DE2362380C2 - Tastenfeld für Büromaschinen - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tastenfeld für Büromaschinen entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und eine Vorrichtung zum Formen eines Tastenfelds entsprechend dem Gattungsbegriff des PA 2. Tastenfelder aus elastischem Werkstoff lösen die Probleme, die sich z. B. aus dem Eindringen von Fremdkörpern in das Innere des Tastenfeldes selbst, aus der Isolierung der Fingeranschlagfläche gegenüber etwaigen inneren elektrischen Ausrüstungen und aus der Absorption des für Büromaschinen typischen Geräuschs ergeben.

Diese Tastenfelder werden im allgemeinen auf einer starren Tragfläche angebracht, die mit Löchern für den Durchtritt starrer Stiele oder Stößel zur Verbindung jeder Taste mit der auf der Tragfläche angeordneten Codiervorrichtung versehen ist.

Ein sehr wichtiges, bei Tastenfeldern aus elastischem Werkstoff auftretendes Problem betrifft die Erzeugung der den Tasten entsprechenden Schriftzeichen.

Eine bekannte Lösung dieses Problems (L'S-PS 31 20 583) sieht die Bildung von Hohlräumen oder Vertiefungen in den Griffflächen der Tasten aus elastischem Werkstoff vor, die die Form der Schriftzeichen haben; durch Füllung dieser Hohlräume mit Werksto'f unterschiedlicher Farbe werden die Schriftzeichen selbst ίο deutlich sichtbar.

Diese Lösung und andere ähnliche Lösungen sind sehr kompliziert, und ferner ist ein gutes Haften der beiden elastischen Werkstoffe aneinander über längere Zeitdauer nicht sicher, so daß das Schriftzeichen zum Beschädigtwerden und damit zu negativen ästhetischen Wirkungen neigt.

Eine andere bekannte Lösung (DE-OS 19 55 583) sieht die Verwendung von Einsätzen vor. auf die das Schriftzeichen aufgedruckt ist. Diese Einsätze werden auf die Rückseite einer Schicht aus durchsichtigem elastischem Werkstoff aufgekittet, deren Oberseite als Grifffläche dient.

Es sind außerdem einzelne Tastenknöpfe (DE-GM 17 34 639) bekannt, die durch Einschließen einer zeichentragenden Einlage in eine aus Kunststoff bestehende Einspritzform d?s Tastenknopfes gebildet werden. Diese einzelnen Tastenknöpfe erfordern auf jeden Fall einzelne Tastenfüße und sind ungeeignet für aus einer einzigen elastischen Schicht gebildete Tastenfelder.
Aufgabe der vorlegenden Erfindung ist es, ein Tastenfeld für Büromaschinen zu schaffen, das aus einer zusammenhängenden Folie eines elastischen Werkstoffes gefertigt wird, dessen Schriftzeichen auf den Tasten in einfacher und zuverlässiger Weise befestigt sind, und eine Vorrichtung anzugeben, mit der dieses Tastenfeld einfach zu fertigen ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil der Paientansprüche 1 und 2 angegebenen Mittel vorgeschlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Teilansicht des Tastenfeldes;

F i g. 2 einen teilweise auseinandergezogenen Schnitt durch die verschiedenen, die Form bildenden Teile einschließlich der beiden elastischen Werkstoffe;

F i g. 3 eine Teildraufsicht auf den Patrizenteil des Patrizenwerkzeugs;

F i g. 4 eine Teildraufsicht auf die obere Platte;
F i g. 5 eine Teildraufsicht auf die Schriftzeichen-Schnittplatte und

F i g. 6 eine Teildraufsicht auf den Druckkolben.

Das Tastenfeld besteht aus einer Matte 1 aus elastischem Werkstoff, aus dem die Tasten 6 herausstehen, welche in Zonen 4 angeordnet sind, in denen die Dicke der Matte kleiner ais an den übrigen Stellen des Tastenfelds ist. Die Schriftzeichen 10 sind oben auf den Tasten angeordnet. Sie bestehen aus elastischem Werkstoff von derselben Art, wie sie für die Matte verwendet wird, 6ö jedoch von anderer Farbe.

Die beiden elastischen Werkstoffe haften aneinander, da sie während des Formungsvorgangs für das Tastenfeld gleichzeitig vulkanisiert werden. Das Tastenfeld wird durch einen Warmpreß-Form Vorgang erhalten. Es können im allgemeinen alle Elastomere verwendet werden wie z. B. Äthylen oder Propylen sowie Acrylnitril.

Das Tastenfeld wird auf einem starren Träger angebracht, der mit Durchgangslöchern versehen ist und das

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Tastenfeld selbst von der Codiervorrichtung trennt Durch Druck auf die Grifffläche wird die Taste verformt und gelangt in Berührung mit starren Stößeln, die sich durch die erwähnten Löcher erstrecken und die Bewegung auf die Schaltvorrichtung Obertragen.

Das Tastenfeld läßt sich jedoch auch zur Betätigung von Codiervorrichtungen verwenden, die auf demselben starren Träger angeordnet sind, wie z. B. Codiervorrichtungen des kapazitiv arbeitenden Typs.

Fig.2 stellt einen teilweisen, auseinandergenommenen Schnitt durch die verschiedenen, die Form bildenden Teile unter Einschluß der elastischen Werkstoffe dar.

Ausgehend von der Unterseite, wird die Form durch ein Patrizenwerkzeug 12 gebildet, das mit Reliefs 13 versehen isL Die Reliefs 13 haben Hohlräume 15 von kreisförmigem Querschnitt. Ober dem Patrizenwerkzeug ist eine Folie 16 eines ersten elastischen Werkstoffs angeordnet und über diesem eine geformte obere Platte 20 mit durchgehenden Öffnungen 19, deren Kontüren 18 einen ähnlichen Verlauf haben wie die Konturen 14 des Reliefs 13.

Über der Platte 20 ist eine dünne Platte 24 angeordnet, in der durchgehende Löcher 25 geformt sind, die die Schriftzeichen bildenden Markierungen umfassen. Ober der letzterwähnten Platte ist eine dünne Folie 28 eines zweiten elastischen Werkstoffs von einer Farbe angeordnet, die von der des ersten Werkstoffs verschieden ist Über der dünnen Folie 28 aus elastischem Werkstoff ist der Druckkolben 32 angeordnet, der mit Vertiefungen 30 versehen ist, in denen die Schriftzeichen 29 in Relief angebracht sind.

Die erwähnten Schriftzeichen befinden sich auf derselben Ebene wie die Zonen 31, die auf den zweiten elastischen Werkstoff während des Stanzvorgangs gepreßt werden.

Die verschiedenen Teile werden wie beschrieben angeordnet, und die Form wird dann geschlossen und unter Erwärmung einem Druck unterworfen gemäß den für das Warmpressen bekannten Techniken. Die Folie 16 nimmt die endgültige Form des Tastenfeldes an und wird dann mit verstärkenden Reliefs über dem Werkstoff, der die Hohlräume 15 einnimmt, versehen, während die dünne Folie 28 durchgeschnitten wird, und die so erhaltenen Schriftzeichen werden g'if der obersten Fläche der genannten Reliefs angebracht. Der Schervorgang wird durch die Relief-Schriftzeichen 29 des Druckkolbens 32 bewirkt, der im ersten Stadium des Vorgangs die dünne Folie 28 aus dem zweiten elastischen Werkstoff gegen die geeigneten durchgehenden Löcher 25 in Form von Schriftzeichen in der Platte 24 preßt, indem er den Teil der elastischen Folie durchsehen, der zur Bildung des Schriftzeichens auf der Matte erforderlich ist.

Die Schriftzeichen 29 auf dem Druckkolben 32 haben kleinere Abmessungen als die Schriftzeichen 25 in der Platte 24. Das durch dieses Merkmal erzielte Ergebnis besteht darin, daß der Volumenbetrag des zweiten elastischen Werkstoffs, den der Kolben ausschneidet, kleiner ist als das Volumen des Schriftzeichens in der Preßplatte.

Dieses Merkmal verhindert ein Entgraten der ausgeschnittenen Schriftzeichen auf dem Deckel. Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn die Schriftzeichen 29 so bemessen werden, daß das Schneidvolumen aus dem zweiten elastischen Werks'off 15% —20% geringer als das Volumen der entsprechenden Schriftzeichen in der Im zweiten Stadium des Verfahrens werden die beiden elastischen Werkstoffe zusammen vulkanisiert, und die auf der ebenen Oberfläche der Tasten in Relief vorhandenen Schriftzeichen werden auf diese Weise ein Teil des Körpers der Matte selbst.

Die Tasten 6 (F i g. 1) sind in der Form zwischen dem Patrizenwerkzeug 12 und der oberen Platte 20 angeordnet Der Abstand zwischen den Konturen 18 der durchgehenden Öffnungen 19 in der oberen Platte 20 und den Konturen 14 der Reliefs 13 des Patrizenwerkzeugs 12 ist kurzer als der Abstand zwischen den anderen Teilen des Patrizenwerkzeugs 12 und der oberen Platte 20, so daß die Dicke des elastischen Werkstoffs an diesen Konturen kleiner ist und die vorerwähnten Zonen 4, die eine größere Elastizität aufweisen, auf dem Tastenfeld gebildet werden.

Eine Betätigung der Tasten 6 ist so mit einem Druck in der Größenordnung von einigen wenigen 100 Newton möglich; dies ermöglicht die Betätigung irgendeines mechanischen, elektrischen xier elektronischen Codiersystems durch die erwähnten T' sten.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

22 62 380 Patentansprüche:

1. Tastenfeld für Büromaschinen mit einer Matte aus einem ersten vulkanisierbaren elastischen Werkstoff, die mit einer Vielzahl von einzelnen herunterdrückbaren, die Tasten darstellenden Reliefs geformt ist, wobei die Reliefs von Bereichen umgeben sind, die eine dünnere Werkstoffstärke aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schriftzeichen (10) aus demselben elastischen Werkstoff in einer von der Farbe des ersten Werkstoffes abweichenden Farbe bestehen und auf der Grifffläche der Tasten (6) reliefartig angeordnet sind, wobei die beiden elastischen Werkstoffe durch gleichzeitiges Vulkanisieren aneinander haftend verbunden sind.

2. Vorrichtung zum Formen eines Tastenfeldes für Büromaschinen aus vulkanisierbarem elastischem Werkstoff .gemäß Anspruch 1 mit einer Warmprägeeinrichtung mit einer Form, die ein mit Reliefs für die Tasten versehenes Patrizenwerkzeug und eine anschließende obere Platte mit durchgehenden öffnungen zum Ausformen der Tasten aufweist, wobei eine erste Folie des elastischen Werkstoffes zwischen dem Patrizenwerkzeug und der oberen Platte anordbar ist, dadurch gekennziichnet, daß eine dünne Platte (24) oberhalb der oberen Platte (20) als Schnittplatte angeordnet ist, wobei in der dünnen Platte entsprechend den die Tasten (6) identifizierenden Schriftzeichen (10) geformte Locher (25) ausgebildet sind und die dünne Platte mit einem die entsprechenden Schrtfizeicht-, im Relief tragenden

■ Druckkolben (32), der oberhalb der dünnen Platte angeordnet ist, zusammenwirkt, jnd daß eine zweite Folie (28) des elastischen Werkstoffes zwischen den Druckkolben und der dünnen Platte anordbar ist derart, daß durch die dünne Platte und den Druckkolben die Schriftzeichen aus dem Boden des zweiten elastischen Materials stanzbar sind und daß die gestanzten Buchstaben gleichzeitig mit den Reliefs (13) der Tasten des ersten elastischen Materials vulkanisierbar sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Druckkolben (32) fortgeschnittene Volumenbetrag des zweiten elastischen Werkstoffs kleiner ist als das Volumen des entsprechenden, durchgehenden, gemäß dem Schriftzeichen (10) in der oberen Platte (20) geformten Loches.