DE2358371B2 - Geraet zum foerdern von messinstrumenten aus einem bohrloch - Google Patents
Geraet zum foerdern von messinstrumenten aus einem bohrlochInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Fördern von Meßinstrumenten aus einem mit einer Bohrspülung gefüllten
Bohrloch zum Bohrlochmund, insbesondere in einem Bohrgestänge, wobei das Gerät mit dem Meßinstrument
verbunden ist.
Bei Erdöl- und Erdgasbohrungen ist das instrumenteile Testen von Tiefbohrungen eine alltäglich wiederkehrende
Arbeit, z. B. das Einlassen von Richtungs- und Neigungsmeßgeräten in das Bohrloch über das Gestänge
beim schrägen Richtungsbohren bzw. das Herausheben dieser Geräte nach beendeter Messung.
Bekannt ist ein Gerät, das an einem Kabel oder Stahldraht aufgehängt und damit in das Bohrloch hinabgelassen
bzw. wieder hochgezogen wird (vgl. US-PS 83 219). Der Nachteil dieses Gerätes besteht darin,
daß die damit durchgeführte Operation sehr kostspielig und störanfällig ist. Im einzelnen ergeben sich Investitions-
und Betriebskosten für das Gerät sowie ferner die nicht geringen Verluste an produktiver Bohrzeit,
die durch die Einstellung des Bohrbetriebes für die Durchführung der Messung oft mehrere Stunden betragen.
Störungen ergeben sich durch Reißen des Kabels oder des Drahtes sowie gegebenenfalls dadurch, daß in
den Fällen, in denen das Kabel während der Messung vom Gerät gelöst wird, das Ankuppeln des Kabels an
das Gerät Schwierigkeiten bereitet. Darüber hinaus können auch Beschädigungen des Meßinstrumentes
durch Kabel- oder Drahtriß oder sonstige Material
schäden auftreten.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits versucht, daß Meßgerät im Bohrgestänge hinabzulassen
und es dann mit der sogenannten Linksspülung, also einer in entgegengesetztem Sinne zirkulierenden
Spülung wieder zu Tage zu fördern. Dabei steigt aber der auf den offenen Schichten lastende Druck, und die
Bohrlochwand kann einstürzen. Es kann sich auch der Meißel verstopfen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zum Fördern von Meßinstrumenten aus einem Bohrloch so auszubilden,
daß es eigenbewegt aus dem Bohrloch hinausbefördert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gerät als eigenbewegbarer Schwimmkörper ausgebildet ist.
Damit werden die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden.
Zwar ist es an sich bereits bekannt. Werkzeuge in einer Flüssigkeit durch einen eigenbewegbaren
Schwimmkörper zur Wasseroberfläche zurückzufordern (vgl. US-PS 30 78 931), jedoch betrifft dieser Stand
der Technik das Fördern im sich weit erstreckenden Meer und nicht unter beengten Bohrlochverhältnissen,
so daß ein Erfolg des bekannten Prinzips unter solchen Verhältnissen nicht ohne weiteres vorhersehbar war.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Das Wesen der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen wie folgt erläutert werden. Von den Zeichnungen
zeigt
F i g. 1 Seitenansicht des Gerätes als Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel des Gerätes in Seitenansicht.
In F i g. 1 wurde das Gerät gemäß der Erfindung als zweckmäßiges Ausführungsbeispiel dargestellt. Im Bilde
ist ein an sich bekanntes Meßgerät 2 mit einem eigenbewegten Schwimmkörper 1 verbunden. Die Verbindung
ist mit dem Meßgerät 2 als Hakenkonstruktion ausgestaltet. Das mit dem Schwimmkörper 1 verbundene
Meßgerät 2 wird in das im Bohrloch 4 eingebaute Gestängerohr 3 eingelassen, wobei das spezifische Gewicht
der beiden Teile zusammen kleiner ist, als das der Spülflüssigkeit, die im Gestängerohr bzw. im Bohrloch
zirkuliert.
Eine weitere zweckmäßige Ausführungsvariante besteht darin, daß das spezifische Gewicht des Schwimmkörpers
1 verändert werden kann, wobei der Schwimmkörper 1 als Hohlkörper ausgebildet, ferner
mit einem Ventil, einer Flüssigkeitsverdrängungsvorrichtung, zweckmäßig mit einer Gasentwicklungsvorrichtung
und einem Zeitschalter versehen ist, das Ventil und/oder der Flüssigkeitsverdränger aber von dem
Zeitschalter gesteuert wird.
In F i g. 2 ist eine andere zweckmäßige Ausführungsart des Gerätes gemäß der Erfindung in Seitenansicht
dargestellt. Bei dieser Variante ist das Meßgerät 2 mit einem Schwimmkörper 5 verbunden, wobei letzterer
mit dem von einem Zeitschalter gesteuerten Elektromotor und mindestens einem Treibelement versehen
ist, das Treibelement aber zweckmäßig als Propeller ausgestaltet ist. Bei einer anderen Ausführungsvariante
kann das Treibelement ein Treibrad sein, das mit der Wand des Gestängerohres 3 in Reibungskontakt steht.
Die Beschreibung der Arbeitsweise des Gerätes gemäß der Erfindung lautet, wie folgt:
Bei der Variante nach F i g. 1 wird das Gerät mit Hilfe des zirkulierenden Spülmediums bis zur Sohle des
Bohrlochs 4 hinabgespült. Letztere Variante haben wir unter wirklichen Betriebsbedingungen erprobt. Nach
dem Einwurf des Gerätes gemäß der Erfindung in das Bohrloch 3 wurde 18 Minuten lar.g mit einem Betriebsdruck von 25 bis 35 at gespült. 17 Minuten nach dem
Abstellen der Pumpe erschien das Meßgerät am Ende des Gestängerohres 3. Die in das Gestängerohr 3 eingebaute
Markierungsschneide befand rieh in etwa 1126 m Tiefe. Da die Abweichung zwischen der mit der
herkömmlichen und mit der neuen Einrichtung gemessenen Winkelwertes der Meßinstrumentorientierung
innerhalb der zulässigen Toleranz blieb, sind die vorteilhaften Eigenschaften der neuen Lösung offensichtlich.
Auf Grund unserer Versuche kann festgestellt werden, daß die Einrichtung gemäß F i g. 1 mit Hilfe der
Strömung des Spülmediums zur Bohrlochsohle hinabgelangt und nach Abstellen der Spülung von selbst im
Bohrloch emporsteigt. Bei der Variante mit veränderlichem spezifischen Gewicht aber wird beim Hinablassen
ein Gerät in das Gestängerohr 3 eingesetzt, dessen spezifisches Gewicht größer ist als das der Spültlüssigkeit;
dieses wird am Ende der Gestängerohrsäule 3 angeordnet, oder es sinkt im ruhenden Spülmedium mit
Hilfe der Schwerkraft hinab zur Sohle. Tritt dann der Zeitschalter in Tätigkeit, so schwimmt das Gerät im
Bohrloch empor.
Bei der Variante nach F i g. 2 aber kann die Bewegungsrichtung des Schwimmkörpers 3 direkt mit der
Drehrichtung des Propellers 6 reguliert werden. Dementsprechend kann das Meßgerät 2 eingefahren, in
einer bestimmten Tiefenlage gehalten oder ausgefahren werden.
Die vorteilhaften Eigenschaften des Gerätes gemäß der Erfindung können dahingehend zusammengefaßt
werden, daß es ohne besondere Hochhebevorrichtung, mit Vermeidung jeder Umfallgefahr betrieben werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Gerät zum Fördern von Meßinstrumenten aus einem mit einer Bohrspülung gefüllten Bohrloch
zum Bohrlochmund, insbesondere in einem Bohrgestänge, wobei das Gerät mit dem Meßinstrument
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gerät als eigenbewegbarer Schwimmkörper (1; 5) ausgebildet ist
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gemeinsame spezifische Gewicht des
Meßgerätes (2) und des Schwimmkörpers (1) niedriger ist als das spezifische Gewicht der Bohrspülung.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische Gewicht des
Schwimmkörpers (1) veränderlich ist.
4. Gerät nach dem Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (1) als Hohlkörper
ausgebildet und mit einem Ventil, einer Flüssigkeitsverdrängungs-,
vorzugsweise einer Gasentwicklungsvorrichtung, und mit einem Zeitschalter versehen ist, wobei das Ventil und/oder die Flüssigkeitsverdrängungsvorrichtung
vom Zeitschalter steuerbar sind.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper (5) mit einem Elektroenergiespeicher,
einem von einem Zeitschalter gesteuerten Elektromotor und einem Treibelement versehen ist.
6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibelement ein Propeller (6) ist.
7. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Treibelement ein mit der Gestängerohrwand
(3) in Reibungskontakt befindliches Treibrad ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732358371 DE2358371C3 (de) | 1973-11-23 | Gerät zum Fördern von Meßinstrumenten aus einem Bohrloch |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732358371 DE2358371C3 (de) | 1973-11-23 | Gerät zum Fördern von Meßinstrumenten aus einem Bohrloch |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2358371A1 DE2358371A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2358371B2 true DE2358371B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2358371C3 DE2358371C3 (de) | 1976-12-02 |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2358371A1 (de) | 1975-05-28 |
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