DE2358777C3 - Überdruckventil für Zlvllschutzbauten - Google Patents
Überdruckventil für ZlvllschutzbautenInfo
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Description
. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Überdruckventil für Ziviischutzbaiiten, ύ«$ einen mit einer zentralen
Durchströmungsöffnung ν ;rsehenen, an einer Wandäffnung eines Schutzraumes zu befestigenden Rahmenteil
sowie einen die Durchströmungsöffnung verschließenden Ventilteller umfaßt der mittels eines Gelenkarmsystems am Rahmenteil so aufgehängt ist daß der
Ventilteller sich in der Strömungsrichtung der aus dem Schutzraum austretenden Luft öffnet wobei das
Gelenkarmsystem zwei parallele, im gegenseitigen -Abstand voneinander liegende Schwenkarme umfaßt
die mit ihren einen Enden am Rahmenteil und mit ihren gegenüberliegenden anderen Enden an von dem 4J
Ventilteller getragenen Lagerstellen drehbar gelagert
sind.
Von derartigen für Zivilschutzbauten geplanten Überdruckventilen wird einerseits verlangt daß Überdruckluft aus dem Schutzraum ausströmen kann, und
andererseits, daß das Ventil selbsttätig wirksam verhindert, daß bei eventuellen Explosionen ein
Druckstoß in den Schutzraum eindringt Um diese Forderungen zu erfüllen, sollte der Ventütelter zwischen
geschlossener Stellung, wobei der Ventilteller den Durchströmungskanal schließt, und offener Stellung,
wobei Luft durch den Durchströmungskanal strömen kann, beweglich und derart zentriert am Rahmenteil
aufgehängt sein, daß die Abweichung des Mittellotes auf dem Ventilteller von der Achse des Durchströmungskanals im ganzen Bewegungsbereich möglichst klein
bleibt.
Es ist von früher her bekannt, einen Ventilteller gelenkartig an dem Oberteil eines Rahmenteils aufzuhängen, so daß sich der Ventilteller gewissermaßen wie
ein Pendel 7wischen Schließ- und Öffnungsstellung bewegt. Eine derartige Befestigung ist jedoch mit dem
Nachteil behaftet, daß der Ventilteller in bezug auf die
auf ihn einwirkenden Kräfte nicht ausbalanciert ist, weil
die Abweichung des Ventilteller-Mittellotes mit zunehmendem öffnungswinkel zunimmt Hierdurch besteht
die Gefahr, daß nicht nur ein merklicher Teil der Druckwelle an dem Ventilteller vorbei in den Schutzraum eindringen, sondern auch eine Verkantung oder
sogar eine Verformung des Ventiltellers und dadurch ein entsprechend mangelhafter Verschluß der öffnung
auftreten kann. Dieser nachteilig mangelhafte Verschluß besteht bei dieser Konstruktion auch schon
deswegen, weil die durch die Schwerkraft hervorgerufene, auf den Ventilteller einwirkende Schließkraft mit
kleiner werdendem öffnungswinkel abnimmt
' Es ist weiter nach der CH-PS 4 45 303 bekannt, eine
kreisringförmige Ventil-Öffnung mit einer kreisringförmigen Ventilplatte zu verschließen, die mittels eines
zwei parallele, im gegenseitigen radialen Abstand voneinander liegende Schwenkarme umfassenden Geienksystems an der Außenseite eines Rahmenteils
aufgehängt ist, wobei der eine Schwenkarm die
Ventilplatte übergreifend an der Peripherie und der andere Schwenkarm die ringförmige Platte durchgreifend an einem zentralen Punkt des Rahmenteils
angelenkt ist Nachteilig ist zunächst der vergleichsweise hohe Strömungswiderstand der ringförmigen Ventilkanäle. Außerdem ist auch dieses Ventil mit dem
Nachteil behaftet, daß die Abweichung des Ventilplatten-Mittellotes vor der Achse des Durchströmungskanals mit zunehmendem öffnungswinkel der Ventilplatte
zunimmt Als weitere Nachteile dieses Ventils sind zu betrachten, daß der bei einem Druckstoß gerade am
stärksten belastete, zentrale Teil des Ventils außerdem als tragender Teil für die Veniilplatte ausgebildet ist und
ore die Vcniilphitte bewegbar machende.·! Gelenke sn
der Außenseite des Ventils äußeren Einflüssen schutzlos überlasser, sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß die Abweichung des Mittellotes auf
dem Ventilteller von der Aehse des Durchströmungskanals im ganzen Bewegungsbereich möglichst klein
bleibt, um dadurch die vorerwähnten Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein erfindungsgemä-Ges überdruckventil der eingangs beschriebenen Art,
das dadurch gekennzeichnet ist daß die Schwenkarme in axialem Abstand voneinander angeordnet sind und
daß die ventiltellerseitigen Lagerstellen der Schwenkarme an einem in Achsenrichtung der Durchströmungsöffnung am Ventilteller zentral befestigten Tragarm
angeordnet sind.
Erfindungsgemäß wird ein Überdruckventil geschaffen, in dem der Ventilteller mit Hilfe iiner einfachen
Aufhängevorrichtung derart an dem Rahmenteil aufgehängt werden kann, daß der Ventilteller auch in seiner
Öffnungsstellung vollkommen zentriert ist Dank dem System von in axialer Richtung parallelen Gelenkarmen
ist es möglich, die Mittelachse des Ventiltellers in ihrem ganzen Bewegungsbereich im wesentlichen auf der
Achsenlinie des Durchströmungsfcanais zu halten, wobei
die auf den Ventilteller einwirkenden Kräfte derart ausbalanciert werden, daß eine Verkantung vermieden
wird. Sämtliche Lagerflächen des genannten Systems sind durch die Möglichkeit, die Aufhängung ins
Schutzrauminnere zu verlegen, in allen Stellungen des Ventiiteiiers gut gegen Schmutz und Korrosion
geschützt, und die Drehreibungskräfte der Lagerstellen sind äußerst niedrig.
Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen, die eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Überdruckventils darstellen, näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das Ventil im Axialschnitt, wobei sich der Ventilteller in geschlossener Stellung befindet,
F i g. 2 denselben Ventilteller in offener Stellung,
Fig.3 das Ventil im Teilschnitt von außen her gesehen,
Fig.4 das Geienkarmsystem des Ventils im Schnitt
!Sngs der Linie IV-IV in F i g. 1 und
F i g. 5 die mit dem erfindungsgemäßen Gelenkarmsystem zu erzielende Strömungswiderstandskurve für ein
Überdruckventil.
Das in den Zeichnungen dargestellte Ventil umfaßt in
der Hauptsache einen Rahmen-o« i, einen Ventilteller 2
■und ein parallelogrammännücnes System vor parallelen
Gelenkarmen 3.
Der Rahmenteil * Hesteht hauptsächlich aus einem
zyünderiönrrigen Körperteil 4, der einen Durchströmungskanal
S c.-d einen ringförmigen Mantelteil 6, der
ein Gehäuse für den Ventilteller bildet, umfaßt. Der Rahmenteil 1 ist dazu bestimmt, mittels Gewindezapfen
7 an der Wand 8 des Schutzraum»· J befestigt zu werden, so daß der Durchströmungskanal 5 nach dem Inneren 9
des Schutzraumes gerichtet ist
Der Ventilteller 2 ist nach außen hin gewölbt und in fBezug auf seine Peripherie gerundet um auf ihn
gerichtete Druckstöße zu ertragen. Eine derartige Form des Ventiltellers verursacht nur einen äußerst geringen
Strömungswiderstand für den aus dem Schutzraum durch den Durchströmungskanal 5 tretenden Luftstrom.
Der Ventilteller 2 ist am Rahmenteil 1 mit Hilfe eines
Systems von parallelen Gelenkarrnen 3 befestigt, das
zwei Schwenkarme 10 umfaßt, die an ihren einen Enden an parallelen, am Rahmenteil 1 befestigten Achsenzapfen
11 drehbar gelagert sind. An ihren gegenüberliegenden
Enden sind die Arme an parallelen Achsenzapfen 12 drehbar gelagert, die an einem zweiarmigen Tragarm 13
befestigt sind, der seinerseits an der Mitte des Ventiltellers befestigt isu Die Anordnung ist dabei so
ausgebildet, daß sich ein Gelenkparallelogramm bildet, wo die Achsenrapfen 11 und 12 die Eckpunkte des
Parallelogramms und die Schwenkarme 10 die zwei parallelen Seiten des Parallelogramms bilden, wobei der
Tragarm 13 sich im wesentlichen auf der Achsenlinie A des Durchströmungskanals 5 befindet. Darüber hinaus
sind die Lagerstellen 11, 12 in Bezug aufeinander so angeordnet, daß der Drehwinkel A der Schwenkarme
10, von der Vertikalebene aus betrachtet, in geschlossener Stellung des Ventiltellers 2, Fi g. 1, sowie in dessen
offener Stellung, F i g. 2, im wesentlichen gleich groß, aber entgegengesetzt gerichtet ist.
Dank der erfindungsgemäßen Aufhängung wird der Ventilteller 2 zentriert und gegenüber dem Durchströmungskanai
5 fast völlig axial beweglich und somit in Bezug auf die darauf einwirkenden Kräfte ausbalanciert.
Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß die Lagerflächen der Achsenzapfen 11, 12 mittels Lagerbüchsen
10a der Arme 10 gegen Schmutz und Korrosion geschützt werden !können. Die Achsenzapfen 11, 12
können z. B. aus rosiiYr' :m Stahl und die Arme 10 z. B.
aus Nylon hergestellt sein.
In der Zeichnung bezeichnet die Bezugsziffer 14 sine
Feder, die mittels geringer Federkraft das Geienkarmsystem 3 in geschlossener Stellung hält. Die Federkraft
der Feder 14 bleibt beinahe konstant während der ganzen Bewegung des Tellers 2 Das Gelenkarmsystem
3 ist zwecks Vereinfachung der Konstruktion an einem besonderen scheibenförmigen Rahmen 15 angeordnet,
der separat am Rahmenteil11 befestigt ist
Die Eindringrichtung eines Druckstoßes ist in F i g. 1 mit dem Pfeil B bezeichnet, während die Ausströmungs-Tic-htüng
der austretenden Luft in F i g. 2 mit dem Pfeil C angegeben ist.
Die Zeichnung und die dazu gehörige Beschreibung dienen lediglich dazu, die Idee der Erfindung τι
veranschaulichen. Hinsichtlich der Details kann das erfindungsgemäße Überdruckventil im Rahmen der
Patentansprüche erheblich modifiziert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Überdruckventil für Zivilschutzbauten, das einen mit einer zentralen Durchströmungsöfmung
versehenen, an einer Wandöffnung eines Schutzrau- ^mes zu befestigenden Rahmenteil sowie einen die
Durchströmungsöffnung verschließenden Ventilteller umfaßt, der mhieis sines Geienkarmsystems am
Rahmenteil so'aufgehängt ist, daß der Ventilteller
sich in der Strömungsrichtung der aus dem
^Schutzraum austretenden Luft öffnet, wobei das
'Gelenkarmsystem zwei parallele, im gegenseitigen Abstand voneinander liegende Schwenkanne umfaßt, die mit ihren einen Enden am Rahmenteil und
mit ihren gegenüberliegenden anderen Enden an von dem Ventilteller getragenen Lagerstellen
drehbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwerikarme (10) in axialem
Abstand voneinander angeordnet sind und daß die ventiltellerseitigen Lagerstellen (12) der Schwenkarme (it) an einem in Achsrichtung der Durchströmungsöffnung (5) am Ventilteller (2) zentral
befestigten Tragarm (13) angeordnet sind
2. Überdruckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslenkwinkel (A) der
Schwenkarme (10) aus der Querebene durch den Durchströmkanal (5) und die Achsenzapfen (11)
nach beiden Seiten etwa gleich groß ist
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI730088A FI48320C (fi) | 1973-01-12 | 1973-01-12 | Väestönsuojien ylipaineventtiili. |
FI8873 | 1973-01-12 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2358777A1 DE2358777A1 (de) | 1974-07-18 |
DE2358777B2 DE2358777B2 (de) | 1976-09-09 |
DE2358777C3 true DE2358777C3 (de) | 1977-04-21 |
Family
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