DE2360375C3

DE2360375C3 - Schaltungsanordnung zur Bewertung eines Stromes nach Größe und Richtung

Info

Publication number: DE2360375C3
Application number: DE2360375A
Authority: DE
Inventors: Herbert 8000 Muenchen Reiter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1973-12-04
Filing date: 1973-12-04
Publication date: 1978-05-24
Also published as: SE406686B; JPS5087704A; CA1018612A; NL7415352A; FR2253335B1; IT1026609B; GB1482799A; SE7415138L; BE822955A; ZA747531B; DK626074A; FR2253335A1; IL46131A0; IL46131A; JPS5652508B2; DK144498B; DE2360375B2; BR7410130A; US3967137A; DK144498C

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bewertung eines Stromes nach Größe und Richtung in Empfangsschaltungen der Telegrafie- und Datentechnik.

In der Telegrafietechnik werden zur Übertragung der Information und zur Übertragung einer Reihe von Steuerkriterien Einfachstrom- oder Doppelstromzeichen verwendet. Im ersten Falle wechseln Stromschritte auf der Leitung mit dem stromlosen Zustand der Leitung ab. Im zweiten Falle wechseln Schritte der einen Stromrichtung mit Schritten der anderen Stromrichtung ab. In zunehmendem Maße werden Einrichtungen der Fernschreibtechnik einschließlich der dort verwendeten Übertragungsarten auch zur Übertragung von Daten herangezogen. Damit gewinnt auch das Problem der empfangsseitigen Bewertung solcher Zeichen an Bedeutung.

In einer Empfangsschaltung der Telegrafie- und Datentechnik ist es nicht nur erforderlich, bei Einfachstrom einen Stromschritt vom stromlosen Zustand der Leitung oder bei Doppelslrom einen Strom positiver Richtung von einem Strom negativer Richtung zu unterscheiden, sondern es muß darüber hinaus auch noch erkannt werden, ob bei Einfachstrom eine Änderung der Stromrichtung oder ob bei Doppelstrom der Zustand »Kein Strom« vorliegt. In beiden Fällen muß also neben den durch Nachrichtenschritte gekennzeichneten Zuständen noch jeweils ein weiterer Zustand erkannt werden.

Die Bewertung eines Stromes bestimmter Größe kann in einer Bewertungseinrichtung mit Schwellwertverhalten leicht durchgeführt werden. Zur Bewertung von Strömen verschiedener Richtung ist es bekannt, zwei Bewertungseinrichtungen vorzusehen, die jeweils auf einen bestimmten Schwellwert eingestellt sind und die bei Überschreiten des Schwellwertes ein Ausgangssignal an eine Auswerteeinrichtung abgeben. Um die Strombewertung richtungsabhängig zu machen, sind die Bewertungseinrichtungen über jeweils entsprechend gepolte Gleichrichter in die Empfangsleitung einge-F.ine solche Anordnung zur Strombewertung erfordert jedoch, daß beide Bewertungseinrichtungen hinsichtlich ihres Schwellwertverhaltens äußerst genau arbeiten. Diese Forderung ist deshalb von Bedeutung, weil mit jeder Änderung des Scliwellwerts in einer Bewertungseinrichtung das über die Empfangsleitung ankommende Zeichen verzerrt abgetastet wird. Trotz des dazu erforderlichen hohen Aufwands läßt sich oftmals nicht vermeiden, daß sich äußere Einflüsse oder Bauteiltoleranzen verschieden stark auf beide Bewertungseinrichtungen auswirken, was dazu führt, daß sich die Schwellwerte nicht nur in ihrem Absolutwert, sondern auch relativ zueinander ändern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Bewertung eines Stromes nach Richtung und Größe in Empfangsschaltungen der Telegrafie- und Datentechnik anzugeben, mit der dieser Nachteil vermieden wird.

Gemäß der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß zur Bewertung der Stromgröße und der Stromrichtung zwei getrennte Einrichtungen vorgesehen sind, die jeweils über einen für den Strom einer Richtung durchlässigen Gleichrichter zwischen die Adern einer Empfangsleitung geschaltet sind, und daß die erste die Stromgröße bewertende Einrichtung über jeweils einen weitere» für die anderen Stromrichtung durchlässigen Gleichrichter mit den beiden Adern der Empfangleitung verbunden ist.

In der neuen Anordnung ist nun lediglich ein Schwellwert, nämlich der Schwellwert in der Einrichtung zur Bewertung der Stromgröße einzustellen.

Verzerrungen, die in üblichen Schaltungen dieser Art durch die relativen Änderungen der Schwellwerte entstehen, treten dabei nicht mehr auf.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die erste und die zweite Einrichtung mit einer Auswerteeinrichtung verbunden, in der abhängig von den Ausgangssignalen der beiden Bewertungseinrichtungen jeweils ein definiertes Ausgangskriterium zur Verfügung steht. Damit ist es ohne großen Aufwand möglich, neben den beiden Informationszuständen auch den eingangs erwähnten weiteren Zustand zu erkennen.

Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in

der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles gegeben.

Dort ist die erste, die Stromgröße bewertende Einrichtung, mit BW und die zweite, die Stromrichtung bewertende Einrichtung, mit R W bezeichnet. Über die beiden Gleichrichter G 1 und G 2 sind die erste und die zweite Einric'uung BW und R Wzwischen die Adern a und b der Empfangs!eitung L geschaltet. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Gleichrichter G 1 und G 2 derart gepolt, daß ein in positiver Richtung fließender Strom / sowohl die erste als auch die zweite Bewertungseinrichtung durchfließt. Überschreitet ein Strom dieser Richtung den in der ersten Einrichtung BW eingestellten Schwellwert, so wird ein bestimmtes Ausgangssignal abgegeben (B= 1). Infolge des über die zweite Bewertungseinrichtung R W fließenden Stromes wird auch von dieser Einrichtung ein bestimmtes

<*> Ausgcngssignal abgegeben (R= 1). In der Auswerteeinrichtung A werden diese beiden Ausgangssignale Bund R zu einem eindeutig definierten Kriterium umgeformt. (Iber jeweils einen weiteren für die andere Stromrichtung 'lurchlässigen Gleichrichter G 3 und G 4 liegi die

^h5 erste Linnchtung BW in einem zweiten Stromweg für einen Stromfluß umgekehrter Richtung. Im Zuge dieses Stromweges wird dabei lediglich die erste Einrichtung ßWvom Strom /durchflossen. Überschreitet der Strom

/ den in der ersten Einrichtung BW eingestellten Schwellwert, so wird wiederum das Ausgangssignal B=X abgegeben. Nunmehr ist jedoch die zweite Einrichtung R W durch die Gleichrichter G 4 und G 3 überbrückt, so daß die zweite Einrichtung RW kein Ausgangssignal abgibt (R=O). In der Auswerteeinrichtung A stehen somit die Ausgangssignale ß= 1 und Ä=0 zur Verfügung, was wiederum zu einem eindeutig definierten Ausgangskriterium umgeformt wird.

Unterschreitet der auf der Leitung L fließende Sl rom den in der ersten Einrichtung BW eingestellten Schwellwert, so wird dort das Ausgangssignal abgeschaltet (B=O). Die Bewertung des Ausgangssignals S=O ist unabhängig von der Richtung des auf der Leitung L fließenden Stromes. Die Schaltungsanordnung kann somit sowohl bei Einfachstrom- als aber auch bei Doppelstrombetrieb eingesetzt werden. Für beide Betriebsarten ist die Auswerteeinrichtung A in der Lage, ein den eingangs erwähnten weiteren Zustand

ίο eindeutig definierendes Kriterium abzugeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur Bewertung eines Stromes nach Richtung und Größe in Empfangsschaltungen der Telegrafie- und Datentechnik, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bewertung der Stromgröße und der Stromrichtung zwei getrennte Einrichtungen (BW, Ä ^vorgesehen sind, die jeweils über einen für den Strom einer Richtung durchlässigen Gleichrichter (G 1, G 2) zwischen die Adern (a, b) einer Empfangsleitung (L) geschaltet sind, und daß die erste die Stromgröße bewertende Einrichtung (BW) über jeweils einen weiteren für die andere Stromrichtung durchlässigen Gleichrichter (G 3, G 4) mit den beiden Adern (a, b) der Empfangsleitung (L) verbunden ist

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite Einrichtung (BW, RW) mit einer Auswerteeinrichtung (A) verbunden sind, in der abhängig von den Ausgangssignalen (B, R) der Einrichtungen (B=\, R= 1; B= 1, R=O; B=O, R=O oder R= 1) jeweils ein definiertes Ausgangskriterium zur Verfügung steht.