DE2363065A1 - Verfahren und anordnung zur erzeugung einer im infrarotbereich oder ultraviolettbereich liegenden abstimmbaren strahlung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur erzeugung einer im infrarotbereich oder ultraviolettbereich liegenden abstimmbaren strahlungInfo
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Description
Böblingen, den 13. Dezember 1973
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
Amtliches Aktenzeichen: Neuanmeldung Aktenzeichen der Anmelderin: YO 973 001
Verfahren und Anordnung zur Erzeugung einer im Infrarotbereich oder UltraviQlettbereich liegenden abstimmbaren Strahlung
Infrarotquellen werden auf den verschiedensten Gebieten, beispielsweise
auf den Gebieten der Spektroskopie, der Nachrichtenübertragung, der gesteuerten" örtlichen Erwärmung, und der Medizin
verwendet. Die meisten bekannten Strahlungsquellen, insbesondere die zur Erzeugung kohärenter Strahlung verwendeten Laser, erzeugen
jeweils nur Strahlungen einer bestimmten Wellenlänge. Die wenigen bekannten abstimmbaren Strahlungsquellen der genannten
Art weisen jedoch nur beschränkte Abstimmungsbereiche und Leistungen auf. Außerdem ist ihre Zuverlässigkeit und Lebensdauer
gering. Es sind zwar aus Bleichalcogeniden bestehende Halbleiterlaser bekannt, die innerhalb eines bestimmten Bereichs abgestimmt
d.h. in ihrer Frequenz verändert werden können. Da ihre Arbeitstemperatur aber bei der Temperatur des flüssigen Stickstoffs
liegt, sind die Anwendungsmöglichkeiten dieser Vorrichtungen sehr beschränkt. Ein weiterer Nachteil dieser Laser liegt ferner
darin, daß die Abstimmung durch eine Änderung der Zusammensetzung der sie bildenden Substanzen erfolgt.
Ein anderer bekannter Laser mit veränderbarer Wellenlänge ist der
im englischsprachigen Schrifttum als Spinn-Flip-Raman-Laser bekannte
Laser f bei^dem ein von einem Magnetfeld durchsetzter
Halbleiterkörper bei tiefen Temperaturen der im 10 jpm-Bereich
liegenden Strahlung eines C0o-Lasers ausgesetzt wird. Durch
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Änderung des magnetischen Feldes kann die Wellenlänge dieses Raman-Lasers im Bereich zwischen 11 und 13 pm verändert werden.
Bei Verwendung eins CO-Lasers kann die Wellenlänge in der Umgebung
von 6 pm. in engen Grenzen verändert werden. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die aus einem Farbstofflaser und einem
Rubinlaser bestehen f deren Strahlungen auf einen LiNbO--Kristallfallen.
Durch ein Mischen der Differenzfrequenzen kann, wie beispielsweise
in der US Patentschrift 3 665 338 beschrieben, die Wellenlänge im Bereich zwischen 3 und 4,5 pm verändert werden. Die
bekannten Infrarotstrahler erzugen somit entweder keine kohärente Strahlung oder erlauben im Falle kohärenter Strahlung nur geringfügige
Veränderungen der Wellenlängen der erzeugten Strahlung. Es ist auch eine Anordnung zur Erzeugung einer UV-Strahlung bekannt,
die aus einem abstimmbaren Farbstofflaser und einem nichtlinearen und nichtzentriachen Kr.-ista.il besteht, der die zweite harmonische
der Farbstofflaserfrequenzen erzeugt. Mit dieser Anordnung können
jedoch nur Strahlungen mit Wellenlängen in der Umgebung von 2500 S erzeugt werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, ein Verfahren und eine Anordnung sur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben,
mit dem bei geringem technischem Aufwand eine Strahlung hoher Intensität und Eonstanz mit in weiten Grenzen veränderbarer
Wellenlänge erzeugt werden kann, die entweder im ultraroten oder im ultravioletten Bereich liegt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren zur Erzeugung einer Strahlung mit veränderbarer Frequenz durch Anregung
einer nichtlinearen Substanz mit mindestens zwei kohärenten Strahlungen gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein erster
Laserstrahl mit einer ersten veränderbaren Frequenz einer nichtlinearen, einen bestimmten, mit dem Grundzustand durch einen
Ramanprozeß verbundenen Energiezustand aufweisenden Substanz zugeführt wird und dort durch simulierte Raman-Streuung eine
Strahlung erzeugt, deren Frequenz gleich ist der Differenz zwischen der Frequenz des ersten Laserstrahls und der der Energie-
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differenz zwischen den beiden Zuständen der nichtlinearen Substanz
entsprechenden Frequenz, daß ein zweiter Laserstrahl mit einer zweiten veränderbaren Frequenz der nichtlinearen Substanz
kolinear mit dem ersten Laserstrahl zugeführt wird, derart, daß
die dort vorliegenden drei Frequenzen eine vierte Frequenz erzeugen, die durch Veränderung der zweiten Frequenz einstellbar
ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht
aus zwei Farbstofflasern mit veränderbarer Frequenz, von
denen der erste eine erste Pumpfrequenz fx und der zweite eine
zweite Frequenz fp erzeugt. Die Frequenzen f.. und fp werden
mit Hilfe von Prismen oder Spiegeln zu einem kolinearen Strahl zusammengefaßt und mittels einer Linse in eine in einem Ofen
untergebrachte röhrenförmige Kammer fokussiert, die einen Alkalimetalldampf enthält. Die Pumpfrequenz f erzeugt im dampfförmigen
Medium, durch einen elektronisch stimulierten Raman-Effekt eine dritte Frequenz fg. Die Frequenz fp wird mit den Frequenzen
f^ und fT gemischt, um eine Frequenz f zu erzeugen, wobei f =
£+ - £„ + f_. Da f_ - fc eine Konstante K darstellt, kann die
Jj b -tr Jj O
erzeugte Frequenz durch die Beziehung f = K + f_ definiert
Iv Jr
werden. Da die Differenz K - f_ ohne weiteres sehr klein gemacht
werden kann, ist es auch möglich, den Abstimmbereich der Vorrichtung bis in den fernen Ultrarotbereich zu erstrecken. Die
Summe K + fp bewirkt, daß der Abstimmbereich bis ins Ultraviolett
reicht. Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteränsprüchen.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 ein Energieniveauschema zur Veranschaulichung
eines parametrischen Vierwellenmischprozesses
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zur Erzeugung einer abstimmbaren, im Infrarotbereich liegenden Strahlung mit Hilfe einer
Rubidiumdampfzelle,
Rubidiumdampfzelle,
Fig. 3 ein Energieniveauschema zur Veranschaulichung
eines parametrischen Vierwellenmischprozesses zur Erzeugung einer abstimmbaren, im Infrarotbereich
liegenden Strahlung mittels einer
Kaliumdampfzelle,
Kaliumdampfzelle,
Fig. 4 die schematische Darstellung der Intensitätsänderung einer stimulierten Raman-Stokes-Emission
im Falle von Kaliumdampf als Funktion der Pumpfrequenz für zwei verschiedene Drücke
des Kaliumdampfes t
Fig. 5 ein Energieniveauschema zur Veranschaulichung
eines parametrischen Vierwellenmischprozesses zur Erzeugung einer abstimmbaren, im Ultraviolettbereich
liegenden Strahlung mit Hilfe
einer RubidiumdampfzeHe.
einer RubidiumdampfzeHe.
Die in Fig. 1 dargestellte, zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dienende Vorrichtung enthält zwei abstimmbare Farbstofflaser 2 und 4, die durch einen gemeinsamen dritten
Laser 6 gepumpt werden. Das Pumpen der beiden Farbstofflaser 2 und 4 kann beispielsweise durch einen Stickstofflaser oder durch
Blitzlampen erfolgen. Im zuletzt genannten Fall muß jedoch für eine Synchronisation der Ausgangsstrahlungen der beiden Laser
Sorge getragen werden. Die Frequenz der vom Laser 2 erzeugten
Strahlung wird im folgenden als Pumpfrequenz f_ und die Frequenz
Sorge getragen werden. Die Frequenz der vom Laser 2 erzeugten
Strahlung wird im folgenden als Pumpfrequenz f_ und die Frequenz
J-I
der vom Laser 4 erzeugten Strahlung mit fp bezeichnet. Ferner sind
Spiegel 8 und 10 vorgesehen, die die beiden, die Frequenzen fT
und fp enthaltenden Strahlen zu einem kollinearen Strahl 12 zusammenfassen.
Dieser Strahl wird durch eine Linse 14 in eine
einen Alkalimetalldampf enthaltende röhrenförmige Kammer 18
einen Alkalimetalldampf enthaltende röhrenförmige Kammer 18
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eines Ofens 19 fokussiert. Als besonders geeignet haben sich Lithium-, Natrium-, Kalium-, Cäsium- und Rubidium-Dämpfe erwiesen.
Für jedes Alkalimetall sind bestimmte Farbstofflösungen
für die Laser 2 und 4 erforderlich. Die Kammer 18 ist auf der den Lasern 2 und 4 zugekehrten Seite durch ein Fenster 16 verschlossen,
das für die Frequenzen fT und f_. durchlässig ist,
la ir
während die gegenüberliegende Seite der Kammer 18 durch ein Filter 22 verschlossen ist, das für Strahlungen im Bereich von
2 bis 200 μ oder für Strahlungen im ultravioletten Bereich durchlässig
ist. Die Kammer 18 wird durch den sie umgebenden Ofen 19 auf einer Temperatur gehalten, bei der der Druck des Alkalimetalldampfes
einige Torr beträgt.
Für eine Beschreibung der Funktion der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird auf Fig. 2 bezug genommen. Die Alkalimetalldampffüllung
20 der Kammer 18 besteht aus Rubidiumdampf. Um den für Rubidiumdampf erforderlichen Druck von 2 bis 20 Torr zu
erhalten, wird die Kammer 18 auf eine Temperatur von 400 bis 500 C erwärmt. Das Energieniveauschema für Rubidium ist in
Fig. 2 wiedergegeben. Die Resonazlinien 5s bis 6p treten bei 4202 und 4216 A auf, was einer Differenz von 78 cm entspricht.
Die Frequenz des durch einen Stickstofflaser gepumpten Farbstofflaser
2 wird durch ein Beugungsgitter oder ein anderes an sich bekanntes frequenzbestimmendes, nicht dargestelltes
Mittel auf eine Frequenz eingestellt, die in der Nähe der Frequenz der Resonanzlinien 6 und 6 liegt. Der Farbstofflaser 2
p3/2 pl/2
kann beispielsweise eine Toluollösung mit zweiwertigem MSB enthalten.
Gleichzeitig wird der Farbstofflaser 4 durch den gleichen Stickstofflaser 6 gepumpt und erzeugt einen Strahl mit der Frequenz
fρ. Die durch die beiden Laser 2 und 4 erzeugten Strahlen werden,
wie oben angegeben, zu einem kollinearen Strahl 12 zusammengefaßt und der Rubidiumdampf enthaltenden Kammer 18 zugeführt. Ist
die Intensität des die Frequenz f_ aufweisenden Strahles groß genug, so tritt stimulierte Raman-Streuung (SRS) im Rubidiumdampf
20 auf, wodurch ein Strahl mit einer Frequenz fc er-zeugt wird.
Der Schwellwert für das Auftreten des SRS-Prozesses wird durch
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die Nähe der Resonanz von f_ mit den 6 Zuständen wesentlich
L ■ ρ
herabgesetzt. Dieser Vorteil kann dadurch erreicht werden, daß die Frequenz der Strahlung des Lasers 2 in der Nähe dieser Zustände
eingestellt wird. Die stimulierte Raman-Streuung tritt für den 6s-Zustand mit fg % 3660 cm" und \„ %, 2,73 pm auf.
Die drei Wellen mit den Frequenzen fT , fe und f_ erzeugen eine
J-IO IT
nichtlineare Polarisation im Bereich einer vierten Frequenz f_.
und bewirken die Erzeugung eines diese Frequenz aufweisenden Strahles. Da f = E(6 )/h - f_, wobei E(6 ) = der Energiedifferenz
xs. S x. S
zwischen dem Zustand 6 und dem Grundzustand 5 und h die
s s
Planck'sehe Konstante ist. Mu f bei einer bestimmten Farblösung
im Farbstofflaser 4 innerhalb eines Bereiches von 1500 cm eingestellt werden kann, kann die Frequenz der erzeugten
vierten .Welle im infraroten Gebiet innerhalb eines
Bereiches von 1500 cm abgestimmt werden. So kann beispielsweise mit einer einzigen Färblösung im Laser 4 eine innerhalb
des Bereiches von 2,5 pm (4000 cm ) bis 4 pm (2500 cm" ) einstellbare
Strahlung erzeugt werden. Durch Verwendung anderer Farbstoffe im Laser 4 können beliebige andere,· etwa den gleichen
Umfang aufweisende Bereiche im Infrarotgebiet erzielt werden.
Der hohe Wirkungsgrad des erfindurigsgemäßen Verfahrens wird auch
durch den durch Resonanz erhöhten nichtlinearen Koeffizienten der dritten Ordnung χ bestimmt» Der Ausdruck für χ enthält
frequenzabhängige Resonanz-Nenner, die aus Faktoren bestehen,
deren Realteile (ffip - fL) , (f&s - fL + fg) und" (f6p - fL + fg + fp)
wobei fc = E(6_)/h und fc = E(6 )/h ist. Der erste dieser
bS S "1? I?
Ausdrücke ist angenähert gleich Null, während der zweite
identisch Null ist, so daß eine große Resonanzverstärkung von χ auftritt.
Eine weitere Ursache für den guten Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen
Verfahrens liegt in der großen Kohärenzlänge L , die
durch die Beziehung
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A A λ
wobei Δη. = η. -1, und η. der Berechnungsindex bei der Wellenlänge
λ. ist. Der Betrag der parametrisch erzeugten Leistung
1 2
bei f„ wird um den Faktor (L /L) von ihrem theoretischen Maxiraum
herabgesetzt, das durch die Beziehung
1R = ' ^2Vs1P
bestimmt wird, wobei K eine Konstante, L die Länge der Dampffüllung
20 in der Kammer 18 und χ der Ausdruck für die Nichtlinearität
dritter Ordnung dieses Dampfes ist. Es gibt mindestens zwei Möglichkeiten, L auf einen Maximalwert zu bringen. Das
C ■ ·
kann beispielsweise durch eine geeignete Einstellung der Frequenz f erfolgen. Der Nenner des Ausdruckes der Gleichung (1) kann
durch Einstellung der Frequenz fT gleich Null gemacht werden. Ein
signifikanter Beitrag zu Δη erfolgt durch die 6 -Resonanzlinien
als Ergebnis ihrer Nähe zu fL. Auf diese Weise kann durch
Änderung von fT der Ausdruck Δη geändert werden, um den
Jb Ij
Nenner gleich Null zu machen. Dies ist ein bekanntes Verfahren zur Phasenabstimmung.
Der Wert L kann auch dadurch vergrößert werden, daß dem in der Kammer 18 befindlichen Medium aus anderen Alkalimetalldämpfen
bestehende Zusätze (Natrium, Kalium, Cäsium) beigegeben werden. Durch derartige Zusätze wird der Brechungsindex für die vier
Frequenzen im wesentlichen aufgrund der beiden Hauptresonanzlinien
des Dampfes (5896 8 und 5890 S Linien bei Natrium) beeinflußt.
Auf diese Weise kann die Anordnung "vorgespannt" werden, so daß eine Phasenabstimmung mit einer Einstellung von f im Bereich
hoher Raman-Kräfte (siehe Fig. 3) erfolgen kann. Um f_, in verschiedenen
Bereichen des Infrarotgebietes zu erzeugen, kann die "Vorspannung" geändert und f_ in seiner optimalen Lage für die
JLi
Raman-Emission gehalten werden. In einem konzentrischen Wärme-
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rohofen können beliebige Mischungen von zwei Alkalimetalldämpfen
untergebrächt werden.
Wie schon oben näher beschrieben, wird die Frequenz fn der im
nichtlinearen Medium 20 erzeugten Strahlung durch die veränderbare Frequenz fp des im Laser 4 erzeugten Strahls bestimmt,
während die Amplitude des erzeugten Strahls durch die Frequenz fT des Lasers 2.durch die veränderbare Zusammensetzung des
Dampf gemisches oder durch beides bestimmt wird, und zwar durch eine maximale Einstellung der Kohärenzlänge L für eine bestimmte
Frequenzeinstellung fp. Tritt eine Änderung der Kohärenzlänge
während der Dauer eines Laserimpulses dadurch auf, daß der 6s-Zustand in der Kammer signifikant besetzt wird, so kann fL
auf empirische Weise eingestellt werden und zum Zeitpunkt des Auftretens der Impulsspitze eine maximale Kohärenzlänge zu
erhalten.
In Fig. 3 werden die Zustände veranschaulicht, die bei Verwendung von Kaliumdampf als nichtlineares Medium in der Kammer 18 vorliegen.
Die 4s bis 5p Resonanzlinien treten bei 4044 und 4047 R
entsprechend einer Differenz von 18,76 cm auf. Wird der durch den Stickstofflaser 6 gepumpte Farbstofflaser 2 so abgestimmt,
daß seine Frequenz in der Nähe dieser Linien liegt, dann tritt stimulierte Ramanstreuung in bezug auf den 5s-Zustand mit
fg % 3690 cm"1 und λ £ 2,7 pm auf. Wird als Alkalimetalldampf
Kaliumdampf genommen, so wird als Farbstoff für den Laser 2 zweckmäßigerweise eine Äthanollösung mit 2-hydroxy-4-methyl-7-aminoquiline
verwendet.
Alkalimetalldämpfe sind für die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens besonders vorteilhaft, da sie eine leichte Abstimmung in weiten Bereichen dadurch ermöglichen, daß der Dampf stark
durchlässig für die erzeugte Infrarotstrahlung ist. Darüberhinaus verhindert die Inversionssymmetrie des Systems ein nichtlineares
Mischen im Bereich der dritten Ordnung nicht, während ein Mischen im Bereich der zweiten Ordnung einen azentrischen Kristall erfordert.
Der resultierende Strahl, dessen Frequenz im infraroten
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Gebiet liegt, ist mit der nichtlinearen Polarisation des die Infrarotstrahlung erzeugenden Dampfes oder des oben genannten
"vorspannenden" Zusatzes phasenabgestimmt.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Abstimmbarkeit
der Frequenz f . Bei Verwendung eines Hochleistungslasers zur Erzeugung der Frequenz f und wenn p-Niveaus erreicht werden
können, die höher sind als 5p, so ergibt sich eine Reihe von
mäßig breiten Sprektralgebieten, in deren Bereich fc abgestimmt
werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren findet sowohl abstimmbare stimulierte Ramanstreuung als parametrische Vierwellenumwandlung
statt. Dabei ist zu beachten, daß bei der parametrischen Vierwellenumwandlung
eine bessere Abstimmbarkeit als bei Verwendung
der stimulierten Ramanstreuung erhalten wird.
Bei der parametrischen Vierwellenumwandlung in Alkalimetalldämpfen
spielt auch die elektronische Ramanemission eine Rolle. In Fig. 4 wird die Veränderung der Ramanemission als Funktion von fT und
des Druckes des Natriumdampfes in der Kammer 18 dargestellt, wenn
dieser Druck von 0,2 bis 20 Torr verändert wird und wenn die Spitzenleistung des Strahls mit der Frequenz f 100 Watt überschreitet.
In Fig. 4 zeigt die Kurve A die gemessenen Intensitätsänderungen des Raman-Stokes Strahls bei fg bei niedrigen Drücken
von beispielsweise 0,5 Torr als Funktion von f . Dabei ist
— 1 . L·
f £ 3700 cm (λ £ 2,7 pm). Die Kurve B in Fig. 4 zeigt die
gleichen gemessenen Veränderungen der Raman-Stokes Intensität, bei einem Kaliumdampfdruck in der Nähe von 20 Torr. Eine Erhöhung
des Kaliumdampfdruckes führt zu keinen wesentlichen Änderungen der Kurve B.
Außer dem bisher beschriebenen Verfahren zur Erzeugung einer in weiten Grenzen abstimmbaren oder veränderbaren Infrarotstrahlung
ist es auch möglich, das Verfahren als Vierwellenmischprozeß zur Erzeugung einer in weiten Grenzen abstimmbaren Ultraviolettstrahlung auszugestalten. Die Verhältnisse werden durch das in
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~ J.U —
Fig. 5 dargestellte Diagramm verdeutlicht. Die Laser 2 und 4 sind, wie im Zusammenhang mit der Beschreibung der Fig. 2 angegeben,
Farbstofflaser. Die nichtlineare Susceptibilität wird in der gleichen Weise wie oben beschrieben, durch Resonanz erhöht.
Um die Erzeugung von Ultraviolettstrahlung auf·Kosten von
Infrarotstrahlung stark zu erhöhen, muß der vorbeschriebene Prozeß unter Phasenabstimmung ablaufen. Im allgemeinen wird nur
einer der beiden Prozesse phasenabgestimmt verlaufen und daher von ausschlaggebender Wirkung sein. Die Kohärenzlänge für die
in Fig. 5 wiedergegebenen Verhältnisse wird im Gegensatz zu den durch die Gleichung (1) wiedergegebenen Verhältnisse durch
folgende Gleichung definiert:
c Δη Δη Δη Δη
9 f E: 4- _ - - —\
A λ λ X
Der Unterschieden zwischen den beiden Beziehungen liegt in dem Vorzeichen der Thermes Δηρ/λρ im Nenner. Bei Phasenabstimmung
durch Einstellung von f_ werden verschiedene'Werte dieser
Ij
Frequenz benötigt, um in den beiden Fällen den Nenner gleich
Null zu machen. Wie im Falle der Erzeugung von Infrarotstrahlung mit hohem Wirkungsgrad sollte f " ebenfalls so eingestellt
werden, daß eine intensive stimulierte Ramanstreuung entsteht,
d.h. fT sollte so eingestellt werden, daß es einem der in Fig.
4 dargestellten Maxima entspricht. Ist dies mit einer Phasenabstimmung
in reinem Rubidiumdampf nicht verträglich, so sollte ein zweiter Alkalimetalldampf in die Kammer 18, wie im Zusammenhang
mit der Erzeugung von Infrarotstrahlung erläutert, eingeführt werden.
Im folgenden wird eine weitere Betriebsart angegeben, die zwar eine geringere Abstimmbreite aufweist, jedoch für Anwendungen mit
höherem Energiebedarf nützlich sein kann. Dabei wird nur ein Laser, beispielsweise der Laser 2 benötigt. Bei den durch Fig.
5 wiedergegebenen Verhältnissen wird f„ gleich fT gesetzt. Der
Jr Jb
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dann eintretende Vierwellenmischprozeß erzeugt ultraviolette Strahlung mit einer Frequenz fL = 2f_ - fo. Die Kohärenzlänge
JA Jj D
wird definiert durch die Beziehung
Δηο 2Δητ
E. „. ϊί\
E. „. ϊί\
wobei für eine maximale Ausgangsleistung der Nenner der Gleichung
(4) annähernd gleich Null gemacht werden soll. Die bei Verwendung eines einzigen Lasers nach diesem Verfahren erzeugte Ultraviolettstrahlung
kann nur in einem Umfang verändert werden, der durch die Breite der Raman-Intensitätsverteilung nach Fig. 4
gegeben ist. Für jedes f kann die Phasenabstimmung durch Zusatz■
eines weiteren Alkalimeta.1 !dampfes erreicht werden.
Ein dazu analoges Verfahren kann durch Gleichsetzung von f und
fs unter den in Fig. 2 dargestellten Verhältnissen durchgeführt
werden. Der Ausgangsstrahl weist die Frequenz fn = f_ - 2fo auf.
K Li ο
Bei Verwendung von Rubidium- und Kaliumdampf mit den in den Fign. 2 und 3 angegebenen Energieniveaus liegt f im sichtbaren Bereich
des elektromagnetischen Spektrums.
Mit den beschriebenen Verfahren und Anordnungen kann eine kontinuierlich
veränderbare Infrarot- oder Ultraviolettstrahlung mit engster Bandbreite erzeugt werden. Diese Strahlung kann in
Form von kurzen Impulsen mit hohen Wiederholungsfrequenzen auftreten.
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Claims (14)
- - 12 -PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur Erzeugung einer Strahlung mit veränderbarer Frequenz durch Anregung eines nichtlinearen Mediums mit mindestens zwei kohärenten Strahlungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Laserstrahl mit einer ersten veränderbaren Frequenz (f_) einem nichtlinearen, einen bestimmten mit dem Grundzustand (4s, 5s) durch einen Raman-Prozeß verbundenen Energiezustand aufweisenden Medium (20) zugeführt wird und dort durch stimulierte Raman-Streuung eine Strahlung erzeugt, deren Frequenz (f„) gleich ist der Differenz zwischen der Frequenz (fT) des ersten Laserstrahls und der der Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen des nichtlinearen Mediums entsprechenden Frequenz, und daß ein zweiter Laserstrahl mit einer zweiten veränderbaren Frequenz (fp) dem Medium kolmear mit dem ersten Laserstrahl zugeführt wird, derart, daß die dort vorliegenden drei Frequenzen eine vierte Frequenz (f„) erzeugen, die durch die Veränderung der zweiten Frequenz (f ) einstellbar ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Laserstrahlen einem Medium (20) zugeführt werden, das neben dem mit dem Grundzustand über einen Raman-Prozeß verbundenen Energiezustand noch weitere, insbesondere Zwischenenergiezustände aufweist, deren Frequenzen angenähert in Resonanz mit der ersten Frequenz sind.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz (f ) des ersten Lasers (2) auf einen Wert einstellbar ist, der mit der Phase des die Ausgangsstrahlung (Frequenz f_) erzeugenden Vierwellengemisches abgestimmt ist, wobei die Frequenz (fo) der erzeugten Infrarot-Ausgangsstrahlung gleich der Frequenz (fj.) des ersten Lasers (2) minus der dritten Frequenz minus der zweiten Frequenz ist.Y0 973 °01 409840/0688
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß die PhasenabStimmung durch den Zusatz weiterer nichtlinearer Substanzen zum nichtlinearen Medium (20) bewirkt wird.
- 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz (fL) des ersten Lasers (2) auf einen Wert einstellbar ist, der mit der Phase des die Ausgangsstrahlung (Frequenz f ) erzeugenden Vierwellengemisches abgestimmt ist, wobei die Frequenz der erzeugten ültraviolettausgangsstrahlung gleich der ersten Frequenz (fT) des ersten Lasers (2) minus derLjdritten Frequenz (f ) plus der zweiten Frequenz (f ) ist.
- 6. Verfahren zur Erzeugung einer kohärenten Ultraviolettstrahlung mit veränderbarer Frequenz (f ) durch Anregung eines Mediums mit einer kohärenten Strahlung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Laserstrahl mit einer ersten Frequenz (fT) einem nichtlinearen, einen bestimmten mit dem Grundzustand durch einen Ramanprozeß verbundenen Energiezustand aufweisenden Medium (20) zugeführt wird, und dort durch eine stimulierte Ramanstreuung eine Strahlung erzeugt, deren Frequenz (f_) gleich ist der Differenz zwischen der ersten Frequenz (fT) des erstenLjLasers (2) und der der Energiedifferenz zwischen den beiden Zuständen des angeregten Mediums entsprechenden Frequenz, wobei durch Mischung der ersten Frequenz mit sich selbst und der dritten Frequenz eine vierte Frequenz (f_.) entsteht.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Frequenz (fT) des ersten Lasers (2) veränderbar ist,Liund das nichtlineare Medium außer dem ersten Energiezu-· stand noch weitere Energiezustände, vorzugsweise Zwischenenergiezustände aufweist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß YO 973 001409840/0688eine Phasenabstimmung durch Abstimmung der Frequenz des Lasers erfolgt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Phasenabstiinmung durch Beigabe von zuästzliehen nichtlinearen Substanzen zum anregbaren nichtlinearen Medium (20) erfolgt.
- 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein in einer heizbaren Kammer (18) untergebrachtes nichtlineares Medium (20) mit einem durch einen Raman-Prozeß mit dem Grundzustand verbundenen Energiezustand und mindestens *zwei Lasern (2, 4) mit einstellbaren Frequenzen (f , f ).
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ganz- und halbreflektierende Spiegel (8, 10) und eine Linse (14) zur kollinearen Zuführung der beiden Laserstrahlen zum nichtlinearen Medium (20).
- 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtlineare Medium zentralsymmetrisch ist.
- 13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtlineare Medium aus einem gasförmigen Dampf besteht.
- 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtlineare aus einem Alkalimetalldampf bestehende Medium, beispielsweise aus Kaliumdampf, Natriumdampf, Rubidiumdampf, Cäsiumdampf oder Lithiumdampf besteht.YO 973 ooi 4 0 9 8 4 0/0688
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