DE2357164C3 - Gelenkanordnung zur Verbindung von Raupenkettengliedern - Google Patents

Description

Wie im oberen Teil der Fig. 1 dargestellt ist, ist die flexible Radialdichtung 31 zu einer wesentlich verringerten radialen Abmessung in radialer Richtung deformiert In dem in Fig. 1 dargestellten verbogenen bzw. verformten Zustand der Dichtung 31 ist die Exzentrizität zwischen deren inneren und äußeren Durchmesser nicht so groß, daß die Dichtung ihre Wirksamkeit als Dichtungsteil verlieren würde.

Während des Betriebs des Raupenschleppers, an welchem die Raupenkettenteile benutzt werden, übt das nicht dargestellte Antriebskettenrad eine Zugkraft an der Raupenkette aus, die dazu führt daß an den Kettengliedern 11 und 12 Kräfte in den Richtungen des Pfeiles 36 bzw. 37 ausgeübt werden. Während des Betriebs der Raupenkette tritt die größte Abnutzung entlang einer Berührungslinie der Bohrung 38 auf, die die Linie der größten Spannungsbeanspruchung ist Wenn eine Abnutzung auftritt, wird diese Linie ein Bereich hoher Spannungsberührung zwischen dem Bolzen 16 und der Buchse 19. Wenn eine Abnutzung suftrit* ^ews**! sich die Achse 27 der Buchse von sin⁰¹* exzentrischen Stellung an einer Längsseite der Aihse 24 der Senkbohrung 23 zu einer exzentrischen Stellung auf der anderen Längsseite der Senkbohrungsachse 24, wie es in F i g. 2 dargestellt ist

Nach F i g. 2 ist eine beachtliche Abnutzung an dem Bolzen und der Buchse an deren entsprechenden Berührungsflächen 41 und 42 mit hoher Beanspruchung erfolgt. Dies führt dazu, daß das Kettenglied Yl und dessen Buchse 19 sich in Längsrichtung relativ zu dem Kettenglied 11 bewegen. Die Achse 27 des Außendurchmessers der Buchse 19 hat sich auf die entgegengesetzte Seite der Senkbohrungsachse 24 verschoben, und bei diesem Zustand der Abnutzung des Bolzens und der Buchse verbiegt sich die Dichtung in den dort dargestellten Zustand bzw. in die dort dargestellte Form, in welcher sie ihre Dichtungsfähigkeit noch beibehält In dem Abnutzungszustand des Bolzens 16 ist dessen wirksame Schwenkachse unter dessen ursprüngliche Achse 26 mit Abstand verschoben. Mit anderen Worten, die Exzentrizität zwischen der Senkbohrung 23 und dem Bolzen wird verringert wenn eine Bolzenabnutzung auftritt

Indem eine exzentrische Senkbohrung 23 vorgesehen wird, ist die Dichtung 31 näherungsweise zweimal so lange wirksam, wie die gleiche Dichtung, wenn sie bei einer bekannten Konstruktion benutzt wird, bei der die Senkbohrung koaxial zu dem Bolzen angeordnet ist Durch Anbringen der Dichtung 31 an dem Kettenglied 11 in exzentrischer Beziehung zu d^r ringförmigen Dichtungsfiache 33 ist die radiale Abmessung der Dichtung 31 an deren radialen Seite, die in dem oberen Teil der F i g. 1 dargestellt ist geringer als deren radiaie Abmessung auf deren entgegengesetzten radialen Seite, wie es im unteren Teil der F i g. 1 dargestellt ist Wenn die eine oder die andere oder beide Oberflächen 21 bzw. 22 abgenutzt werden, nimmt die radiale Abmessung der Dichtung auf deren einen radialen Seite zu, wie es im oberen Teil der F i g. 2 dargestellt ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Gelenkanordnung zur Verbindung von Raupenkettengliedern, die ein einem bevorzugt einseitigen Verschleiß unterworfenes Verbindungsteil mit zylindrischer, tragender Oberfläche aufweist, das durch eine in einer Aufnahme angeordnete Radialdichtung gegen Umgebungseinflüsse abgedichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Aufnahme (Senkbohrung 23) für die Radialdichtung (31) in Richtung des auf die Oberfläche (22) ausgeübten Verschleißes (Pfeil 36) gegenüber der Achse (26) der zylindrischen Oberfläche (22) parallel versetzt ist

2. Gelenkanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme für die Radialdichtung (3ί) eine Senkbohrung (23) in einem Seitensteg (13) eines der zu verbindenden Kettenglieder (11) ist und daß die zylindrische Oberfläche (22) die Äußern .äche eines durch Bohrungen (14 bzw. 3S) in den zu verbindenden Kettengliedern (11 und

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Die Erfindung bezieht sich auf eine Gelenkanordnung zur Verbindung von Raupenkettengliedern nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Die Gelenkverbindungen von Raupenkettengliedern sind insbesondere hei Baumaschinen und ähnlichen Raupenkettenfahrzeugen in erhöhtem Maße dem Verschleiß durch eindringendes Wasser, Sand- und Schmutzpartikel ausgesetzt. In einem Aufsatz »Entwicklung abgedichteter Gleisketten« in »fördern und heben« 21 (1971, Nr. 12, Seiten 715 ff.) ist eine Zusammenfassung der bisher üblichen Abdichtungen von Kettenglied-Gelenkanordnungen gegeben. Bei der üblichen Art der Abdichtung mit Hilfe von in einer Aufnahme angeordneten Radialdichtungen zeigt sich, daß bei dem bei Raupenketten auftretenden bevorzugt einseitigen Verschleiß eine Abdichtung des Gelenks nur so lange gewährleistet ist, wie die Radialdichtung das Gelenkspiel ohne Undichtheit aufnehmen kann. Oberschreitet das Gelenkspiel dieses Aufnahmevermögen, so wird das Gelenk in kurzer Zeit durch die eingedrungenen Verunreinigungen zerstört und unbrauchbar gemacht. Es ist also in relativ kurzen Zeitabständen eine Wartung der gesamten Raupenkette nötig, wodurch gegebenenfalls Rückholung des Fahrzeugs zu einer Betriebswerkstatt und darauffolgende längere Standzeit des Fahrzeuges oder der Baumaschine verursacht wird.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Gelenkanordnung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die eine Abdichtung des Gelenks gegen Umgebungseinflüsse für eine längere als die übliche Zeitspanne gewährleistet und damit einen wirtschaftlicheren Einsatz der damit ausgerüsteten Fahrzeuge ermöglicht.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer Gelenkanordnung der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Beim Einsetzen wird demgemäß die Radialdichtung exzentrisch gegen die tragende Oberfläche Vorgespannt. Wegen der Elastizität der verwendeten Radialdichtungen ist eine derartige Vorspannung in einem gewissen Bereich möglich, ohne die Dichtheil Hi gefährden. Während der Lebensdauer der tragenden Oberfläche wandert die Achse der zylindrischen tragenden Oberfläche infolge des bevorzugt in eine Richtung auftretenden Verschleißes immer weiter, und zwar in einer solchen Richtung, daß die anfängliche Exzentrizität der Radialdichtung zunächst abnimmt, bis sie vollständig aufgehoben ist, worauf im weiteren Verlauf eine exzentrische Vorspannung der Radialdichtung in entgegengesetzter Richtung erfolgt Auf diese Weise ist auf höchst einfache Art eine Anoronung

ίο geschaffen, durch die die Dichtheit der Gelenkanordnung und damit ihre Lebensdauer auf etwa das Doppelte einer Gelenkanordnung nach dem Stand der Technik erhöht ist

Eine besonders einfach herzustellende Ausführung eir sr abgedichteten Gelenkanordnung ergibt sich durch eine Weiterbildung nach den kennzeichnenden Merkmaien des Anspruchs 2.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wild im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt

Fig.! die abgedichtete Gelenkanordnung in einem Raupengüe^ Gelenk, bei welchem keine wesentliche Abnutzung vorhanden ist und

F i g. 2 die gleiche Gelenkanordnung nach dem Auftreten einer erheblichen Abnutzung zwischen Bolzen und Buchse.

In F i g. 1 ist ein Paar /on aneinandergrenzenden bzw. benachbarten Kettengliedern 11 und 12 einer endlosen Raupenkette für einen Raupenschlepper dargestellt Ein Seitensteg 13 weist eine Bolzenbohrung 14 auf, in welche ein Bolzen 16 im Preßpaßsitz eingesetzt ist Das in Querrichtung angrenzende und in Längsrichtung überlappende Ende 17 des Kettengliedes 12 weist eine Buchsenbohrung 18 auf, in die eine zylindrische Buchse 19 im Preßpaßsitz eingesetzt ist. Der Innendurchmesser einer zylindrischen Oberfläche 21 der Buchse 19 ist so bemessen, daß diese einen losen Paßsitz mit einer zylindrischen Oberfläche 22 des Bolzens 16 bildet, so daß die Schwenkstruktur bzw. GelerJ.einrichtung, die das Kettenglied 11 und den Bolzen 16 umfaßt, auf der Schwenkeinrichtung, die das Kettenglied 12 und die Buchse 19 umfaßt, frei schwenkbar ist. Der Seitensteg 13 des Kettengliedes 11 umfaßt einen eine ringförmige Dichtung aufnehmenden Teil in der Form einer Senkbohrung 23, die in diesem auf einer Achse 24 ausgebildet ist, welche mit Abstand von Achsen 26 und 27 des Bolzens 16 bzw. der Buchse 19 parallel zu diesen angeordnet ist. Die Achsen 26 und 27 sind durch eine einzige Linie in F i g. 1 aufgrund der koaxialen Beziehung des Bolzens und der Buchse zueinander vor deren Abnutzung dargestellt.

D^;e exzentrisch angeordnete Senkbohrung 23 nimmt eine Radialdichtung 31 auf, die einen radial abgeflachten Zustand auf einer Seite der Buchse und eine weniger verformte Gestalt auf der anderen Seite einnimmt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Eine radial innere zylindrische Dichtungsfläche 32 der flexiblen Radialdichtung 31 befindet sich in radialer Dichtungsberührung mit einer zylindrischen Dichtungsfläche 33 eines axial äußeren Endes 34 der Buchse, das über dem Kettenglied 12 und in die Senkbohrung 23 vorsteht, wobei die letztere einen wesentlich größeren Durchmesser als die Buchse aufweist. Wie es in dem unteren Teil der Fig. 1 dargestellt ist, ist die Dichtung auf der

Seite des Bolzens 16 und der Buchse 19 in der Richtung, in welcher die Senkbohrung 23 exzentrisch von dem Bolzen 16 und der Büchse 19 weg angeordnet ist, geringfügig in ihrer radialen Abmessung komprimiert.