor der konkreten Fertigstellung des Kunststoffteiles an sich bekannten Schneckenpresse zur Erzeugung einer spritz- und/oder blasfähigen Masse, dadurch gekennzeichnet, daß der plastifizieren Masse ein Farbkonzentrat in flüssiger Phase erst unmittelbar vor dem Austritt aus der Pressendüse zugeführt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung des Farbkonzentrats intermittierend, synchron zum Arbeitstakt der Schneckenpresse erfolgt, wobei die Zuführung des Farbkonzentrates bei oder kurz nach Beginn des Auspreßschubes der Pressenschnecke erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennz eichnet, daß die Dosierungsdauer kleiner ist als die Dauer des Auspreßschubes der Pressenschnecke.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2,dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierungsdauer für das Farbkonzentrat weniger als eine Sekunde beträgt.50 9827/035
- 5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, d a durch gekennzeichnet, daß in den Injektionsraum (4) zwischen dem vorderen Ende der Pressenschnecke (2) und der Pressendüse (5) einer Schneckenpresse ein Einwegventil (6) mündet, welches Teil einer Baueinheit zum Fördern und Dosieren eines Farbkonzentrates ist, die über ein Synchron-Schaltaggregat (13) mit dem Schaltaggregat der Schneckenpresse in Verbindung steht.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Einwegventil (6) mit einer Farbspritzdüse, vornehmlich halbkugelförmiger Gestalt, mit mehreren verteilt angeordneten Düsenbohrungen verbunden ist.509827/035 4Leerseite
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DE2363503A DE2363503A1 (de) | 1973-12-20 | 1973-12-20 | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von kunststoffteilen mit einen marmorierungseffekt aufweisenden waenden |
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DE2363503A1 true DE2363503A1 (de) | 1975-07-03 |
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DE (1) | DE2363503A1 (de) |
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1973
- 1973-12-20 DE DE2363503A patent/DE2363503A1/de active Pending
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