DE2360448C3 - Mehrfach-Elektrolysezelle zur Herstellung von Alkalihydroxiden - Google Patents
Mehrfach-Elektrolysezelle zur Herstellung von AlkalihydroxidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrfach-Elektrolysezelle zur Herstellung von Alkalihydrox;den nach dem
Diaphragmaverfahren, bestehend aus einer größeren Anzahl von elektrisch parallelgeschalteten, in einem
gemeinsamen Tank angeordneten Zellen-Einheiten, die jeweils eine vertikale Anoden-Platte und in geringem '
Abstand davon ein vertikales Kathoden-Netz enthalten, wobei das Kathoden-Net/ mit einem Asbest-Diaphragma
beschichtet ist. welches den Anoden-Raum der Zellen-Einheit gegen den Kathoden-Raum abteilt.
Zur Herstellung von z. B. kaustifizierter Soda und entsprechenden Alkalihydroxiden sind bereits Mehrfach-Elektrolyse/ellen
mit vertikalem Diaphragma *5 bekannt. So /eigen die US-PS 27 42 419 und 27 42 420
Zellen mit einem Kathodcn-P.aum, der aus einer großen
Anzahl von /u einer Einheit vereinigten Kathoden-Abteilen besteht, von denen jedes von einer Eisennetz-Kaihode
umgeben ist. Die Diaphragmen sind dabei zwischen den entsprechenden Anodenplatten angeordnet
die eng beieinander innerhalb eines geräumigen, abgedichteten Tanks mit diesem befestigt sind. Aus der
GB-PS 11 53 502 ist weiterhin eine entsprechende Zelle bekannt, bei der sich eine einzige, lange Kathodenkammer
zick-zack-förmig durch die Zwischenräume zwischen zahlreichen Anodenplatten, die sich Seite an Seite
ebenfalls in einem geräumigen, abgedichteten, mit Anoden versehenen Tank befinden, erstreckt. Darüber
hinaus ist bekannt (OS 21 19 423), Anode und Kathode wellenförmig in einer oder mehreren Zellen ineinander
zu verschachteln. wobei der Abstand zwischen beiden Elektroden durch Justieren der sie jeweils tragenden
Platten gleichmäßig eingestellt wird.
Bei diesen bekannten Elektrolysezellen besitzen die
Anodenplatten im allgemeinen eine verhältnismäßig große Oberfläche, sie sind etwa 70-80 cm hoch und
können eine Breite von etwa 100-200 cm aufweisen.
Weherhin sind die Anoden und Kathoden in einem sehr
geringen Abstand voneinander, in der Größenordnung von 1 cm, angeordnet. Bei der Größe der Platten hat es
sich dabei als außerordentlich schwierig erwiesen, den Plattenabstand innerhalb der Zelle überall gleichförmig
zu halten, mit der Folge, daß die mittlere Zellen-Spanijiung
auf einem Niveau von mehr als 4,0 V gehalten werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht bei den
bekannten Zellen darin, daß die Beton- oder Gummiauskleidung, mit denen die Innenwandung des die Anoden
tragenden Tanks beschichtet ist, den Tank nicht ausreichend gegen eine Korrosion durch das an der
Anode entstehende Chlorgas schützt, so daß eine häufige Reparatur des Tanks erforderlich wird. Auch die
,Eisenneiz-Kaihode und das Diaphragma müssen oft
!repariert oder ersetzt werden, wobei es erforderlich ist. die gesamte, in ihren Einzelteilen zusammenhängende
Zelle auseinanderzubauen und nach dem Ersatz der schadhaften oder abgenutzten Teile wieder neu
zusammenzusetzen. Das ist außerordentlich zeit- und arbeitsaufwendig, wobei noch ein zusätzlicher Aufwand
dadurch entsteht, daß die Plattenabstände innerhalb der Zelle jedesmal wieder neu einjustiert werden müssen.
Mit der Erfindung soll eine Elektrolysezelle geschaffen werden, bei der ohne besonderen Aufwand ein
gleichförmiger Abstand zwischen den Anoden und Kathoden gewährleistet ist, so daß die Zelle mit einer
unterhalb von 4,0 V liegenden mittleren Zellen-Spannung betrieben werden kann, und bei der eine leichte
und schnelle Reparatur schadhafter und abgenutzter Teile möglich ist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß jede Zellen-Einheit zwei zueinander parallele
Kathoden-Netze enthält, die an ihrem oberen Ende über eine undurchlässige Kappe miteinander und an ihrem
unteren Ende über einen Halteflansch mit der als Katnoden-Leitung dienenden Bodenplatte des Tanks
verbunden sind, und daß innerhalb des von den beiden Kathoden-Netzen begrenzten Raumes zwei den Kathoden-Netzen
parallele Anoden-Platten angeordnet sind, die auf gegenüberliegenden Seiten von mindestens zwei
aufrechten, zugleich als Anoden-Leitungen dienenden und durch die Bodenplatte des Tanks hindurcSigeführten
Tragstäben befestigt sind.
Die Vorteile der Erfindung leiten sich im wesentlichen daraus ab, daß jede Zelleneinheit eine in sich fertige
Badgruppe ist, bei der die Kaihoden-Nctzc die
Anoden-Platten nach Art eines Käfigs umfassen und bei
der die Befestigung aller Elektroden auf ein und da*
gleiche Bauteil bezogen ist, nämlich die Bodenplatte des
Tanks. Dadurch gelingt eine gute, stets reproduzierbare
justierung der Elektrodcn-Abslände ohne besondere
Justierarbeiten, und dadurch gelingt auch eine einfache
und schnelle Montage. Falls die Kathoden-Netze, die normalerweise am stärksten reparaturanfällig sind,
einmal ausgewechselt werden müssen, wird nur der Kathoden-Käfig von der Bodenplatte gelöst und durch
einen neuen Käfig ersetzt. Dieser bekommt dabei zwangsläufig sofort die richtige Lage in bezug auf die
Anoden-Platten, er braucht also weder nachjuslier! zu werden, noch braucht die gesamte Elektrolysezelle
auseinandergenommen zu werden.
Nachfolgend werden Aasführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen E?pktrolj: — Me, die die Einzelheiten
und Vorteile der £rfi.jdun^ veranschaulicht, anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Dabei stellen dar:
Fig. 1 einen Querschnitt einer Zelleneinheit gemäß
einer bevorzugter -ujsführungsform der Erfindung
(Schnittebene -. -A in F i g. 2). und
F i g. 2 einen A^^chnitt aus einem Tank mit mehreren
darin eingesetzten Zellen-Einheiten.
Die in Fig. I gezeigte Zellen-Einheit 1 enthält zwei
aufrechte Anodenplatten 2 aus Titan, die 2 — 3 mm stark sind und eine elektroplattiertc Oberflächenschicht 3 aus
z. B. einem Metall der Platin-Gruppe besitzen. Um diesen beiden Anoden-Platten herum ist ein Kathoden
Käfig angeordnet der aus einem Kathoden-Eisennetz 4 und einem darauf aufkaschierten Asbest-Diaphragma 5
Besteht. Der Abstand zwischen dem Kathoden-Käfig und der jeweils gegenüber liegenden Anodenplatte ist
dabei fest auf einen gleichmäßigen Wert in der Größenordnung von etwa 6 mm eingestellt. Der
-Kathoden-Käfig ist nach oben hin durch eine undurchlässige Kappe 6 abgeschlossen, die aus einem gegenüber
dem sich bildenden Chlorgas und auch gegenüber der als Ausgangsmaterial eingesetzten Kochsalz-Lösung
(bzw. der Lösung des entsprechenden Alkalichlorids) korrosionsbeständigem Material besteht, beisf ielsweise
aus Gummi, Polyvinylchlorid oder Poly» inylidenfluorid.
An seinem unteren Ende ist der Kathode·.-Käfig durch einen Halteflansch 7 gehalten, der mit seinen
vertikalen Schenkelflächen 8 an der Innenseite des Kathoden-Käfigs anliegt und der zweckmäßig aus dem
gleichen korrosionsbeständigen Material i-' 'ent wie die Kappe 6. In die Halteflansche. ' ι dabei
zweckmäßig, zur mechanischen Verfest^ung. ein
Eisenrahmen It eingebettet. Zur Befestigung des Kathoden-Käfigs an dem Halteflanseh 7 dienen &>
flanschartig.0 Klemmieile 12, die ihrerseits mittels
Schrauben 13 an einer eisernen Bodenplatte 9 befestigt sind und die den Kathoden-Käfig fest, aber einstellbar
gegen die Schenkelflächen 8 des Halteflsnsd.es 7
drücken. Die Bodenplatte 9 ist die Bodenplatte eilte;
größeren, abgedichteten Tanks 10 (F i e. 2) und ist elektrisch mit einer nicht näher dargestellten Kathoden-Sammelschiene
verbunden. Der elektrische Anschluß der Kathoden 4 an die Bodenplatte 9 erfolgt über die
Schrauben 13 und die Klemmieile 12
Die beiden aufrechten Anoden-Platten 2 sind mit mindestens zwei ebenfalls aufrechten, elektrisch leitenden
Tragstäben 14 verschweißt, die aus Titan-plattiertem
Kupfer bestehen und etwa 30 mm 0 besitzen. Das untere Ende dieser Tragstäbe 14 ist durch die eiserne
Bodenplatte 9 hindurchgeführt und unterhalb der Bodenplatte über Schraubbolzen 17 mit einer Anoden-Sammelschif
ne elektrisch verbunden. Im Bereich der Durchführung der Tragstäbe sind in der Bodenplatte 9
Bohrungen 18 angebracht, in die eine Manschette aus Gummi oder einem entsprechenden Material eingesetzt
ist, welche sowohl die erforderliche elektrische Isolation zwischen den anodischen und den ki<thodischcn Teilen
der Zelle besorgt als auch die Abdichtung der Zelle gegen ein Herauslecken der Elektrolyse-Lösung aus
dem Tank 10.
Zur Gewährleistung des gleichmäßigen Abstandes zwischen den Seitenwandungen des Kathooen-Käfigs
und der jeweils zugeordneten Anoden-Platte sind im Bereich des oberen Endes des Kathoden-Käfigs
mehrere Einstellschrauben 20 angebracht, die mittels einer Packung 21 gegen den Kathoden-Käfig elektrisch
isoliert und zugleich auch gasdicht gemacht sind. Diese Einstellschrauben 20 stützen die oberen äußeren
Wandungen des aus den Anodenplatten 2 und den Tragstäben 14 bestehenden Anoden-Salzes ab und
verhindern damit, daß der obere Teil des Anoden-Satzes
im Betrieb relativ zam Kathoden-Käfig hin- und herschwingen kann.
Um den Anoden-Satz etwas weniger aufwendig zu machen, können dir Anoden-Platten 2 und die
Tragstäbe 14 auch aus ein^m Stück Graphit hergestellt
werden. Allerdings wird eine Graphit-Anode bei einer industriellen Großproduktion von kausiifizierter Soda
häufig nicht akzeptiert, weil das Graphit-Material während der Formung und des Einbaus der Anode und
auch während des Betriebs abbröckeln kann.
Die Fig.2 iäßt erkennen, wie eine größere Anzahl
der vorangehend erläuterten Zellen-Einheiten I innerhalb eines Tanks 10 angeordnet werden kann. Die
einzelnen Zellen-Einheiten 1 stehen dabei parallel nebeneinander und sind auch elektrisch parallelgeschal·
tet. In die Kappen 6 einer jeden Zeilen-Einheit ist gasdicht ein Anschlußrohr 22 eingeführt, welches
ebenfalls gasdicht durch den Deckel 23 des Tanks )0 hindurchgeführt und oberhalb des Tanks mit eine/n
horizontal verlaufenden Sammelrohi" 24 verbunden ist.
Über die Rohre 22 und 24 wird die Elektrolyse-Lösung in die Zelle eingespeist und zugleich das sich bildende
Chlor abgezogen. Die Zufuhr der Elektrolyse-Lösung erfolgt dabei über einen direkt mit dem Sammelrohr 24
verbundenen Einlaß 25, während zum Abzug des sich bildenden Chlors ein mit dem Sammelrohr 24
verbundenes aufrechtes Standrohr 26 vorgesehen ist, an das ein Chlor-Auslaß 27 angeschlossen ist. Alle Rohre
22, 24, 25, 26 und 27 bestehen dabei aus einem korrosionsbeständigen Material. An dem Standrohr 26
kann noch, was nicht weiter dargestellt ist, ein Flüssigkeitsstand-Anzeiger vorgesehen sein. Der obere
Deckel 23 des Tanks 10 ist weiterhin noch mit einem Auslaßrohr 28 für das sich an den Kathoden der Zelle
bildende Wasserstoffgas versehen, und außerdem befindet sich in der einen Seitenwand 29 des Tanks 10,
und zwar etwa in der Höhe der KaoDen 6 der einzelnen Zellen-Einheiten !.ein Auslaß;ohr30 zur Entnahme der
aurch die Elektrolyse gebildeten Alkalihydroxid-Lö-
Im Falle der Herstellung von NaOH wird eine
gesättigte Kochsalz-Lösung über den Einlaß 75. das Sammelrohr 24 und die einzelnen Anschlußrohre 22 in
die einzelnen Zellen-Einheiien 1 eingespeist. Die Strömungsrate der Lösung läßt sich dabei mittels des
FIübsigkeitsstand-Anzeigers steuern. Die F:.lektrolyse
der eingespeisten Lösung erfolgt kontinuierlich, indem ständig eine geeignete Spannung zwischen den Anoden
und den Kathoden der Zellen-Einheiten aufrec-hterhal-
ten wird. Das sich während der Elektrolyse an den
Anoden-Platten 2 bildende Chlorgas perlt innerhalb einer jeden Zellen-Einheit I nach oben und wird über
die Rohre 22, 24, 26 und 27 zur Weiterverarbeitung abgezogen. Gleichzeitig erfolgt ein laufender Abzug
von kathodisch gebildetem Wasserstoffgas über das Rohr 28 sowie des Rohprodukts, nämlich einer
NaOH-Lösung, über den Auslaß 30.
Die beiden schmalen Stirnflächen des Kathoden-Käfigs können in der gleichen Weise ausgebildet sein wie
die den Anoden-Platten 2 gegenüberliegenden Flächen, d. h. sie können aus einem Eisennetz 4 und einem darauf
kaschierten Diaphragma 5 bestehen. Ebenso gut ist c<t
aber auch möglich, diese beiden Stirnflächen aus einer mn einem korrosionsbeständigen Material beschichte
ten Eisenplatte herzustellen, so daß sie nicht mit als
Kathode wirken. Eine andere Modifikation der voran gehend erläuterten Zelle kann darin bestehen, daß das
gemeinsam für die Elektrolyse-Lösung und das C hlorgas benutzte Sammelrohr durch zwei separate, jeweils nur
für die Elektrolyse-Lösung bzw. das Chlorgas dienende Rohre ersetzt wird. Schließlich ist es auch möglich, die
Stromzufuhr zu den Anoden nicht von unten, sondern von oben vorzunehmen. Bei dieser weiteren Abwandlung,
die zeichnerisch ebenfalls nicht dargestellt ist. werden gewissermaßen die einzelnen Zellen-Einheiten
1 auf den Kopf gestellt, so daß die Enden der Tragstäbe 14 nach oben aus dem abgedichteten Tank 10
herausragen. Sie sind dann in elektrischer und gasdichter Isolierung durch den Deckel 23 des Tanks 10
hindurchgeführt und an eine oberhalb des Tanks verlaufende Anoden-Sammelschiene angeschlossen.
Wie bereits erwähnt, sind bei allen bisher bekannten
Mehrfach-Elektrolysezellen zur Herstellung von Alkalihydroxid die Anoden und die Kathoden der einzelnen
Zellen-Einheiten zu einem einheitlichen Körper integriert. Falls bei einer solchen Anordnung ein Teil der
Zelle beschädigt wird oder ausfällt, muß der gesamte integrierte Körper aus dem die Anoden tragenden Tank
herausgenommen werden, um außerhalb des Tanks das beschädigte Teil ersetzen zu können. Da der integrierte
Körper eine verhältnismäßig komplizierte Formgebung hat, ist das eine sehr zeit- und arbeitsaufwendige
Maßnahme. Im übrigen ist es auch sehr schwierig, bei
dem reparierten Körper, nach dem Wiedereinsetzen in den Tank, wieder innerhalb der gesamten Zelle einen
gleichmäßigen Abstand zwischen den Kathoden und den Anoden einzustellen.
Im Gegensatz dazu ist eine eventuell notwendig werdende Reparatur bei der erfindungsgemäßen Elektrolysezelle
außerordentlich einfach. Da die einzelnen Zellen-Einheiten gewissermaßen separate Baueinheiten
von einfacher Konstruktion darstellen, die auch separat in dem Tank 10 angeordnet sind, ist es zur Reparatur
einer beschädigten Zellen-Einheit lediglich erforderlich, den Tank zu öffnen, die beschädigte Zellen-Einheit für
sich· herauszunehmen und eine neue Zellen-Einheit einzusetzen. Das läßt sich sehr schnell und einfach
durchführen. In diesem Zusammenhang ist noch wichtig.
da3 sich bei der reparierten Zellen-Einheit der Abstand
/wischen Anode und Kathode ohne besondere Schwierigkeiten,
also sehr leicht und einfach, wieder auf den erforderlichen genauen Wert einjusticren läßt. Das
spart nicht nur Arbeitsaufwand, sondern sichert auch eine zuverlässige Aufrcchferhaiiung des genauen
Plattenabstandcs zwischen Anode und Kathode und ermöglicht es, die wässrige NaOH-Lösung mit besserer
Konzenlrations-Konst.inz Und wirksam mit niedrigerer
Zellen-Spannung herzustellen, als das bei den bekannten Zellen der Fall war.
Zur weiteren Erläuterung der Vorteile der Erfindung seien einige Zahlenbeispielc genannt. Bei den bekannten
Zellen dauert eine Reparatur des Anoden- oder Kathoden-Körpers mindestens 5 Stunden, wogegen bei
der erfindungsgemäßen Zelle sich ein Ersatz einer in dem Tank eingesetzten Zellen-Einheil in etwa einer
halben Stunde durchführen läßt.
Weiterhin benötigen die bekannten Zellen, bei denen die Anoden und Kathoden im Mittel einen Abstand von
etwa 10 mm voneinander haben, eine mittlere Zellen-Spannung
von mehr als 4,0 V zur Herstellung einer 11%-igen wässrigen NaOH-Lösung. Bei der erfindungs-
g mäßen Zelle läßt sich der Abstand zwischen Anoden
und Kathoden exakt auf 6 mm einstellen.und es wird zur
Herstellung der gleichen Lösung nur eine mittlere Zellen-Spannung von weniger als 3,8 V benötigt. In
beiden Vergleichsfällen ist dabei eine Anoden-Stromdichte von etwa 25 A/dm? und eine Elektrolyse-Tempe-1
utur von etwa 90"C angenommen.
Zur Inbetrictr.ahr.ie der erfindungsgemäßen Elektrolyse-Zelle
ist es zweckmäßig, um die Bildung eines explosiven Gasgemisches aus Wasserstoff und Sauerstoff
innerhalb des Tanks 10 zu verhindern, die Spannung erst anzulegen, wenn der Tank vollständig
mit der Elektrolyse-Lösung gefüllt ist. und danach den Flüssigkeitsstand graduell mit dem bei der Elektrolyse
zunehmenden Volumen an gebildetem Wasserstoffgas zu senken.
Der Auslaß 30 für die gebildete NaOH-Lösung sollte in der Seitenwand 29 des Tanks 10 in solcher Höhe
angeordnet sein, daß bei normalem Betrieb der Flüssigkeitsstand innerhalb des Tanks 10 im wesentlichen
in der Höhe des oberen Endes der einzelnen Zellen-Einheiten liegt. Im übrigen ist es notwendig, die
einzelnen Zellen-Einheiten stets völlig mit Elektrolyse-Lösung gefüllt zu halten, und dazu ist es zweckmäßig,
die Zufuhr der Elektrolyse-Lösung so einzustellen, daß
zufuhrseitig deren Flüssigkeitsstand innerhalb des Standrohres 26 liegt Bei dem vorangehend erwähnten
Zahlenbeispiel wurde unmittelbar nch der ersten Inbetriebnahme der Zelle ein Höhenunterschied zwischen
den Flüssigkeitsständen im Anoden-Raum und im
odenRaumVonetWaßp.^einge^tent^^^sechs
Monaten Betriebsdauer würdet diesef HöKenuirterschied
auf etwa 150 cm erhöht, um den sich vergrößernden Strömungswiderstand des Diaphragmas zu'überwinden.
' ■ :
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mehrfach-Elektrolysezelle zur Herstellung von
^AIkalihydroxiden nach dem Diaphragmaverfahren. ^bestehend aus einer größeren Anzahl von elektrisch
parallelgeschalteten, in einem gemeinsamen Tank angeordneten Zellen-Einheiten, die jeweils eine
vertikale Anoden-Platte und in geringem Abstand davon ein vertikales Kathoden-Netz enthalten, «°
wobei das Kathoden-Netz mit einem Asbest-Diaphragma beschichtet ist, welches den Anoden-Raum
der Zellen-Einheit gegen den Kathoden-Raum abteilt, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Zellen-Einheit (I) zwei zueinander parallele Katho- >5
den-Netze (4) enthält, die an ihrem oberen Ende über eine undurchlässige Kappe (6) miteinender und
an ihrem unteren Ende über einen Halteflansch (7) mit der als Kathoden-Leitung dienenden Bodenplatte
(9) des Tanks (10) verbunden sind, und daß »> innerhalb des von den beiden Kathoden-Netzen
begrenzten Raumes zwei den Kathoden-Netzen parallele Anoden-Platten (2) angeordnet sind, die auf
gegenüberliegenden Seiten von mindestens zwei aufrechten, zugleich als Anoden-Leitungen dienen- *5
den und durch die Bodenplatte des Tanks hindurchgeführten Tragstäben (14) befestigt sind.
2. Elektrolysezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 der Abstand zwischen den
Anoden-Platten (2) und den Kathoden-Netzen (4) 3<> auf etwa 6 mm eingestellt ist.
3. Elektrolysezelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathoden-Netze
(4) mittels Klemmteilen (12), deren unteres Ende gegen die Kaiief ..nsche (7) drücken und mit
Schrauben (13) an < ;r Bodenplatte (9) des Tanks (10)
befestigt ist.
4. Elektrolysezelle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
schmalen Stirnflächen der Kathoden-Netze (4) jeweils aus einer mit einem korrosionsbeständigen
, Material beschichteten Eisenplatte bestehen.
5. Elektrolysezeile nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Seitenwand (29) des Tanks (10) ein Auslaß (30)
für die gebildete Alkalihydroxid-Losüng vorgesehen
ist, und zwar e in Höhe des oberen Endes der einzelnen Zellen-Linheiten(l).
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2360448A1 DE2360448A1 (de) | 1974-06-20 |
DE2360448B2 DE2360448B2 (de) | 1976-08-26 |
DE2360448C3 true DE2360448C3 (de) | 1977-04-21 |
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