DE2361589A1 - Verfahren zur herstellung von fluorhaltigem zusatzmaterial fuer oefen zur schmelzelektrolytischen herstellung von aluminium - Google Patents

Verfahren zur herstellung von fluorhaltigem zusatzmaterial fuer oefen zur schmelzelektrolytischen herstellung von aluminium

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DE2361589A1
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    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description

Oslo 3, Middelthunsgate 27, Norwegen
Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigern Zusatzmaterial
Il
für öfen zur schmelzelektrolyt!sehen Herstellung von Aluminium
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
fluorhaltigem Zusatzmaterial für Ofen zur söhmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium.
Bei der schmelzelektrolytischen Herstellung von Aluminium besteht bekanntlich das Rohmaterial aus Tonerde, die unter Zugabe von Fluorverbindungen als Aluminiumfluorid und/oder Kryolith niedergeschmolzen wird. Die Fluoride werden zugesetzt, um die Schmelztemperatur des Bades herabzusetzen und auch um den pH-Vert der Schmelze einzustellen« Wegen der hohen Kosten der Fluorverbindungen und auch aus Gründen des Umgebungsschutzes ist man in ständig steigendem Masse bemüht, Fluorverbindungen nicht nur aus den Ofengasen, sondern auch aus festen Abfallstoffen, wie Russ, Schaum oder gebrauchten Ofenböden bzw. Ofenausfütterungen, zurückzugexnrinnen«, Diejzur Anwendung kommenden Rückgewinnungsverfahren geben Jedoch selten eine so grosse Ausbeute, dass man den ganzen Fluorgehalt aus festen Abfallstoffen rückgewinnen kann. Daher ist eine ständige Zugabe von frischen Fluoriden"-^Ur Aufrechterhaltung des Fluoridgleichgewichts im Ofen erforderliche
409825/1044
Die Erfindung befasst sich nun mit einem Verfahren zur Herstellung von fluoridhaltigern Zusatzmaterial, bei dem von feinteiligem Flussspat und feinteiligem; siliciumdioxidreichem Material ausgegangen wird und aus diesem mit Wasserdampf oder mit einem Gas-Wasserdampf-Gemisch bei Temperaturen über 1oop°C Fluorwasserstoff freigesetzt wird, der dann durch chemische Umsetzung mit Tonerde in Aluminiumfluorid übergeführt wird.
In Ausübung des Verfahrens werden die Ausgangsstoffe auf einen grossen Feinheitsgrad zerkleinert, so dass etwa 80 % der Teilchen kleiner als Λ μ sind.
Es ist möglich, die Ausgangsstoffe als solche oder in Gestalt von Agglomeraten einzusetzen. Agglomerate können auch pelletisiert oder brikettiert werden, so dass die Wasserdampfbehandlung in einem Wirbelschichtbett erfolgen kann.
Wesentlich für die Herstellung von Fluorwasserstoff ist,die Anwendung von Wasserdampf. Der Wasserdampf kann allein oder in einem Gas-Wasserdampf-Gemisch angewendet werden. Die Anwesenheit neutraler Gase im Gas-Wasserdampf-Gemisch, z.B. Luft, hat keinen Einfluss auf die Umsetzung des Fluorwasserstoffs mit Tonerde zu Aluminiumfluorid.
Die Fluorwasserstoffherstellung erfolgt bei Temperaturen über 1ooo°0. Eine bestimmte obere Temperaturgrenze kann nicht angegeben werden. Sie hängt aber von der Schmelztemperatur des Ausgangsmaterials ab. Das Verfahren ist also in dem Bereich zwischen 1oooeC und der Schmelztemperatur des Ausgangsmaterials ausführbar.
Die Umsetzung von Fluorwasserstoff mit Tonerde kann bei Temperaturen im Bereich von 15o bis 3oo0C vorgenommen werden.
Ein besonderer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt darin, dass als sxliciumdxoxidreich.es Material Silicastaub verwendet werden kann, der aus dem Hauch von metallurgischen Verfahren zur Herstellung von metallischem Silicium oder siliciumreichen
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ORIGINAL INSPECTED
Legierungen stammt. Man hat bisher grosse Schwierigkeiten gehabt, das Abfallprodukt Silicastaub, das nur Nachteile verursachte und bisher zu nichts recht brauchbar war, sinnvoll zu verwerten. Insoweit als Silicastaub von der Herstellung von Silicium oder siliciumreichen Legierungen nicht ausreicht, kann natürlich Siliciumdioxid anderer Herkunft zur Ausübung des Verfahrens der Erfindung mitverwendet oder auch allein verwendet werden.
Zur Herstellung von Fluorwasserstoff kann sowohl reiner Wasserdampf als auch ein Gae-Wasserdampf-Gemiseh verwendet werden. Tatsächlich ist es so, dass beim Arbeiten mit reinem Wasserdampf grössere Fluorwasserstoffausbeuten anfallen e2ß beim Arbeiten mit einem Gas-Wasserdampf-Gemisch, das üblicherweise ein Luft-Wasserdampf-Gemisch ist. Aus praktischen Gründen empfiehlt es sich jedoch, zur Vermeidung hoher Kondensatmengen nicht mit einem Wasserdampf, sondern mit einem Luft-Wasserdampf-Gemisch zu arbeiten. Gute Ergebnisse werden mit einem Gehalt von 4o bis 60 YoI.% Wasserdampf erzielt.
Es sind Versuche im Laboratoriumsmas st ab mit Pellets aus Flussspat und Silicastaub aus dem Hauch von metallurgischen Verfahren bei Temperaturen von I000 bis 12oo°0 ausgeführt werden. Der Flussspat war ziemlich unrein und enthielt nur 39 % ϊ1· Aus den feinteiligen Ausgangsstoffen wurden Pellets von etwa 3 mm 0 hergestellt. Das verwendete Luft-Wasserdampf-Gemisch enthielt etwa 5o % Wasserdampf. Die Werte sind in der nachstehenden Tabelle zusammengefasst.
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Gewichts Tempe % H0O
verhältnis ratur im 2
OaF0 / (0C) Gas
Silicastaub
% F
in
Asche
% F
abgetrieben
Λ , 3 1 Ίοοο 54 5,71 68,6
1 2 1οοο 53 3,69 7ο,6
1 ! 3 1οοο 51 2,37 74,3
1 : 11οο 53 5,36 70,6
1 i 11οο 51 2,77 77,9
1 ι 11οο 53 1,71 81,4
1 s 12οο 59 1,74 9ο,4
1 : 12οο 57 ο, 68 94,6
1 : 12οο 57 ο,62 93,3
ί 1
ί 2
ί 3
1
, 2
Die Versuche zeigen, dass mit steigendem Anteil an Silicastaub im Ausgangsmaterial und mit steigender Temperatur höhere Austreibungen an Fluor erzielt werden und somit der Restfluorgehalt in der Asche abnimmt.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich auch dazu, den Fluorgehalt von ausgebrauchten Kohleböden und Kohlefiitterungen von elektrolytischen Schmelzöfen zurückzugewinnen. Dazu müssen diese Materialien gebrochen und in Agglomerate eingearbeitet werden.
Zur Ausübung des Verfahrens der Erfindung können Verbrennungsbzw. Wirbelschichtapparaturen bekannter Konstruktion herangezogen werden. In Aluminiumfabriken, in denen bereits Anlagen zur Eückgewinnung von Fluor aus Kohleböden oder -fütterungen durch Pyrohydrolyse bestehen, kann das Verfahren der Erfindung in den Perioden ausgeübt werden, in denen ein Unterschuss an Kohlematerialien vorliegt. Auf diese Weise kann die Abstellung der Pyrohydrolyeeanlage vermieden werden.
A09825/10

Claims (5)

Pat ent ansprü ehe ·
1) Verfahren zur Herstellung von fluorhaltigem Zusatzmaterial für Ofen zur schmelzelektroiytischen ,Herstellung von Aluminium, dadurch gekennzeichnet, dass aus einer Mischung aus .feinteiligern Flussspat und feinteiligem siliciumdiöxidreichem Material mit Wasserdampf oder mit einem Gas-Wasserdampf"Gemisch "bei Temperaturen über 1QOO0C Fluorwasserstoff freigesetzt und dieser durch chemische "umsetzung mit Tonerde .in Aluminiumfluorid übergeführt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als silieiumdioxidreiches Material der aus dem Bauch "von metallurgischen Verfahren zur Herstellung von Siliciummetall oder s.iliciumhaltigen Legierungen abgeschiedene Siliciumdioxidstaut» verwendet wird,
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, dass ein L·uft-¥asse-rdampf-Gemis.ch mit einem Gehalt von 4o, "his 6o ¥ol,% Wasserdampf verwendet wird.
4) Verfahren nach Anspruch 1,. Z oder 3% dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Flussspat und dein. siliciuflidipXidreichen Material Agglomerate gebildet werden und der Fluorwasserstoff im Wirbel--SGhichtbatt freigesetzt wird.
5) Verfahren nach Ansprueh 4.,. dadurch gekennzeichnett dass in die Agglomerate, {gebrochene/ Materialien von, auggebrauchten KohlebMen oder-Fü^ferung.en- von glektrolytisahen Bchmelzöfen eingearbeitet werden. · . ,
409825/1044 -
DE2361589A 1972-12-12 1973-12-11 Verfahren zur herstellung von fluorhaltigem zusatzmaterial fuer oefen zur schmelzelektrolytischen herstellung von aluminium Withdrawn DE2361589A1 (de)

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US3116971A (en) * 1961-02-07 1964-01-07 Reynolds Metals Co Method for the concurrent production of alkali metal aluminate and hydrogen fluoride

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