DE23580C - Apparat zur Untersuchung von Metallen auf ihre thermoelektrische Stellung und auf Homogenität - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 42: Instrumente.

ADOLF MARTENS in BERLIN.

und auf Homogenität.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. Januar 1883 ab.

Um die Metalle in Bezug auf den Zustand zu untersuchen, welchen sie infolge von verschiedenen Beimengungen oder von verschiedener mechanischer Bearbeitung etc. erlangt haben, wird die thermoelektrische Stellung des fraglichen Stückes durch einen Apparat bestimmt, dessen allgemeine Anordnung die folgende ist:

Von einer Anzahl von Probedrähten, deren thermoelektrische Stellung gegen einander in aufsteigender Reihe und in , bestimmten Verhältnissen sich unterscheidet, werden die einzelnen Drähte halbirt. Diese Hälften werden alsdann in zwei Reihen A und B der Zeichnung isolirt neben einander befestigt, so dafs immer die gleichbezeichneten Drahttheile 11, 22 etc. demselben Probedraht entsprechen. Die Drahtenden α werden mit den Klemmen eines Galvanoskops oder Thermomultiplicators

1. auf irgend eine Art ständig verbunden, oder

2. die Drahtenden sind so angeordnet, dafs sie einzeln durch Contactschlufs in die Leitung zum Galvanoskop eingeschaltet werden können.

Die Untersuchung erfolgt im ersten Falle in der Weise, dafs man den zu untersuchenden Körper C zwischen die Enden b eines gleichwertigen Drahtpaares 11, 22 etc. bringt. Im zweiten Falle rückt man die Drähte näher an einander; das Untersuchungsobject kann dann über alle Drahtenden b gleichzeitig gelegt werden und kommt mit diesen in innige Berührung, wenn die Drähte leicht federnd sind. Im ersteren Falle ist der Stromkreis durch das Untersuchungsobject im Kreise desjenigen Drahtes geschlossen, dessen Enden b b der Körper berührt; im "zweiten Falle ist der Stromkreis in demjenigen Draht geschlossen, dessen Enden a a durch Contactschlufs mit der Leitung zum Galvanoskop verbunden werden.

Erhitzt man nun die eine der Berührungsstellen der Drahtenden b mit dem Object durch einen Dampfstrom oder auf andere Weise, so geht ein thermoelektrischer Strom durch den Stromkreis, dessen Richtung, je nach der thermoelektrischen Stellung des betreffenden Körpers, entweder von diesem durch die heifse Berührungsstelle in den Draht oder umgekehrt von dem Draht in den Objectkörper geht; die Richtung des Ausschlages des Galvanoskopzeigers giebt die Stromrichtung an. Werden die Stufenfolgen in der thermoelektrischen Stellung der Poldrähte richtig gewählt, so wird man, wenn man nach einander die verschiedenen Drahtpaare benutzt, schliefslich zu einem solchen Paar gelangen, bei dem sich die Stromrichtung umkehrt. Die thermoelektrische Stellung des Probekörpers liegt zwischen derjenigen der zuletzt benutzten Drahtpaare. Die Untersuchung auf Homogenität des Metallstückes erfolgt mit demselben Apparat, indem man die Berührungsstellen des Körpers mit den Drahtenden b wechselt.

Claims (2)

1. Patent-Anspruch:

   Die in der Zeichnung angedeutete Anordnung eines Apparates für die vorgenannten Zwecke, . bei welchem die Probedrähte in Serien derart neben einander gelagert sind, dafs man entweder
   i. durch gleichzeitiges Berühren je zweier zusammengehörigen Drahtenden mit dem Probekörper oder bei gleichzeitiger Berührung des Probekörpers mit mehreren Drahtpaaren,
2. 2.- durch Herstellung des Contactes an den freien Drahtenden eines Paares den Stromkreis schliefsen kann.

   Hierzu I Blatt Zeichnungen.