DE2359035B2 - Baukletterkran - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Baukietterkran mit einem Turm, einem vom Turm trennbaren auslegerkranartigen Oberteil der ein Fahrwerk zu einer horizontalen Verschiebung besitzt, und einer Klettervorrichtung.

Ein feststehender Baukletterkran dieser Art hat den Nachteil, daß trotz seiner hohen Baukosten infolge seines komplizierten Aufbaus sein Schwenkbereich innerhalb des Schwenkradius seines auslegerartigen Oberteils beschränkt ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kran so auszubilden, daß er bei einem großen Bauwerk eingesetzt werden kann, indem er zuerst als Turmdrehkran, dann als fahrbarer Auslegerkran auf der Decke des erstellten Bauwerks und beim Abbau wiederum als Turmdrehkran verwendet werden kana Hierdurch wird die Wirtschaftlichkeit der Verwendung eines Drehkrans bei einem großen Bauwerk wesentlich erhöht.

Diese Aufgabe wird gemäß der Frfindung so gelöst, daß der Kranoberteil in seiner oberen Endstellung vom Turm weg mittels seines Fahrwerks auf die Decke eines erstellten Bauwerks verfahrbar ist.

Aus der FR-PS 1301 330 ist ein Kletterkran bekannt, bei dem der obere Teil zum Aufsetzen eines Aufbauteils auf einer Bühne horizontal verfahren werden kann. Dieser obere Teil, der den Ausleger trägt, kann also nicht als selbständiger Kran verwendet werden unJ die Länge des Auslegers bestimmt den Aktionsbereich des Krans.

Verglichen mit den herkömmlichen Bauarten von Kletterkränen hat der Kletterkran nach der vorliegenden Erfindung außerdem noch die folgenden Vorteile:

1. Für den Fall eines großen Bauwerks kann sogar nur ein Kransatz dieses Bauwerks wirksam aufbauen, und zwar ohne Zerlegen, Übertragen und Wiederzusammenbauen des Krans.

2. Verglichen mit einem fahrenden Kletterkran ist der Turm leichter, und es wird kein fahrendes Fahrwerk für ihn selbst Denötigt.

3. Der Reserveraum für das äußere Bauwerk und eine Fahrbahnfundamentierung, die für den Fall von Fahrkränen nötig sind, können weggelassen werden.

4. Da der Ausleger verkürzt werden kann, kann er kleiner und leichter sein, wodurch die Aufhängelast vergrößert werden kann.

Es werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Darin zeigt:

Fig. 1 bis 3 schematische Seiteuansicht des Arbeitsvorgangs zum Errichten eines großen Bauwerks unter Verwendung eines Kletterkrans;

Fig.4 eine ähnliche Ansicht eines Arbeitsvorgangs, bei dem der Oberteil des Krans nicht durch Fahreia auf dem Bauwerk zum Turm zurückgeführt werden kann;

Fig.5 eine ähnliche schematische Seitenansicht der ίο Arbeitsfolge zum Aufrichten der Bauabschnitte zu einem überaus hohen Bauwerk.

In Fig. t bezeichnet das Bezugszeichen 1 einen Oberteil eines Kletterkrans, wobei der Oberteil einen Auslegerkran mit einer Fahrvorrichtung la enthält. Der

Oberteil 1 kann mit Hilfe einer nicht gezeigten Klettervorrichtung auf einen Turm 2 klettern und kann ferner vom Turm 2 getrennt werden. Wenn ein großes Bauwerk unter Verwendung des erfindungsgemäßen Krans gebaut wird, werden die Bestandteile des

Bauwerks 5 innerhalb der Auslegerweite des Kraus zur Fertigstellung des Bauwerks aufeinandergesetzt, während der Oberteil mittels der Klettervorrichtung wie in F i g. 1 gezeigt auf den Turm klettert. Dann wird, wie in Fig.2 gezeigt, eine Schiene 3 zum Überführen des

Krans zw'schen dem Turm 2 und dem Bauwerk 5 aufgelegt und mit dem Turm 2 durch einen Schienenstützträger 4 verbunden. Danach wird der Oberteil 1 durch die Klettervorrichtung auf die Schiene 3 gesetzt, vom Turm 2 getrennt und durch die Fahrvorrichtung Ia auf das Bauwerk 5 überführt. Dann wird das verbleibende Teilbauwerk 6 durch Handhabung des Oberteils 1 des Krans fertiggestellt, während der Oberteil I, wie in F i g. 3 gezeigt, fortschreitend auf den Teilbauwerken 5 und 6 führt, so daß das ganze Bauwerk fertiggestellt wird. Nach der Beendigung der Arbeit wird der Oberteil zum Turm 2 zurückgeführt und die Schiene 3 sowie der Schienenstützträger 4 werden entfernt. Anschließend daran wird der Oberteil entlang dem Turm durch die Klettervorrichtung abgesenkt.

Wenn das Bauwerk, wie in F i g. 4 gezeigt, auf seiner Oberseite einen nach oben herausragenden Teil 9 hat, kann der Oberteil nicht zum Turm 2 zurückgeführt werden. Für diesen Fall ist eine Absenkvorrichtung 11 am Turm 2 vorgesehen, der durch Anheben und Absenken seiner Absenkvorrichtung 11 vom oberen Teil gelöst wird. Nach dem Lösen wird der Turm auf die gegenüberliegende Seite des Bauwerks überführt und dort durch den Oberteil 1 in einen Turm 10 wieder zusammengebaut. Auf diese Weise kann der Oberteil durch die Klettervorrichtung abgesenkt werden.

F i g. 5 zeigt einen Fall der Konstruktion eines hohen Bauwerks. In diesem Fall werden die verhältnismäßig kurzen Teilbauwerke 5 und 6 mit der von der bezüglich der Festigkeit zugelassenen Höhe, wie in F i g. 1,2 und 3

SS gezeigt, zusammengebaut. Anschließend daran wird der Oberteil des Krans zum Turm 2 zurückgeführt und zum Aufbauen eines Teilbauwerks 7 betätigt, während er wiederum den Turm 2 mittels der Klettervorrichtung hinausklettert. Dann wird, wie oben erwähnt, der Oberteil 1 des Krans vom Turm 2 getrennt und auf das Bauwerk 7 zur Konstruktion des Teilaufbaus 8 gefahren, wodurch das gesamte Bauwerk fertiggestellt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Baukietterkran mit einem Turm, einem vom Turm trennbaren auslegerkranartigen Oberteil, der ein Fahrwerk zu seiner horizontalen Verschiebung besitzt, und einer Klettervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Kranoberteil (1) in seiner oberen Endstellung vom Turm (2) isreg mittels seines Fahrwerks (la) auf die Decke eines erstellten Bauwerks (5) verfahrbar ist