DE2361573C2 - Kassetten-Tonbandgerät mit mehreren Antriebsmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kassetten-Tonbandgerät mit mehreren Antriebsmotoren. Es sind bereits zahlreiche Ausführungsformen mit ein bis drei elektrischen Antriebsmotoren bekann!, und es hut sich

gezeigt, daß bei hohen Anforderungen an die Tonqualität im allgemeinen Tonbandgeräte mit drei Antriebsmotoren günstigere Ergebnisse bringen. Für die Anordnung von drei Motoren unterhalb der die Tonbandkassette tragenden Platine gibt es mehrere Möglichkeiten.

J₅ Bei der Anordnung aller drei Motoren in einer Ebene nebeneinander ist der Außendurchmesser der zu verwendenden Motoren verhältnismäßig eng begrenzt. weil insbesondere durch die genormten Tonbandkassetten die Abstände der Antriebsachsen festgelegt sind

ίο Man kann einen Motor seitlich versetzt anordnen und die diesem Motor zugeordnete Welle über einen Riemen antreiben (US-PS 36 84 295). Bei hohen Anforderungen an die Tonqualität müssen aber auch an die sen Riementrieb sehr hohe Anforderungen gestellt werden, deren Erfüllung aber in der Praxis schwierig ist.

F.ine andere Möglichkeit besteht darin, einen Motor tiefer anzuordnen als die beiden anderen Motoren und eine entsprechend längere Antriebswelle vorzusehen.

Die präzise Fertigung derartiger Wellen ist jedoch schwierig und teuer.

Die Erfindung bezweckt, durch neuartige konstruktive Maßnahmen ohne besonderen Mehraufwand ein Tonbandgerät zum Abspielen kassettierter Tonträger

mit drei elektrischen Antriebsmotoren anzugeben, bei welchem sowohl die Tonrolle als auch die beiden Wikkelteller über kurze Wellen direkt angetrieben werden, und bei dem die Anordnung derart getroffen ist, daß Motoren üblicher Bauart verwendet weiden können.

also die einengende Begrenzung von Motoren geringen Außendurchmessers wegfällt.

Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Gerät zeichnet sich nicht nur durch eine elegante Baufonn, sondern vor allem dadurch aus, daß der Antrieb der Tonrolle direkt, also ohne Zwischenschaltung von Riemen oder Reibrädern, erfolgt und daher die Tonbandbewegung mit hoher Gleichmäßigkeit erfolgt. In diesem Sinn wirkt sich die Tatsache aus, daß die koaxiale Tonwelle relativ kurz ist, weil eine längere Welle bzw. der zugehörige axial lange Lageraufbau bei gleichem Aufwand größere Rundlauftoleranzen und damit schlechteren Gleichlauf bringen würde.

Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet.

Die Weiterbildungen nach den Ansprüchen 5 und 6 ergeben eine glatte Oberfläche des ganzen Tonbandgerätes, was nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch für den Transport und den Betrieb günstig ist, weil keine störenden, nach oben ragenden Bauteile vorhanden sind.

Die Kombination des Erfindungsgedankens mit einer Dual-Capslan-Anordnung nach Anspruch 8 ergibt den weiteren Vorteil, daß die sonst nötigen zusätzlichen Elemente zum Spannen des Bandes (Erzielung des Gleichlaufs) in Wegfall kommen, denn die insgesamt vier Motorwellen (zwei Ton- und zwei Wickelachsen) können dafür verwendet werden.

Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung «lit den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren erläutert. Hierbei sind die zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Teile weggelassen, in den Fi guren sind einander entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht, schema.isch vereinfacht, eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tonbandgerätes in geschlossenem bzw. betriebsmäßigem Zustand,

Fig. 2 in perspektivischer Ansicht, schematisch vereinfacht, das Gerät nach F i g. 1 in geöffnetem Zustand, so daß die Tonbandkassette sichtbar ist,

F i g. 3 einen Querschnitt durch den die Antriebsmotoren enthaltenden Bauteil des Tonbandgerätes in betriebsmäßigem, also geschlossenem Zustand,

Fig.4 einen Querschnitt durch der die Antriebsmoloren enthaltenden Teil des Tonbandgerätes in geöffnetem Zustand,

F i g. 5 eine konstruktive Ausführungsvariante der Erfindung mit schlitzförmiger Kassettenführung und mit liftartiger Verschiebung von Motoren und Kassette zueinander,

F i g. 6 schematisch die Anordnung der vier Antriebsmotoren bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung für bidirektionale Tonbandgeräte mit Dual-Capstan-Antrieb in Draufsicht,

F i g. 7 die Anordnung nach F i g. b, von hin.en gesehen.

Das in den F i g. 1 bis 4 dargestellte Tonbandgerät 1 hat vorn auf der Oberseite fünf Tasten 2 zur Einstellung der verschiedenen Betriebszustände, wie Abspielen, schneller Vorlauf, Rücklauf usw. Im hinteren Teil des Tonbandgerätes befindet sich ein nach oben wegschwenkbarer angelenkter Bauteil 3. Dieser enthält in seinem Inneren zwei durch gestrichelte Linien angedeutete Elektromotoren 4 und 5, welche als sogenannte Wickelmotoren die koaxial angeordneten Wickeldorne 6 und 7 antreiben und damit auch die im Inneren der Tonbandkassette 9 befindlichen, in der Figur nicht dargestellten Wickel des kassettierten Tonträgers.

In den F i g. 3 und 4 ist die Anordnung der Motoren und Wickeldorne deutlicher erkennbar. Der wegschwenkbare. Bauteil 3 ist mittels eines Scharniergelenkes 10 an einer Platine 11 befestigt, an deren Unterseite der zum Antrieb der Tonrolle 12 dienende Elektromotor 13 befestigt ist. Auf der Oberseite der Platine 11 ist die Tonkopfbühne 14 in Richtung des Pfeiles 15 verschiebbar gelagert. Auf der Tonkopfbühne 14 sind der in den Figuren nicht dargestellte Tonkopf sowie der ebenfalls in den Figuren nicht dargestellte Löschkopf befestigt. Außerdem ist die schwenkbar gelagerte Andruckrolle 16 befestigt, welche bei aufgelegter Kassette, also in betriebsmäßigem Zustand des Gerätes, das Tonband gegen die Tonrolle 12 durch Federwirkung andrückt.

Die Tonbandkassette 9 wird bei geöffnetem Gerät (F i g. 4) in Richtung des Pfeiles 17 unter gleichzeitigem Niederdrücken der Feder 19 aufgesetzt, sodann in bekannter Weise ihr oberes Ende in Richtung des Pfeiles 20 gedrückt und dadurch bei 21 der Rand der Kasseue zum Einschnappen in eine Nut gebracht.

Hierdurch werden gleichzeitig die Wickelteller der Kassette mit den entsprechend geformten Enden 22 der Wickeldorne in Eingriff gebracht. Nunmehr wird das Gerät geschlossen (F i g 3), jnd die Tonkopfbühne 14 so verschoben, daß das Tonband gegen die Tonrolle 12 gedrückt wird. Nunmehr ist das Gerät spielbereit.

In F i g. 5 ist die relative Lage der einzelnen Antriebsmotoren bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Diese Anordnung unterscheidet sich von der in den F i g. 3 und 4 dargestellten Anordnung vor allem dadurch, daß die zum Antrieb der Wickeldorne 6, 7 dienenden Motoren 4, 5 nicht von einem Bauteil getragen werden, der wegschwenkbar an der Platine 11 angelenkt ist, sondern daß diese Motoren und auch die Tonbandkassette 9 in eine Art Lift eingebaut sind.

Die Kassette 9 wird in Richtung des Pfeiles 30 in den Schlitz 31 eingeschoben, bis ihr vorderes Ende 32 /um Anschlag kommt. Hierauf wird in Richtung des Pfeiles 33 in geeigneter Weise ein Druck ausgeübt, und dadurch werden gegen die Kraft der Federn 34 die Antriebsmotoren 4 und 5 in Richtung zur eingelegten Tonbandkasselte 9 verschoben, so daß die Enden 22 der Wickeldorne mit den (in der Figur nicht dargestellten) zugeordneten Wickeln der Kassette in Eingriff kommen. Außerdem werden sowohl die Motoren 4 und 5 als auch die Tonbandkassette 9 mit zugehörigen Bauteilen in Richtung der Pfeile 33 und 35 gegen die Kraft der Federn 37 verschoben, so daß die Tonrolle 12 ins Innere der Tonbandkassetti; 9 eindringt. Hierdurch wird die Voraussetzung dafür geschaffen, daß zum Zwecke des Abspielens des in der Kassette 9 befindlichen Tonbandes dieses durch die Andruckrolle 16 gegen die Tonrolle 12 gedruckt wird.

Das Prinzip der Erfindung kann auch für Tonbandgeräte mit sogenanntem Dual-Capstan-Antrieb angewendet werden. Bei dieser Antriebsart wird das Tonband durch zwei Tonrollen transportiert, deren eine vor dem Tonkopf und deren andere hinter dem Tonkopf ungeordnet ist. Hierdurch kann eine besondere Gleichmäßigkeit der Tonbandbewegung erzielt werden.

Bei der in der F i g. 6 in Draufsicht und in der F i g. 7 in Seitenansicht von hinten dargestellten Ausführungsform ist der Wickelmotor 4' in gleicher Weise angeordnet wie bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen, jedoch ist der andere Wickelmotor 5' unter der Tonbandkassette 9 neben dem Elektromotor 13 angeordnet. Der zum Dual-Capstan-Antrieb erforderliche zweite, zum Antrieb der zweiten Tonrolle 12' dienende Elektromotor 13' ist oberhalb der Tonbandkassette 9 seitlich neben dem Wickelmotor 4' angeordnet, wie dies insbesondere aus F i g. 7 deutlich ersichtlich ist. Auch bei dieser für Dual-Capstan-Antrieb bestimmten Ausführungsform sind die Motoren 13 und 13' koaxial zu den zugehörigen Tonrollen 12 und 12' angeordnet.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Tonbandgerät für zwei nebeneinanderliegende Wickel aufweisende Tonbandkassetten, mit zwei im Betriebszustand koaxial zu den Wickeln liegenden und diese antreibenden Wickelmotoren und mindestens einem Tonrollenmotor, dessen Wellenende als Tonrolle ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren (4, 5, 13) auf beiden Seiten der Tonbandkassette (9) angeordnet sind und daß ein Bauteil (3), in dem die auf der einen Seite angeordneten Motoren (4, 5) untergebracht sind, zum Zwecke des Auswechselns der Tonbandkassette (9) gegenüber dem die übrigen Motoren (13) beinhaltenden Tonbandgerät verschwenkbar bzw. verschiebbar ist.

2. Tonbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die zwei Wickelmotoren (4, 5) tragende wegschwenkbare Bauteil (3) nach oben wegschwenkbar an der Platine (11) angelenkt ist, an welcher der Tonrollenmotor (13) befestigt ist.

J. Tonbandgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (10) des wegschwenkbaren Bauteils in der Symmetrieebene des Tonbandes bei auf die Wickeldorne (6, 7) der zugeordneten Wickelmotoren (4, 5) aufgesteckter Tonbandkassette (9) liegt.

4. Tonbandgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse parallel zu der Ebene ist, welche durch die Achsen der am wegschwenkbaren Bauteil (3) befestigten Wickelmotoren (4,5) gelegt ist.

5. Tonbandgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der wegschwenkbare Bauteil (3) ein quaderförmiges Gehäuse ist, dessen Grundfläche nur wenig größer als Länge und Breite der auf die Unterseite des wegschwenkbaren Bauteiles aufzulegenden Tonbandkassette ist und somit im aufgelegten Zustand das quaderförmige Gehäuse die Kassette von oben her abdeckt (F i g. 1).

6. Tonbandgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der wegschwenkbare Bauteil (3) in auf die Kassette aufgelegtem Zustand mit den Oberseiten von kragenförmig nach oben ragenden Teilen des Tonbandgerätes fluchtet (Fig. 1).

7. Tonbandgerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zur Aufnahme der durch einen Schlitz (31) dieser Vorrichtung einschiebbaren Tonbandkassette (9), welche zwischen dem verschiebbaren Bauteil und dem Tonbandgerät angeordnet ist, welche im wesentlichen parallel zu den Achsen Hör Wickeldorne (6, 7) der Wickelmotoren und der Tonrolle (12) beweglich ist und welche in solchem Abstand von den Wickeldornen und der Tonrolle gelagert ist, daß im Ruhezustand die Tonbandkassette (9) einschiebbar ist, daß jedoch zum Übergang in den Betriebszustand eine relative Bewegung der verschiebbaren Bauteile zueinander in Richtung der Motorachsen stattfindet, also Verschiebung der Motoren auf beiden Seiten der Tonbandkassette (9) zueinander in Richtung ihrer Achsen erfolgt, so daß sie von beiden Seiten mit der Tonbandkassette (9) in Eingriff kommen (F i g. 5).

8. Tonbandgerät mit zwei Tonrollen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf jeder Seite der Tonbandkassette (9) je ein Tonrollenmo-

tor (13, 13') und je ein Wickelmotor (4', 5') vorgesehen sind.